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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2024

Eine ganz schöne Enttäuschung...

Der Vertraute
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So, jetzt folgt die Rezension, die ich am längsten herausgezögert habe.

Fangen wir erst mal mit dem Positiven an: Das Cover! Ich finde es wirklich cool und geheimnisvoll. Es zieht einen direkt in die ...

So, jetzt folgt die Rezension, die ich am längsten herausgezögert habe.

Fangen wir erst mal mit dem Positiven an: Das Cover! Ich finde es wirklich cool und geheimnisvoll. Es zieht einen direkt in die richtige Stimmung für die Geschichte. Der schwarze Farbschnitt und die Innengestaltung sind ebenfalls richtig gelungen.

Normalerweise mag ich den Schreibstil von Leigh Bardugo sehr, aber dieses Mal hat er mich leider nicht so gefesselt wie sonst. Die Kapitel hatten zwar unterschiedliche Längen, was zwischendurch für Spannung sorgte, aber insgesamt zog sich die Geschichte für mich etwas zu sehr in die Länge. Einige Passagen hätten gerne etwas straffer sein können.

Auch die Handlung konnte mich nicht wirklich abholen. Obwohl ich Geschichten mit historischem Setting normalerweise gerne lese, kam ich einfach nicht richtig in die Story rein. Die Protagonistin Luzia und ihre magischen Fähigkeiten klangen anfangs vielversprechend, aber im Verlauf des Buches wurde es immer zäher, bis ich es schließlich etwa zur Hälfte abgebrochen habe.

Die Charaktere, die Bardugo sonst so lebendig darstellt, wirkten hier für mich flach. Ich hatte gehofft, mehr emotionale Tiefe zu spüren, aber irgendwie blieb alles ein wenig oberflächlich. Auch das historische Setting, das theoretisch spannend war, konnte mich nicht überzeugen, da es geschichtlich nicht immer ganz akkurat wirkte.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich mir mehr von dem Buch erhofft hatte. Für mich gehört es leider zu den schwächeren Werken von Bardugo. Trotzdem sollte sich jeder eine eigene Meinung bilden – vielleicht zündet es ja bei anderen Lesern mehr.

3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Man bekommt, was man erwartet

King of Wrath
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Ana Huang präsentiert mit „King of Wrath“ ein neues Romance-Buch, das sich in das aktuelle Angebot des Genres gut einreiht, allerdings ohne dabei neue Maßstäbe zu setzen. Es ist einfach ein Buch wie jedes ...

Ana Huang präsentiert mit „King of Wrath“ ein neues Romance-Buch, das sich in das aktuelle Angebot des Genres gut einreiht, allerdings ohne dabei neue Maßstäbe zu setzen. Es ist einfach ein Buch wie jedes Andere im LYX-Verlag. Der milliardenschwere Dante Russo und die Juwelerbin Vivian Lau finden sich in einer arrangierten Verlobung wieder, und während die Geschichte die erwarteten romantischen Höhepunkte bietet, bleibt sie im Kern konventionell und wenig innovativ.

Der Plot des Buches ist bedauerlicherweise wenig originell und vorhersehbar, womit es in der Masse ähnlicher Romane untergeht. Das ansprechende Cover weckt zwar Neugier, passt jedoch nur bedingt zum Inhalt und könnte falsche Erwartungen wecken.

Trotz der vorhersehbaren Handlung kann Ana Huangs Talent im Schreiben aber nicht übersehen werden! Ihr süchtig machender Schreibstil und die gut inszenierten „spicy“ Szenen verleihen dem Buch das gewisse Etwas. Man kann nicht aufhören zu Lesen! Ein Highlight ist außerdem die zeitgleiche Handlung mit „Twisted Lies“ aus einer anderen Reihe der Autorin, was viele versteckte Easter Eggs für aufmerksame Leser*innen bereithält..

Für Fans der Twisted-Reihe wird „King of Wrath“ sicherlich ein vertrautes Terrain bieten, da es viele Parallelen aufweist. Allerdings besteht die Gefahr, dass diese Wiederholungen für manche Leser langweilig werden. Insgesamt liefert Ana Huang ein solides Romance-Buch ab, das die Erwartungen erfüllt, aber leider nicht darüber hinausgeht.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Gute Fortsetzung, aber Potenzial nicht ganze erfüllt

Der Knochensplitterpalast
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Mit gemischten Gefühlen habe ich mich auf die Fortsetzung von Andrea Stewarts Trilogie begeben, nachdem der erste Band nicht ganz meinen Geschmack traf. In „Der Knochensplitterpalast – Der Kaiser“ tauchen ...

