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Veröffentlicht am 28.10.2017

Ich will, dass sie verstehen, was ich getan habe

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
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Sam Porter wird von seinem Kollegen Nash zu einem Unfall gerufen. Ein Fußgänger wurde von einem Bus erfasst. Der Busfahrer erzählt, dass ihm der Mann vor den Bus gesprungen ist. Das Opfer hatte ein Päckchen ...

Sam Porter wird von seinem Kollegen Nash zu einem Unfall gerufen. Ein Fußgänger wurde von einem Bus erfasst. Der Busfahrer erzählt, dass ihm der Mann vor den Bus gesprungen ist. Das Opfer hatte ein Päckchen bei sich. Päckchen dieser Art kennen die Ermittler. Seit fünf Jahren hat die Polizei damit zu tun. Der Täter entführt Menschen, und schickt den Hinterbliebenen jeweils drei dieser Päckchen, im ersten befindet sich ein Ohr, im nächsten ein Auge und zum Schluss kommt eins mit der Zunge. Aber niemand konnte den Täter schnappen, er war ein Phantom. Nun ist er tot und es gibt keine Hinweise auf seine Identität. Aber es gibt in seinen Taschen sowas wie ein Tagebuch und der Inhalt des Päckchens zeigt, dass es ein weiteres entführtes Opfer gibt. Es handelt sich um die fünfzehnjährige Emory Connors, die uneheliche Tochter eine mächtigen Mannes. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Der Schreibstil ist gut zu lesen und sehr packend. Erzählt wird die Geschichte aus wechselnden Perspektiven.
Es geht ziemlich grausam und blutig zu und ist daher nichts für Leser mit schwachen Nerven. Der sarkastische Ton im Ermittlerteam lockert die Sache aber etwas auf.
Sam Porter ist ein sympathischer Mensch und ein brillanter Detektiv. Seit fünf Jahren hat er mit diesem Fall zu tun und der lässt ihn nicht los. Der Täter hat ihm mit dem Tagebuch Hinweise gegeben, aber dazu muss Sam alles lesen. Aus dem Tagebuch erfahren wir eine Menge über die Kindheit des Täters. Er ist clever und den Ermittlern immer einen Schritt voraus. Sein Anliegen ist es, einen Verwandten des Opfers zu strafen – die verdrehten Ansichten eines Psychopathen. Alle Charaktere sind alle sehr gut und glaubwürdig ausgearbeitet.
Recht früh ist bekannt, wer der Täter ist, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Es gibt immer wieder neue Wendungen, die dafür sorgen, dass der Spannungsbogen sehr hoch bleibt.
Ein sehr spannender und grausamer Thriller.

Veröffentlicht am 23.09.2017

Eine erschütternde Familiengeschichte

Zeit der Schwalben
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Adele Harington trauert um ihre Mutter Elizabeth, die vor einem Jahr tödlich verunglückte. Da geht erst ein merkwürdige Anruf ein und dann steht plötzlich eine Frau vor der Türe, die behauptet, ihre Zwillingsschwester ...

Adele Harington trauert um ihre Mutter Elizabeth, die vor einem Jahr tödlich verunglückte. Da geht erst ein merkwürdige Anruf ein und dann steht plötzlich eine Frau vor der Türe, die behauptet, ihre Zwillingsschwester zu sein. Kann das sein? Was ist damals geschehen? Die beiden Frauen machen sich auf die Suche, um das Rätsel zu lösen.
So erfahren wir nach und nach die Geschichte der jungen Elizabeth. Ihre Mutter liegt 1958 im Sterben und daher wir die Tochter den Sommer über zu Freunden nach Sussex geschickt. Dort erlebt sie unbeschwerte Tage und verliebt sich.
Die beiden Zeitstränge werden abwechselnd erzählt und erst so nach und nach erschließt sich, was geschehen ist.
Zunächst konnte ich nicht verstehen, wie kalt und distanziert sich Elizabeth gegenüber ihrer Tochter Adele, genannt Addie, verhalten hat. Warum hat sie die jüngere Tochter Venetia immer vorgezogen? Je mehr ich über Elizabeth erfahren hatte, umso besser konnte ich sie verstehen. Sie stand mit den Folgen ihrer Verliebtheit plötzlich alleine da und wurde von einem sehr strengen und engstirnigen Vater überfahren. Zum Glück hat sie einen wunderbaren Mann geheiratet, der ein liebevoller Vater für Addie geworden ist.
Addie und Phoebe machen sich gemeinsam auf eine Reise in die Vergangenheit und es ist schön zu sehen, wie gut sie sich nach kurzer Zeit verstehen. Addies jüngere Schwester Venetia ging mir wirklich oft auf die Nerven, aber ich denke, dass sie auch mit allem, was geschehen ist, ein wenig überfordert war.
Es ist schon erschreckend, wie unverheiratete, schwangere Frauen früher behandelt wurden und wie man unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit grausame Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen hat. Moralvorstellungen und Angst vor dem Gerede der Leute waren wichtiger als die Gefühle der betroffenen Frauen.
Ein sehr emotionale Geschichte, die mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Eine abenteuerliche Geschichte

Käpt'n Sharky und der Dolch des Sultans
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Käpt‘n Sharky und seine Mannschaft sind Piraten. Dabei treffen sie auf das Schiff des Sultans wollen ein Schiff Suleiman. Doch statt alles wertvolle vom Schiff zu rauben, nehmen sie einen Auftrag des ...

Käpt‘n Sharky und seine Mannschaft sind Piraten. Dabei treffen sie auf das Schiff des Sultans wollen ein Schiff Suleiman. Doch statt alles wertvolle vom Schiff zu rauben, nehmen sie einen Auftrag des Sultans an. Sein Sohn Fadi soll aus dem Land des verfeindeten Scheichs geholt werden. Ein wertvoller Dolch soll den Scheich überzeugen, Fadi freizugeben. Doch dann werden Sharky und seine Mannschaft von Piraten überfallen, die es auf den Dolch abgesehen haben. Dann schwimmt ihnen eine Flasche vors Schiff, in der ein Flaschengeist, der Wünsche erfüllt, lebt. Das ist doch mal eine Unterstützung bei ihrer schwierigen Aufgabe.
Es ist ein tolles, abenteuerliches Kinderbuch, welches spannend ist. Man kann mitfiebern und raten, wieso die Piraten von dem wertvollen Dolch wussten. Dass am Ende alles gut wird, ist natürlich klar. Aber was alles geschieht, wird hier nicht verraten.
Die Bilder sind bunt und kindgerecht und passen sehr gut zur Geschichte.
Dieses Buch macht den Kinder sehr viel Spaß.

Veröffentlicht am 12.12.2024

Gegen viele Widerstände

Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen
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Oberbayern, 1893: Maria Roßacker hat es in dem kleinen Dorf Brannenburg, in dem sie aufgewachsen ist, nicht leicht gehabt, denn sie ist ein Findelkind. Aber sie hat sich ihren Traum erfüllt und die Ausbildung ...

Oberbayern, 1893: Maria Roßacker hat es in dem kleinen Dorf Brannenburg, in dem sie aufgewachsen ist, nicht leicht gehabt, denn sie ist ein Findelkind. Aber sie hat sich ihren Traum erfüllt und die Ausbildung zur Hebamme in München abgeschlossen. Ihr Jugendfreund Max Antretter bittet sie zurückzukommen, da die bisherige Hebamme Alma nicht mehr die Jüngste ist und es Vorkommnisse gab. Nach einigem Überlegen entschließt sich Maria das Angebot anzunehmen. Doch für die Menschen im Dorf ist sie immer noch das Bankert und das lässt man sie spüren. Auch Alma sorgt dafür, dass Maria Widerstand entgegenschlägt. Als wenn diese Schwierigkeiten nicht schon genug wären, kommen bei Maria dann auch noch Gefühle für Max ins Spiel, aber der ist verheiratet und werdender Vater.
Ich habe zuvor schon einige Bücher der Autorin Linda Winterberg gelesen und auch dieses Mal konnte sie mich mit ihrem historischen Roman wieder packen. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen.
Das Leben in jener Zeit ist oft von Traditionen geprägt. Gerade in den kleinen Orten ist man Neuem gegenüber nicht unbedingt aufgeschlossen. Das bekommt Maria besonders zu spüren, da man sie schon früher nicht akzeptiert hat. Doch nun kommt sie mit neuen medizinischen Kenntnissen frisch aus der Ausbildung zurück ins Dorf. Während die jüngeren Frauen eher aufgeschlossen sind, halten gerade die Älteren nichts von diesen neuen Ideen, was von Alma auch noch unterstützt wird. Auch wenn sie oft aufgeben will, so lässt sich Maria dennoch nicht unterkriegen. Sie will den Frauen helfen. Ich mag Maria und habe mit ihr gefühlt.
Auch wenn diese Geschichte eher ruhig verlief, so habe ich sie trotzdem gerne gelesen. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Passt nicht nur zu Weihnachten

Easy Vegan Christmas
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So ganz ohne Fleisch komme ich nicht aus, grenze aber meinen Fleischkonsum sehr ein. Dennoch tue ich mich immer schwer, wenn ich Gäste habe, die sich sehr unterschiedlich ernähren. Alle unter einen Hut ...

So ganz ohne Fleisch komme ich nicht aus, grenze aber meinen Fleischkonsum sehr ein. Dennoch tue ich mich immer schwer, wenn ich Gäste habe, die sich sehr unterschiedlich ernähren. Alle unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht leicht. Vegetarisch zu kochen ist nicht das große Problem, doch bei veganen Gerichten bin ich für Anregungen immer dankbar. Dieses Kochbuch hat mir solche Anregungen geliefert und ich habe auch schon einiges ausprobiert.
Zunächst gibt es eine Einleitung mit grundsätzlichen Informationen und Hinweisen, wie man sich das Leben erleichtern kann. Danach geht es dann schon an die Menüplanung, denn eine gute Planung erleichtert das Kochen ungemein. Die Rezepte sind übersichtlich dargestellt und es gibt auch immer noch zusätzliche Tipps. Zu den Gerichten gibt es passende Fotos, die mir sehr gut gefalle.
Auch wenn ich bei der Zubereitung keine Probleme sehe, so denke ich doch, dass nicht alle Gerichte so „easy“ sind.
Ein Kochbuch mit veganen Gerichten, die zu Weihnachten passen, aber auch zu anderen Terminen nicht falsch sind. Mir hat das Buch gefallen.

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