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Veröffentlicht am 30.11.2023

Bezaubernd schön!

Die schönsten Weihnachtsgeschichten
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Klappentext:

„Schwedische Weihnachten mit den Lieblingen aus Astrid Lindgrens Geschichten.



Oh, wie ist es wunderbar, wenn wir es uns zur Weihnachtszeit mit Plätzchen und Punsch und den schönsten und ...

Klappentext:

„Schwedische Weihnachten mit den Lieblingen aus Astrid Lindgrens Geschichten.



Oh, wie ist es wunderbar, wenn wir es uns zur Weihnachtszeit mit Plätzchen und Punsch und den schönsten und winterlichsten Geschichten von Astrid Lindgren gemütlich machen! In dieser Anthologie erfahren die kleinen Leserinnen und Leser, wie die Kinder aus Bullerbü, Madita und Lotta aus der Krachmacherstraße das Weihnachtsfest begehen. Sie erleben den Zauber der Weihnachtsnacht mit Tomte Tummetott und sind dabei, wenn Pippi Langstrumpf den Weihnachtsbaum plündert, wenn Michel aus Lönneberga die Armen zum Festschmaus einlädt und Polly für ihre Großmutter auf dem Markt Weihnachtsbonbons verkauft. Fröhliche Weihnachten allerseits!



Der Advent wird mit Pippi Langstrumpf, Lotta aus der Krachmacherstraße, Madita und Michel aus Lönneberga nochmal so schön….“



Geschichten von Astrid Lindgren gehen immer. Egal ob für Jung oder Alt. In diesem wunderschönen weihnachtlichen Buch werden acht der wohl beliebtesten Weihnachtsgeschichten Lindgrens erzählt. Wir dürfen nach Bullerbü reisen aber auch zu Pippi und auch Tomte wird uns vorgestellt! Nach Katthult geht es auch und bei Madita schneit es endlich um nur einige zu benennen.

Die Geschichten sind für Kinder ab 4 Jahren entweder zum vorlesen aber auch zum selber lesen bestens geeignet. Die Erzählungen sind mit wirklich bezaubernden Zeichnungen und Illustrationen untermalt und lassen einen völlig in die Geschichte abtauchen aber sie sind auch zum zeigen bestens geeignet wenn es mit dem selber lesen nich nicht ganz klappt.

Optik und Haptik sind wie gewohnt vom Verlag wieder sehr hochwertig aufgemacht. Feste Buchbindung, fester Einband, starke Buchseiten die nicht durchscheinen, brillante Drucke und fehlerfreie Texte machen dieses Buch zu einem zeitlosen Klassiker, der wohl auch in mindestens den nächsten 50 Jahre die (Kinder)Herzen höher schlafen lässt! 5 Sterne!

Veröffentlicht am 30.11.2023

Dem Himmel ganz nah

Unterm Himmel
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Klappentext:

„Die Beobachtungsstunde von Laura Kranich liegt im Dunklen, die Standorte ihrer Beobachtungen an den Küsten Schleswig-Holsteins. Dort, wo vor allem natürliches Licht zu sehen ist. Was dann ...

Klappentext:

„Die Beobachtungsstunde von Laura Kranich liegt im Dunklen, die Standorte ihrer Beobachtungen an den Küsten Schleswig-Holsteins. Dort, wo vor allem natürliches Licht zu sehen ist. Was dann zu sehen ist, ist atemberaubend: Die seltenen leuchtenden Nachtwolken, die gar nicht so seltenen Polarlichter, Strukturen und Farben von Blitzen, die Perseiden und die voll sichtbare Milchstraße mit ihren Milliarden von Lichtobjekten. Laura Kranich erzählt vom Himmel über unseren Landschaften.



Mit Fotografien und Karten.“



Autorin Laura Kranich hat nicht nur einen wunderschönen Nachnamen, sondern auch das wohl perfekte Thema für sich gefunden: unser Himmel. In ihrem Buch beschreibt sie wahrlich berührend und intensiv wie sie den Himmel sieht in Schleswig-Holstein, was es ausmacht wenn mal kein Licht die Dunkelheit stört und was der Himmel eigentlich für uns bedeutet. Die Magie des Himmels hat sie in ihren Bann gezogen und genau das geschieht auch hier bei der Leserschaft. Kranichs Schreibstil ist ruhig und macht Lust es ihr nachzutun. Egal ob Polarlichter, Sterne und Kometen oder einfach nur Planetenbeobachtungen mit einem guten Teleskop - es macht Spaß und zeigt uns auf, wie klein wir Menschen sind. Wetterphänomene sind wahre Phänomene und begeistern uns komplett. Die Autorin weiß den Leser dafür einzunehmen und durch ihre kurzweiligen Erklärungen können wir diese sogar verstehen. 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 30.11.2023

5 Sterne!

Hügelland
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Klappentext:

„Eine Rückkehr an den Strand der Eiszeit. Nach 30 Jahren Abwesenheit ist Thomas Kunadt in seine Heimat östlich von Dresden zurückgekehrt. In immer neuen Tagestouren auf alle Erhebungen in ...

Klappentext:

„Eine Rückkehr an den Strand der Eiszeit. Nach 30 Jahren Abwesenheit ist Thomas Kunadt in seine Heimat östlich von Dresden zurückgekehrt. In immer neuen Tagestouren auf alle Erhebungen in Sichtweite hat er sie neu erfahren. In sanften Wellen breitet sich eine unterschätzte Landschaft aus. Der Autor und Fotograf erzählt von seinen Wanderungen und der Einladung zu paradiesischer Wahrnehmung. Jeder Hügel ist ein Geschenk. Und Teil der begehbaren ewigen Welle am alten Saum des letzten Eismeeres.



Mit Fotografien und Karten.“



Im Buch „Hügelland“ geht es um eben jenes. Nur müssen wir erstmal definieren was genau Hügel sind. Wo liegen die Unterschiede zwischen Berg und Hügel? Ist das nicht vielleicht egal? Nicht ganz aber einen hügeligen Blick gibt uns hier Autor Thomas Kunadt. Wir reisen mit ihm in seine lausitzer Heimat. Ja, dort gibt es Hügel die erkundet werden wollen und eben nicht riesig hoch sind aber dennoch einen besonderen Blick auf das da unten freigeben. Auf seinen Erkundungstouren und Wanderungen hat er viel erlebt, hat viel gesehen und Erkenntnisse getroffen. Der Unterschied zwischen Berg und Hügel liegt im Detail und wenn man nach Kunadt geht, auch in der Wahrnehmung. Hier und da wird es dann ein wenig poetisch wenn man so über das Geschriebene philosophiert und Unrecht hat er dabei nicht. Was für Andere unbezwingbare Berge sind, sind für andere nur kleine Hügel. Er nimmt uns mit an den Rand des letzten Eismeeres welches diese Natur geformt hat. Der Blick schärft dabei nicht nur die Sinne sondern auch den Blick auf die Heimat. Einfach mal von oben sehen bringt manchmal mehr wie gar nicht mehr beachten. Fazit: Ein schönes Buch mit interessanten Fakten und einem Einblick in die Sichtweise des Autors. 5 Sterne hierfür

Veröffentlicht am 29.11.2023

Fontane geht immer!

Auf der Suche
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Klappentext:

„Fontanes »Short Stories« als Gegengift für den gestressten Menschen von heute



»Der moderne Mensch, angestrengter wie er wird, bedarf auch größerer Erholung. Findet er sie?« Mit dieser ...

Klappentext:

„Fontanes »Short Stories« als Gegengift für den gestressten Menschen von heute



»Der moderne Mensch, angestrengter wie er wird, bedarf auch größerer Erholung. Findet er sie?« Mit dieser verblüffenden Frage schlägt Fontane 1873 neue erzählerische Wege ein. Entstanden sind kluge, vergnügliche Geschichten, die er selbst als »Short Stories« bezeichnete. Die schönsten sind hier versammelt und laden dazu ein, aus dem alltäglichen Wahnsinn herauszutreten und sich auf die Suche nach dem Glück zu machen.



Die brillanten Beobachtungen eines wachen Zeitzeugen, der sein bis heute gültiges Plädoyer zum Besten gibt.



»Man soll den Augenblick ergreifen. Ist es der rechte, so bedeutet es das Glück.« Theodor Fontane“



Ein wahrlich schönes Buch hier aus dem Hause Aufbau! Der Leser darf sich hier auf eine Reihe von Kurzgeschichten freuen, welche mit der Weitsicht und der Klugheit Fontanes glänzen. Mit dem Untertitel „Short Stories“ wird selbst heute das junge Publikum bestens angezogen und neugierig gemacht auf einen Schriftsteller, der längst zur Legende geworden ist. Fontanes Sicht und eben seine Einschätzungen gaben ihm den Titel „bedeutender Vertreter des Realismus“ und genau das spiegelt sich hier in diesen kurzen Geschichten bestens wieder. Hier und da ist eine Prise Humor dabei, dann mal wieder etwas spitzzüngig, nachdenklich, mal auch emotional oder auch mal sarkastisch - Theodor Fontane wusste die Leserschaft im Mark zu treffen und dabei dennoch aufrichtig zu sein. Seine grandiose Beobachtungsgabe machte es möglich solche Geschichten wie hier niederzuschreiben. Fazit: Absolut lesenswert und kurzweilig. Viel Tiefgang und definitiv nachhallend ist dieses besondere Büchlein! 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 29.11.2023

Ein wunderbarer Klassiker!

