Profilbild von Dark_Rose

Dark_Rose

Lesejury Star
offline

Dark_Rose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dark_Rose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2023

Ich fand das Buch gut, aber ich hatte auch meine Probleme damit

Dreamland Billionaires - Final Offer
0

Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Cal hat es lange genug vor sich hergeschoben, seine von seinem Großvater zur Bedingung gemachte Aufgabe ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Cal hat es lange genug vor sich hergeschoben, seine von seinem Großvater zur Bedingung gemachte Aufgabe zu erfüllen, um seinen Teil des Erbes zu erhalten und damit das Ziel seiner Brüder, die Kontrolle über die Firma von ihrem Vater zu übernehmen, zu erreichen. Das Problem: Cal will sich am liebsten weiterhin drücken. Er soll das Sommerhaus der Familie verkaufen, nachdem er dort einen letzten Sommer verbracht hat, ein Haus, das dummerweise von seiner Ex, die er immer noch liebt und deren Tochter bewohnt wird und zur Hälfte ihr gehört. Alana sieht das Haus als ihr Zuhause an und will nicht verkaufen. Da Cal ihr nicht sagen darf, warum er es unbedingt verkaufen muss, ist Ärger vorprogrammiert.


Ich mochte Band 1 und 2 der Reihe sehr gern, obwohl ich die Protagonisten schon ab und an mal schubsen wollte und sie mich stellenweise arg aufgeregt haben. Cal steht dem in nichts nach, wobei es hier andere Gründe gab, aus denen ich ihn in den See schubsen wollte.

Cal ist funktionierender Alkoholiker. Immer wieder kommt es zu heftigeren Abstürzen, aber die meiste Zeit klappt es ganz gut. Cal braucht den Alkohol und seine inneren Stimmen – die verdächtig oft nach seinem schrecklichen Vater klingen – zum Verstummen zu bringen. Er ist der Versager der Familie und tut alles, um dieser Rolle gerecht zu werden. Denn noch viel schlimmer als der Versager zu sein, wäre es, wenn er sich wirklich bei etwas Mühe geben würde, nur um dann zu versagen. Deswegen versucht er es gar nicht erst. Er enttäuscht lieber alle von vorneherein. Er erfüllt ihre Erwartungen.

Alana ist alleinerziehende Mutter und tut alles für ihre Tochter. Nach dem Tod ihrer Mutter ist es allerdings nur noch schwerer für sie geworden. Ihre eigenen Träume hat sie an den Nagel gehängt und tut einfach alles für ihr Kind. Sie soll es eines Tages besser haben. Als Cal wieder auftaucht, zieht ihr das den Boden unter den Füßen weg. Er hat ihr damals sehr effektiv das Herz gebrochen und seitdem hat Alana nie wieder jemanden so nah an sich herangelassen. Jetzt ist er nicht nur wieder da, sondern will ihr obendrein auch noch ihr Zuhause wegnehmen, das Zuhause, in dem sie den größten Teil ihres Lebens gelebt hat, der einzige Ort, den ihre Tochter je ihr Zuhause nannte.


Fazit: Das Buch hat mich definitiv gepackt. Allerdings hatte ich auch von Anfang an Probleme damit. Einerseits konnte ich auf einer logischen Ebene verstehen, warum Cal sich so verhielt, wie er es tat. Sein Vater ist ein furchtbarer Mensch und wie er alle seine Söhne behandelt ist wirklich grausam. Jeder von ihnen hat darunter massiv gelitten und tut es bis heute. Andererseits kann ich aber nicht verstehen, warum Cal sich ständig selbst sabotierte. Dass er mit dem Alkohol seinen Schmerz betäuben will macht irgendwo Sinn, aber dennoch konnte ich seine Rückfälle und einfach seine Art nicht wirklich verstehen. Er tat mir leid, aber ich empfand ihn auch als sehr anstrengend.

Ein Handlungsstrang wurde nicht beendet. Er wurde angerissen und dann gar nicht mehr erwähnt, das fand ich schade und passte für mich nicht. Ich hatte erwartet, dass da noch was kommt.

