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Veröffentlicht am 01.12.2023

Spannende Geschichte

Maya und Domenico: Träume mit Hindernissen
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...Zum dritten Mal versuchte ich vergeblich, meinen Mann anzurufen. In der Regel gab es drei Möglichkeiten: Entweder hörte er das Telefon nicht. Oder sein Akku war leer. Oder er harte das falsche Handy ...

...Zum dritten Mal versuchte ich vergeblich, meinen Mann anzurufen. In der Regel gab es drei Möglichkeiten: Entweder hörte er das Telefon nicht. Oder sein Akku war leer. Oder er harte das falsche Handy dabei...“

Diese Szene, die ziemlich am Anfang geschildert wird, sollte sich im Laufe der Handlung mehrmals wiederholen. Auch als Ehemann wirkt Domenico manchmal wie ein einsamer Löwe.
Die Autorin hat eine abwechslungsreiche Fortsetzung ihrer Jugendreihe geschrieben. Obwohl ich bisher keines der Bücher kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Der Schriftstil passt zur Zielgruppe. Er ist leicht, aber voller Emotionen.
Maya und Domenico sind verheiratet. Sie leben auf Sizilien im Hause von Zio, Domenicos Onkel. Maya erwartet ihr zweites Kind. Deshalb kündigt sie ihre Stelle im Krankenhaus, denn Halbtagsarbeit als Ärztin wird ihr verwehrt. Nun muss Domenico mit seinen vielen Jobs die Familie über Wasser halten. Das ist nicht einfach. Außerdem engagiert er sich noch in der Flüchtlingshilfe. Deshalb ist er kaum zu Hause. Maya steckt dabei häufig zurück. Wichtig finde ich das Gespräch mit ihrer Mutter. Die kommt schnell auf den Punkt.

„...Ihr könnt und müsst versuchen, Wege zu finden. Mach nicht denselben Fehler wie ich und friss das jahrelang in dich rein. Wenn du nicht glücklich bist, sag es Nicki...“

Deutlich wird, dass die Großfamilie immer füreinander da ist. Das hat aber auch die Schattenseite, dass man anderen gern in ihr Leben hineinredet. Und Maya hat ziemlich genaue Vorstellungen, was sei sich für ihre Kinder wünscht. Die prekäre finanzielle Situation macht ebenfalls die Adoption von Manuel, Domenicos Neffen, unmöglich.
Als Maya Besuch von ihrer Freundin Delia und deren kleinen Tochter bekommt, wird schnell klar, wie weit sich die beiden auseinander gelebt haben. Delia mosert rum und spricht konkret an, was sie von Mayas Leben hält.
Noch ist Domenico nicht bereit, Sizilien zu verlassen. Dann aber macht er nachts während des Fischens eine ungewöhnliche Beobachtung. Jetzt ist weder sein Leben noch das seiner Familie sicher. Es müssen schnelle Entscheidungen getroffen werden. Der bisher durch die komplexen Beziehungen der Protagonisten schon hohe Spannungsbogen steigert sich weiter. Jetzt zeigen sich Domenicos Fähigkeiten, strategisch geschickt planen zu können. Wird die Flucht gelingen?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Schöne Adventskalendergescshichten

Der obdachlose Retter
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„...Der Erzengel Gabriel fühlte die Abendbrise in seinen gleißend weißen Flügeln. Er liebte es, die Schöpfung körperlich zu spüren, genoss den Geruch der Fladenbrote, die Anna für das Abendessen gebacken ...

„...Der Erzengel Gabriel fühlte die Abendbrise in seinen gleißend weißen Flügeln. Er liebte es, die Schöpfung körperlich zu spüren, genoss den Geruch der Fladenbrote, die Anna für das Abendessen gebacken hatte...“

Mit diesen Zeilen beginnt die erste Adventsgeschichte. Engel Gabriel ist auf den Weg zu Maria. Erstaunlich, welche Gedanken ihm dabei durch den Kopf gehen.
24 Adventsgeschichten vereint der Autor in diesem Büchlein. Jede beginnt mit einer Überschrift und einem kurzen Bibelvers, wobei die Bibelstelle mit angegeben wird.
Die Geschichten stammen zum Teil aus der Zeit der Geburt Jesus, zum anderen aus der Gegenwart. Dabei werden die Geschehnisse der Vergangenheit durchaus kreativ betrachtet. Wer mit bibeltreuer Darstellung rechnet, ist hier falsch. Bibelnah trifft es eher.
So unterschiedlich wie die Erzählungen, so verschieden ist deren Schrittstil. Mal überwiegt ein feiner Humor, mal geht es eher ernst zu. Mal erlebe ich einen Ich-Erzähler, mal wird neutral berichtet.

