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Veröffentlicht am 01.12.2023

Das Buch hat mich in zweierlei Hinsicht gefesselt.....

In den Augen der anderen
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Zum Einen, die Geschichte an sich. Eine allein erziehende Mutter mit einem Sohn der das Asperger-Syndrom hat, das ja eine Form des Autismus ist und einen "normalen" Sohn, Theo.
Jacob, der ältere der beiden ...

Zum Einen, die Geschichte an sich. Eine allein erziehende Mutter mit einem Sohn der das Asperger-Syndrom hat, das ja eine Form des Autismus ist und einen "normalen" Sohn, Theo.
Jacob, der ältere der beiden Söhne mit der Behinderung hat ein Faible für Kriminalgeschichten und da kann es schon mal vorkommen, das das Zuhause auf einmal einem Tatort gleicht, in dem ein blutiger Mord passiert ist, wenn Emma nach hause kommt. Aber statt einen Schrecken zu bekommen, oder sich über die "blutige" Schweinerei aufzuregen, versucht sie den "Mord" zu lösen. Alles nur, um sich dann von Jacob den "wahren" Tathergang erklären zulassen. Das ist noch das leichteste in ihrem Alltag.
Viel schlimmer kommt es immer wieder dann, wenn Jacob aus seiner kleinen Welt heraus geschleudert wird - und sei es auch nur, wenn wieder irgendetwas nicht da ist, wo es für ihn hingehört, oder noch schlimmer, wenn jemand was in seinem Zimmer verändert hat. Dann bekommt er Attacken, die Emma nur entgegenwirken kann, wenn sie in in schwere Decken einwickelt und sich noch selbst auf ihn legt, oder sich mit ihm in eine dunkle Ecke einsperrt. Immer und überall muss sie für ihren Sohn kämpfen. In der Schule bringt sie mit viel Energie und Hartnäckigkeit durch, das Jacob einige extra Privilegien bekommt, so das er einen eigenen Raum bekommt, wo er sich zurück ziehen kann, wenn er wieder mit einer Situation nicht fertig wird, oder damit er vom Lehrpersonal akzeptiert wird.
Alles in Emmas Alltag ist schwierig, denn sie muss ja auch alles andere in ihrem Leben ihrem Sohn Jacob anpassen - und dann ist da noch ihr anderer Sohn Theo, jünger als Jacob und normal, dem sie nicht immer gerecht werden kann und somit auch immer wieder ein schlechtes Gewissen deswegen hat.

Theo hat sich zwar damit abgefunden, das sein Bruder was "besonderes" ist und hat auch ganz automatisch die Rolle eines "großen" Bruders übernommen, versucht auch seine Mutter zu unterstützen wo er kann aber doch ist auch er ein Junge, der - zumindest ab und zu - ein ganz normales Leben führen möchte.
Doch als Jacob nun auch noch als Mörder einer echten Tat verdächtig wird, ist nichts mehr so wie es war und das Chaos beginnt.

Chaos für Jacob, der aus seiner Welt gerissen wird, zu Anfang noch alles von seinem Verständnis aus toll findet, weil es eine Kriminalgeschichte ist, aber nicht versteht WIE ernst es ist und wie er sich immer weiter reinreißt.
Chaos für Emma, die mit allen Mitteln gegen die Justiz ankämpft, da Jacob nicht wie ein normaler Verdächtiger behandelt werden kann. Als Unterstützung hat sie da nur einen Anwalt, der eigentlich nur kleine Aufträge bis her angenommen hat und sich zu Anfang selbst überfordert fühlt - aber Emma kämpft sowohl um ihren Sohn, als auch darum, das der Anwalt sich selbst mehr zutraut, denn eine andere Unterstützung wird sie nicht bekommen.
Chaos für Theo, der miterleben muss, wie sein Bruder verhaftet wird und ins Gefängnis kommt. Der versucht seine Mutter zu helfen und doch in der Zeit nur sieht, wie alles an ihm vorbei zieht, da sich keiner um ihn kümmern kann.