Mit gemischten Gefühlen habe ich mich auf die Fortsetzung von Andrea Stewarts Trilogie begeben, nachdem der erste Band nicht ganz meinen Geschmack traf. In „Der Knochensplitterpalast – Der Kaiser“ tauchen wir erneut in eine Welt ein, die von Geheimnissen und Mysterien durchzogen ist. Die Atmosphäre im Buch ist zweifellos geheimnisvoll und fesselnd, was meine Neugier geweckt hat.

Jedoch muss ich gestehen, dass die Handlung in vielerlei Hinsicht vorhersehbar war. Einige Wendungen und Entwicklungen ließen sich bereits von Weitem erahnen, was den Spannungsfaktor verringerte. Die Romanze, die in der Geschichte eine Rolle spielt, wirkte auf mich zu gezwungen und konnte mich nicht vollständig überzeugen.

Ein Aspekt, der mir in „Der Knochensplitterpalast – Der Kaiser“ fehlte, war eine tiefgründigere Erkundung der Themen Monarchie und Bürgerkrieg. Diese wurden zwar angeschnitten, aber ich hätte mir gewünscht, dass sie intensiver behandelt worden wären.

Ehrlich gesagt, gab es auch logische Brüche in der Handlung, die mich etwas gestört haben. An einigen Stellen schien das Denken der Charaktere zu einfach, was den Gesamteindruck des Buches schmälerte.

Trotz dieser Kritikpunkte muss ich zugeben, dass die Geschichte zwar komplex wirkt, letztendlich aber nicht so anspruchsvoll ist, wie es in diesem High-Fantasy-Genre oft der Fall ist. Das Buch bietet dennoch interessante Einblicke in die Vergangenheit des Phönixreichs, die Alanga und die fantastischen tierischen Begleiter, was mir gut gefallen hat.

Alles in allem bin ich gespannt darauf, wie die Fäden der Geschichte in der Fortsetzung zusammenlaufen werden. „Der Knochensplitterpalast – Der Kaiser“ mag zwar nicht alle meine Erwartungen erfüllt haben, aber er hat genug Potenzial und Geheimnisse, um mich für die abschließende Trilogie weiterhin zu interessieren.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Gut geschrieben, aber etwas zäh

If We Were Villains. Wenn aus Freunden Feinde werden
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„If We Were Villains“ von M. L. Rio ist ein Buch, das meine Erwartungen nur teilweise erfüllen konnte. Die Geschichte versprach eine fesselnde Mischung aus Drama und Krimi, die in einer Theaterumgebung ...

„If We Were Villains“ von M. L. Rio ist ein Buch, das meine Erwartungen nur teilweise erfüllen konnte. Die Geschichte versprach eine fesselnde Mischung aus Drama und Krimi, die in einer Theaterumgebung spielt. Während das Buch einige interessante Aspekte bot, konnte es mich insgesamt jedoch nicht vollständig überzeugen.

Die Handlung dreht sich um eine Gruppe von Schauspielstudenten, die in ihrer Collegezeit eine besonders enge Bindung haben und regelmäßig Shakespeare-Stücke aufführen. Die Dynamik zwischen den Charakteren ist einer der stärkeren Aspekte des Buches, da die Freundschaften, Rivalitäten und tiefen Emotionen gut dargestellt werden. Die Dialoge sind oft lebhaft und spiegeln den Enthusiasmus und die Leidenschaft der jungen Schauspieler wider.

Allerdings zieht sich die Geschichte an manchen Stellen unnötig in die Länge. Die Beschreibungen von Proben, Aufführungen und inneren Konflikten der Charaktere können gelegentlich langatmig werden und die Spannung beeinträchtigen. Der Krimi-Aspekt, der eingeführt wird, um das Buch interessanter zu gestalten, kommt erst spät in der Handlung richtig in Fahrt. Dadurch konnte ich leider nicht die volle Spannung und den Nervenkitzel erleben, den ich von einem Buch dieses Genres erwartet hätte.

Die Charaktere sind vielschichtig und haben ihre eigenen Geheimnisse, was anfangs vielversprechend ist. Jedoch entwickeln sich einige der Charaktere nicht so stark, wie ich es mir gewünscht hätte. Manche blieben oberflächlich und ihre Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Dies minderte mein Mitgefühl für ihre Schicksale und Entscheidungen.