Die November-Schwestern
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!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Die Anstellung eines jungen Mannes auf der elterlichen Farm bringt das Leben der drei Haldmarne-Schwestern durcheinander, das im fragilen Gleichgewicht der Jahreszeiten ...

!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Die Anstellung eines jungen Mannes auf der elterlichen Farm bringt das Leben der drei Haldmarne-Schwestern durcheinander, das im fragilen Gleichgewicht der Jahreszeiten verläuft. Als dann der Regen ausbleibt und damit die Ernte im Herbst, wird der November zu einem Ende und zugleich zu einem Anfang. Nicht nur Margets Blick auf die älteste Schwester Kerrin verändert sich grundlegend, nachhaltig verändert ist ihr Blick auf das eigene Leben und die Chancen, die es zu ergreifen gilt.“



Autorin Josephine W. Johnson schrieb diesen Roman mit gerade mal 24 Jahren und somit ist die Geschichte rund um die November-Schwestern knapp 90 Jahre alt. Sie erhielt für dieses Debüt den Pulitzer-Preis und alleine das sagt bereits alles. Stellt sich die Frage: Hat die Geschichte an Aktualität verloren? Und ich finde, dass es keinesfalls so ist!

Wir lernen Familie Haldmarne mit all ihren Familienmitgliedern kennen. Die Zeiten sind gerade nicht unbedingt lebenswert aber sie schlagen sich durch. Die Hypothek lastet schwer auf ihren Schultern, die Ernten sind immer wieder wahre Vabounquespiele mit dem Wetter und die Not mit dem Geld kreist allgegenwärtig um sie herum. Die drei Schwestern Kerrin, Marget und Merle könnten unterschiedlicher nich sein aber jede hat ihre Aufgabe und macht soweit ihr Ding, wie man heute so schön sagt. Das Farmleben wird recht detailliert beschrieben. Mir ist das keineswegs fremd da wir selbst auf dem Land leben. Erstaunlich ist nur, wieviel sich doch bis heute so gehalten hat und welche Nöte nach wie vor noch da sind. Die Familie hat es nicht leicht aber sie kämpfen mit allen Mitteln. Die Gegend, in der sie neu leben, ist anders als ihre alte Heimat. Dennoch erobern die Mädchen die Gegend. Es ist schön zu lesen wie sie mit welchem Blick durch die Welt streifen aber dennoch ihren Stolz halten und sich entwickeln, jede für sich. Johnson zeichnet ihre Figuren sehr detailliert und wir lernen alle Familienmitglieder recht tief kennen sowie auch Nebendarsteller. Schnell ist auch deutlich erkennbar: es fehlt ein männlicher Erbe für das Anwesen. Die Zeit war wirklich noch nicht reif für starke Frauen (gerade auf dem Land) und Grant solle das Ruder später herumreißen. Der junge Mann wird zu einer Art rechten Hand des Vaters und auch wenn es vorhersehbar war, die Mädchen sind ganz verückt darüber.

Johnson beschreibt aber nicht nur die Menschen sehr detailliert sondern auch die Gegend. Dennoch bleibt immer eine gewisse Distanz bestehen, die ich gar nicht so verkehrt empfand. Schlussendlich spiegelt dies die Lebensweise der Familie nur excellent wieder! Die nächsten Nachbarn wohnen weit entfernt, für einen kurzen Austausch ist es einfach zu weit (man bleibt für sich), vor der Natur muss man sich blank machen um mit ihr eine Verbindung einzugehen. Man muss auf sie hören, sie bestimmt das Leben auf der Farm und nicht umgedreht. Man muss mit diesem Leben versuchen klar zu kommen oder daraus ausbrechen. Die Mädchen gehen jedenfalls jede für sich ihren Weg so wie sie es für richtig erachten.

Wie gesagt, fühlte ich mich im Buch sehr zu Hause, denn genau so ist es auch heute noch und genau so lebe ich. Vermutlich war ich deshalb auch sehr verbunden mit dem Roman. Johnson‘s Schreibstil und auch ihr Ausdruck sind einnehmend, aber auch fordernd. Es ist kein Buch was man so weg-liest, sondern muss eben nur verstehen und kann dabei auch noch sehr gut analysieren! Einerseits ist die Geschichte recht ruhig, die Verbindung zu den Figuren bleibt, wie gesagt, recht kühl bis zum Schluss aber dennoch fühlt man mit ihnen, geht mit ihnen ihren Weg und ist gespannt, wann das harte Leben etwas weicher wird.

Fazit: Dass so eine alte Geschichte immer noch so aktuell und vor allem einnehmend ist, zeigt doch, welch Klassiker hier vor uns liegt! Die Geschichte rund um die November-Schwestern war ein Genuss von der ersten bis zur letzten Seite und verdient eigentlich mehr als 5 Sterne!