„...“Ist ein Wolf in der Nähe?“ „Nein, nein, keine Angst. Es ist die Nacht, in der die Wölfe Gras fressen.“ Vermutlich machte er Scherze. Wölfe fressen kein Gras, sondern Schafe...“

Das Schäfchen Määh unterhält sich mit einem Engel, der es dann mehrmals zur Krippe führt. Diese Geschichte hat mir besonders gut gefallen. Sie ist durch feinen Humor geprägt, aber auch von viel Gefühl durchdrungen.
Die Erzählungen der Vergangenheit spiegeln in verschiedener Sicht die Weihnachtsgeschichte wider. So kommt in der allerletzten Geschichte der Ochse an der Krippe zu Wort.
In der Gegenwart geht es um Hilfsbereitschaft, um die Abkehr von Vorurteilen und um das Nachdenken über Vergebung und Zusammenleben. In der achten Geschichte zum Beispiel setzen sich Jugendliche mit dem Thema Influencer auseinander. Und was wäre, wenn kurz vor Weihnachten plötzlich ein Pärchen vor der Türe steht und um Einlass bittet? Kai ist genau das passiert.
Das Büchlein hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein Buch für die Adventszeit, das auch zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 18.11.2023

Romantische Geschichte

Die Zuckerbäckerin von Cold Creek Valley
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„...Ich reiße den Kopf hoch, und dann auch die Arme, in dem absolut lächerlichen Versuch, die Sache noch abzuwenden. Zu spät. Das Brautbouquet prallt hart gegen meine Stirn...“

Damit hatte Chiara gar ...

„...Ich reiße den Kopf hoch, und dann auch die Arme, in dem absolut lächerlichen Versuch, die Sache noch abzuwenden. Zu spät. Das Brautbouquet prallt hart gegen meine Stirn...“

Damit hatte Chiara gar nicht gerechnet. Ausgerechnet sie trifft der Brautstrauß ihrer Schwester Charlotte. Heiraten aber ist für sie keine Option. Sie ist ein gebranntes Kind.
Die Autorin hat eine romantische Geschichte geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er ist leicht und locker.
Obwohl ich den ersten Band nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Charlotte geht mit ihren Freund, dem Arzt Gabriel, nach Amerika. Der lebt auf der Farm seiner Eltern. Unweit davon haben Giovanni und Charlotte ihr Grundstück.
Die winterliche Landschaft wird gut beschrieben.

„...Im pastelligen Licht der aufgehenden Sonne versinkt die Landschaft in einem weißen Traum. Mein Blick wandert über die tiefverschneiten Gipfel auf die gegenüberliegende Talseite hin zu den drei riesigen Eichen im Hof...“

Chiara arbeitet in der Bäckerei bei Liam. Dort kann sie sich mit ihren Fähigkeiten einbringen. Gabriel macht im Krankenhaus häufig Überstunden. Da er hofft, zeitnah seine Facharztausbildung abschließen zu können, kann er die Forderungen seiner Chefin schlecht ablehnen.
Dadurch aber haben Chiara und Gabriel wenig Zeit füreinander. Das bringt Konflikte mit sich. Natürlich regt sich auch ein Fünkchen Eifersucht. Und dann erscheint Dave auf der Bildfläche.
Das Leben in dem kleinen Ort wird sehr detailliert beschrieben. Die komplexen Beziehungen der Protagonisten sorgen für die innere Spannung. Außerdem steht Charlotte kurz vor ihrer Entbindung. Chiara ist gerade zu Besuch, als Charlotte feststellt:

„...Das hier war also eine Wehe! Jetzt weiß ich, warum die so heißen...“

Nun muss es schnell gehen.
Es gibt noch einiges Auf und Ab, bis Gabriel und Chiara alle offenen Fragen geklärt haben. Manch romantische Szene ist dabei hilfreich.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist die passende Lektüre für die Vorweihnachtszeit.

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Schwarzhumorige Kurzkrimis

Tod, Mord, Sport
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„...Generell fanden hier in Neu Wulmsdorf nur selten Morde statt, und noch seltener blieb der Mörder am Tatort...“

Dieses Zeilen stehen im ersten der Kurzkrimis. Wir befinden uns beim Minigolf. Der Täter ...

„...Generell fanden hier in Neu Wulmsdorf nur selten Morde statt, und noch seltener blieb der Mörder am Tatort...“

Dieses Zeilen stehen im ersten der Kurzkrimis. Wir befinden uns beim Minigolf. Der Täter schildert den Kommissaren genau, was passiert ist. Der Fall wirkt einerseits d skurril, andererseits ist sich der Täter seiner Schuld im Innersten nicht bewusst.
Der Autor hat 16 Kurzkrimis geschrieben. Alle haben auf irgendeine Weise etwas mit Sport zu tun, sei es ein illegales Autorennen, ein Fußballspiel oder ein Radrennen. Meist endet die Geschichte tödlich.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Häufig gibt es eine gehörige Portion schwarzen Humor. Es ist eben gefährlich, wenn man beim Fußball im falschen Fanblock sitzt. Manchmal kommt auch Hochmut vor dem Fall oder eine Bowlingkugel nimmt die verkehrte Richtung.

„...Gehe mit der Dame nicht spazieren, sonst wirst du die Partie verlieren...“

Auch Schach ist Sport. Hier aber ging es um die Erzählung eines Fechtkampfes des Großvater. Damit wollte er seinen Enkel motivierten, beim Schachturnier um den Sieg zu kämpfen. Er hat ihm allerdings nicht die ganze Geschichte erzählt.

„...Kollegen,wir haben noch etwas gefunden, was du dir anschauen solltest...“

Hier bringt ein Fahrradhelm die Lösung. Meist ist es Kommissar Manfred Morthau, der die richtigen Ideen hat und auch einmal um die Ecke denkt. Selbst an einem Hindernislauf nimmt er teil, weil es der Fall erfordert. Positiv fällt auf, dass es unter den Ermittlern kein Kompetenzgerangel gibt.
Die Geschichten sind relativ kurz, werden aber immer konsequent und logisch zu Ende geführt.
Die Anthologie hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt

Und dennoch pflanze ich einen Garten
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„...Wir Menschen sind leider in der Lage, großes Chaos in die Ökosysteme zu bringen. Durch unser Eingreifen in die Natur haben wir schon viele Schäden angerichtet...“

In drei Kapitel zeigt die Autorin ...

„...Wir Menschen sind leider in der Lage, großes Chaos in die Ökosysteme zu bringen. Durch unser Eingreifen in die Natur haben wir schon viele Schäden angerichtet...“

In drei Kapitel zeigt die Autorin auf, wo die momentanen Problemen im Umgang mit den natürlichen Ressourcen liegen und wie sie sich mögliche Lösungen vorstellt. Dabei bezieht sie immer wieder Fragen des Glaubens mit ein.
Der Schriftstil ist meist sachlich und lässt sich gut lesen.
Im ersten Kapitel geht es um eine Analyse des heutigen Zustands. Kurz und knapp werden die Probleme dargelegt. Danach wendet sie sich der Schöpfungsgeschichte zu. Den heftigen Einschnitt in der Beziehung zwischen Gott und den Menschen formuliert die Autorin so:

„...Adam und Eva hatten sich jedoch dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen….“

Die Menschen sollten sich die Erde untertan machen, haben sie aber zunehmend gnadenlos ausgenutzt. Deutlich nennt sie eines der wesentlichen Motive: die Gier.
Im zweiten Kapitel geht aus vor allem um die Beziehung zu Jesus. Außerdem beschäftigt sich die Autorin ausführlich mit dem neuen Himmel und der neuen Erde. Nicht in allen Fragen gehe ich mit ihr konform, muss ich aber auch nicht.
Einen Satz aber finde ich wichtig:

„...Ich bin nicht, was ich besitze…“

Sie bezieht vielfältige Zitate aus der Bibel mit ein. Es geht erneut um Umweltsünden, aber auch um Fragen der Gerechtigkeit.
Im dritten Kapitel dann wird es konkret. Hier gibt es ein Vielzahl von Vorschlägen, was der einzelne für eine Heilung der Welt tun kann. Nicht alles ist für jeden passend. Dass wir aber wegmüssen von der Wegwerfgesellschaft ist unbestritten.
Das Buch zeichnet sich durch eine große Anzahl an hochwertigen Fotos aus. Ungewöhnlich ist, dass die Anmerkungen immer am äußeren Rand der Seite stehen.
Die Aufmachung des Buches ist hochwertig. Das betrifft den Einband und die Papierqualität, aber auch das Format.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bietet Stoff zum Nachdenken und zum Weiterdenken.

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