Profilbild von marielu

marielu

Lesejury Star
offline

marielu ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit marielu über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2024

Ein cold Case für Rain Christiansen

Spuken für Anfänger
0

Zum Inhalt:
Special Agent Rain Christiansen galt als FBI-Vorzeigeagent. Doch dann wird ihm ein Zwischenfall mit einem Geist zum Verhängnis, nun halten ihn plötzlich alle für komplett durchgeknallt. Um ...

Zum Inhalt:
Special Agent Rain Christiansen galt als FBI-Vorzeigeagent. Doch dann wird ihm ein Zwischenfall mit einem Geist zum Verhängnis, nun halten ihn plötzlich alle für komplett durchgeknallt. Um seinen Ruf wiederherzustellen, wird er von seinem Boss ausgerechnet zurück in seinen Geburtsort Brickell Bay geschickt, um dort der örtlichen Polizei bei einem Cold Case zu helfen und soll bloß kein Wort über Geister verlieren. Ausgerechnet sein Ex Danny McKenna wird zu seinem neuen Partner. Auf der Suche nach der verschwundenen Amy Greene haben die beiden mit ihrer wieder aufkeimenden Liebe zu kämpfen. Doch Rain muss sich auch seinem Dilemma mit den Geistern stellen.

Meine Meinung:
Das Cover hat das gewisse Etwas und mich sofort angesprochen, dazu noch der Titel, der etwas Übersinnliches verspricht.
Der Schreibstil ist in einem lockeren und einfachen Stil gehalten, bringt Humor, aber auch Ernstes zum Vorschein. Die Protagonisten Rain Christiansen und Danny McKenna sind gut beschrieben und passen zusammen.

Rains Gabe, oder Dilemma, macht ihm schwer zu schaffen, denn er kann niemandem davon erzählen und zweifelt an sich selbst. Immer wieder erscheint ihm Ethans Geist, der ihn anfleht, ihm und anderen Geistern zu helfen. Dass man dabei den Verstand fast verlieren kann, ist nachvollziehbar.
Die Ermittlungsarbeiten im Cold Case sind logisch aufgebaut, obwohl ich gerne manchmal Rain mit der Nase auf bestimmte Sachen hingewiesen hätte. Doch leider waren Rain und Danny zu sehr mit ihrer Beziehung beschäftigt, was mir leider nach einiger Zeit auf die Nerven ging. Ich hätte mir tatsächlich mehr Geister gewünscht, die Danny solide bei seinen Ermittlungen helfen, und weniger Beziehungsdrama. Hier gibt es eindeutig noch Luft nach oben. Enttäuschenderweise
wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, dennoch glaube ich, dass der Roman seine Fans findet.
Fazit:
Heiße Gay-Lovestory, gewürzt mit Übersinnlichen und Kriminalistik. Ein Roman mit Luft nach Oben. Leider zu viel Beziehungsdrama.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2023

Guter Auftakt der San Diego Reihe

Kaltblütige Lügen
0

Zum Inhalt:
Ein anonymer Tipp führt Detective Kit McKittrick und ihren Partner Basil „Baz“ Constantine zu einer vergrabenen Leiche eines vermissten Mädchens im Stadtpark. Ein weiteres Opfer des Serienkillers, ...

Zum Inhalt:
Ein anonymer Tipp führt Detective Kit McKittrick und ihren Partner Basil „Baz“ Constantine zu einer vergrabenen Leiche eines vermissten Mädchens im Stadtpark. Ein weiteres Opfer des Serienkillers, der bereits seit 20 Jahren agiert. Hat der Täter dieses Mal einen Fehler begangen? Die Spur zum anonymen Tippgeber führt zu dem Psychologen Sam Reeves, der schnell unter Verdacht gerät. Da Kit den Psychologen sympathisch findet, ist sie verunsichert, ob sie ihrem Bauchgefühl noch trauen kann. Als eine weitere Leiche auftaucht, gerät Reeves immer mehr in den Fokus der Behörden.