Insgesamt fand ich das Buch gut, aber ich fand es schwächer als die anderen Bände der Reihe. Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2023

Ein sehr wichtiges Thema, aber ab und an nicht ganz so leicht lesbar

Jedes Herz ist ein Puzzle aus Scherben
0

Triggerwarnung: Suizid-Gedanken, Gedankenspirale, Trauma.

Adelaide ist an ihrem persönlichen Tiefpunkt angekommen und weiß nicht mehr weiter. Ein Teil von ihr, der von Minute zu Minute lauter wird, meint, ...

Triggerwarnung: Suizid-Gedanken, Gedankenspirale, Trauma.

Adelaide ist an ihrem persönlichen Tiefpunkt angekommen und weiß nicht mehr weiter. Ein Teil von ihr, der von Minute zu Minute lauter wird, meint, sie könne sich doch einfach umbringen und alles wäre vorbei. Der Schmerz wäre vorbei, die Erinnerungen, an all die Momente, in denen ihr wehgetan wurde, wären vorbei. Einfach alles wäre vorbei. Doch da ist auch ein Teil von Adelaide, der nicht sterben will. Und dieser Teil sorgt dafür, dass sie um Hilfe bittet.
In diversen Zeitsprüngen – Rückblenden – erfährt man, wie Adelaide überhaupt an diesen Punkt gekommen ist. Wer und welche Momente dafür gesorgt haben, dass Adelaides Herz nur noch ein Puzzle aus Scherben ist.


Gleich der erste Satz des Buches hat mich tief berührt: „Das Komische am ultimativen Tiefpunkt ist, dass man nie genau weiß, wann man ihn erreicht hat.“ Und allein in diesem Satz steckt schon so viel Wahrheit, aber auch so viel Schmerz und so viel Weisheit.

Ich war zwei Mal in meinem Leben an diesem Tiefpunkt und habe mich wieder zurück gekämpft, daher hat mich das Buch stellenweise wirklich sehr berührt. Ich konnte Adelaides Gefühle am Tiefpunkt so gut verstehen.

Kurz darauf findet sich im Buch noch ein Satz, der mich echt berührt hat und zwar: „Waren am Tiefpunkt überhaupt Besucher erlaubt?“ (S. 10). Das Buch transportiert Adelaides Schmerz und ihre Verzweiflung echt toll, aber eben auch mit ein bisschen Humor. Obwohl es ihr so schlecht geht, bleibt Adelaide nahbar.

Im Verlauf des Buches geht es teilweise um echt heftige Themen. Adelaide musste viel durchmachen und man erlebt diese einzelnen Messerstiche mit ihr und merkt, was sie mit ihr machen. Sie alle setzen sich am Ende zusammen zu dem Puzzle, das Adelaines Herz ist, aber auch zu dem Mosaik ihres Tiefpunktes.

Vieles hat mit einem Mann zu tun, Rory. Teilweise erlebt man auch Dinge aus seiner Sicht – was zwar dem Gesamtverständnis half, mich aber auch irritierte, weil es sich für mein Verständnis mit dem Konzept des Buches ein wenig biss.
Rory muss auch einiges einstecken, aber er geht damit komplett anders um, als Adelaide. Sie steckt nur umso mehr Energie in ihre Beziehung, versucht sich um die, die sie liebt zu kümmern, fast schon bis zur Selbstaufgabe. Rory dagegen ist egoistisch und benutzt Adelaide als Krücke und wahlweise als Boxsack.
Die Kapitel aus seiner Sicht waren zwar dahingehend hilfreich, dass man verstanden hat, warum er sich so benahm, aber seine egozentrische Art, nahm mich extrem gegen ihn ein.


Fazit: Das Buch ist echt nicht ohne. Adelaide hat viel durchgemacht. Was ich aber toll finde ist, wie man am Ende erfährt, was mit Adelaide los ist. Warum sie so handelt, wie sie es tut, warum sie so denkt, wie sie es tut und was sie aus ihrem Tiefpunkt lernt. Das fand ich wirklich toll, vor allem, weil es wie eine Art Überraschung kam. Man konnte sich zwar denken, dass da etwas ist, aber nicht was genau.

Leider war es aber manchmal schwierig durch die vielen Zeitsprünge und Rückblenden, den Überblick zu behalten, wo man sich in der Geschichte gerade befand. Auch Adelaides Verhalten konnte ich oft nicht nachvollziehen, aber das war meiner Meinung nach auch gewollt.

Insgesamt wurde mit dem Thema wirklich toll und einfühlsam umgegangen. Zu 100% überzeugen konnte mich das Buch aber trotzdem nicht, weil ich mich manchmal mit Adelaides Verhalten schwertat und es mir die Zeitsprünge erschwerten, den Überblick zu behalten. Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2023

Manches ging mir etwas auf die Nerven, aber insgesamt gefiel es mir gut

How To Ruin Me
0

Adelle lässt sich mal wieder von ihrer Mutter zu etwas überreden, das sie nicht tun will – aber das ist nichts Neues. Ihre Mutter ist verdammt gut darin, sich selbst immer als Opfer darzustellen und Adelle ...

Adelle lässt sich mal wieder von ihrer Mutter zu etwas überreden, das sie nicht tun will – aber das ist nichts Neues. Ihre Mutter ist verdammt gut darin, sich selbst immer als Opfer darzustellen und Adelle Schuldgefühle einzureden. Doch dieses Mal ist es schon wirklich eine ziemlich krasse Aktion: Adelle soll sich als Prostituierte ausgeben und ihren aktuellen Stiefvater so ans Messer liefern und ihrer Mutter genug Material beschaffen, damit die sich scheiden lassen kann, ohne leer auszugehen.
Aber es kommt alles anders als geplant. Anstatt ihrem Stiefvater steht sie plötzlich Dante gegenüber und obwohl seine Wünsche für Adelles bisherige Erfahrungen ziemlich krass sind, kann sie auch nicht anders als mitzumachen. Dante zeigt ihr eine völlig neue Welt. Doch sein obsessives Verhalten gerät mehr und mehr außer Kontrolle …


Ich fand die Idee echt interessant – eine junge Frau tut so, als sei sie eine Prostituierte und landet in den Händen eines Mannes, der eher auf die härtere Gangart steht beim Sex, mit der sie noch nie Erfahrungen gemacht hat. Man kann schon irgendwie verstehen, dass Adelle davon und von ihren eigenen Gefühlen dezent überwältigt ist.
Dante hat keine Ahnung, das Adelle eben keine Prostituierte ist und behandelt sie nicht immer sehr gefühlvoll, was Adelle mehrfach verletzt. Es ist ein Teufelskreis. Einerseits will Adelle das Missverständnis aufklären und von Dante loskommen, andererseits schafft sie es aber auch nicht, ihm zu widerstehen.

Vor allem im zweiten Teil des Buches verändert sich die Dynamik zwischen den beiden, was ich interessant fand. Gut, nicht alles, was sie miteinander taten fand ich jetzt sonderlich heiß, manches war eher nicht so meins, aber ich fand die beiden als Charaktere sehr interessant.

Was mich am meisten störte, war das ewige Hin und Her. Andauernd schwankte Adelle zwischen „sie will ihn“ und „sie will ihn nicht“. Dante war da schon deutlich früher klar, dass er Adelle nur für sich will, wobei er lange versuchte, seine Emotionen rauszuhalten – was man verstehen kann, sobald man von seiner Vorgeschichte erfährt.


Fazit: Insgesamt gefiel mir das Buch gut. Ich fand die Protagonisten als Charaktere sehr interessant und auch die Geschichte gefiel mir. Adelles Mutter fand ich grauenvoll und da tat sie mir echt extrem leid. Auch Dantes Vorgeschichte ist nicht ohne.
Nicht alles, was die beiden miteinander taten war wirklich meins, aber mir gefiel, dass Dante durchaus auf Adelle einging und sie nicht einfach nur als „Ding“ betrachtete, dass er benutzen kann, wie er will.
Ihre Dynamik verändert sich im zweiten Teil, was ich interessant fand. Allerdings ging mir Adelle mit ihrem Hin und Her auch zunehmend auf die Nerven.

Insgesamt gefiel mir das Buch aber gut und bekommt von mir 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2023

Mir ging gerade gegen Ende einiges zu schnell

Silent Night, Killing Night
0

Bei Dolls aktuellem Auftrag geht einfach alles schief. Ihr Partner dreht komplett durch und als er ein unschuldiges Kind erschießen will, ist Dolls Maß voll, sie tötet stattdessen ihn und taucht unter.
Auch ...

Bei Dolls aktuellem Auftrag geht einfach alles schief. Ihr Partner dreht komplett durch und als er ein unschuldiges Kind erschießen will, ist Dolls Maß voll, sie tötet stattdessen ihn und taucht unter.
Auch Jahre später hat ihr Ex-Boss sie nicht vergessen und schickt ihr Psycho hinterher, als er einen Hinweis auf ihren Aufenthaltsort erhält. Doch Psycho hat ganz andere Pläne für Doll.


Ich fand die Idee echt super. Doll ist echt knallhart und wie Psycho seine Spielchen mit ihr spielt, da kann man gut verstehen, dass Doll der Kragen zu platzen droht. Da sie aber beide ziemlich gefährlich sind, müssen sie taktieren.

Über ihren jeweiligen Hintergrund erfährt man leider so gut wie nichts, aber das stört auch nicht. Die Gegenwart ist spannend genug. Wer wird die Oberhand bekommen in ihrem kleinen Spiel rund um Weihnachten?

Psycho will Doll als sein Spielzeug, er will sie ganz für sich allein. Doll dagegen will ihre Freiheit – und vielleicht auch Sex mit Psycho, er ist schon echt heiß. Aber leider ist er eben auch Psycho und geht ihr ziemlich auf den Geist.

In dem kleinen Örtchen in Alaska, in dem sich Doll vor ihrem Ex-Boss versteckt kommt es zum Showdown – wird die stille Nacht auch eine tödliche Nacht?


Da es sich hierbei um einen Kurzroman handelt, kann ich zum Inhalt nicht mehr sagen, ohne zu spoilern.


Fazit: Mir hat der Kurzroman echt gut gefallen. Ich fand die Protagonisten interessant und die Geschichte spannend. Der Kurzroman ist ganz anders, aber hat echt was. Ich fand es nur ein bisschen schade, dass man bei einigem nicht dabei war, was ich interessant gefunden hätte. Dadurch kam mir auch das Ende etwas zu abrupt. In einigen Bereichen hätte das Buch noch deutlich mehr seine Stärken ausspielen können, durch die Kürze fehlte mir das aber ebenso wie der Tiefgang.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.11.2023

Teilweise habe ich es echt geliebt, aber teilweise den Protagonisten wirklich gehasst

There With You
1

Achtung: Band 2 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber ich würde raten, nach der Reihe zu lesen, sonst fehlen einem die Vorurteile aus Band 1.


Regan bleibt keine andere Wahl, als zu ihrer Schwester ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber ich würde raten, nach der Reihe zu lesen, sonst fehlen einem die Vorurteile aus Band 1.


Regan bleibt keine andere Wahl, als zu ihrer Schwester zu flüchten, nachdem sie ihr Stalker ausfindig gemacht hat. Das Problem: Es stehen sehr viele Konflikte zwischen den Schwestern. Regan hat sich mehrmals nicht gerade richtig verhalten, es aber auch nicht geschafft, sich mit ihrer Schwester auszusprechen und jetzt hat sich das alles zu einem großen Berg aufgetürmt. Dazu kommt, dass das Bild das ihre Schwester von Regan hat, ihr Leben lang verzerrt gewesen ist. Werden sie sich wieder annähern? Wird sie Regan bleiben lassen?
Dazu kommt noch, dass sich Regan praktisch auf den ersten Blick in die Kinder ihres bald quasi Schwagers verguckt. Thane ist der Bruder des Verlobten ihrer Schwester und braucht dringend eine Nanny – ein Job in dem Regan viel Erfahrung hat. Doch wird er ihr seine Kinder anvertrauen, obwohl ihre Schwester ihm gegenüber erwähnt, sie sei verantwortungslos?


Man lernt Regan bereits in Band 1 kennen, aber nur durch die Erinnerungen und Erzählungen von deren Schwester Robyn, der Protagonistin aus Band 1. Dadurch ist der Eindruck, den man von Regan bekommt nicht besonders gut. Auch Regan wirkt am Anfang des Buches gewöhnungsbedürftig. Man merkt, dass vieles an ihrem Verhalten aufgesetzt ist. Sie spielt eine Rolle und versucht krampfhaft niemanden sehen zu lassen, wie es wirklich in ihr aussieht. Dazu kommt, dass man einige der Dinge, die ihre Schwester in Band 1 ansprach, nun aus Regans Sicht zu hören bekommt, die selbst relativ hart mit sich ins Gericht geht, denn einiges, was sie gemacht hat, war einfach nicht besonders nett oder unglücklich, was das Timing angeht.
Das Problem ist, dass Regan eine Wand an Vorurteilen entgegenschlägt. Das ist richtig krass. Alle in Schottland kennen sie nur durch das, was ihre Schwester erzählt hat und die hat ein sehr einseitiges Bild von Regan, das nicht immer der Wahrheit entspricht.
Mir tat Regan extrem leid. Wie gesagt, ich mochte sie aus den Erzählungen aus Band 1 überhaupt nicht und begegnete ihr selbst mit einer recht vorgefertigten Meinung, aber wie immer und immer wieder mit denselben Adjektiven auf sie regelrecht eingeprügelt wurde, das trifft nicht nur Regan sehr, sondern hat auch mich sehr berührt.

Regan ist keineswegs ein egoistischer oder grausamer Mensch. Ihr geht es nicht darum, andere zu benutzen oder sie zu verletzen. Sie hat ein paar weniger gute Entscheidungen getroffen, aber davon abgesehen, ist sie kein schlechter Mensch. Es gibt einen ganz großen Teil ihres Lebens, den ihr Umfeld komplett ignoriert. Sie wollen diese Seite von ihr gar nicht sehen.

Was wirklich in Regan steckt, merkt man, wenn sie mit den Kindern Kontakt hat. Sie ist toll mit ihnen, obwohl es keineswegs kleine Heilige, sondern gefühlt „echte“ Kinder sind. Es ist so schön, wie sie begreift, was sie brauchen und versucht, ihnen genau das zu geben.

Mein großes Problem – neben Regans Mutter – war Thane. Einerseits mochte ich ihn, er ist toll als Vater und kann echt süß sein, aber die Art, wie er mit Regan umging, dieses ständige heiß und kalt, das ging mir leider extrem auf die Nerven. Ich habe ihn stellenweise zutiefst verabscheut, vor allem dann, wenn er Regan das Gefühl gab, überzureagieren oder sich kindisch zu benehmen, wenn er doch ähnlich drauf war.


Fazit: Einerseits hab ich das Buch echt geliebt, weil es mich emotional total berührt hat, aber andererseits habe ich Thane ab und an echt verabscheut, weil er Reagen so mies behandelt hat. Er war da oft nicht besser als ihre Mutter. Immer warf er ihr vor, dass sie mit Sicherheit schon bald ihre Meinung ändern würde – als wüsste er besser, was sie denkt und fühlt, als sie selbst –, dabei war er es der ständig seine Meinung änderte. Ich kann verstehen, dass ihn das, was mit seiner Frau war, verletzt hat und er Angst hatte wieder verletzt zu werden, aber er hat Reagen andauernd verletzt und wenn sie das zeigte, war sie zu emotional und kindisch. Das fand ich schrecklich. Aber andererseits konnte Thane auch echt süß sein und seine Kinder erst recht.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne. Es hat mich echt heftig berührt und war auch spannend, aber Thane ging mir mit seiner Art extrem auf die Nerven und stellenweise habe ich ihn richtig verabscheut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere