Cover-Bild Keine Reue
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 01.11.2023
  • ISBN: 9783328603139
Ellen Sandberg

Keine Reue

Roman. Dunkle Geheimnisse und menschliche Abgründe – Der neue hochspannende Roman der Bestsellerautorin
Erinnerungen können gefährlich sein.

Ellen Sandberg. Jeder Roman ein fesselndes Leseerlebnis.


Eigentlich könnte man Barbara Maienfeld beneiden. Sie lebt in einer schönen Stuttgarter Altbauwohnung, mit dem Mann, den sie seit Studententagen liebt. Niemand ahnt, dass ein Verrat ihrem Glück zugrunde liegt. Doch nun stehen die Maienfelds kurz davor, alles zu verlieren. Und der einzige Weg, der sie retten kann, stößt die Tür zu ihrer Vergangenheit auf – mit der sie längst abgeschlossen hatten. Damals, Ende der 80er Jahre, wohnten die Maienfelds mit ihren Kindern zurückgezogen in der Eifel. Scheinbar genossen sie dort die ländliche Idylle – doch tatsächlich versteckten sie sich vor dem Verfassungsschutz. Bis zu einem verhängnisvollen Tag.

Jetzt – Jahrzehnte später – erkennt Barbara, dass das Vergangene nie wirklich vorbei ist. Und schon bald balancieren die Maienfelds zum zweiten Mal in ihrem Leben am Rande eines Abgrunds …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2024

Entfaltet nach und nach sein Potenzial.

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Inhalt:
Eben noch wollte Ben Maienfeld zu seiner Joggingrunde aufbrechen, jetzt liegt er verletzt im Krankenhaus. Von Kommissarin Charlotte Bodmer erfährt Ben was passiert ist. Selbst hat er keine Erinnerung ...

Inhalt:
Eben noch wollte Ben Maienfeld zu seiner Joggingrunde aufbrechen, jetzt liegt er verletzt im Krankenhaus. Von Kommissarin Charlotte Bodmer erfährt Ben was passiert ist. Selbst hat er keine Erinnerung mehr an den Vorfall. Sehr zum Leidwesen von Charlotte. Die hat nämlich mit dem mutmaßlichen Täter noch eine Rechnung offen......

Leseeindruck:
Im Gegensatz zum Klappentext, in dem es um Bens Mutter Barbara Maienfeld gehen soll, handelt die Geschichte in "Keine Reue" zum größten Teil von ihrem Sohn. Allerdings werden durch ihn und seine Erinnerungen, die er langsam wiedererlangt, die damaligen Geschehnisse aufgerollt. Der Schreibstil ist flüssig. Trotzdem hatte ich am Anfang etwas gebraucht, um mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Was vor allem an der Hintergrundstory gelegen hat. Es ging in eine politische Richtung, die nicht unbedingt mein Lieblingsthema ist. Allerdings wurde nur das wichtigste dazu erklärt. Damit konnte ich dann schließlich auch leben. Nach und nach konnte mich der Roman fesseln. Am Ende fiel es mir schwer ihn aus der Hand zu legen. Neben Bens Erzählstrang, der durch seine Aktion in Gefahr schwebt, gibt es noch den von seiner Mutter Barbara und einen von seinem Onkel Lukas, der vor Jahren im Untergrund verschwunden ist. Ben scheint etwas zu verdrängen. Denn immer wenn es einen schlimmen Vorfall gibt, blendet er sein Gedächtnis daran aus. Kommissarin Charlotte versucht alles, um seine Erinnerungen zurückzuholen. Schließlich hat sie noch eine Rechnung offen. Mit dem was am Ende in eine ganz andere Richtung herauskommt, hat aber auch sie nicht gerechnet. Barbara erschien mir von Anfang an kühl. Je mehr ich über sie und ihr Leben erfahren habe, desto mehr wurde ich bestätigt. Am besten hat mir der Erzählstrang um Lukas gefallen. Das hat dem ganzen den letzten Schliff gegeben.

Fazit:
"Keine Reue" braucht ein bisschen, um sein ganzes Potenzial zu entfalten. Aber dann konnte ich den Roman kaum noch aus der Hand legen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, gefiel mir der Aufbau der Geschichte richtig gut. Denn was Ben beim Überfall passiert, hat mit den Ereignissen in der Vergangenheit nichts zu tun. Ist aber der Auslöser, dass der erwähnte Verrat aus dem Klappentext aufgeklärt wird und man außerdem erfährt, warum Kommissarin Charlotte Bodmer noch eine Rechnung offen hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Schockierende Abgründe!

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Schuld, Vergebung, Gerechtigkeit. Das sind in jedem Buch von Ellen Sandberg zentrale Themen und auch bei Keine Reue spielen sie wieder eine wichtige Rolle.

In Keine Reue findet man schnell hinein. Im ...

Schuld, Vergebung, Gerechtigkeit. Das sind in jedem Buch von Ellen Sandberg zentrale Themen und auch bei Keine Reue spielen sie wieder eine wichtige Rolle.

In Keine Reue findet man schnell hinein. Im Mittelpunkt steht wieder eine Familie mit etwas schwierigen Verhältnissen zueinander. Nach außen hin mag noch alles intakt wirken, aber im Inneren brodelt und gärt es fröhlich vor sich hin.