Ja und zum anderen hat mich die Schreibweise gefesselt. Die Geschichte wird nicht nur aus einer Perspektive erzählt, sondern Emma, Theo, der Anwalt und auch Jacob erzählen die Geschichte abwechselnd aus ihrer Sicht. Aber dabei wird nicht einfach die Situation, in der sich gerade alle befinden, von jedem wiederholt, sondern weiter erzählt. So bekommt man von jedem mit, wie derjenige gerade fühlt und wie sein Verständnis die Situation aufnimmt und kommt so den Personen viel näher als es sonst der Fall sein würde.
Die Geschichte wird von allen immer weiter getragen und so weiß man als Leser wie jeder einzelne sich fühlt, denkt und die Situation versteht.

Bei allem weiß man aber bis zum Ende hin nicht, wer nun der Mörder ist und wie es zu dem Tod des Opfers gekommen ist. Auch ich hatte mehrere Verdachte und Gedanken zu den Verdächtigen, oder wie alles passiert sein konnte, doch immer wieder verunsicherte mich in der Richtung die Geschichte wieder und meine Gedanken gingen wieder in eine andere Richtung, ließen mich andere Möglichkeiten finden - und gerade das und dann die Geschichte um Emma und ihre kleine, wirklich anstrengende Welt macht das Ganze zu einem Komplettpaket, das mich so schon lange an keinem Buch mehr gefesselt hat.

Das liegt bestimmt auch daran, das die Autorin nicht nur einfach das Krankheitsbild aus Büchern sich erlesen hat, sondern auch mit autistischen Kindern und Jugendlichen beschäftigt hat und diese ihr erlaubten auch einiges aus ihrem Leben zu verwenden. Außerdem durfte sie ebenso Justizbeamte und Kriminaltechnikern über die Schulter schauen und hat noch viele andere Personen mit ins Boot geholt, die ihr die Umstände in allen Situationen näher bringen konnten.

Fazit:
Am Ende fehlt mir zwar ein klares Polizeiergebnis, aber nichtsdestotrotz eine klare Kaufempfehlung von mir für alle, die jetzt neugierig geworden sind!

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Nichts kann wahre Liebe aufhalten

Ihm ergeben
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Als erstes fiel mir das tolle Cover auf.
Das Cover ist ein Prägecover, auf dem der Name der Autorin und die Perlen, so wie ein Teil der Perlenkette aufliegen und glänzen, wobei die Unebenheiten der einzelnen ...

Als erstes fiel mir das tolle Cover auf.
Das Cover ist ein Prägecover, auf dem der Name der Autorin und die Perlen, so wie ein Teil der Perlenkette aufliegen und glänzen, wobei die Unebenheiten der einzelnen Steine in den Perlen auch zu fühlen sind. Außerdem finde ich die Farbe von dem nicht aufdringlichen Rosa, das in einen Braunton übergeht, sehr angenehm und sinnlich.

Ich habe bis dato noch kein Buch von Sylvia Day gelesen und kann nicht behaupten, das ich was verpasst habe.
Trotzdem finde ich das Buch wirklich gut, auch wenn ich am Ende noch etwas zu bemängeln habe.
Es gab eine Zeit, da habe ich nur solche Bücher gelesen und dies hier ist nach sehr langer Zeit wieder das Erste; und ja, es war eine schöne Liebesgeschichte.

Auch wenn man an Hand der beiden Klapptexte eigentlich schon weiß wie die Geschichte sein wird, so konnte ich mich gut auf sie einlassen. Einfach mal abschalten und ins 18. Jahrhundert, wo die Herren noch Helden sind und alles für ihre Angebetete tun und wo es rauschende Bälle unter Adeligen gibt, gekrönt mit ein paar Schurken, abtauchen. Bei solchen Geschichten ist es mir auch egal, wenn ich spätestens im 2. Kapitel weiß wer der geheimnisvolle Unbekannte ist.
Ich "schaue" einfach zu was alles bis zum Ende passiert. Das konnte ich hier auch gut und es war, wenn auch typisch für solche Geschichten, trotz vorhersehbar auch spannend die Protagonisten zu folgen.
Jeder der Beiden hatte eine Vorgeschichte ohne dass sie von dem Anderen wussten, wie diese bis zum Aufeinandertreffen verlaufen ist. Das gibt natürlich Irrungen, Missverständnisse und Verwirrungen der Beiden und auch der Nebenfiguren - das Ganze dann auch noch mit Gefahr gekrönt. Außerdem gab es dann doch noch Zusammenhänge, die ich nicht gleich von Anfang an gesehen habe und die die Geschichte nicht langweilig werden ließ.

