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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

Clever durchdacht und spannende Wendungen

Die gute Schwester
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Nachdem Megan auf dem Handy ihres Mannes Chris ein Foto in Unterwäsche ihrer Zwillingsschwester Leah entdeckt, möchte sie sie nach jahrelanger Funkstille konfrontieren. Doch das Treffen endet anders als ...

Nachdem Megan auf dem Handy ihres Mannes Chris ein Foto in Unterwäsche ihrer Zwillingsschwester Leah entdeckt, möchte sie sie nach jahrelanger Funkstille konfrontieren. Doch das Treffen endet anders als erwartet: Megan tötet Leah. In Panik beschließt Megan, ab sofort ein Doppelleben zu führen: sie taucht ein in Leahs luxuriöses Leben und versucht gleichzeitig als die bodenständige Megan weiterzuleben. Zusätzlich sieht sie die Chance, ihrer toxischen Ehe zu entfliehen. Doch die Schlinge um ihren Hals zieht sich immer weiter zu und auch Chris scheint mehr zu wissen als Megan denkt.

Sarah Bonner hat mit ihrem Debütthriller „Die gute Schwester“ einen zum größten Teil spannenden Thriller voller Twists geschrieben. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, die teilweise etwas komplexeren Zusammenhänge werden ausführlich und verständlich beschrieben. Allerdings begann die Spannung für mich erst zu Beginn der zweiten Hälfte, was ich persönlich etwas schade finde. Die zweite Hälfte sprudelt jedoch förmlich vor Spannung, Hass und Intrigen über. Interessant finde ich, dass die Leser*innen immer wieder verwirrt werden und man selbst irgendwann nicht mehr weiß, was der Wahrheit entspricht.

Die Charaktere finde ich alle gut durchdacht und dargestellt. Die Autorin schafft es, dass mit einer Mörderin sympathisiert wird. Chris und Leah hingegen sind einfach nur unsympathisch und haben mich regelmäßig zur Weißglut gebracht.

Insgesamt ein spannender Thriller, der etwas Anlauf benötigt, aber mit den cleveren und vielseitigen Twists überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2023

Gelungener Abschluss der Knockemout-Reihe

Things We Left Behind (Knockemout 3)
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Sloane Waltons und Lucian Rollins können sich aufs Blut nicht ausstehen. Zu tief sitzt der Schmerz der gemeinsamen Vergangenheit. Doch als Sloane in die Schusslinie einiger gefährlichen Menschen gerät, ...

Sloane Waltons und Lucian Rollins können sich aufs Blut nicht ausstehen. Zu tief sitzt der Schmerz der gemeinsamen Vergangenheit. Doch als Sloane in die Schusslinie einiger gefährlichen Menschen gerät, weicht Lucian ihr nicht mehr von der Seite. Doch die sympathische Kleinstadtbibliothekarin hat ihren ganz eigenen Willen. Zusätzlich gibt es da immer noch den Konflikt um Lucians Vater, der seit Jahren zwischen den beiden steht…

„Things we left behind“ ist der dritte und letzte Band der Knockemout-Reihe. Die Geschichte kann auch als Standalone gelesen werden, jedoch empfehle ich, die anderen beiden Bände zuvor gelesen zu haben, um diverse Zusammenhänge zwischen den einzelnen Figuren zu verstehen.

Die Figuren Sloane und Lucian gefielen mir im Laufe der Geschichte überwiegend gut, wenn auch Sloane teilweise etwas zu übertrieben für meine Geschmack war. Trotzdem gefiel mir die Freundschaftsgruppe der sechs Figuren und das Flair der Stadt sehr.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm wahrgenommen und trotz der Dicke des Buches lässt es sich schnell und leicht lesen. Lediglich die Dialoge zwischen Sloane und Lucian fand ich teilweise, besonders zum Ende des Buches, etwas plump. Den Mix aus Spannung und Liebesgeschichte finde ich gut umgesetzt und mich konnte die Geschichte mitreißen. Es gab keine Szenen, die ich als langatmig empfand.

Das Cover ist genau wie die anderen beiden Bände ein wahrer Hingucker. Mit der Blütenverzierung ist es ein wahres Schmuckstück.

Insgesamt ein schöner Abschluss der Reihe, der die Leser*innen noch einmal in die Freundesgruppe von Naomi, Knox, Lina, Nash, Sloane und Lucian sowie in die Kleinstadt Knockemout eintauchen lässt.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Packender Polit-Thriller

Im Sturm der Macht
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Helsinki im Jahr 2028: die politische Lage ist seit geraumer Zeit angespannt, da die Regierung Flüchtlinge auf einer stillgelegten Kreuzfahrtfähre untergebracht haben. Die Situation bessert sich nicht, ...

Helsinki im Jahr 2028: die politische Lage ist seit geraumer Zeit angespannt, da die Regierung Flüchtlinge auf einer stillgelegten Kreuzfahrtfähre untergebracht haben. Die Situation bessert sich nicht, nachdem die finnische Ministerpräsidentin von einem Scharfschützen erschossen wird. Ganz Finnland befindet sich in einem Ausnahmezustand. Leo Koski, der ehemalige Ministerpräsident, wird nach Finnland eingeladen und erkennt sehr schnell, dass er eine Marionette mächtiger Männer ist. Plötzlich ist er im Fadenkreuz einer gefährlichen Einheit.

„Im Sturm der Macht“ ist der zweite Teil der Reihe rund um den Politiker Leo Koski. Leo Koski ist eine charismatische und sympathische Figur, die stets das Beste für die Bürgerinnen Finnlands tut. Auch die anderen Figuren wirken größtenteils sympathisch und sind allesamt so konzipiert, dass sie authentisch wirken.

Der Erzählstil des Autors gefällt mir sehr gut. Er schafft es, einen großen Spannungsbogen aufzubauen und mit seiner Wortwahl fesselt er die Leser
innen. Allerdings ist der Thriller keine leichte Kost und nichts für nebenbei, da man alle Kapitel konzentriert lesen muss, um die Zusammenhänge zu erkennen und verstehen. Interessant finde ich die immer wieder hergestellten Vergleiche zum Nationalsozialismus, was allerdings auch ein sehr beklemmendes Gefühl weckt. Der Autor schafft es dementsprechend, mit seinen Worten Emotionen hervorzurufen.

Insgesamt ein packender Thriller voller Twists und Spannung. Besonders das Wechselspiel zwischen der politischen Situation und den Gefühlen der Figuren macht den Thriller sehr lebendig. Auch wenn der Teil unabhängig des ersten Teils gelesen werden kann, empfehle ich für ein besseres Verständnis, auch den ersten Teil zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 22.04.2023

Die Macht der Erinnerung

Erinnere dich!
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Vor zwanzig Jahren verschwand die junge Abiturientin Maja spurlos bei einer Wanderung mit ihren Freundinnen. Arno, ihr damaliger Freund, hat alle Erinnerungen an dieses traumatische Ereignis verdrängt. ...

Vor zwanzig Jahren verschwand die junge Abiturientin Maja spurlos bei einer Wanderung mit ihren Freundinnen. Arno, ihr damaliger Freund, hat alle Erinnerungen an dieses traumatische Ereignis verdrängt. Bei einem Abiturtreffen beschließen die drei Freundinnen von damals und Majas jüngere Schwester Anja, die Wanderroute erneut zu gehen. Arno gerät derweil unter Druck, plötzlich sind dort Erinnerungen und Bilder. Er war als Letztes bei Maja, als sie verschwand. Er hat sie in die Höhle gelockt. Doch was ist dann passiert? Und wer steckt hinter Lost & Found, dass ihn zum Erinnern zwingt?

Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut. Er schreibt bildlich und in einer angenehmen, flüssigen Sprache. Geschrieben wurde aus Arnos Sicht, sodass ich seine Gedanken und Gefühle immer miterleben konnte. Die erschaffenen Charaktere gefallen mir sehr gut. Sie wirken authentisch und real, sodass das Buch nicht wie eine reine Fiktion wirkt.

An manchen Stellen finde ich die Story etwas langatmig und gleicht nicht unbedingt einem Thriller. Am Ende wird hingegen noch mal Fahrt aufgenommen und es wird spannend. Ich hätte auch nicht mit dem Ende gerechnet. Trotzdem finde ich es schade, dass diese Spannung nicht durch das gesamte Buch geht. Insgesamt ein unterhaltsames Buch, welches ich Thriller-Neulingen empfehlen kann, die sich erst einmal an das Genre heran tasten möchten.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2023

Spannend – düster – grausam ehrlich

Kollektorgang
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Mario lebt gemeinsam mit seinen Eltern zwischen Plattenbauten. Mario berichtet von Freundschaft, Außenseitertum und Armut. Mario berichtet aus seinem Grab, denn er ist tot. Mario wurde nicht einmal 14 ...


Mario lebt gemeinsam mit seinen Eltern zwischen Plattenbauten. Mario berichtet von Freundschaft, Außenseitertum und Armut. Mario berichtet aus seinem Grab, denn er ist tot. Mario wurde nicht einmal 14 Jahre alt.

Zwei verfeindete Gruppen entdecken einen Kollektorgang und errichten in seinen Tiefen ihr eigenes Reich, wo es zu Hass und Gewalt kommt. Rajko, Marios bester Freund steht im Boxring gegen eine Gang Neonazis…

David Blum reißt die Leser*innen mit in die Dunkelheit und stellt ihnen eine Geschichte von Hass, Gewalt, Verrat und Hoffnung auf etwas Besserem dar. Spannend, düster und grausam ehrlich berichtet er Marios Geschichte und man muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass er der Protagonist erst dreizehn Jahre alt ist. Man muss sich am Anfang etwas einlesen, um in die Geschichte zu kommen, da es zu Beginn etwas verwirrend ist. Trotz der Düsterheit ist viel Humor dabei, wenn auch schwarzer. Besonders Hoffmann, der Mann, der neben Mario im Grab liegt, ist eine interessante Figur. Keine leichte Kost, aber doch lesenswert.

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