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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2023

Krimi mit Zeitgeschichte

Ein Schuss im Schnee
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Meine Meinung
Das ansprechend gestaltete Cover hatte meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und was soll ich sagen: Der Roman „Ein Schuss im Schnee“ ist ein wunderbar gelungener Zeitbericht aus den späten ...

Meine Meinung
Das ansprechend gestaltete Cover hatte meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und was soll ich sagen: Der Roman „Ein Schuss im Schnee“ ist ein wunderbar gelungener Zeitbericht aus den späten 1940er Jahren in Großbritannien, verpackt in einen entschleunigten, aber dennoch spannenden Krimi.

Der Ich-Erzähler Arthur verbringt mit diversen Verwandten ein Familientreffen, das nicht nur einen Kriminalfall für ihn bereithält, sondern auch allerlei Familienzwistigkeiten und Familiengeheimnisse zu Tage fördert.

Mit jeder Menge Verdächtiger und einigen Twists konnte die Spannung bis zuletzt bei mir aufrechterhalten werden, denn ich tappte bei der Täterfindung völlig im Dunklen. Mit einem ungewöhnlichen, aber stimmigen, Schluss endete dieser Kriminalfall zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Was mir ein wenig Schwierigkeiten bereitete, waren die relativ komplexen Verwandtschaftsverhältnisse und die für mich eher wenig einprägsamen Namen. Hier hätte mir eine Personenliste oder ein Stammbaum bei der Lektüre wesentlich geholfen.

Was mir an diesem Buch besonders gefiel, war die elaborierte Sprache der britischen Upper-Class, die hier trefflich zum Einsatz kam. Ich sah wie in einem Schwarz-Weiß-Film die Ereignisse und Dialoge vor meinem inneren Auge, passend zur zeitlichen Einordnung des Buches.

Auch die Schilderung von in dieser Epoche so selbstverständlichen Details, wie zum Beispiel der Niederschlag von Rußflöckchen oder das Vorhandensein von Dienerschaft auf dem Landsitz, machte mir bewusst, dass sich in diesen rund 80 Jahren seit Ersterscheinen des Buches, vieles, ob nun in Umweltbelangen oder bei den sozialen Bedingungen, wesentlich verändert hat. Die Möglichkeiten der Täterfindung waren vom technischen Standpunkt aus gesehen sehr eingeschränkt – keine Forensik, keine Handydatenauswertung etc.. So war dieser Krimi für mich zugleich Leseunterhaltung und Einblick in ein Stück Zeitgeschichte, was ich sehr schätzte.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem Krimi gepaart mit einem Stück Zeitgeschichte der britischen Upper-Class der 1940er Jahre ist, wird mit dem sprachlich elaborierten Buch „Ein Schuss im Schnee“ zu seinem Lesevergnügen kommen.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Gelungener Regionalkrimi

Garmischer Wut
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Meine Meinung
Dem Autor Roland Krause ist mit „Garmischer Wut“ ein Regionalkrimi vom Allerfeinsten gelungen.

Obwohl ich den Vorgängerkrimi des Autors nicht kannte, fand ich mich durch ein paar geschickt ...

Meine Meinung
Dem Autor Roland Krause ist mit „Garmischer Wut“ ein Regionalkrimi vom Allerfeinsten gelungen.

Obwohl ich den Vorgängerkrimi des Autors nicht kannte, fand ich mich durch ein paar geschickt platzierte Informationen zum vorherigen Band schnell zurecht. Der Hauptakteur Ben Wiesegger wuchs mir in seiner Rolle als ermittelnder Journalist rasch ans Herz. Vor allem seine Ecken und Kanten hatten es mir angetan, wie mich auch die anderen ProtagonistInnen in dem Krimi mit ihrer Charakterisierung überzeugten. Alle Mitwirkenden hatten so ihre Schrullen und Eigenheiten, welche die Guten liebenswert oder die Bösen verachtungswürdig machten.

Die Handlung im winterlichen Garmisch-Partenkirchen schritt durch den flotten Erzählstil und die spannenden Wendungen zügig voran und ich konnte das Buch kaum noch aus den Händen legen. Fasziniert begleitete ich Ben Wiesegger und seinen Beppo bei ihren abenteuerlichen Ermittlungen und konnte die Geschichte wie in einem Film vor meinem inneren Auge ablaufen sehen.

Besonders angetan hatte es mir das Lokalkolorit in der Geschichte, welches ich außergewöhnlich gut gelungen fand. Die Redensarten und Weltansichten hatten viel Bayerisches zu bieten und brachten mich des Öfteren zum Schmunzeln.

Mein Fazit
Wer einen flott geschriebenen Krimi mit viel bayerischem Charme und jeder Menge Lokalkolorit sucht, dem sei „Garmischer Wut“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich ausgesprochen kurzweilig und spannend unterhalten und freue mich schon auf eine eventuelle Fortsetzung der Reihe um Ben Wiesegger.

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Vorweihnachtliche Wohlfühlgeschichte

24 Wege nach Hause
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Meine Meinung
Der Autorin Jenny Fagerlund ist mit „24 Wege nach Hause“ ein kuscheliger Wohlfühlroman, der sich aber dennoch ernster Themen annimmt, bestens gelungen.
Die Hauptdarstellerin Petra zieht nach ...

Meine Meinung
Der Autorin Jenny Fagerlund ist mit „24 Wege nach Hause“ ein kuscheliger Wohlfühlroman, der sich aber dennoch ernster Themen annimmt, bestens gelungen.
Die Hauptdarstellerin Petra zieht nach dem Tod ihrer Schwester mit deren 12jährigen Tochter Charlie von Stockholm nach Südschweden, wo die Familie eine Wohnung besitzt, von deren Existenz Petra erst kurz vor dem Ableben ihrer Schwester erfahren hat. Dort hoffen Petra und Charlie sich von dem Schicksalsschlag zu erholen, zumal auch Petras berufliche Situation momentan sehr angespannt ist. Ein geheimnisvoller Adventkalender, der Petra zufällt, bringt in 24 Stationen jede Menge Überraschungen, die nicht alle angenehmer Natur sind.

Die Geschichte lebt, meiner Ansicht nach, ganz intensiv von dem Flair der Vorweihnachtszeit in Südschweden, das sehr anschaulich und eindrücklich beschrieben wird. Ich wurde bald schon selbst in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzt und ertappte mich dabei, wie ich selbst Pläne zur Dekoration der Wohnung schmiedete, nachdem ich die Schilderungen im Buch gelesen hatte.

Die meisten Kapitel beginnen mit einer Botschaft aus dem geheimnisumwitterten Adventkalender und machten mich immer wieder neugierig, wie dieses neue Puzzlestück in das Gesamtbild des Romans passen könnte. Das, und auch der leicht zu lesende Schreibstil, ließen mich nur so durch die Seiten fliegen. Ein Ende, das mich zwar überraschte, aber sehr zufrieden stellte, ließ mich das Buch am Schluss mit einem Lächeln aus den Händen legen.

Insgesamt empfand ich das Geschriebene als ein schönes Buch mit Wohlfühlfaktor, bei dem auch ernste Themen in die Geschichte Eingang fanden.

Mein Fazit
Wer einen Roman mit Wohlfühlfaktor rund um die Weihnachtszeit in Südschweden lesen möchte, dem sei „24 Wege nach Hause“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich, trotz der Behandlung einiger ernsterer Themen in der Geschichte, kuschelig unterhalten.

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Grandioser Krimispaß

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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Meine Meinung
Dem Autor Benjamin Stevenson ist mit „Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ ein schrulliger, spannender, satirischer und humorvoller Kriminalroman ...

Meine Meinung
Dem Autor Benjamin Stevenson ist mit „Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ ein schrulliger, spannender, satirischer und humorvoller Kriminalroman auf das Beste gelungen.

Der (allwissende) Erzähler, und zugleich Hauptdarsteller, Ernest Cunningham, berichtet aus seiner Sicht über sein merkwürdiges Familientreffen in einem von einem Schneesturm heimgesuchten Ferienresort in den australischen Bergen. Ernest wendet sich auch immer wieder direkt an die Lesenden und da dieser Schreibstil eher außergewöhnlich ist, hatte er meine volle Aufmerksamkeit. Dieses besagte Familientreffen der Cunninghams nimmt einige unvermutete und mörderische Wendungen, denn wie der Titel des Krimis schon verrät, hat bei den Cunninghams und der angeheirateten Verwandtschaft jeder irgendwen auf dem Gewissen.

Ich fand die Geschichte herrlich fein gesponnen und wie Ernest sagte, hatte hier wirklich „jedes Satzzeichen seine Bedeutung“. Der Ideenreichtum des Autors brachte mich immer wieder zum Staunen und auch wenn zunächst einiges an Geschehnissen und Informationen ziemlich verworren und unzusammenhängend auf mich wirkte, so fiel zum Schluss alles an seinen vorgesehenen Platz und machte in einem Showdown in der Bibliothek, ganz im Stil der klassischen Kriminalromane, Sinn. Ich war ständig am Miträtseln, wer für die Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden könnte, und so entwickelte sich der Krimi rasch zu einem Pageturner.

Besonderen Gefallen fand ich an der australisch-britischen Ausdrucksweise der ProtagonistInnen und dem australischen Flair der Szenerie. Ich kann mich nicht bewusst erinnern, bereits einen australischen Krimi gelesen zu haben. Auch der satirisch-humorvolle und flotte Schreibstil des Autors trugen zum Gelingen des Krimis wesentlich bei und ließen mich trotz der mörderischen Ereignisse immer wieder schmunzeln. Ich fand das vorliegende Buch grandios.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen, faszinierenden, satirisch-humorvollen und fein gesponnen Kriminalroman mit australischem Lokalkolorit ist, dem sei „Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ wärmstens empfohlen. Ich freue mich bereits jetzt auf eine Fortsetzung der Reihe und vergebe gerne die volle Sternezahl und meine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Emotion und Spannung in der Seniorenresidenz

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
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Meine Meinung
Der Autorin Susan Flechter ist mit „Florence Butterfield und die Nachtschwalbe“ ein gleichermaßen berührender Roman über eine außergewöhnliche Lebensgeschichte sowie ein spannender Krimi ...

Meine Meinung
Der Autorin Susan Flechter ist mit „Florence Butterfield und die Nachtschwalbe“ ein gleichermaßen berührender Roman über eine außergewöhnliche Lebensgeschichte sowie ein spannender Krimi bestens gelungen.

Die 87jährige Hauptdarstellerin Florence Butterfield wuchs mir schon nach kürzester Zeit mit ihrer außergewöhnlichen Art und Lebensweisheit ans Herz und auch die anderen ProtagonistInnen wurden mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet, sodass ich die Geschichte wie einen Film vor meinem inneren Auge mitverfolgen konnte. Geschickt eingebaute Rückblenden ins bewegte Leben der Florence Butterfield verdichteten sich immer mehr zu einer interessanten und faszinierenden Erzählung ihrer prägenden Lebenserfahrungen. Dass ihre Lebensgeschichte mit einem aktuellen Kriminalfall in der Seniorenresidenz, in der sie nach einer Beinamputation ihren neuen Wohnsitz gefunden hat, eng verwoben ist, machte den gesamten Plot noch zusätzlich spannend.

Was mir besonders gut gefiel, war das britische Lokalkolorit und die „very british“ anmutenden Dialoge, sowie die gewählte Sprache und der flüssige Schreibstil.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer bewegenden, berührenden und außergewöhnlichen britischen Lebensgeschichte, garniert mit einem geschickt eingefädelten Krimiplot, ist, dem sei „Florence Butterfield und die Nachtschwalbe“ bestens empfohlen. Ich genoss die Lektüre außerordentlich und gebe gerne meine Leseempfehlung für dieses gelungene Buch.

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