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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2024

Praktisch als Urlaubslektüre

Der blaue Salamander
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Bei „Der blaue Salamander“ handelt es sich um den fünften Teil der Reihe um die Ermittler Enrico Rizzi und Antonia Cirillo. Die Protagonisten dürfen bei einigen Lesern daher bereits gut bekannt sein. Dies ...

Bei „Der blaue Salamander“ handelt es sich um den fünften Teil der Reihe um die Ermittler Enrico Rizzi und Antonia Cirillo. Die Protagonisten dürfen bei einigen Lesern daher bereits gut bekannt sein. Dies war der erste Krimi, den ich mit den beiden Ermittlern gelesen habe.
Der Krimi spielt auf Capri und somit in einer Urlaubsidylle. Doch diese währt nicht lange, denn Enrico Rizzi wird zur örtlichen Kirche gerufen: es geht um einen Mord. In einem Beichtstuhl wurde die Leiche der ortsansässigen und allseits bekannten Modedesignerin Rosalinda Fervidi durch den Pater entdeckt. Der Fall schlägt schnell hohe Wellen auf der beschaulichen Insel Capri, zumal es sich um eine bekannte Person handelt. Es ist zunächst nur klar, dass eine blaue Handtasche, die von Rosalinda designt wurde, eine Rolle spielen wird. Inmitten ihrer eigenen privaten Probleme und Herausforderungen nehmen die beiden die Ermittlungen auf.
Mir hat der Krimi gut gefallen, auch wenn ich ihn eher in das Genre „Cozy Crime“ einordnen würde. Ich habe keinen Vergleich zu den anderen Bänden dieser Reihe, aber dieser Band kommt auf jeden Fall ohne breit umschriebene Grausamkeiten und ähnlichem aus. Dabei blieb bei mir die Spannung während des Lesens oftmals auf der Strecke. Oft geht es um Nebensächlichkeiten, die meines Erachtens zu breit ausgeführt wurden und mir so die Spannung raubten. Zudem hatte ich den Eindruck, dass es wirklich von Vorteil ist, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um einen Gesamteindruck von den Ermittlern zu bekommen. So erschloss sich mir zum Beispiel nicht, warum Antonia Cirillo nach Capri strafversetzt wurde. Wer die Vorgängerbände kennt, wird bestimmt wissen, warum.
Gut gefallen hat mir hingegen, dass die Ortschaften und Landschaften sehr bildlich beschrieben wurden, sodass man sich direkt nach Capri versetzt fühlte und an der ein oder anderen Stelle tatsächlich ein Urlaubsfeeling aufkam.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Turbo-Abnahme

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
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Der 4-Wochen-Power-Plan soll helfen, mit Genuss abzunehmen und schlank zu bleiben. Weil ich mich seit einiger Zeit mit den Themen Ernährung und Gesundheit beschäftigte, ist es für mich viel einfacher geworden, ...

Der 4-Wochen-Power-Plan soll helfen, mit Genuss abzunehmen und schlank zu bleiben. Weil ich mich seit einiger Zeit mit den Themen Ernährung und Gesundheit beschäftigte, ist es für mich viel einfacher geworden, ein gesundes Mittag- und Abendessen zuzubereiten. Allerdings hatte ich bis jetzt keine wirkliche Alternative zu Süßspeisen und Süßigkeiten gefunden, diese schmeckten mir häufig aufgrund der fehlenden Süße gar nicht. Gefreut hatte ich mich daher am meisten auf die gesunden süßen Rezepte, von denen ich mir schon erhofft hatte, sie seien zuckerfrei oder zuckerreduziert. Wirklich gut gefallen haben mir daher die zuckerfreien Blaubeermuffins und die Oat-Bars mit Kirschen und Mandeln (enthalten braunen Zucker). Beide habe ich nachgemacht und sie haben mir gut geschmeckt.
Zu Beginn erhält man eine Einführung mit vielen Tipps und auch das WeightWatchers-Punktesystem wird angerissen. Es ist klar, dass man nicht erwarten kann, genaustens erklärt zu bekommen, wie WeightWatchers funktioniert, da ansonsten wohl keiner mehr die Kurse buchen würde. Für Personen, die bereits Mitglied bei WeightWatchers sind, sind bei jedem Rezept aber die entsprechenden Punkte angegeben, sodass man die Rezepte perfekt in den eigenen Ernährungsplan einbauen kann, ohne rechnen zu müssen.
Gut finde ich auch, dass man die Rezepte problemlos nachkochen kann, ohne die ausgefallensten Produkte zuhause zu haben. Das erleichtert den Einstieg in eine Umstellung der Ernährung immens.

Meine Kritik am Power-Plan beläuft sich aber auf das Versprechen, mit diesem Buch „bis zu 1 Kilo in der Woche abnehmen“ zu können. Meines Wissens sollte, um langfristig abzunehmen und das Gewicht zu halten, eine Abnahme von ca. 500 g pro Woche angepeilt werden. Damit wäre man mit dem Power-Plan bei der doppelten Abnahme.
Wenn man sich dann die Nährwerte der Rezepte anschaut, wird einem klar, woher das Kilo Abnahme kommen kann, denn mit vielen Kombinationen würde ich nicht einmal meinen Grundumsatz (~ 1400 kcal) erreichen. Und dazu kommt noch der Leistungsumsatz. Bei mehreren Kombinationsmöglichkeiten (Frühstück, Mittagessen, Snack und Abendessen) komme ich auf Werte von ca. 900-1100 kcal. Weil über den Grundumsatz die grundlegenden lebenserhaltenden Maßnahmen abgedeckt werden, ist es generell nicht empfehlenswert, hinter diesem Wert beim Essen zurückzubleiben.

Der Power-Plan liefert viele gesunde, einfallsreiche und trotzdem einfache Rezepte, die gut schmecken und zeitsparend nachgekocht werden können. Allerdings finde ich die Vermarktung als 4-Wochen-Plan aus den genannten Gründen wirklich schwierig. Ich nutze das Buch gerne als Rezeptbuch, würde aber ohne eine genaue Berechnung des eigenen Kalorienbedarfs (Grund- und Leistungsumsatz) nicht als 4-Wochen-Plan darauf zurückgreifen, auch wenn die Aussage von WeightWatchers bezüglich der Abnahme als zu verlockend erscheint.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Eher ein kuschliger Krimi

Mord im Christmas Express
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Alles, was Roz - eine Kriminalkommissarin in Frühpension - möchte ist, dass sie rechtzeitig zu ihrer hochschwangeren Tochter gelangt, um gemeinsam Weihnachten feiern zu können. Doch in London herrscht ...

Alles, was Roz - eine Kriminalkommissarin in Frühpension - möchte ist, dass sie rechtzeitig zu ihrer hochschwangeren Tochter gelangt, um gemeinsam Weihnachten feiern zu können. Doch in London herrscht ein reges Schneetreiben, das in ein Chaos ausartet: Züge fallen aus und auch Roz droht es, nicht mehr rechtzeitig nach Fort William zu gelangen. Sie hat Glück und der einige Zug, der die Fahrt noch aufnimmt, ist der Christmas-Express. Und so nimmt dieser die Fahrt durch die schottischen Highlands mit den unterschiedlichsten Charakteren auf sich. Doch unter den Passagieren befindet sich auch ein Mörder, der schon bald zuschlägt…

Alexandra Benedict schafft es mit „Mord im Christmas-Express“ liebenswürdige Charaktere zu schaffen, die man so oder so ähnlich auch aus dem echten Leben kennt. Eingeschoben wird eine zweite Ebene, die von „Killa“, dem Mörder, sodass man immer wieder auch die Gedankengänge aus dieser Warte erfährt. Einordnen würde ich dieses Buch trotzdem eher in die Kategorie „Cozy Crime“, denn hier geht es definitiv wenig grausam und ohne viel Blut zu. Leider leidet aber die Spannung darunter, die Handlung plätschert oftmals vor sich hin und vor allem durch einige Passagen, die sich nur um Roz schwangere Tochter und die Geburt drehen, driftet man während des Lesens gerne ab. Ich denke, dadurch wird es mir auch im Nachhinein schwerfallen, mich wieder an dieses Buch zu erinnern. Aufgrund der liebevoll gezeichneten Charaktere ist dies für mich ein Buch, welches man lesen kann, aber nicht muss.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Tragik und Liebe vereint

Wilde Minze
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Sara und Emilie sind beides Personen, denen das Leben insbesondere in der Vergangenheit übel mitgespielt hat. Beide stammen aus schwierigen familiären Umfeldern und Verhältnissen, in denen es wenig Wärme ...

Sara und Emilie sind beides Personen, denen das Leben insbesondere in der Vergangenheit übel mitgespielt hat. Beide stammen aus schwierigen familiären Umfeldern und Verhältnissen, in denen es wenig Wärme gibt. Saras Mutter starb an einer Überdosis Drogen und so macht sie sich mit gerade einmal siebzehn Jahren auf den Weg nach Los Angeles. Sie erhofft sich, dort ein besseres Leben aufbauen und leben zu können. Bei Emilie ist es dagegen die Schwester, die drogenabhängig ist. Auch Emilie hat damit sehr zu kämpfen, leidet sie doch sehr darunter, dass sich durch diesen Umstand die Aufmerksamkeit der Eltern auf ihre Schwester richtet. Sara arbeitet als Erwachsene im angesagten Lokal Yerba Buena, wo sich auch ihr Weg mit dem von Emilie kreuzt. Die beiden verlieben sich ineinander und verlieren sich dann doch wieder aus den Augen. Erst später finden die beiden wieder zusammen, müssen sich jedoch immer und immer wieder ihrer Vergangenheit stellen und sehen sich mit den Problemen von damals konfrontiert.

Wilde Minze versucht einen Liebesroman mit den tragischen Familiengeschichten zu vereinen, was auch definitiv gut gelungen ist. Erzählt wird abwechselnd von Sara und Emilie, wobei man die beiden von der Kindheit hinein ins Erwachsenenalter begleitet. In vielen Situationen wird der Zwiespalt klar, in dem sich sowohl Emilie als auch Sara befinden. Die Emotionen sind passend, mitreißend und eindrücklich geschildert und man kann den Schmerz nachempfinden, den die beiden ertragen müssen. Die Liebesgeschichte an sich war für mich an einigen Stellen zu ausufernd geschrieben und hätte mit viel weniger auskommen können, da meines Erachtens doch eher die Tragik familiärer Schicksale im Vordergrund des Buches steht. Insgesamt verblassten die Charaktere und die Handlung leider eher schnell bei mir.

Zum Schreibstil lässt sich sagen, dass in diesem Buch gegendert wird. Ein Thema, welches die Geister scheidet. Mir persönlich macht es nichts aus, ich habe mittlerweile Unmengen gegenderter Texte gelesen, sodass ich mittlerweile über das Sternchen drüberlese. Wer sich aber in hohem Maße daran stört, sollte wohl besser auf andere Literatur zurückgreifen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, sodass man das Buch ohne große Probleme auch in wenigen Zügen lesen kann.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Hatte mir mehr erhofft

Zwei Fremde
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Zwei Fremde von Martin Griffin hat mich aufgrund der besonderen Konstellation, dass dies kein 0815-Thriller sein soll, sofort angesprochen. Leider flachte die erhoffte Spannung aber schnell wieder ab, ...

Zwei Fremde von Martin Griffin hat mich aufgrund der besonderen Konstellation, dass dies kein 0815-Thriller sein soll, sofort angesprochen. Leider flachte die erhoffte Spannung aber schnell wieder ab, wenn sie denn aufkam.

Remie Yorke, die Rezeptionistin des Mackinnon-Hotels in den schottischen Highlands, sitzt während eines Schneesturms im Hotel fest. Mit ihr sind noch zwei andere Gäste im Hotel, sonst ist es wie ausgestorben. Remie hatte geplant, am nächsten Tag abzureisen, ihr Ziel ist die Atacama-Wüste. Als dann zu allem Überfluss nacheinander zwei fremde an der Tür klingeln, die unabhängig voneinander behaupten, Polizisten zu sein und Hilfe versprechen, beginnt die Geschichte an Fahrt aufzunehmen. Es gibt nur einen, der tatsächlich Polizist ist und die Chancen, den echten reinzulassen, stehen 50/50. Nach und nach beginnt ein Psychospiel und es gilt für Remie, schnellstmöglich herauszufinden, wer sie anlügt, und wer wirklich da ist, um ihr zu helfen.
Gespickt mit einigen Einschüben über ihre Vergangenheit und die Beziehung zu ihrem Bruder, welcher als Häftling im nahegelegenen Hotel umgebracht wurde, erfährt man viel über Remies Vergangenheit.

Ich hatte gehofft, dass das Lesen mit großer Spannung verbunden sein würde, da ich die Idee für einen Thriller ausgefallen finde. Leider war dem nicht so. Einerseits wurde mir die Spannung genommen, als ziemlich rasch und viel schneller als erwartet, aufgelöst wird, wer der echte Polizist ist. Danach kam bei mir nur noch sporadisch Spannung auf. Andererseits lag es auch an den vielen Einschüben über ihren Bruder, die der Geschichte zwar zuträglich sind, jedoch keine Spannung aufkommen ließen. Ich hatte mir dahingehend etwas mehr erhofft, da der erste Teil des Buches doch spannend konstruiert war.

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