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Veröffentlicht am 30.11.2023

Zwischen Genie und Wahnsinn liegt bekanntlich nur ein schmaler Grat...

Das Nachthaus
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Puh, was sage ich jetzt zu „Das Nachthaus“?
Erwartet habe ich einen Kriminalroman à la Jo Nesbø.
Gelesen habe ich einen Horrorroman à la Stephen King.
Kein Problem für mich – ich mag Stephen King. Dennoch ...

Puh, was sage ich jetzt zu „Das Nachthaus“?
Erwartet habe ich einen Kriminalroman à la Jo Nesbø.
Gelesen habe ich einen Horrorroman à la Stephen King.
Kein Problem für mich – ich mag Stephen King. Dennoch war die Verwirrung auf den ersten Seiten groß und ich war kurz davor, das Buch abzubrechen.
Zum Glück habe ich mich aber dazu durchgerungen, dem Gruselschinken noch eine Chance zu geben. Denn zumindest der Mittelteil ist Unterhaltung auf ganz hohem Niveau.
Ich will gar nicht zu sehr ins Detail gehen, denn ich möchte niemandem die Überraschung verderben, aber an Folgendes musste ich beim Lesen zwangsläufig denken: Stephen Kings „Es“, Franz Kafkas „Die Verwandlung“, Sebastian Fitzeks „Die Einladung“, an den Film "The Black Phone" und an Tom Vorlost Riddle aus „Harry Potter“. Es wird also mystisch, böse und komplett abgedreht.

Aber jetzt erstmal zum Inhalt:
In der Kleinstadt Ballantyne verschwindet ein Jugendlicher. Der Schuldige ist schnell gefunden: Sein Mitschüler Richard, denn er hat den Vermissten zuletzt gesehen. Doch dieser beteuert seine Unschuld und erzählt eine ungeheuerliche Geschichte, die keinen, der bei klarem Verstand ist, überzeugen kann. Richard ist gezwungen selbst herauszufinden, was in jener Nacht wirklich geschah. Seine Suche führt ihn auf die dunkle Seite von Ballantyne – ins Nachthaus.

Und wie hat mir „Das Nachthaus“ nun gefallen?
Der Anfang war holprig, dafür war der Mittelteil genial. Und obwohl das Ende gut durchdacht und schlau inszeniert war, hat es mich irgendwie etwas enttäuscht. (Die Erklärung würde spoilern). Ein durchwachsenes Lesevergnügen also. Dennoch bereue ich nicht, diese verrückte Geschichte gelesen zu haben.

Kurz: Ist „Das Nachthaus“ nun ein Meisterwerk oder totaler Schwachsinn? Ich kann mich nicht entscheiden. Aber zwischen Genie und Wahnsinn liegt ja bekanntlich nur ein schmaler Grat...

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Ein klasse Ratgeber für Debütautoren.

Einfach ein Buch veröffentlichen
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Dein größter Traum ist es, ein Buch zu veröffentlichen? Du hast schon einige Kapitel geschrieben? Dein Manuskript ist vielleicht sogar fertig, aber du weißt nicht, was jetzt zu tun ist? Dann wird es höchste ...

Dein größter Traum ist es, ein Buch zu veröffentlichen? Du hast schon einige Kapitel geschrieben? Dein Manuskript ist vielleicht sogar fertig, aber du weißt nicht, was jetzt zu tun ist? Dann wird es höchste Zeit für einen Schreibratgeber!
Zum Beispiel: „Einfach ein Buch veröffentlichen – Wie Sie optimal in den Buchmarkt starten“ von Dr. Birgit Constant.
Dieser kompakte Leitfaden für angehende Autoren ist in 4 Abschnitte gegliedert:
1. Schreibtechnik – hier gibt es eine Menge Tipps zur Optimierung des Schreiballtags.
2. Marketing – wie kann ich mich und mein Buch bekanntmachen?
3. Veröffentlichen – jede Menge Wissenswertes rund um die Veröffentlichung im Verlag oder im Self-Publishing.
4. Rechtliches und Verwaltung – ein kleiner Überblick über den Verwaltungsaufwand hinter einer Buchveröffentlichung.

In diesem Autorenratgeber wird alles Wissenswerte in knappen Abschnitten erklärt, ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen oder den Leser mit Informationen zu erschlagen. Ich persönlich hätte auf das Kapitel „Schreibtechnik“ verzichten können (Ich habe schon etliche gelesen und daher nicht viel Neues erfahren). Dafür hätte das Kapitel „Veröffentlichen“ etwas intensiver behandelt werden dürfen.
Dennoch ist „Einfach ein Buch veröffentlichen“ ein informativer Ratgeber für den Einstieg. Hervorzuheben sind die vielen weiterführenden Links zu jedem Thema. So kann man sich je nach Interesse noch intensiver mit den einzelnen Inhalten befassen. Toll sind auch die Aufgaben am Ende eines jeden Abschnitts. Fasst man sie zusammen, entsteht eine wichtige To-Do-Liste, an der man sich orientieren kann.

Kurz: Ein klasse Ratgeber für Debütautoren.

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Zauberhaft und dennoch düster, zart und gleichzeitig brutal. Überraschend gut...

Soul of the forest
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Emma sucht verzweifelt nach ihrem spurlos verschwundenen Vater. Ausgerechnet Caleb, der Mädchenschwarm aus ihrem Semester, bietet überraschend seine Unterstützung an. Für Emma ist klar, sie kann Caleb ...

Emma sucht verzweifelt nach ihrem spurlos verschwundenen Vater. Ausgerechnet Caleb, der Mädchenschwarm aus ihrem Semester, bietet überraschend seine Unterstützung an. Für Emma ist klar, sie kann Caleb nicht vertrauen. Bis er sie aus einer lebensgefährlichen Situation rettet. Jetzt hat sie keine Wahl mehr. Wenn sie ihren Vater finden will, ist sie auf Calebs Hilfe angewiesen. Doch ihr Retter ist nicht der, der er vorgibt zu sein...
„Soul of the forest“ von Sara Brandt ist der erste Teil einer spannenden Romantasy-Dilogie.
Hier haben wir wirklich alles, was ein guter Jugendroman braucht.
Eine zarte Liebesgeschichte, die eigentlich nicht sein darf. Eine magische Welt, deren Existenz geheim ist. Zwei komplexe Familiengeschichten, die irgendwie miteinander verwoben zu sein scheinen. Eine Bedrohung, die zu lebensgefährlichen Situationen führt.
Werden Emma und Caleb das Geheimnis um Emmas Vater lösen? Und auch Caleb braucht schon bald Emmas Hilfe. Wird sie ihn, trotz aller Gefahren, retten können?
„Soul of the forest“ war mein erstes Buch von Sara Brandt und ich hatte keine konkreten Erwartungen. Umso überraschter war ich, wie sehr mich die Story fesseln konnte. Der Schreibstil ist einfach, aber keinesfalls plump. Er trägt einen nur so durch die Seiten. Die kleinen Längen sind schnell verziehen. Sie sorgen für angenehme Verschnaufpausen zwischen der ganzen Action. Die Charaktere sind sympathisch, bis auf die typischen Fieslinge, ohne die die Geschichte nur halb so packend wäre. Überraschende Wendungen halten die Spannung bis zum Schluss aufrecht.
Ich freue mich schon sehr auf den 2. Teil „Heart of the forest“, der am 05.12.23 erscheint.
Kurz: Ein kurzweiliges und spannendes Lesevergnügen für Jugendliche und junggebliebene Erwachsene. Zauberhaft und dennoch düster, zart und gleichzeitig brutal. Überraschend gut...

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Ein toll illustriertes Kinderbuch über Selbstreflexion und Achtsamkeit

Leise sein für Anfänger
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Der kleine Elefant Hannibal ist ein Frühaufsteher und überhaupt auch ganz schön wild. Schon morgens kann er es kaum erwarten, etwas zu erleben, und er ist sicher, dass es allen anderen Tieren genauso geht. ...

Der kleine Elefant Hannibal ist ein Frühaufsteher und überhaupt auch ganz schön wild. Schon morgens kann er es kaum erwarten, etwas zu erleben, und er ist sicher, dass es allen anderen Tieren genauso geht. Doch diese sind von seiner übermütigen und lauten Art genervt und wollen nichts mehr mit ihm zu tun haben. Hannibal versteht die Welt nicht mehr, bis er auf die kleine Maus trifft...

„Leise sein für Anfänger“ von Kai Haferkamp ist ein tolles Kinderbuch über Empathie und Rücksichtnahme. Die liebevollen Illustrationen von Pina Gertenbach und die kindgerecht formulierten Texte laden zum Nachdenken ein. Die vorbereiteten Fragen an die kleinen Leser sorgen für jede Menge Gesprächsstoff. Wann darf man laut sein und wann ist es besser, sich etwas zurückzunehmen? Was ist nötig, damit jeder aus einer Gruppe sich wohl und wertgeschätzt fühlt? Zusammen mit der kleinen Maus lernt Hannibal, sein Verhalten zu reflektieren und auf die Gefühle der anderen Tiere zu achten. Und plötzlich ist er nicht mehr alleine...

Kurz: Ein toll illustriertes Kinderbuch über Selbstreflexion und Achtsamkeit. Und nicht zuletzt über das Glück, Freunde zu haben.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Liebevoll gestaltetes Kochbuch

Kochen für Faultiere
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Tolle Aufmachung und liebevoll gestaltet. Die Gerichte - naja, gesund halt. Eine gute Möglichkeit seine Ernährung umzustellen. Ich habe einige Gerichte ausprobiert und nicht eines in 8 Minuten geschafft. ...

Tolle Aufmachung und liebevoll gestaltet. Die Gerichte - naja, gesund halt. Eine gute Möglichkeit seine Ernährung umzustellen. Ich habe einige Gerichte ausprobiert und nicht eines in 8 Minuten geschafft. Allerdings liegt das eher an meinen bescheidenen Kochkünsten. Ein ausgebildeter Koch schafft es vielleicht in der Zeit. Insgesamt ok. Die Gerichte sind nicht ganz meins. Aber selten ein so toll gestaltetes Kochbuch gesehen! Super sind auch die Faultier-Hacks am Schluss.

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