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Veröffentlicht am 31.01.2024

Gruselige Vorstellung.....

Das Skript
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Hier geht es quasi um einen Thriller in einem Thriller.
Der Täter geht nach einem Buch vor, das mehr schlecht als recht auf dem Buchmarkt dümpelt.
Er schreibt Botschaften auf Haut …….. Menschenhaut!
Doch ...

Hier geht es quasi um einen Thriller in einem Thriller.
Der Täter geht nach einem Buch vor, das mehr schlecht als recht auf dem Buchmarkt dümpelt.
Er schreibt Botschaften auf Haut …….. Menschenhaut!
Doch wer ist der Täter? Ein Fan, der das Buch nachspielen will oder doch jemand aus dem Umfeld des Buches, der den Verkauf ankurbeln will?
Oder doch nur ein durchgeknallter Serientäter?
Fragen, die geklärt werden müssen, um den Täter zu fangen und das neue Opfer noch rechtzeitig zu finden. Aber ist es nur ein Opfer, oder gibt es mehrere?
Wie lange kann man einem Menschen die Haut entfernen, ohne dass er stirbt?

Ein Psychothriller mit gruseligem Thema!
Arno Strobel hat hier wieder alles reingepackt, was mich an solchen Büchern fesselt.
Szenenwechsel zwischen der Jagd nach dem Täter und dem Opfer und das alles mit viel Kopfkino.
Ich habe mitgerätselt und ermittelt. War sogar manchmal auf eine andere Spur, als das Ermittlerteam selbst und ganz kurz vor der Auflösung hatte ich den Täter. Aber wirklich nur ganz kurz davor und 100%ig sicher war ich mir auch nicht.
Genauso hab ich mit dem Opfer gelitten.
Der Autor versteht es wirklich das Leiden und die Angst der Opfer zu schildern, dass man schon fast selbst das Opfer ist.
Manchmal frag ich mich echt, was geht in seinem Kopf nur vor, um sowas SO realistisch zu schreiben?😮
Und genau das macht für mich die Spannung in seinen (bisher gelesenen) Büchern aus.
Wenn der Wechsel zum Opfer geht, will man den gerade gefassten Gedanken der Ermittlung folgen. Dann ist man aber auch gleich wieder beim Opfer und dann kommt der Wechsel wieder zurück.
Man (ich) will dann immer wissen, wie es auf der „anderen Seite“ weiter geht und man findet keinen Punkt, wo man es erstmal beiseitelegen will.

Mein Fazit:
Ein Psychothriller, der mich mit Spannung durch das Buch hat fliegen lassen. Genau SO will mein Kopfkino und „Sherlock-Gen“ unterhalten werden und hier kommt noch die gruselige Vorstellung über das Erleben der Opfer dazu.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Im elitären London des beginnenden 19. Jahrhunderts

Eiskalter Atem
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Die Leseprobe hatte mich mehr als neugierig gemacht und ich bin nicht enttäuscht worden.

Als das Buch ankam war ich schon über die tolle Aufmachung begeistert. Das Cover passt super zur Geschichte. Die ...

Die Leseprobe hatte mich mehr als neugierig gemacht und ich bin nicht enttäuscht worden.

Als das Buch ankam war ich schon über die tolle Aufmachung begeistert. Das Cover passt super zur Geschichte. Die eisblaue Eisblumen und man sieht schon dass die Geschichte in London spielt. Auch ist der geheimnisvolle Flakon aus der Leseprobe mit auf dem Bild und selbst die Lady auf dem Cover hat was Kaltes.
Auch im Inneren ist das Buch schön gestaltet. Eine schöne Schrift für die Überschriften, mit eisgrauen Eiskristallen vom Text getrennt.
Das ganze dann auch noch mit einem schicken, blauen Lesebändchen!

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Der Prolog ließ mich schon überlegen, wie das mit der eigentlichen Geschichte in Verbindung steht.
Mit Kapitel 1 fängt das Mystische auch schon an und entwickelt sich mit der Protagonistin Emma zusammen, denn auch Emma weiß genauso wenig am Anfang, wie der Leser selbst.
Sie weiß nichts von ihren magischen Kräften, nicht einmal das es überhaupt so etwas gibt. Schritt für Schritt erfährt sie immer mehr und ist von Anfang an mitten drin.
Wie sich das alles entwickelt und wie es endet, will ich natürlich nicht verraten, aber ich fand die Geschichte von Vorne bis Hinten sehr gelungen.
Die Spannung hielt sich durchgehend und auch ich war öfter auf dem Falschen Weg und hatte falsche Personen aus Emmas Umfeld in Verdacht. Also keine Geschichte, in dem man schon mitten drin das Ende kennt, oder ich hab mich einfach von den spannenden Ereignissen in der Geschichte ablenken lassen :)
Wie auch immer, für mich ein gelungenes Buch, das ich nur ungern aus der Hand legen wollte, weil mir die Handlung nie langweilig wurde.

Etwas hab ich allerdings doch noch zu bemängeln. Leider waren in dem Buch mehrere Schreibfehler, über die ich gestolpert bin, sprich, über die ich nicht in dem sonst sehr flüssigen und leichten Schreibstil "hinweg gleiten" konnte. Das fand ich sehr schade und das hat das Buch auch nicht verdient, da sollte das Lektorat doch in Zukunft etwas besser aufpassen, damit es in der Fortsetzung nicht wieder passiert.

Ja genau, am Ende des Buches wird auf einen 2. Teil hingewiesen, in dem es diesmal dann um Gretchen geht.
Leider soll der Teil aber erst im Winter 2015 heraus kommen.
Ob ich das dann noch lesen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen, denn
ich bin "Seriengeschädigt" und meistens wird mir dann eine Geschichte langweilig.


Aber dieses Buch ist eigentlich für sich, als Emmas Geschichte abgeschlossen und man muss nicht unbedingt das nächste Buch lesen - obwohl dort sicher auch wieder Emma mit dabei ist, denn das Cousinen-Trio Emma, Gretchen und Penelope sind schon auch eine Einheit.
Na ja, ich werde sehen - vielleicht wird dieses ja mal ein Mehrteiler, der mich weiter fesseln kann. Wenn das nächste Buch auch so ist wie dieses, dann auf jeden Fall!

Fazit:
Wer also mystische Geheimnisse lüften möchte, dabei die Spannung nicht missen möchte und auch noch eine zarte Liebe sich entwickeln sehen möchte, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Die Zerbrechlichkeit des Glücks

Ein Tag wie ein Leben
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Mein erstes Buch von Nicholas Sparks und einfach nur WOW!
Eine so schöne und gefühlvolle Geschichte habe ich schon lange nicht mehr aus dem Genre gelesen.
Obwohl die Geschichte von Wilson und Jane der ...


Mein erstes Buch von Nicholas Sparks und einfach nur WOW!
Eine so schöne und gefühlvolle Geschichte habe ich schon lange nicht mehr aus dem Genre gelesen.
Obwohl die Geschichte von Wilson und Jane der Anschluss von "Wie ein einziger Tag" ist, ist es eine eigenständige Geschichte. Man kann sie also auch ohne das vorausgegangene Buch lesen, auch wenn Elemente daraus zwischendurch erwähnt werde.

Die Geschichte ist so emotional und einfach nur wunderschön, das ich jetzt von der Handlung gar nicht mehr viel erzählen will, als schon im Klapptext steht.
Nur so viel:
Nachdem Wilson den 29. Hochzeitstag vergisst ist Jane total verletzt und auf einmal zweifeln Beide an ihre Ehe. Jeder mit seinen eigenen Gedanken. Jane zieht sich darauf hin zurück und Wilson merkt das er was tun muss.
Während er, der total unromantisch ist, alles versucht Jane zurück zu gewinnen, hat Jane ganz plötzlich auch noch andere Sorgen und ist anderweitig total eingespannt.
Und dann ist dann das Jahr auch schon fast wieder vorbei und der 30. Hochzeitstag kommt immer näher....

Also ich geb ja zu, - und wer mich kennt kann das bestätigen - das ich so gar kein "Taschentuch-Typ" bei solchen Geschichten bin. Weder bei Büchern noch bei Filmen, aber hier habe ich doch das eine und auch das andere Mal "Pipi inne Augen" gehabt!

Die Geschichte kommt so "leise" daher und ist doch so voller Gefühle und Situationen voller Emotionen und während man sieht wie rührend Wilson alles tut, um Jane neu zu erobern erhält man einen Einblick wie alles begann und wie eng sie doch durch die Liebe von Janes Eltern verbunden sind und wie jeder von ihnen aufgewachsen ist.
Jane liebevoll in einer glücklichen Familie. Wilson, in dessen Familie nur der Ruhm zählte und er immer nur der strebsame und ernste Schüler, der nur seine Karriere vor Augen hatte - in einer Familie ohne richtige Liebe.
Und obwohl er zu Anfang noch denkt das es leicht ist, Jane neu zu erobern, muss er bald merken, das es weit schwieriger ist als erwartet. Hilfe bekommt er von seinem Schwiegervater Noah. Der wohnt nach dem Tod seiner geliebten Frau in einem Seniorenheim. Auch die Geschichte von Noah ist eng mit der von Wilson und Jane verknüpft und zusätzlich auch noch seine eigene in dieser Geschichte
*
Dieses Buch hat mich wirklich von Anfang an in die Geschichte hinein gezogen.
In dem Prolog spricht Wilson den Leser persönlich an und lässt ihn an seinen Gedanken teilhaben. Er baut eine persönliche Beziehung zum Leser auf und man will sich einfach nur dazu setzen, um seiner Geschichte zu zuhören.
Und sie ist wunderschön!
So romantisch ohne die kleinste Spur von Kitsch und so emotional, erst Recht als am Ende eine Wendung kommt, die ich nie vermutet hätte, aber dafür alle Fragen, die mir während des Lesens im Kopf rumschwirrten.

Mein Fazit:
Eine Geschichte, die zeigt was Liebe bewirken kann.
Eine Geschichte die sehr gefühlvoll die Romantik und Emotionen rüber bringt, dass man einfach weiter lesen muss!
Ein Buch, das ich voll und ganz empfehlen kann und das mich total neugierig auf weitere Geschichten von Nicholas Sparks gemacht hat.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Trotz einiger Klischees immer noch authentisch

Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte
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Warum dies eins meiner Wunschbücher war?
Nun, der Klappentext hörte sich für mich nach einer leichten, spaßigen Unterhaltung an – und das alles noch in Indien, also perfekt für mich!
Ja und das war es ...

Warum dies eins meiner Wunschbücher war?
Nun, der Klappentext hörte sich für mich nach einer leichten, spaßigen Unterhaltung an – und das alles noch in Indien, also perfekt für mich!
Ja und das war es auch, obwohl ich an manchen Stellen doch ab und an innerlich mit den Augen gerollt habe.
Aber von Anfang an….

Aus der Autoren-Vita geht hervor, das der Autor den gleichen Beruf wie der Hauptprotagonist Göran Borg hat und ebenfalls von Malmö nach Delhi für einige Jahre zog. Genau wie Göran war auch der Autor dort freier Auslandskorrespondent für skandinavische Zeitungen.
Deswegen kam es mir doch immer wieder so vor, das wohl einiges vom Autor selbst mit in die Geschichte geflossen ist – wobei nicht mal sagen kann was, halt so ein Gefühl.
Aber das macht die Geschichte auch so authentisch. Ich war auf jeden Fall mit Göran mittendrin im indischen Chaos. Das bunte, laute Indien, wo die Extreme sich nicht abwechseln, sondern sich vermischen.
Die Behördenwillkür und die indische Auslegungssache aller Dinge.

