Mögt ihr Lovestories mit Geistern?
Ich lese eigentlich selten solche Stories, aber nachdem ich den Klappentext von "Ghosted" gelesen habe, war ich sofort angefixt. Er klingt zwar etwas gewollt, doch ich bin trotzdem froh, dass ich dem ...
Ich lese eigentlich selten solche Stories, aber nachdem ich den Klappentext von "Ghosted" gelesen habe, war ich sofort angefixt. Er klingt zwar etwas gewollt, doch ich bin trotzdem froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe. Denn gerade der Anfang war so ganz anders, als es die Inhaltsangabe verspricht.
Ich muss gestehen, dass ich deswegen auch etwas schwer in die Geschichte gestartet bin. Allerdings, nachdem ich die ersten Hürden überwunden hatte (besonders der unerwartete Perspektivenwechsel und Joes anfangs seltsame Kapitel), war ich total drin, sowohl mit dem Kopf als auch emotional. Denn "Ghosted" ist nicht nur eine Lovestory, es geht auch darum herauszufinden, wer Joe umgebracht hat.
In die Figuren konnte ich mich sehr, sehr gut hineinversetzen, besonders in Ariel und Joe. Sie beide machen dank ihrer Liebe, die sehr langsam und sehr süß geschildert wird, innerhalb des Romans eine enorme Entwicklung durch. Das ist auch der hauptsächliche rote Faden, nicht unbedingt die Suche nach dem Mörder. Und auch das sollte man vorher wissen: Wer große Action und massig Spannung erwartet, wird von der Handlung eher enttäuscht sein. Ich war es nicht, denn alle Charaktere sind so einmalig und die Tragik hinter der Story so schön dargestellt. Die Tiefe der Protagonisten steht in jedem Fall im Vordergrund. Die Autorin macht sich außerdem auch noch die Mühe, eine Erklärung für die Geistererscheinungen zu finden.
Der Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen, nicht zu einfach, nicht zu verschachtelt, aber so bildlich, dass man sich vor allem die Ortsbeschreibungen gut vorstellen kann. Es kommt trotz der Slow Burn Romance und der eher unspektakulären und actionarmem Krimianteile nie Langeweile auf, denn man will trotzdem immer wissen, wie es ausgeht.
Wegen des etwas holprigen Einstiegs gebe ich dem Buch deswegen 4,5 von 5 Fußballpokalen.