Meine Meinung:
Der Serien-Auftakt einer neuen San-Diego-Reihe der Schriftstellerin Karen Rose hat mich mit seinem Klapptext neugierig gemacht. Wie bei den neueren Ausgaben dominiert auch hier der Name der Autorin das Cover. Die Autorin selbst kannte ich von ihrer Baltimore-Reihe, die ich vor etlichen Jahren gelesen habe. Nun fiel mir die Autorin wieder ins Auge. Der Schreibstil ist flüssig und in Erwartung, ob man dem Täter näherkommt, mit einer gewissen Spannung.
Bereits im Prolog lernt man die Ermittlerin Kit McKittrick im Jugendalter kennen und erklärt, weshalb sie später Ermittlerin bei der Mordkommission wird. Da schon recht bald ein Verdächtiger bzw. Täter präsentiert wird, war ich gespannt, wohin die Reise der Autorin führt. Kit, samt Pflegefamilie, war mir auf Anhieb sympathisch. Eine Ermittlerin, die alles gibt, um Fälle zu lösen und eine Familie, die zusammenhält und Wärme gibt. Mit dem Psychotherapeuten Sam Reeves wurde ich jedoch nicht warm. Er wirkte mir zu verunsichert und verängstigt, was vielleicht auch gerechtfertigt war, aber mit seinen in kursiv geschriebenen Gedanken wirkte er für mich mehr wie ein Teenager. Während des Lesens musste ich mich fragen, welche Protagonisten spielen hier eigentlich die Hauptrolle? Sicher, Kit McKittrick ermittelt, aber wichtige Hinweise findet Sam Reeves, was ich nicht unbedingt realistisch fand. Den Täter selbst konnte ich nicht so leicht ausmachen, ich hatte zwar eine Vermutung, die ich aber mehrmals verworfen bzw. überdenken musste. Der Showdown war spannend und hat so einige Längen ausgeglichen. Ehrlich gesagt, bin ich hier hin- und hergerissen. Teils geht es um eine interessante Story, teils war mir vieles einfach zu seicht, ich bin der Meinung, die Autorin kann das besser. Weil ich hoffe, dass es eine Weiterentwicklung der Figuren geben wird, werde ich sicherlich auch den 2. Teil lesen.

Fazit:
Interessanter Thriller, mit ausbaufähigen Protagonisten. Leider teilweise etwas zu seicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2023

Cozy-Crime

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
0

Zum Inhalt:
Ein Jahr ohne Mord haben sich die 4 Senioren des Donnerstagsmordclubs, Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim für das neue Jahr gewünscht. Leider gibt es schon bald einen neuen Toten. Der Antiquitätenhändler ...

Zum Inhalt:
Ein Jahr ohne Mord haben sich die 4 Senioren des Donnerstagsmordclubs, Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim für das neue Jahr gewünscht. Leider gibt es schon bald einen neuen Toten. Der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar wird tot aufgefunden, offenbar hat er für einen Drogenhändlerring gearbeitet. Da Kuldesh jedoch ein Freund von Stephen, Elizabeths Mann war, muss natürlich ermittelt werden. Da das wertvolle Drogenpaket jedoch spurlos verschwunden ist, tauchen Dealer, Betrüger und weitere Ganoven auf, um das Paket zu finden. Bedauerlicherweise bleibt es dabei nicht nur bei einem Toten.

Meine Meinung:
Dies ist der 4. Band des Donnerstagsmordclub von Richard Osman, übersetzt wurde er von Sabine Roth. Das Cover gliedert sich wunderbar in die Vorgängerbände ein.
Da ich die ersten Teile nicht gelesen habe, fiel es mir zunächst schwer mir all die Namen zu merken und zuzuordnen, das fand ich zunächst etwas unübersichtlich. Die Protagonisten selbst blieben mir irgendwie fremd und vieles wurde leider nur oberflächlich behandelt. Die Handlung selbst ist zwar durch die Aktionen des Donnerstagsmordclubs und ihren Helfern skurril und interessant, aber nicht sehr spannend aufgebaut. Die Senioren ermitteln drauflos und scheuen sich nicht direkt in die Höhle der Ganoven zu stiefeln und direkte Fragen zu stellen. Nur gut, dass alle einigermaßen nett zu den Senioren sind. Um was es wirklich geht und wer als Täter infrage kommt, konnte ich gleich erahnen und war deshalb keine große Überraschung für mich.
Alles in allem ein kurzweiliger Cozy-Crime, mehr aber auch nicht. Meine Erwartungen aufgrund der guten Bewertungen der Vorgänger wurden leider nicht erfüllt.

Fazit:
Solider Cozy-Crime für kurzweilige Lesestunden, der mehr Spannung vertragen hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2023

perfekt für Leser von Young Adult Romane

Stalking Jack the Ripper
0

Zum Inhalt:
Audrey Rose führt 1888 in London ein privilegiertes Leben. Doch anstatt sich nur hübschen Kleidern und Teegesellschaften zu widmen, steht sie lieber im Keller ihres Onkels, um bei den Obduktionen ...

Zum Inhalt:
Audrey Rose führt 1888 in London ein privilegiertes Leben. Doch anstatt sich nur hübschen Kleidern und Teegesellschaften zu widmen, steht sie lieber im Keller ihres Onkels, um bei den Obduktionen von Leichen zu assistieren. Ab und zu erlaubt ihr Onkel ihr auch sich in seinen Vorlesungen zu setzen. Audrey interessiert sich brennend für die Gerichtsmedizin und ihr Wunsch ist es, sehr zum Missfallen ihres Vaters, dies zu studieren. Als die Opfer des berüchtigten Jack the Ripper auf den Seziertisch landen, stößt sie zusammen mit dem arroganten Studenten ihres Onkels Thomas Crasswell auf Ungereimtheiten. Wie ist diese Bestie, die auf brutalste Weise Frauen tötet, zu stoppen? Audrey und Thomas ermitteln teils unabhängig, teils gemeinsam um den Täter zu stellen, dabei ist Audrey diesem näher als sie denkt.