Worum es in solchen Geschichten aber hauptsächlich geht, ist natürlich die Liebe und vor allem die Leidenschaft - und die gibt es hier auch zwischendurch on Detail. Denn trotz Gefahr und Flucht ist dafür immer wieder Zeit. ;)
Und die Erotik wird hier nicht nur in "verschnörkelter" Sprache erzählt, aber doch sehr romantisch - eigentlich, doch dazu gleich.

Für mich als Leser wusste ich natürlich schon das was die zwei Hauptprotagonisten noch nicht wussten und doch war ich nicht außen vor und konnte mit fühlen und fiebern, wie das eben so bei Liebesromanen ist. Einfach mal ein Feel Good - und genau das hatte ich hier!

Allerdings mit kleinen Einschränkungen, die ich nicht einmal der Autorin zu Lasten legen will und es wohl eher der Übersetzung zuschreibe. Aber an wen es nun liegt kann ich nicht sagen, da ich das Original ja nicht kenne.
Denn außer ein paar kleine Rechtschreibfehler haben mich doch immer wieder in den erotischen Momenten teilweise die Ausdrucksweise herausgebracht.
Denn auch wenn die erotischen Szenen sehr detailreich beschrieben sind und ich in dieser Hinsicht auch überhaupt nicht prüde bin, so finde ich es dann doch unpassend, wenn dann Begriffe wie aus einem Sexualunterrichtsbuch auftauchen.
Da ich jetzt hier keine FSK-Diskussion vom Zaunbrechen will, spare ich mir hier ganze Zitate, aber für mein Empfinden passte so was wie "legte seine Hand auf ihr Geschlecht" einfach nicht zum Rest zu den Beschreibungen der Intimitäten zwischen den Beiden.
Wie gesagt, über so was bin ich dann - grade wenn's heiß her ging - "gestolpert".
Und heiß ging es oft genug her zwischen der Lady und dem Gentleman, trotz Gefahr, Intrigen und Geheimnisse.
Ansonsten war der Schreibstil durchweg leicht und flüssig zu lesen.

Mein Fazit:
Trotz der von mir bemängelte Punkt eine runde, erotische Geschichte in der ich abtauchen konnte. Eine Serie werde ich von Sylvia Day sicher nicht lesen, was aber nicht an der Autorin liegt, da ich generell nur sehr ungern Serien lese, jedoch wird die eine oder andere abgeschlossene Geschichte von ihr sicher die Tage auf meiner Wunschliste landen. Dieses Buch hat mir nämlich wieder Lust auf Liebes/Erotikromane gemacht und ich mich diesem Genre wieder öfter widmen werde.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Ein Buch, das mein „Sherlock-Gen“ in die Irre führte

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Dies war wieder ein Thriller ganz nach meinem Geschmack und solche sind es, die meinen Lesegeschmack in letzter Zeit immer mehr in dieses Genre ziehen.
Wieder ein Buch, das mein „Sherlock-Gen“ getrotzt ...

Dies war wieder ein Thriller ganz nach meinem Geschmack und solche sind es, die meinen Lesegeschmack in letzter Zeit immer mehr in dieses Genre ziehen.
Wieder ein Buch, das mein „Sherlock-Gen“ getrotzt hat!
Wobei ich dieses Buch eher in das Genre Frauen-Thriller gepackt hätte, statt Thriller oder auch Psychothriller.
Dies ist kein Thriller mit großem Knalleffekt, sondern eher mit ruhig verlaufender, hintergründiger Spannung.

Als ich das Buch entdeckte hat der kurze Klappentext mich sofort neugierig gemacht – wobei ich auf Preisauszeichnungen und „Schlagzeilen“ auf Klappentexte nichts gebe.
Aber diese kurzen Sätze über ‚Sie’ und ‚ER’ ließen irgendwie schon mein Kopfkino anspringen.

Margot (SIE) ist eine junge Frau, die gerade eine schwierige Trennung hinter sich hat und nun endlich noch einmal neu anfangen will. Vor allem will sie ihr Selbstbewusstsein zurück haben und fängt schon mal mit einer neuen, selbst eingerichteten Wohnung an, in der sie alleine bestimmen kann. Außerdem bucht die spontan mit einer befreundeten Arbeitskollegin einen Kurztrip übers Wochenende nach London.
„Einkaufen, spazieren gehen, vergessen.“
Aber dann sagt die Kollegin ab und Margot entschließt sich nach langer Überlegung doch allein zu fliegen. Unsicher tritt sie ihre Reise an. Auf einem Fensterplatz in einer Dreierreihe hebt sie ab in Richtung London. Als der gutaussehende Typ am Gang sie auf harmlose Art anspricht flattern ihr vor lauter Unsicherheit die Knie, nimmt aber den Zettel mit seiner Telefonnummer an und steckt ihn ein.
Als sie dann in London ihre Unterkunft aufsucht bekommt sie Panik. „Billighotel“ ist hier mehr billig als Hotel und auch der schmierige Besitzer macht es nicht besser.
Voller Verzweiflung ruft sie den sympathischen Typ aus dem Flieger an, in der Hoffnung er kann ihr auf der Suche nach einer besseren Bleibe helfen, da sie sich überhaupt nicht in London auskennt und mit der Situation total überfordert ist.
Von da an ändert sich Margots Leben in rasanter Geschwindigkeit. Leon, der Typ aus dem Flieger, zeigt ihr eine ganz neue Welt und hilft ihr ihre Träume zu verwirklichen.
Das sie ihre Vorgängerin sehr ähnelt – die das gleiche „Manko“ hatte wie sie selbst, erfährt sie erst später. Aber ist es da vielleicht schon zu spät?

Das Buch ist aus zwei Perspektiven, jeweils in der Ich-Perspektive, geschrieben. Hauptsächlich ist da Margot, aber dann taucht immer wieder ein Kapitel auf und das ist dann „ER“.
Aber wer ist ER?
Ja, er ist ein Mörder, denn er lässt den Leser an seine Gedanken und Morde teilhaben. Er zelebriert diese Morde in allen Einzelheiten. Für ihn sind es echte Kunstwerke und er geht dabei sehr selbstsicher und gründlich vor, plant alles akribisch.

Der Kapitelwechsel ist optisch gleich zu erkennen, da die Kapitel bei „ER“ in römischen Zahlen unterteilt und auch in eine andere Schrift gedruckt sind. So weiß man immer gleich ob es sich um Margot oder „ER“ im nächsten Kapitel handelt.

Ich bin nur so durch die Kapitel „geflogen“, weil ich immer wieder wissen wollte, wie es mit der anderen Person weitergeht.
Auf der einen Seite bin ich Margot gefolgt durch ihr neues, aufregendes Leben, konnte sehen wie sie immer selbstbewusster und immer mehr in der Künstler-Highsociety Fuß fasste, der Leon angehörte. Aber Leon fördert nicht nur, er fordert auch….. in allen Bereichen ihres Lebens und langsam beherrscht er sie immer mehr.
Auf der anderen Seite wollte ich einfach wissen wie es mit diesem „ER“ weitergeht und vor allem WER er ist. Eigentlich war ich mir sicher wer er ist, meine grauen Zellen waren im Hinterkopf immer wieder am rattern und mein „Sherlock-Gen“ lief auf Hochtouren – und am Ende lag es (ich) doch daneben!

Mein Fazit:
Ein Buch, das mein „Sherlock-Gen“ in die Irre führt, bekommt von mir volle Punktzahl und kann ich nur weiter empfehlen!
Ein Thriller ohne Knalleffekt der trotzdem mich von Anfang bis Ende fesseln konnte. Und auch wenn die Erotik in der Geschichte leicht in Richtung von einem „“Mr. Grey“ geht, passte aber alles zusammen.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Ein Watson und Harry Krimi ist ein Krimi der besonderen Art!

Harry und das tödliche Finale
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Diese Geschichte ist der 2. Krimi vom Ermittlerduo Watson und Harry und spielt abwechselnd in Vancouver und in Deutschland zur WM 2006.

Als ich das Buch bekam, habe ich es wie jedes Andere auch, erst ...

Diese Geschichte ist der 2. Krimi vom Ermittlerduo Watson und Harry und spielt abwechselnd in Vancouver und in Deutschland zur WM 2006.

Als ich das Buch bekam, habe ich es wie jedes Andere auch, erst einmal durchgeblättert um zu schauen wie das Buch aufgeteilt ist.
Sind die Kapitel nummeriert oder haben sie einen Titel?
Gibt es ein Vor- oder Nachwort, einen Anhang oder eine Vorschau auf andere Bücher?
Das sind so meine ersten Interessen, wenn ich ein neues Buch in der Hand halte – vom eigentlichen Buch mal abgesehen, sonst würde ich es ja gar nicht erst in der Hand halten.
Als ich dies Buch also so durchblätterte viel mir sofort die doch sehr ungewohnten Titel der Kapitel auf, die da lauten:

Die Lage
Letztes Kapitel
Erstes Kapitel
Erstes Zwischenkapitel
Zweites Kapitel
Zweites Zwischenkapitel
[………]
Allerletztes Kapitel

Mein erster Gedanke ….. öhm….. was das?
Muss ich das Buch noch lesen, wenn ich nach der “Lage“ gleich schon das “Letzte Kapitel“ noch vor dem ersten lese?
Ja natürlich!
Sonst hätte ich ja nie erfahren was es mit den Zwischenkapiteln auf sich hat, wie es zu dem letzten Kapitel gekommen ist und warum es dann ganz am Ende doch noch ein allerletztes Kapitel gibt.

Schnell wusste ich was es mit diesen Kapiteln auf sich hat und ich fand die Erzählweise einfach toll. Hab ich so noch nie gehabt und es handelt sich hier um eine Geschichte über ein Buch. Also quasi ein Buch in einem Buch.
Watson wollte einfach nur mit seinem kleinen Hund Harry und der Fotografin Sally, die er im ersten „Harry + Watson Krimi“ kennen lernte, nach Deutschland, die EM besuchen und diese in Bildern festhalten um einen Bildband über diese herauszubringen.
Und um diesen Bildband und seiner Veröffentlichung geht es in diesem Buch.
Aber es wäre kein „Harry und Watson Buch“, wenn das alles glatt und ohne Krimifall verlaufen wäre!
Auch bei so einem harmlosen Vorhaben geraten Watson und Harry wieder mitten hinein, in das Verbrechen und müssen nicht nur um das Leben vieler Fußballfans bangen, sondern auch selber aufpassen, um am Leben zu bleiben – was manches Mal nur um Haaresbreite gelingt….

Mit diesem Abenteuer des „Sechsbeinigem“ Duo hab ich mich wieder sehr gut unterhalten. Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig, sowie bildhaft, das man einfach von Anfang bis Ende mit dabei ist. Die Protagonisten sind authentisch und liebenswert, man muss sie einfach gern haben.
Wer hier einen Krimi mit Hochspannung und professionelle Ermittler sucht, der ist hier falsch.
Hier gibt es zwar Spannung und auch ein echter Fall für die zwei, aber Watson und Harry haben ihre eigene Art einen Fall zu lösen. Obwohl Watson nur ein Fotograf ist, stolpert er auch hier wieder ungewollt in einen Kriminalfall rein und das er da hereinstolpert hat er eigentlich seinem Hund Harry zu verdanken. Dieser konnte es nämlich gar nicht ab, das so ein Grobian in fast getreten hätte und Watson lässt natürlich nichts auf seinen Terrier kommen – und schon legen sie sich mit einem Terroristen an – welches sie da natürlich noch nicht ahnten.
Gemeinsam mit der Polizei kommen sie dem Täter immer näher, aber schaffen sie es noch rechtzeitig, bevor die Bombe hochgeht?
Welche Rolle spielt dabei das Fotobuch?
Diese und noch weitere Fragen müssen Watson und Harry lösen, und das tun sie auf ihre ganz besondere Art.

Mein Fazit:
Ich hab mich wirklich sehr über das Buch gefreut. Ich mag die Art von Watson, wie er mit an der Auflösung des Falls beteiligt ist, das Verhältnis zu seinem kleinen Terrier und die ganze Art, wie er mit seinem Umfeld und deren Menschen umgeht.
Ein Protagonist, den ich gerne mal persönlich kennen lernen möchte.
Ein Watson und Harry Krimi ist ein Krimi der besonderen Art!

