Enttäuschend
Haunted ReignDass Mona Kasten schreiben kann, ist unbestritten. Und nachdem der Vorgänger „Fallen Princess" zwar letztlich eine der üblichen Academy Stories, aber recht originell und auch spannend war, hatte ich für ...
Dass Mona Kasten schreiben kann, ist unbestritten. Und nachdem der Vorgänger „Fallen Princess" zwar letztlich eine der üblichen Academy Stories, aber recht originell und auch spannend war, hatte ich für den zweiten Band der Dilogie einiges mehr erwartet.
Doch der ursprünglich gut aufgebaute Plot mit all seinen Facetten ist irgendwie ohne weitere große Entwicklungen einfach verpufft, auch wenn – fast – alles ein gutes Ende nimmt.
Die Heldin braucht für ihr Zeugnis zum Schuljahresende Zusatzpunkte. Praktischerweise veranstaltet die Schule ein Turnier mit 3 Aufgaben, die nacheinander erfüllt werden müssen, um Punkte zu erhalten und weiterzukommen. Die Aufgaben klingen anfangs recht einfach, gestalten sich aber dann doch komplizierter als vorausgesehen, weil die Ereignisse des ersten Buches hier wieder sehr stark und für die Teilnehmenden unangenehm zum Tragen kommen. Das Turnier endet tragisch (wobei man insgesamt nur 2 der 3 Aufgaben zu sehen bekommen hat und nie erwähnt wird, was aus der 3. geworden ist), aber fast alle anderen
Konflikte lösen sich relativ schnell irgendwie in Luft auf (trotz des absolut naiven und fahrlässigen Verhaltens der Protagonistin gegen Ende).
Dennoch bleiben für mich etliche Fragen offen, vor allem, was die Folgen für einzelne Beteiligte in der Zukunft betrifft, oder ob z. B. Zoey nun ihren Kurs besteht, denn dieses Problem war immerhin der Aufhänger für die ganze Geschichte. Auch hätte ich mir gewünscht, mehr über die Nebenfiguren bzw. deren Vorgeschichte zu erfahren. So bleibt die Faktendecke recht dünn und die Dilogie wirkt eher wie ein Ausschnitt aus etwas Größerem.
Etwas enttäuschend fand ich auch die Liebesgeschichte mit Dylan. In der 1. Hälfte des Buches haben sie überhaupt nicht kommuniziert und sich gegenseitig widersprüchliche Signale gesendet. In der 2. Hälfte gab es dann zwar mal eine kurze Aussprache, aber das war es da auch schon mit den beiden. Eine wirkliche Beziehung der beiden war nicht zu spüren und auf den Seiten auch kaum präsent.
Schade, aus dem Stoff hätte wirklich mehr werden können. Gerade die Fantasy-Elemente waren originell, hätten aber viel mehr Ausarbeitung vertragen können und auch verdient gehabt. So bleibt letztlich nur eine leidlich unterhaltsame, „fantastisch angehauchte" Schulstory übrig.