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Veröffentlicht am 30.11.2023

Ein zeitloser Klassiker zur Weihnachtszeit: behutsam nacherzählt, faszinierend und lehrreich wie eh und je.

Coppenrath Kinderklassiker: Eine Weihnachtsgeschichte
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Inhalt:

Während alle Menschen vom Zauber der Weihnacht erfüllt sind, sich auf das Fest freuen und sich in Vorbereitungen stürzen, sitzt der alte Ebenezer Scrooge kaltherzig und unbeeindruckt in seinem ...

Inhalt:

Während alle Menschen vom Zauber der Weihnacht erfüllt sind, sich auf das Fest freuen und sich in Vorbereitungen stürzen, sitzt der alte Ebenezer Scrooge kaltherzig und unbeeindruckt in seinem Geschäft.

Zeit ist Geld! Weihnachten ist ein Tag wie jeder andere und so muss auch sein Angestellter Cratchit weiter arbeiten.

Am Heiligen Abend jedoch erhält Scrooge Besuch vom Geist seines verstorbenen Geschäftspartners.

Marley kündigt an, dass in der Nacht drei Geister kommen und ein jeder Ebenezer Scrooge sodann auf eine Reise nehmen wird:

in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Zukunft ...


Nacherzählt von Katrin Hoffmann und illustriert von Ute Simon.


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahren

(normale Schriftgröße, Blocksatz, kurze Kapitel)


Covergestaltung/Bucheinband/Illustrationen:

Den Weihnachtsklassiker von Charles Dickens gibt es inzwischen in so vielen Ausführungen und Neuauflagen.

Die Gestaltung des Einbandes ist ein Augenschmaus für alle Buchliebhaber: in Leinen gebunden sowie mit Banderole und farblich abgestimmtem Lesebändchen ausgestattet.

Im Innern ergänzen ausdrucksstarke und detaillierte Illustrationen die Geschichte. Sie sind sehr naturgetreu und ihnen wird oftmals viel Raum gegeben. Die Gestaltung der Charaktere betreffend die Mimik gefällt nicht so sehr. Einzig Scrooges grimmiger Gesichtsausdruck ist ganz gut getroffen.


Mein Eindruck:

Die Erlebnisse des knausrigen und kaltherzigen Scrooge sind vielen wahrscheinlich bekannt und jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit spielen sie wieder eine Rolle.

Die Wandlung des hartherzigen Geizhalses, der Weihnachten als "Humbug" betitelt und sein Umfeld schonungslos schikaniert, fasziniert und berührt noch immer. Es ist eine zeitlose Geschichte, die jeder einmal gelesen/gehört/gesehen haben sollte.

Diese Nacherzählung ist gleichsam fesselnd und der Schreibstil leicht verständlich.

Die Gliederung in insgesamt fünf Strophen entspricht der des Originals von Charles Dickens und auch die Charaktere werden getreu der Vorlage gezeichnet.

Lediglich den liebgewonnenen Ausdruck "Humbug!" vermisse ich. Dieser wurde ersetzt durch das schwächere "Unsinn!".

Die Geschichte wird spannend geschildert und besticht durch ihre detailliert ausgearbeiteten Charaktere. Zugleich ist sie lehrreich für Jung und Alt, denn sie regt zum Nachdenken und gegebenenfalls auch zum Umdenken an.


Fazit:

Die rührende wie lehrreiche Geschichte ist der Weihnachtsklassiker schlechthin!

Behutsam nacherzählt und vervollständigt durch kunstvolle Illustrationen.


...

Rezensiertes Buch: "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens, nacherzählt von Katrin Hoffmann und illustriert von Ute Simon

erschienen im Coppenrath Verlag im Jahr 2019

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Phantasievolle und märchenhafte Geschichte. Vervollständigt durch kunstvolle, aber teilweise düstere Illustrationen.

Nussknacker und Mausekönig
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Inhalt:

Marie rettet den wunderschönen Nussknacker vor der Zerstörungswut ihres großen Bruders Fritz.
Das siebenjährige Mädchen staunt nicht schlecht, als es in der Nacht von Geräuschen geweckt beobachtet, ...

Inhalt:

Marie rettet den wunderschönen Nussknacker vor der Zerstörungswut ihres großen Bruders Fritz.
Das siebenjährige Mädchen staunt nicht schlecht, als es in der Nacht von Geräuschen geweckt beobachtet, dass ihr Nussknacker lebendig geworden ist und gegen ein Heer des Mäusekönigs kämpft.
Ein unglaubliches Abenteuer beginnt ...

Der bekannte Klassiker von E.T.A. Hoffmann neu erzählt von Sybil Gräfin Schönfeldt und Illustrationen von Sabine Friedrichson.


Altersempfehlung:

etwa ab 10 Jahre 


Einbandgestaltung/Illustrationen:

Hochwertig mit Halbleinenband und im großen Format ist das Buch ein wahrer Hingucker.
Die Illustrationen sind kunstvoll und detailliert gestaltet.

Jedoch sind einzelne Szenen sehr düster gezeichnet und wirken bedrohlich (z. B. Schlacht der Mäusekavallerie und Nussknackerarmee).


Meine Meinung:

Die Geschichte wird spannend erzählt und man fühlt sich beinahe mittendrin im märchenhaften Spektakel.
Nahe am Original und sprachlich zwar ein wenig altmodisch, jedoch (bis auf wenige Ausnahmen) flüssig zu lesen und gut verständlich.

Es wird wenig zimperlich gesprochen und gehandelt, was durchgehend für eine bedrohliche Atmosphäre sorgt.
"Das ist ein dummer Kerl", verteidigte sich Fritz, "will Nussknacker sein und hat nicht einmal ein ordentliches Gebiss - er hat wohl sein Handwerk gar nicht gelernt! Gib ihn nur her, Marie! Er soll mir Nüsse knacken, bis er die letzten Zähne verliert und sein Kinn noch obendrein, das ist wirklich ein Taugenichts!"(vgl. S. 22)

Im krassen Gegensatz dazu stehen Maries Worte und Handlungen.
Das Mädchen kümmert sich rührend und den "verletzten" Nussknacker, wickelt ihn in ihr Taschentuch und versorgt seine "Wunden".

Die Siebenjährige hat das Herz am rechten Fleck und ist der Lichtblick dieser märchenhaften Geschichte.
Bei all den aufregenden und fantastischen Ereignissen stellt sich immer wieder die Frage nach Traum oder Wirklichkeit.

4 von 5 Nussknacker sowie eine Leseempfehlung für ältere Kinder!


Fazit:

Der Klassiker zur Weihnachtszeit!

Ein ausdrucksstark illustrierter Bücherschatz mit einer phantasievollen und märchenhaften Geschichte.

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Rezensierte Ausgabe: „Nussknacker und Mausekönig" neu erzählt von Sybil Gräfin Schönfeldt, erschienen im Jahr 2017 bei Jacoby Stuart 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Lustiger Abzählreim. Sprachlich nicht überragend. Stimmungsvoll illustriert.

10 kleine Weihnachtsmänner
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Inhalt:

10 kleine Weihnachtsmänner sind bereit, Geschenke zu verteilen und Kinderaugen zum Leuchten zu bringen.

Doch wartet die ein oder andere Überraschung auf sie:

Ein Weihnachtsmann schlüpft nochmal ...

Inhalt:

10 kleine Weihnachtsmänner sind bereit, Geschenke zu verteilen und Kinderaugen zum Leuchten zu bringen.

Doch wartet die ein oder andere Überraschung auf sie:

Ein Weihnachtsmann schlüpft nochmal kurz unter die Bettdecke, ein anderer kippt mit seinem Schlitten um und ein weiterer fürchtet sich im dunklen Wald ...

Bleibt am Ende tatsächlich nur ein einziger Weihnachtsmann übrig?

Fällt das Weihnachtsfest aus?


Altersempfehlung:

ab 3 Jahre


Illustrationen:

Farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Reime.

Der Zeichenstil ist modern, detailliert und die liebevolle Darstellung der Tiere und der verschneiten Winterlandschaft gefällt sehr. Die zehn kleinen Weihnachtsmänner sind drollig und mit viel Herz gestaltet.


Mein Eindruck:

In kurzen Reimen wird die abenteuerliche Reise der Weihnachtsmänner erzählt.

Von Pannen (über den eigenen Bart stolpern) bis hin zu Selbstverschulden (Hexen sollte man nicht verärgern) sind viele unterhaltsame Missgeschicke dabei, die dazu führen, dass die Anzahl der fröhlichen Kerlchen mit dem Umblättern jeder Seite schrumpft.

Die Idee ist amüsant und die Auflösung (selbstverständlich sind am Ende alle zehn wieder vereint und wohlauf) ist ganz süß gestaltet mit einem gemeinsamen Weihnachtsfest und einer Überraschung.

Die Reime sind zwar einprägsam, jedoch ist sprachlich noch Luft nach oben. Viel zu oft werden Worte verkürzt oder zusammengezogen, um das Schema einzuhalten ("stolpert übern Bart" oder "Hasenohr'n" uvm.).

Gerade bei einem Bilderbuch, in dem ein Abzählreim im Fokus steht, hätte ich mir klare Reime gewünscht.

4 von 5 Weihnachtsmännern!


Fazit:

Ein drolliges Vorlesevergnügen zur Weihnachtszeit. Sprachlich, aber eher durchschnittlich.

Wunderschöne Illustrationen ergänzen die turbulenten Ereignisse.


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Rezensiertes Buch: "10 kleine Weihnachtsmänner" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Kurioser Mix aus Jugendkrimi, magischem Märchen und Fantasy-Elementen: spannend erzählt und atmosphärisch illustriert.

Der Spurenfinder
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Inhalt:

Der berühmte Spurenfinder Elos von Bergen hat vor Jahren zum Schutz seiner Zwillinge Ada und Naru seinen Job an den Nagel gehängt und ist in das verschlafenste und ödeste Dorf im ganzen Königreich ...

Inhalt:

Der berühmte Spurenfinder Elos von Bergen hat vor Jahren zum Schutz seiner Zwillinge Ada und Naru seinen Job an den Nagel gehängt und ist in das verschlafenste und ödeste Dorf im ganzen Königreich gezogen.

Friedhofen bietet ihm die Ruhe und Muße, endlich an seinen Memoiren zu arbeiten ... zwanzig Bände sind es inzwischen.

Die 12-jährigen Ada und Naru jedoch langweiligen sich zu Tode.

Als in dem Kuhkaff ein brutaler Mord geschieht, eine Dorfbewohnerin spurlos verschindet und der Spurenfinder vor eine Reihe Rätsel steht, ist auch die Neugier der Zwillinge geweckt.

Untätig zu Hause rumsitzen, während der Vater sich in das spannendste Abenteuer seines Lebens stürzt? Auf gar keinen Fall!

Eine abenteuerliche und gefährliche Reise durch das Königreich beginnt ...


Altersempfehlung:

etwa ab 12 Jahre

Seitens des Verlages gibt es hierzu keine Angaben, da das Buch als Roman gelistet wird.

Im Hinblick auf Handlung, Charaktergestaltung und Illustrationen, sehe ich es eher in der Kategorie Jugendbuch. Hierfür spricht auch die Tatsache, dass "Der Spurenfinder" ein Vater-Töchter-Gemeinschaftsprojekt ist.


Einbandgestaltung und Cover:

Das Cover erzeugt Neugier. Nicht nur, weil die Figuren als Scherenschnitt gezeigt nicht klar erkennbar sind, sondern auch weil die verzweigten Wurzeln des Baumstumpfes verdeutlichen, wie tiefgründig der Spurenfinder suchen muss.

Vorder- und Rückseite ergeben ein Gesamtbild, was mir immer sehr gut gefällt. Zudem sind alle Schriftzüge vom Titel über Autor:innen bis zum Zitat auf dem Buchrücken erhaben. Es gibt sogar ein farblich passendes Lesebändchen.

All dies macht einen hochwertigen Eindruck. Dennoch gibt es für die Einbandgestaltung Punktabzug. Da auf einen Schutzumschlag verzichtet wurde, ist das Buch - egal wie vorsichtig man ist - unfassbar anfällig für angestoßene, abgeriebene Ecken und Flecken.


Illustrationen:

Eine detaillierte Landkarte der verlorenen Provinzen - mittendrin das verschlafene Friedhofen - ziert den Buchvorsatz und hilft, die Reise der drei Hauptcharaktere nachzuvollziehen.

Ausdrucksstarke und detailverliebte Bleistiftzeichnung erwecken das Spurenfinder-Trio zum Leben, ergänzen das Abenteuer und unterstreichen wichtige Szenen. Einige der Illustrationen sind sogar ganzseitig und man sollte sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, die Bilder genauer zu betrachten.

Die Bandbreite reicht von Portraits bis hin zum faszinierenden Blick aus der Vogelperspektive auf die Hauptstadt des Königreiches.


Mein Eindruck zur Geschichte:

Bei der Beschreibung "Fantasy-Krimi-Komödie" wird viel versprochen und tatsächlich das Meiste eingehalten.

Fantasy:

Das Setting ist mittelalterlich und magisch und mit vielen Details fantastisch ausgestaltet: über dem Königreich stehen zwei Monde, das Dorf ist mit Schmied, Bäcker, Kräuterhändler, Heilerin usw. ausgestattet, im Nachbardorf (eine Stunde Fußweg) ist ein Jahrmarkt mit beeindrucken Schaustellern und großen Spektakeln zu Gast. Im Verlauf der Geschichte tauchen Elfen, Zwerge, Kobolde und andere mystische Wesen aber auch faszinierende Monster auf.

Krimi:

Der Jugendkrimi wird stringent erzählt und frischen Wind bringen hauptsächlich die Zwillinge in die Ermittlungen. Zusätzlich zum Mordfall verschwinden Personen/Tiere und es darf fleißig mitgerätselt werden. Die Storyline ist interessant gestaltet und über ein paar Längen sieht man angesichts der schlüssigen und spektakulären Auflösung gerne hinweg.

Komödie:

Aberwitzige und herrlich lustige Sticheleien zwischen den Geschwistern oder gegenüber dem Vater sorgen dafür, dass die Atmosphäre nicht zu düster und bedrohlich wirkt.

An einigen Stellen ist es dann aber zu viel bzw. zu aufgesetzt.

Es finden sich auch Anspielungen, Filmzitate und andere Easter Eggs.
"Sie sind der schäbigste Spurensucher, von dem ich je gehört habe"
"Aber Sie haben von ihm gehört", sagte Ada nicht ohne Stolz.
(vgl. S. 182 - abgewandeltes aus Fluch der Karibik)

"Der Spurenfinder" punktet neben schräg-charmanten Dialogen, Running Gags und Fantasy-Elementen sowie einer spannenden Ermittlung mit überraschenden Wendungen ganz besonders durch die sympathischen und authentischen Hauptcharaktere:

Elos von Bergens Rückzug und sein Wunsch, die Zwillinge vor weiteren Gefahren - ausgelöst durch seine bisherigen Heldentaten - ist ebenso verständlich wie das Aufbegehren der Kinder.

Ada und Naru sind abenteuerlustig, aufgeweckt und neugierig. Die 12-Jährigen wollen etwas erleben und nicht am langweiligsten Ort des Königreichs versauern. Während Ada ein cleveres Köpfchen ist ... manch einer behauptet, sie sei eine Streberin ... handelt Naru gerne mal etwas unüberlegt, aber mutig.

Der Konflikte zwischen den Generationen zieht sich durch das gesamte Abenteuer und wird immer wieder aufgelockert von flapsigen Sprüchen und Nachsicht seitens Elos. Dem Vater ist durchaus bewusst, was seine Zwillinge alles auf dem Kasten haben.

Gewisse Parallelen zwischen dem Schreiber-Trio und dem Spurensucher-Trio zu entdecken, fällt nicht schwer. Es ist aber nicht nur die Entstehungsgeschichte dieses Romans sowie die Konstellation eines Vater-Tochter-Teams beim Schreiben, die dazu führt, dass die Charaktere Elos von Bergen und seine Kinder so greifbar und authentisch erscheinen.

Die "Fantasy-Krimi-Komödie" entwickelt sich zu einem spannenden und turbulenten Abenteuer und - soviel sei ohne zu spoilern verraten - es bleibt nicht bei einer Leiche. Wie das Cover bereits andeutet, liegen dem Mord noch ganz andere, ältere Verbrechen zugrunde.


Hörbuch-Tipp:

Zeitgleich ist das Buch in ungekürzter Fassung als Lesung erschienen: genial vorgetragen vom Autor selbst.

Marc-Uwe Kling verleiht den mit viel Herz und Liebe zum Detail ausgearbeiteten Charakteren eine ganz besondere Stimme ... wie üblich (und erhofft) mit einem Hauch Känguru


Fazit:

Ein überraschend gelungener Mix aus Krimi, Fantasy und ein wenig Klamauk, auch wenn die fantastische Geschichte einige Längen aufweist.

Mein Highlight ist neben den detaillierten, atmosphärischen Bleistiftzeichnungen das authentische Verhältnis der drei Hauptcharaktere untereinander.


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Rezensiertes Buch: „Der Spurenfinder" aus dem Jahr 2023

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2023

Weihnachtlicher Fall zum Miträtseln: spannend, düster und geheimnisvoll!

Die drei ??? O du finstere
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Inhalt:

Mathilda Jonas träumt von einer besinnlichen und ruhigen Weihnachtszeit.

Diesen Wunsch erfüllen ihr Ehemann Titus und ihr Neffe Justus nur allzu gerne. Gemeinsam mit Justus' Freunden Peter und ...

Inhalt:

Mathilda Jonas träumt von einer besinnlichen und ruhigen Weihnachtszeit.

Diesen Wunsch erfüllen ihr Ehemann Titus und ihr Neffe Justus nur allzu gerne. Gemeinsam mit Justus' Freunden Peter und Bob reist die Familie Jonas zu einer verschneiten Pension in den Bergen. Kein Fernsehen, kein Internet, kein Handyempfang ... einfach nur Stille und Erholung.

Doch die Idylle im Snowflake Lodge dauert nicht lange. Eine gehörnte, unheimliche Gestalt treibt ihr Unwesen: der Krampus!

Allen Drohbotschaften in blutroter Schrift zum Trotz ermitteln Justus, Peter und Bob.

Wird es den drei ??? gelingen, das Rätsel um diese mysteriöse Schreckensgestalt zu lösen?


Ein Weihnachtsfall in 24 Kapiteln und mit 24 farbigen Illustrationen. Erzählt von Hendrik Buchna.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahren


Meine Meinung:

Aufgrund der 24 Kapitel kann dieser Weihnachtsfall als Adventskalender genutzt werden.

Jeder Abschnitt wird eingeleitet durch eine ganzseitige farbige Illustration, wobei mit jedem Kapitel ein weiteres Dekorationselement hinzukommt. Am Ende ist die Zeichnung nahezu ein Ebenbild der Coverillustration.

Tante Mathildas Wunsch ist nur allzu gut verständlich:
"Weihnachten wie im Bilderbuch: ruhig, romantisch, verschneit" (vgl. S. 8)

Schneebedeckte bzw. festlich geschmückte Kulisse und andere weihnachtliche Details sorgen für die passende Atmosphäre.

Doch bei den drei Detektiven gibt es (zum Glück für alle Lesenden) keine Verschnaufpause. Der nächste Fall wartet bereits.

Die Legende des Krampus bringt diese Detektivgeschichte in einen weihnachtlichen Kontext.

"Bei diesem Wesen handelt es sich um den sogenannten Krampus, eine mythologische Schreckgestalt aus Nord- und Mitteleuropa. Laut Legende zieht sie während der Adventszeit, ähnlich wie der bekanntere Knecht Ruprecht, im Gefolge des Nikolaus durch die Lande und bestraft oder verschleppt unartige Kinder."
(Bob, vgl. S. 34)

Von idyllisch schlägt die Atmosphäre um in düster und geheimnisvoll.

Man darf sich freuen auf typische Szenen wie das Überreichen der Visitenkarte, brenzlige Situationen mit Rettung in letzter Sekunde, mysteriöse Vorkommnisse und ein großes Finale.

Ein Highlight sind wie immer die pointierten Dialoge voller Ironie und Sarkasmus und die kleinen, aber feinen Neckereien und Sticheleien der drei Junior-Detektive untereinander.

Der Fall selbst ist spannend erzählt und interessant konstruiert, aber die Auflösung am Ende nicht besonders spektakulär.

4 von 5 Christbaumkugeln für dieses weihnachtliches Lesevergnügen sowie eine Leseempfehlung für Fans der drei ???


Fazit:

Ein spannender und düsterer - aber nicht sonderlich überraschender - Fall in weihnachtlicher Idylle.

Das Abenteuer punktet mit schrägen Dialogen und drei pfiffigen Junior-Detektiven.


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Rezensiertes Buch: "Die drei ??? O du finstere" aus dem Jahr 2019

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Charaktere