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Veröffentlicht am 01.12.2023

Die Geschichte geht weiter

Der zerbrechliche Traum
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Luise hat ihr wahres Glück gefunden und ist ihrer Tochter dankbar für die Entwicklung, die sie ihrem Leben gegeben hat. Nach und nach findet sie sich in ihre Mutterrolle und vergisst dabei fast ihr vorheriges ...

Luise hat ihr wahres Glück gefunden und ist ihrer Tochter dankbar für die Entwicklung, die sie ihrem Leben gegeben hat. Nach und nach findet sie sich in ihre Mutterrolle und vergisst dabei fast ihr vorheriges Leben im Kontor.
Therese muss sich mit ihrem neuen Leben zurechtfinden und nutzt dafür eine kleine Auszeit. Dabei gibt der Aufenthalt in Hamburg ihrem Leben eine neue Richtung und sie muss eine Entscheidung treffen, der Einfluss auf ihre kleine Familie hat.

„Der zerbrechliche Traum“ ist Band vier der Saga um die Hamburger Familie Hansen.
Die Geschichte verläuft auch in diesem Roman wieder in den drei Handlungssträngen in Hamburg, Wien und Kamerun.
Ellin Carsta hat der sonst so harten Luise in diesem Band eine wunderschöne Wendung gegeben, die ich so nicht erwartet hätte. Gleiches gilt für deren Beziehung zu ihrem Ehemann.
Mir gefällt vor allem, dass sie jetzt nach und nach die Stärken der Frauen der Familie Hansen aufzeigt. Dies erlebt man vor allem an Luise, Therese, aber auch Frederike. Letztere kommt nach und nach immer weiter aus ihrem Schneckenhaus und gibt der Geschichte ihre eigene Linie.
Aber auch die Männer in dieser Geschichte stellen eine überlegte Komponente dar.
Während Robert Hansen nun endgültig das Familienoberhaupt darstellt, hat sich Georg Hansen seiner neuen Rolle auch voll und ganz hingegeben und ist eher die Person im Hintergrund.
Einzig die Charaktere Richard und Vera sind in ihrer Art immer penetranter und damit unsympathischer.
Während Hamza mir zu Beginn dieses Bandes nicht mehr so sympathisch wirkte, beschreibt Ellin Carsta auch seine Entwicklung hin zu einem Menschen, der alles von mehreren Seiten betrachtet und überlegt handelt, sodass ich mich auch immer gefreut habe, seine Gedankengänge nachvollziehbar nachlesen zu können.

Fazit: Ein Muss für all jene, die die Familie Hansen auch schon durch die vorangegangenen Bände begleitet haben und für Fans historischer Romane!

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Erschreckend ehrliche Fortsetzung

KaDeWe. Haus der Wünsche
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Rieke und Judiths Weg geht weiter. Während Judith ihre wissenschaftliche Karriere voranbringt, dümpelt die Beziehung zu Martin Tietz so dahin.
Rieke wiederum ist am Ziel ihrer Träume angekommen und für ...

Rieke und Judiths Weg geht weiter. Während Judith ihre wissenschaftliche Karriere voranbringt, dümpelt die Beziehung zu Martin Tietz so dahin.
Rieke wiederum ist am Ziel ihrer Träume angekommen und für sie und Peter könnte es nicht besser laufen. Doch dann müssen sich beide Frauen den gesellschaftlichen und politischen Wandlungen der 1930er Jahre stellen und die Hürden des täglichen Lebens werden immer höher.
Auch die Entwicklung und der Fortbestand des KaDeWe werden wesentlich durch diese Entwicklungen beeinflusst.