Meine Meinung:
Das Cover sowie Titel haben mich magisch angezogen. Die junge Frau in ihrem grünen Kleid, ein Stilett in der Hand, Teile von London auf dem Rockteil, wirklich gut gemacht. Übersetzt wurde das Buch von Diana Bürgel. Autorin Kerri Maniscalco schreibt hier einen Roman, in dem die junge Audrey die Taten von Jack the Ripper genauer betrachtet, um ihn dann zu stellen. Historische Abwandlungen sind der künstlerischen Freiheit geschuldet und schmälern keineswegs das Lesevergnügen. Leider bin ich mit den Protagonisten nicht richtig warm geworden. Trotz guter Story, perfekten Setting und tollen Schreibstil bin ich hin- und hergerissen. Vielleicht habe ich aber auch etwas Anderes erwartet. Die permanente Spannung, die ich mir aufgrund des Klapptextes erhoffte, fehlte mir. Die wunderschöne Kleidung von Audrey wurde genauso detailreich beschrieben wie die blutigen Opfer des Rippers, und dies würgte manchmal die Spannung richtig ab. Audrey ist ein Teenager und durchaus an den schönen Dingen des Lebens genauso interessiert wie an dem Beruf der Gerichtsmedizin. Daneben durfte die klassische Young Adult Liebesgeschichte natürlich nicht fehlen, die die Autorin gekonnt mit eingebunden hat. Für Leser, die sich bei den Romanen für Junge Erwachsene wohlfühlen, ist dies sicherlich ein perfektes Buch. Mich konnte die Story jedoch persönlich nicht ganz abholen.

Fazit:
Young Adult Roman auf der Suche nach Jack the Ripper, mir jedoch hat die dauerhafte Spannung gefehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2023

Spirituelle Reise, die mit einem Drama endet

Yoga Town
0

Zum Inhalt:
Lucy wird von ihrem aufgelösten Vater Joe besucht, der behauptet, ihre Mutter Corinna sei verschwunden. Als sie die das Haus ihrer Mutter in Potsdam aufsuchen, findet sich tatsächlich keine ...

Zum Inhalt:
Lucy wird von ihrem aufgelösten Vater Joe besucht, der behauptet, ihre Mutter Corinna sei verschwunden. Als sie die das Haus ihrer Mutter in Potsdam aufsuchen, findet sich tatsächlich keine Spur von ihr. Für Joe ist klar, Corinna ist nach Rishikes/Indien zurück, um zu finden, was sie damals dort verloren hat. Da Lucy momentan selbst eine Lebenskrise hat, beschließt sie, mit Lou ihrer Mutter hinterher zu reisen und erhofft sich von ihrem Vater endlich zu erfahren, was genau 1968 in Rishikes ein Ort, an dem sie gezeugt wurde, passiert ist und was hinter der Geschichte steckt, die ihr Vater immer mit den Worten zusammenfasst: „Wir brachen zu dritt auf und sind zu dritt zurückgekommen, nur in einer anderen Besetzung.“

Meine Meinung:
Viele schwärmen von den Büchern von Daniel Speck und somit wollte ich auch ein Buch des Autors lesen. Was bietet sich da besser als das Neueste. Was steckt hinter diesem Buch von Daniel Speck mit dem Cover eines orangen VW-Busses und dem Titel Yoga Town? Man ahnt es schon, dass die Hippie-Zeit eine große Rolle spielt. Und wirklich, der Autor entführt mich in die 68er, der Zeit der Beatles, der Friedensbewegung und einer großen Reise.

2019 erzählt Lou auf der Reise nach Rishikes seiner Tochter nach und nach, wie es dazu gekommen ist, dass er, seine damalige Freundin Marie und sein Bruder Marc in den Ashram des Gurus Maharisi gekommen sind und was sie dort erlebt haben. Da es genau zum gleichen Zeitpunkt war, als die Beatles sich dort aufgehalten haben, ist es nicht verwunderlich, dass uns in dem Buch jede Menge Beatles Songs begegnen. Zeitsprünge zwischen 2019 und 1968 wechseln sich ab und zeichnen ein Bild von Menschen, die sich auf der Suche nach ihrem Seelenfrieden befinden, doch diesen nicht so leicht finden. Höhen und Tiefen wechseln sich in der Story ab. Umfangreich erzählt Daniel Speck eine dramatische Familiengeschichte, die nie richtig aufgearbeitet wurde. Leider entwickelte ich zu den Protagonisten aber keine Bindung, trotz sanfter Beschreibung ihrer Empfindungen fand ich sie letztendlich etwas farblos. Das Zeitgeschehen der 68er auf der Suche nach paradiesische Strände, Freiheit, Abenteuer und in östliche Philosophien sich selbst zu finden wurde detailreich beschrieben und brachte mich dieser Zeit näher, aber insgesamt konnte ich in die Geschichte nicht abtauchen. Eher verfolgte ich von außen einfach den Ablauf der Handlung, die zwar interessant ist, aber mich bedauerlicherweise nicht für sich einnehmen konnte.

Fazit:
Interessante, dramatische Reise in die 68er, die zwar gut unterhält, mich aber letztendlich nicht für sich gewinnen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere