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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2017

Kein Vorbild

Durch alle Zeiten
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Elisabeth ist eine junge Frau aus den österreichischen Alpen. Sie kommt aus einer einfachen Familie. Deshalb ist ihre Liebe zu Niklas zum Scheitern verurteilt. Elisabeth ist nicht standesgemäß! Als Niklas ...

Elisabeth ist eine junge Frau aus den österreichischen Alpen. Sie kommt aus einer einfachen Familie. Deshalb ist ihre Liebe zu Niklas zum Scheitern verurteilt. Elisabeth ist nicht standesgemäß! Als Niklas dem Druck seiner Familie nachgibt, geht Elisabeth als Kindermädchen nach England. Als ihre Mutter schwer erkrankt, muß Elisabeth zurück nach Hause. Sie ahnt noch nicht, daß sie von ihrem Arbeitgeber schwanger ist. Als sie dann von ihrer Schwangerschaft erfährt, heiratet sie Martin. Sie läßt ihn glaube, daß sie sein Kind erwartet. Der gutmütige Martin liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Dieses junge Glück wird durch Elisabeths Schuld jäh zerstört. Doch bei allem, was Elisabeth auf ihrem Lebensweg passiert, kann sie ihre große Liebe Niklas nicht vergessen. 

Am Anfang des Buches hatte ich mir Elisabeth noch Mitleid. Doch ich muß zugeben, daß ich im Verlauf der Geschichte immer weniger davon aufbringen konnte. Elisabeth geht ziemlich unverfroren mit den Menschen um. Wer ein Liebesverhältnis mit einem verheiratetem Mann anfängt und sich damit rechtfertigt, sie würde der Ehefrau ihren Mann ja nicht wegnehmen, sondern ihn sich nur ausleihen, der ist entweder sehr naiv oder einfach eiskalt. Genauso hat mich gestört, wie Elisabeth mit dem gutmütigen Martin umgegangen ist. Als sie einen Vater für ihr Kind brauchte, war er ihr gerade recht. Danach wurde er von ihr belogen und betrogen. Als sie dann bei dem brutalen Josef leben mußte, kam mir spontan der Gedanke: Geschieht ihr recht! So gemein wollte ich dann aber doch nicht sein und habe mich für Elisabeth gefreut, als sie endlich ein besseres Leben beginnen konnte. 

Dieser Frau im Nachwort ein Denkmal zu setzen und sie zu verherrlichen, finde ich dann doch etwas übertrieben. Elisabeth war ein Mensch mit Fehlern und Schwächen, so wie es Millionen gibt. Nur denen wird kein Buch gewidmet, eher auf sie herab geschaut.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Chaotisch

Kleine Lügen erhalten die Familie
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Franziska wurde von ihrem Mann verlassen. Jetzt ist sie allein mit ihren 3 Kindern und einem etwas besonderen Hund. Außerdem hat sie ja auch noch eine anstrengende Mutter, eine treue Schwester und eine ...

Franziska wurde von ihrem Mann verlassen. Jetzt ist sie allein mit ihren 3 Kindern und einem etwas besonderen Hund. Außerdem hat sie ja auch noch eine anstrengende Mutter, eine treue Schwester und eine angeblich gute Freundin. Jeder trägt mindestens ein Geheimnis mit sich herum. Zum Beispiel soll niemand erfahren, daß Franziska sich wieder mit ihrem Ex-Mann trifft. Sogar Franzis Mutter Brunhilde verheimlicht ihren Töchtern wichtige Informationen aus der Vergangenheit. Als dann mehr oder weniger zufällig die Geheimnisse ans Tageslicht kommen, ist das Chaos perfekt. 

Wenn der Titel "Eine schrecklich nette Familie" nicht schon vergeben wäre, müßte man ihn für dieses Buch erfinden. Die Geschichte ist so durchgeknallt, daß sie schon fast realistisch sein könnte. In jeder Familie gibt es Typen, die irgendwie komisch wirken, aber so viele dieser Typen in einem Buch auf einmal werden auf die Dauer doch anstrengend. Das Buch eignet sich gut als Zwischendurchlektüre. Man braucht nicht viel nachdenken.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Mittelmaß

Die Hummerkönige
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Dies ist die Familiengeschichte der King's, die seit Jahrhunderten vom Hummerfang lebt und auf denen ein Fluch liegt. Von jeder Generation nimmt sich das Meer einen männlichen Nachkommen. So auch Cordelias ...

Dies ist die Familiengeschichte der King's, die seit Jahrhunderten vom Hummerfang lebt und auf denen ein Fluch liegt. Von jeder Generation nimmt sich das Meer einen männlichen Nachkommen. So auch Cordelias 9jährigen Bruder, der bereits vom Vater mit zum Hummerfang genommen wird. Denn nicht sie, sondern ihr Bruder soll die Familientradition fortführen.

Das Buch ist nichts für Zwischendurch. Man muß gewaltig aufpassen, um zwischen Realität und Mystik unterscheiden zu können. Die Charaktere bleiben ein wenig blaß, wirken häufig nicht sehr sympathisch sondern eher gewaltbereit. Ich finde es schon befremdlich, wenn Gewalt so verherrlicht wird wie hier. Die Handlung selbst ist eine typische Familiengeschichte ohne besondere Höhen und Tiefen.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Mittelprächtig

Das Meer löscht alle Spuren
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Die dänische Journalistin Nora soll in England die Frau eines iranischen Schriftstellers. Auf der Flucht nach Europa verliert sich ihre Spur. 

Ich empfand das Buch als sehr anstrengend. Der Schreibstil ...

Die dänische Journalistin Nora soll in England die Frau eines iranischen Schriftstellers. Auf der Flucht nach Europa verliert sich ihre Spur. 

Ich empfand das Buch als sehr anstrengend. Der Schreibstil ist nicht wirklich überzeugend, er wirkt eher plump. Die Handlung selbst kommt nicht überzeugend rüber, es wirkt alles irgendwie "an den Haaren herbeigezogen" und man weiß eigentlich sehr schnell, wie das Ende sein wird. Spannung kommt dabei erst fast zum Schluß auf. Ebenso empfinde ich das Thema mittlerweile als sehr abgedroschen und mittlerweile einfach nervend. Man stolpert mittlerweile in fast jedem dritten Buch über dieses Thema. 

Ein Buch, welches man lesen kann, wenn man sich einfach nur "berieseln" lassen möchte.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Enttäuschung

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Camilla Läckberg versucht mit "Golden Cage" einen neuen Weg einzuschlagen. Statt wie bisher Krimis aus Fjällbacka zu schreiben, soll es nun ein Thriller in Stockholm sein. Wäre sie mal in Fjällbacka geblieben! ...

Camilla Läckberg versucht mit "Golden Cage" einen neuen Weg einzuschlagen. Statt wie bisher Krimis aus Fjällbacka zu schreiben, soll es nun ein Thriller in Stockholm sein. Wäre sie mal in Fjällbacka geblieben! "Golden Cage" hat mich leider überhaupt nicht für sich eingenommen. Die Charaktere sind mir schlicht zu plump und unglaubwürdig. Die Frau erwischt ihren Mann im eigenen Bett mit einer anderen und dann trennt er sich von ihr? Umgekehrt ja.... Nebenbei waren mir diese Bettgeschichten auch einfach zu viel. So eine Detailgenauigkeit gehört in ein anderes Genre... Unerklärlich war es mir auch, wie Faye von der Frau aus der Vergangenheit (die man in Rückblicken genauesten vorgestellt bekommt) zu Dr jetzigen Duckmaus mutieren kann.