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Ein Krimi mit Herz, Witz und Spannung

Harry und der Tod am Regenberg
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Mit diesem Buch bekam ich einen Kanada-Krimi und ich bin total begeistert!

Harry ist ein kleiner Hund, kleiner als manche Katze und lebt mit seinem Herrchen „Dr.“ Watson zusammen.
Die Beiden sind ein ...

Mit diesem Buch bekam ich einen Kanada-Krimi und ich bin total begeistert!

Harry ist ein kleiner Hund, kleiner als manche Katze und lebt mit seinem Herrchen „Dr.“ Watson zusammen.
Die Beiden sind ein eingeschweißtes Team, was das Zusammenleben angeht und ihrer beider Gewohnheiten ergänzen sich perfekt.
John Watson ist ein freischaffender Fotograf, der in Vancouver einmal ausgiebig Pause machen möchte.
Als Harry bei einem Waldspaziergang eine Leiche findet ist es allerdings aus mit der Ruhe der Beiden. Watson muss nicht nur eine Aussage über seinen Fund machen, er wird auch kurzer Hand zum Tatortfotograf angeheuert, da der polizeiliche grad nicht erreichbar ist.
Dann meldet sich auch noch ein ehemaliger Auftraggeber von Watson, der ihn damals allerdings mit seinem Honorar übers Ohr gehauen hat.
Nach der ersten Ablehnung nimmt Watson doch den neuen Auftrag an. Er soll mit seinen Fotos dokumentieren, dass der Bau der Olympiaeinrichtungen der Umwelt nicht schadet.

Aber tun sie das wirklich nicht?
Warum ist Watsons Vorgängerin bei diesem Auftrag die Tote?
Und was hat das Ganze mit Mr. Tao und den Squamish- Indianern zutun?

Spannende Fragen, spannende Geschichte.
Eine Geschichte die von einem Schreibstil getragen wird, den ich so noch nicht gefunden habe.
Er ist leicht zu lesen, sehr bildlich, voller Humor und Anspielungen, auch ohne reißerische Szenen, aber mit viel Persönlichkeit und ohne immer alles deutlich beim Namen zu nennen – OHNE das etwas fehlt.
Als Beispiel:
Bei einer wirklich gefährlichen Flucht beschreibt der Autor sehr bildlich wie der Fahrer des Fluchtautos am Fluchen ist, ohne auch nur ansatzweise einen Fluch zu benennen.
Ich habe trotzdem die ganze Palette der Flüche „gehört“ und hab selbst im Fluchtauto gesessen!
Was andere Autoren namentlich aufschreiben, klappt durch den Erszählstil hier ganz ohne.
Was nicht heißen soll, das andere Szenen nicht genau benannt werden.

Das Gesamtpaket ergibt eine Mischung aus allem und ist wie ein Spiel mit Worten und Ausdrucksweisen, die man zwar alle kennt, aber im Alltagstrott so nicht benutzt – ohne das es sich dabei abgehoben, überheblich oder gestelzt anhört.
Auch wenn viele lustige Bemerkungen zu gewissen Szenen fallen, so ist die Geschichte nicht weniger spannend und gefahrlos für das Duo Harry und Watson und deren Helfer.
Bei nur 160 Seiten gilt auch hier: Am Ende sind keine Fragen mehr offen und Fall gelöst.
Die einzige Frage, die doch noch bleibt: In welches Abenteuer die Beiden als nächstes hineinstolpern, denn dies war erst der erste Fall des Duos.
Und wem da jetzt ein paar Namen bekannt vorgekommen sind, der erfährt auch im Buch wie es sich damit verhält. ^^

Mein Fazit:
Ich war und bin immer noch von dem Duo begeistert.
Ein Krimi mit Herz, Witz und Spannung, der einiges aufdeckt was vielleicht in Wirklichkeit gar nicht so abwegig war, zum Bau der Einrichtungen für die Olympischen Winterspiele 2010.
Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der mal keine trockene kriminalistische Profilerarbeit lesen will!

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