Ob ich selbst schon mal da war?
Nein, leider nicht. Aber ich habe Bekannte, die genau das alles schon hautnah miterlebt haben. Eine davon hat sogar einen indischen Mann geheiratet.
Und genau weil ich durch diese Leute auch weiß wie Indien im Alltag ist, konnte ich mir das innere Augenrollen nicht ganz bei dieser Geschichte verkneifen.
So hautnah auch die Geschichte war, so war sie doch an manchen Stellen wieder so klischeehaft wie Bollywood auf RTL 2.
Musste denn unbedingt ein Shah Rukh Khan (es gibt noch so viele und mindestens genauso GUTE Schauspieler in Indien!) eingebaut werden?
Und auch wenn ich es immer gut finde, wenn Tatsachen in fiktive Geschichten mit eingebaut werden – aber wenn, dann sollten die Tatsachen auch Tatsachen bleiben.
Ja, Shah Rukh Khan hat eine Cricketmannschaft, aber die heißt „Kolkata Knight Riders“ und nicht „Kolkata Knight Rangers“. Das nur als Beispiel, wobei es noch andere falsche „Tatsachen“ gibt.

Ok, das macht die Geschichte in keiner Weise jetzt kaputt und ich behaupte mal, das es vielleicht 95% der Leser gar nicht auffällt – aber wenn Tatsachen, warum dann die dann doch wieder verfälschen?
Aber davon ab, das Buch hat mir wirklich gefallen!

Göran als leidendes Häufchen Elend wie er im Buche steht.




Er verliert nicht nur Frau, sondern auch Job und „heult“ nur noch vor sich hin.
Seine Zeitrechnung besteht nur noch aus Tage-Stunden-Minuten seit seine Frau ihn verlassen hat. Erst als er sich aufraffen kann und sich mit alten Freunden in der Stammkneipe trifft, gibt ihm das eine Wendung in seinem Leben.
Eine seiner Freunde ist Reiseführer für eine Indienreise und Göran lässt sich überreden mitzukommen.
Anfangs total hilflos entwickelt sich Göran immer mehr zu einem (wieder) selbstständigen Wesen und bleibt wider Erwarten in Indien. Er hat dort einen Inder zum Freund gefunden und hat mit seiner Hilfe – und nicht immer ganz legalen Mitteln – einen Job, eine Aufenthaltsgenehmigung, eine Wohnung und sogar eine neue Liebe gefunden.
Das Leben kann so schön und aufregend sein.
Kann, muss aber nicht ….

Aber Göran hat ja seinen Freund, Yogendra Singh Thakur – kurz Yogi, seinen besten indischen Freund.
Durch und wegen ihm durchlebt Göran nicht nur ein neues und friedvolles Leben. Im Gegenteil, durch Yogi manövriert er sich auch immer wieder in brenzliche oder völlig unnötige Situationen. Aber Yogi wäre nicht Yogi, wenn er die nicht wieder ganz auf indische Art und mit indischen Weisheiten ausbügeln könnte.
Und irgendwann stellt Göran fest, das sein Leben wieder einen Sinn hat und vergisst ganz seine eigene Zeitrechnung, weil er wieder im Hier und Jetzt angekommen ist.
Er erlebt viel und gewinnt noch viel mehr.

Mein Fazit:
Trotz einiger Klischees immer noch authentisch. Für mich ein tolles Buch mit liebenswerten Charaktere. Mir haben alle gefallen, Hauptprotagonisten wie Nebencharaktere. Das alles im lauten, bunten und gegensätzlichen Indien. Leicht geschrieben mit viel Kopfkino und doch sind leise ernste Töne mit dabei.
Ein Buch das ich empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Der erste Fall der Britta Sanders

Vergeben und Vergessen
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Der erste Fall der Britta Sanders, ihres Zeichen Privatdetektivin, war mal was anderes als die üblichen „Schnüffler“-Geschichten und hat mir gut gefallen.
Den Schreibstil fand ich locker-flockig, ohne ...

Der erste Fall der Britta Sanders, ihres Zeichen Privatdetektivin, war mal was anderes als die üblichen „Schnüffler“-Geschichten und hat mir gut gefallen.
Den Schreibstil fand ich locker-flockig, ohne dabei minderwertig zu sein.
Ganz im Gegenteil. Er passte super gut zu den Akteuren.
Britta Sanders ist zwar eine karriereorientierte Frau und gibt wirklich alles um den Fall zu lösen, aber auch wenn sie nicht locker und sich beirren lässt, so ist sie trotzdem nicht verbissen ohne nach links und rechts zu schauen.
Sie ist jung, engagiert, setzt sich voll für ihre Fälle ein, legt sich auch mal mit der Polizei an und doch hat sie noch Zeit für Sticheleien und Motzereien mit ihrem Kollegen Eric.
Dabei werden beide nie ausfällig und das macht mir beide total sympathisch.
Manchmal hören die Beiden sich schon fast wie ein altes Ehepaar an, manchmal wie „was sich neckt, das liebt sich“.
Es ist für mich als Leser wirklich lustig die beiden „zu beobachten“.
Dabei schafft es die Autorin trotzdem eine spannende Geschichte um den Fall der verschwundenen Sabrina Kempfer aufzubauen!

Es ist ein Fall, bei dem ich nicht schon spätestens auf der Hälfte schon wusste wer der Täter war – und genau so was will ich lesen, wenn ich einen Krimi lese.
Immer wieder war ich am Mitgrübeln wie nun was zusammen hängen sollte, wo da Gemeinsamkeiten sein sollten. Wenn ich dann mal einen „Aha-Moment“ hatte und sich mir ein Verdächtiger auftat, fing ich irgendwann wieder an zu zweifeln und verwarf meinen Verdächtigen.
Die Auflösung, Gründe und Zusammenhänge passten am Ende aber für mich alle und ergaben eine runde Geschichte.
Die Spannung war für mich trotz Lockerheit der Ermittler und Nebenfiguren durchgehend bis zum Schluss – der in einem finale endetet, in der Britta noch in Lebensgefahr geriet.
Ich fand wirklich alle Figuren durchweg gelungen und Lebensecht.
Was ich allerdings irgendwann doch nervig fand, war Brittas Freund Tahar.
Wobei mich nicht die Figur als solche genervt hat, ganz im Gegenteil!
Auch nicht das er ein homosexueller Franzose war. Ich mochte ihn wirklich sehr. Er hatte einen Humor der mir gefiel. Er zeigte dem Leser etwas von seinem wilden Leben und war immer für seine Freunde da – was ich anstrengend fand, waren die Textpassagen in extrem französischem Dialekt.

Beispiel-Zitat:
„Isch ’abö die ganzö nacht an diesem Programm ’erumgeschriebön, aber das läuft allös noch nischt so wie isch mir das denkö,“ gähnte er, „und übörmorgön muss alles fertisch sein. Putain. Isch brauchö erstmal einön Café intraveineux.“

Und das war nur ein Beispiel, er hat noch mehr und auch längere Textpassagen ….
Für mich war das einfach zu anstrengend zu lesen – zu viele Ös, Üs und abgehackte Buchstaben.
Wobei es auch nicht konsequent durch gehalten wurde. Mal hieß es bei ihm „allös“ und dann doch wieder „alles“, was auch noch mit der Aussprache anderer Wörter so war.
Aber vielleicht gewöhne ich mich ja im nächsten Fall von Britta Sander an die Aussprache Tahars. Oder Tahar arbeitet an seiner Aussprache..... ?
Allerdings sollte man Freunde halt so nehmen wie sind, oder?
"Isch laß misch über'aschen" ;)

Mein Fazit:
Auch wenn die zu lesende Aussprache Tahars für mich etwas anstrengend war, so fand ich den Fall – und das Buch im Ganzen – sehr unterhaltsam und spannend.
Meine Empfehlung für alle, die mal einen etwas anderen Krimi lesen möchten.
Der zweite Fall von Britta Sander steht auf jeden Fall schon auf meiner Merkliste!

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