Die Schreibweise von M. L. Rio ist solide, aber es fehlte mir an der Tiefe und Atmosphäre, die ich in einem Buch, das sich um Theater und Dramatik dreht, erwartet hätte. Die Beschreibungen der Aufführungen waren oft knapp und hätten ausführlicher und mit mehr Leidenschaft präsentiert werden können.

Insgesamt bietet „If We Were Villains“ eine interessante Prämisse und einige ansprechende Elemente, aber es gelingt nicht, diese Potenziale in vollem Umfang auszuschöpfen. Die Geschichte kann sich stellenweise ziehen und die Charakterentwicklung sowie die Tiefe der Theaterwelt hätten intensiver ausgeführt werden können. Als mittelmäßige Lektüre bietet das Buch zwar einige unterhaltsame Stunden, erreicht jedoch nicht die Brillanz, die ich erhofft hatte.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Etwas langatmig

Die Tochter des Doktor Moreau
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Silvia Moreno-Garcia entführt uns mit „Die Tochter des Doktor Moreau“ in das Mexiko des späten 19. Jahrhunderts. Carlota Moreau, die Tochter eines Wissenschaftlers, wächst fernab der Zivilisation im Dschungel ...

Silvia Moreno-Garcia entführt uns mit „Die Tochter des Doktor Moreau“ in das Mexiko des späten 19. Jahrhunderts. Carlota Moreau, die Tochter eines Wissenschaftlers, wächst fernab der Zivilisation im Dschungel der Halbinsel Yucatán auf. Als Eduardo Lizalde, der Sohn des Geldgebers ihres Vaters, auftaucht und Carlota den Hof macht, scheint ihr Weg in die feine Gesellschaft vorbestimmt. Doch die dunklen Labore bergen unzählige Geheimnisse, von denen das gefährlichste Carlota selbst ist.

Silvia Moreno-Garcia beeindruckt mit ihrer bildgewaltigen und ausdrucksstarken Schreibweise. Die Autorin präsentiert uns eine gut durchdachte und pointierte Geschichte, deren Plot logisch und detailliert ausgearbeitet ist. Es gelingt ihr jedoch nicht, durchgehend Spannung aufzubauen, was dem Buch an einigen Stellen schadet. Es gibt Phasen, in denen sich die Handlung zieht und es an Höhepunkten fehlt.

Ein großer Pluspunkt des Romans liegt in der Ausarbeitung der beiden Protagonisten, insbesondere Montgomery, der eine faszinierende Figur ist. Die Slow Burn Romance zwischen den Charakteren ist meisterhaft umgesetzt und erzeugt eine intensive Mitfieberatmosphäre. Allerdings könnte der langsame Aufbau der Beziehung für manche Leserinnen und Leser als zu langsam und spannungsarm empfunden werden.

Leider fehlt Doktor Moreau, einer der zentralen Figuren, die nötige Charakterstärke und Besonderheit. Seine Persönlichkeit bleibt recht blass und hätte mehr Tiefe verdient.

Es ist hilfreich, die Inspirationsquelle des Buches, den Roman „Die Insel des Doktor Moreau“, zu kennen, um einige Bezüge und Anspielungen besser zu verstehen. Dennoch ist es nicht zwingend erforderlich, da Silvia Moreno-Garcia eine eigenständige Geschichte geschaffen hat, die auch ohne Vorkenntnisse gut funktioniert.

Ein Kritikpunkt besteht darin, dass die Hybriden, trotz ihrer faszinierenden Natur, zu wenig Raum für Einblicke in ihre Gefühle und Gedanken erhalten. Dadurch fällt es schwer, eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen.

Die Grundidee der Geschichte ist faszinierend und bietet großes Potenzial. Allerdings hapert es an der Umsetzung. Die Handlung zieht sich an einigen Stellen zu sehr, und es fehlen Spannung und Gruselmomente, die bei diesem Thema durchaus möglich gewesen wären. Gerade angesichts der anderen Werke der Autorin hatte ich hier höhere Erwartungen.

Trotz einiger Schwächen ist „Die Tochter des Doktor Moreau“ eine interessante Lektüre, die mit ihrer bildgewaltigen Sprache und den gut ausgearbeiteten Charakteren punktet. Für Fans von Retellings und langsamen, aber intensiven Liebesgeschichten ist das Buch definitiv empfehlenswert. Jedoch sollte man sich darauf einstellen, dass die Geschichte einige Längen aufweist und die Spannung nicht konstant gehalten wird.

3/5 Sterne

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