„Kadewe - Haus der Wünsche“ ist Band 2 der Dilogie der bekannten Autorin Marie Lacrosse.
Mir hat dieser Band wieder sehr gut gefallen, da Marie Lacrosse die Entwicklungen nicht schön redet, sondern die ungeschönte Wahrheit der damaligen Zeit sehr ausführlich anhand von Judiths und Riekes Leben beschreibt.
Mir hat die Geschichte um Rieke und ihre Familie besonders gefallen. Denn die Entwicklungen in der Arbeitersiedlung Meyers Hof, die sehr eng verbunden mit den Ansichten der damaligen Politik verbunden war, finde ich wirklich anschaulich und interessant beschrieben.
Aber auch den aufkommenden Antisemitismus beschreibt die Autorin anhand von Judiths Leben, aber auch anhand der Probleme der Eignerfamilie Tietz erschreckend ehrlich.
Selbst der Handlungsstrang um Riekes Schwester Sanni war interessant, zeigt es doch, welche Macht Menschen bekommen können, wenn sie sich anpassen oder falsch bzw. anders sozialisiert wurden, als es das politische System vorsieht. Denn anhand von Sanni, ihrem Mann, aber auch Gregor Eckstein zeigt sich in diesem Buch, was aus Menschen wird, wenn sie Macht haben.
Marie Lacrosse hat aber auch nach dem Verkauf des Jahndorf-Imperiums den Gründer des KaDeWe in der Geschichte nie aus den Augen verloren und so bildet Adolf Jahndorf für mich den Rahmen dieser beiden Bände.

Ein toller und erschreckend ehrlicher Roman über die Entwicklung des berühmtesten deutschen Kaufhauses, dessen Lektüre sich lohnt. Ich empfehle dabei jedoch zuerst den Vorgängerband zu lesen!

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Das Band der Freundschaft

Gut Friesenhain - Zwischen Traum und Freiheit
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Clara, Luise und Marie, ein unzertrennliches Freundschaftsband, das über viele Jahre gewachsen ist und trotz Standesunterschieden gehen die drei jungen Frauen durch dick und dünn.
Während Luise und Clara ...

Clara, Luise und Marie, ein unzertrennliches Freundschaftsband, das über viele Jahre gewachsen ist und trotz Standesunterschieden gehen die drei jungen Frauen durch dick und dünn.
Während Luise und Clara als Töchter des Gutsbesitzers Graf von Scheweney ihr Glück mit einem reichen Ehemann finden sollen und gerade Luise gegen dieses Standesdünkel ankämpft, wünscht sich Marie ein Leben auf Gut Friesenhain, vielleicht sogar als spätere Stallmeisterin. Als ein junger Friesenhengst auf das Gestüt kommt, kann sie sich beweisen, auch vor dem jungen Grafensohn.

„Gut Friesenhain - Zwischen Traum und Freiheit“ von Lotte Grünwald ist der erste Band der Münsterland-Saga.
Der Klappentext wirkte sehr ansprechend, einzig die Seitenanzahl des Buches schreckten mich kurzzeitig ab. Doch ich musste feststellen, hat man dieses Buch einmal in der Hand, dann sind diese 736 Seiten nichts mehr, denn die Seiten fliegen beim Lesen so dahin, was eindeutig für den Schreibstil der Autorin spricht!
Lotte Grünwald erzählt die Geschichte der drei jungen Frauen aus deren jeweiligen Perspektiven und bildet damit einen wunderbaren Rahmen für die Geschichte.
Auch die Rückblicke, die sich im Gespräch der Bewohner Friesenhains ergeben, geben der Geschichte einen verständnisvollen und vor allem sehr gut nachvollziehbaren Rahmen. Dennoch wird nie zu viel erzählt, sodass sich einzelne Fragen und damit Spannungselemente stringent durch das Buch ziehen, weshalb es nie langweilig wird.
Besonders gefällt mir die Darstellung der Unterschiedlichkeiten Clara, Marie und Luises. Gleichzeitig wird damit aber auch das spezielle, verbindende Band aufgezeigt, was auch in Richtung Wilhelm geht.
Die Bewohner Friesenhains, aber auch die Personen, denen man im Buch begegnet, sind absolut authentisch dargestellt und spiegeln wunderbar die einzelnen Gesellschaftsschichten mit ihren Dünkeln der damaligen Zeit, aber auch den gesellschaftlichen Wandel, der zu dieser Zeit begann und den Stand der Frauen in der Gesellschaft stärkte, wider.

Für mich ist dieses Buch ein ganz starker Beginn einer tollen Reihe, die noch eine ganze Menge Potential hat, welches es zu erzählen gilt!!
Eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Der zweite Teil

Eine neue Zeit
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Luise und Robert haben sich gut in Hamburg eingelebt und führen gemeinsam das Kontor. Während man von Luise erwartet, ihren gesellschaftlichen Pflichten nachzukommen, möchte diese eigentlich nur im Kontor ...

Luise und Robert haben sich gut in Hamburg eingelebt und führen gemeinsam das Kontor. Während man von Luise erwartet, ihren gesellschaftlichen Pflichten nachzukommen, möchte diese eigentlich nur im Kontor mitarbeiten.
In Wien läuft ebenso alles sehr gut. Mit Frederikes Unterstützung kann Therese ihrer Arbeit im Kaffeehaus nachgehen. Doch dann macht Frederike eine Entdeckung, die sie Wien fluchtartig verlassen lässt.
Aber auch Elisabeth kann nicht so ganz vom Hansen-Kontor lassen.

„Eine neue Zeit“ von Ellin Carsta ist der zweite Teil der acht Bände umfassenden Hansen-Saga.
Ellin Carsta schließt mit diesem Band ohne Umschweife an den ersten an und nimmt die Lesenden von der ersten Seite an mit. Ihr flüssiger Schreibstil und die weitere Beschreibung der Charaktere ist ihr gelungen und so sind mir gerade Luise und Robert, aber auch Therese und Frederike weiterhin ans Herz gewachsen.
Speziell Frederike hat für mich einen großen charakterlichen Sprung gemacht und hat sich ihren Platz im Hansen-Gefüge erarbeitet.
Auch die Handlungsstränge aus dem ersten Band ziehen sich durch den zweiten durch, was es in der Handlung nie langweilig werden lässt.

Für mich ist dieser Teil eine gelungen Fortsetzung um die Geschichte der Familie Hansen, der absolute Lust auf mehr macht!

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Eine adlige Weihnachtsgeschichte

Warnemünder Winter
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Charlotte von Stein, eine junge Adlige aus bestem Haus, entflieht ihrer Verlobung, weil ihr Angebeteter nicht ganz dufte ist. Ihr Weg führt sie dabei in den hohen Norden und wohl oder übel muss sie sich ...

Charlotte von Stein, eine junge Adlige aus bestem Haus, entflieht ihrer Verlobung, weil ihr Angebeteter nicht ganz dufte ist. Ihr Weg führt sie dabei in den hohen Norden und wohl oder übel muss sie sich mit der kleinen und nicht standesgemäßen Pension „Meerblick“ zufriedengeben.
Charly steuert auf das grauenvollste Weihnachtsfest überhaupt hin. Wenigstens der Pensionsbesitzer Sven Ole versucht sie etwas aufzumuntern, doch dann steht plötzlich ein weiterer Gast vor der Tür. Ein Grund mehr für Charlotte zu fliehen.

„Warnemünder Winter“ ist Band 3 der Reihe „Warnemünder Jahreszeiten“ von Nele Jantzen.
Für mich war es der erste Band aus der Reihe und ich muss sagen, Nele Jantzen hat mich mit ihrem flüssigen Schreibstil ganz klar überzeugt. Ihre Bilder der weihnachtlich-winterlichen Ostseelandschaft sorgen dafür, dass man sich von den ersten Seiten an in dieser Geschichte wohlfühlt.

Als Hauptcharaktere der Geschichte würde ich Charlotte vom Stein und Sven Ole Larsen bezeichnen.
Charlotte von Stein ist sehr interessant gezeichnet. Von der ersten Seite an lernt man eine junge Adlige kennen, die so ihre ganz eigenen Vorstellungen vom Leben, Urlaub, Umgang usw. hat. Dabei bedient sie so manches Klischee. Verdreht man am Anfang noch die Augen, ob ihres Auftretens gewöhnt man sich im Laufe des Buches an sie und muss hin und wieder auch mal darüber lachen. Dennoch schafft Charly es in einer gewissen Art und Weise sich weiterzuentwickeln.
Mit ihrer anfänglichen Art wirkt sie auf mich etwas weltfremd.

Sven Ole Larsen wiederum ist als Pensionsbesitzer bodenständig dargestellt. Er ist ein emphatischer Mensch, der gerne vermittelt und in seinem Job aufgeht.

Als Gegenpol zu Charlotte gilt ihr Freund Pete, der sein Herz auf der Zunge trägt und damit seine Loyalität beweist. Gerade die Dialoge zwischen den beiden sind das gewisse Etwas des Romans und laden besonders zum Schmunzeln ein.

Fazit: Ein wunderbares Weihnachtsbuch, dessen Ende ich am Anfang so nicht erwartet hätte. Es sorgt mit seinen gelungenen Dialogen für heitere Momente, aber auch für die Darstellung wichtiger bodenständiger Erfahrungen zum realen Leben.
Für mich eine klare Leseempfehlung!

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