Dieses Buch verbindet die heutige Zeit mit den 80er Jahren und Ellen Sandberg hat thematisch die RAF eingeflochten. Ein Thema, mit dem ich mich noch nicht so intensiv beschäftigt habe. Die Handlung erfordert schnell die volle Aufmerksamkeit, da sie aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven erzählt wird und man sonst den Überblick verliert, wer gerade eigentlich was sagen möchte. Das hat auch bei mir manchmal für kurze Unterbrechungen gesorgt, weil ich die jeweilige Figur gerade nicht auf Anhieb zuordnen konnte.

Mit der Zeit kann man immer mehr Puzzleteilchen zuordnen und ich war schockiert und überrascht, welche Abgründe sich auftun. Aber ich habe die Handlung auch immer atemloser verfolgt. Einzig das Ende war mir insgesamt etwas zu offen und wage gehalten. Aber um euch nicht zu spoilern, wenn ihr das Buch bisher nicht gelesen habt, möchte ich darauf nicht näher eingehen.

Die Mischung aus Familiengeschichte und psychologischem Spannungsroman macht die Bücher von Ellen Sandberg so einzigartig. Auch wenn ich bei Keine Reue kleine Kritikpunkte habe, so bekommt man mit dem Buch doch einen spannenden und umfassenden Einblick in eine dunkle Zeit, den ich atemlos verfolgt habe.

Veröffentlicht am 01.12.2023

Die dritte Generation

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Benjamin Maienfeld, ältester Sohn einer RAF-Anwältin und eines Journalisten, Sympathisanten der 3. RAF-Generation, beobachtet, wie ein Mann auf eine Frau einsticht. Als er der Frau zur Hilfe kommen will, ...

Benjamin Maienfeld, ältester Sohn einer RAF-Anwältin und eines Journalisten, Sympathisanten der 3. RAF-Generation, beobachtet, wie ein Mann auf eine Frau einsticht. Als er der Frau zur Hilfe kommen will, wird auch auf ihn eingestochen. Die Frau war die Ehefrau eines Clan-Chefs. Obwohl Ben sich an nichts erinnern kann, muss er vor den Killern des Clan beschützt werden.
Das ständige Arbeiten an seinem Erinnerungsvermögen, lässt plötzlich Erinnerungen aus seiner Kindheit in seinem politischen Elternhaus auftauchen, die ganz tief vergraben waren und die nie mehr auftauchen sollten.

Dies ist wieder ein herausragender, gut recherchierter Familienroman, der unsere reale Vergangenheit der letzten dreißig Jahre mit einer wahrscheinlich fiktiven Familie abbildet.
Ich bin dieses Mal etwas schwer in die Geschichte, insbesondere in die RAF-Geschichte, reingekommen. Ich habe schon einige Romane, keine Dokumentationen oder Sachbücher, über RAF-Vergangenheit gelesen und konnte mich nicht mit den relativ kurzen Erinnerungsfetzen von Barbara in die Zeit hineinversetzen. Von außen betrachtet habe ich die Zeit miterlebt, aber bei der 3. Generation waren die Medien nicht mehr so präsent.
Beeindruckend fand ich, wie präzise Frau Sandberg die unveränderliche innere Haltung von Barbara und Gernot beleuchtet hat. Über Jahrzehnte hat sich einstellungsmäßig nichts geändert bei den Beiden, obwohl sie vom Erbe verachtenswerter Kapitalisten sehr gut lebten. Da raubten RAF-Mitglieder der 3. Generation Supermärkte und Banken aus, da wurden Menschen getötet, aber Verantwortung übernehmen oder Reue zeigen ….
Auch die Antiautoritäre Erziehung der drei Kinder war einfach Desinteresse und Vernachlässigung der Kinder. Ich denke, da können einige Kinder von Politikern mitreden. Je größer das politische Engagement desto geringer sind die familiäre Bindungen und Zuwendungen.
Die Vergangenheitsbewältigung, Bens Erinnerungslücken und Charlys Schutzmaßnahmen sind glaubwürdig und spannend erzählt und haben mich immer mehr gefesselt, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Mein einziger Kritikpunkt, ich gebe zu, es ist Kritik auf hohem Niveau, ist: Für mich ist die Identität des Messerstechers und desjenigen, der den vermeintlichen Zeugen letztendlich stellt, nicht glaubwürdig und nachvollziehbar.
Aber hey, ich wurde bestens unterhalten und wieder etwas für unsere Geschichte der vergangenen 30 Jahre sensibilisiert. Danke!

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Gefährliche Verbindung zur RAF

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Im Penguin Verlag erscheint Ellen Sandbergs Roman "Keine Reue", in dem sie das Thema RAF thematisiert.

Nach Aussen sind Barbara und Gernot Maienfeld ein wohlsituiertes und glückliches Paar, sie bewohnen ...

Im Penguin Verlag erscheint Ellen Sandbergs Roman "Keine Reue", in dem sie das Thema RAF thematisiert.

Nach Aussen sind Barbara und Gernot Maienfeld ein wohlsituiertes und glückliches Paar, sie bewohnen in Stuttgart eine Altbauwohnung, lieben sich seit ihrer Studentenzeit und haben drei erwachsene Kinder. Was niemand weiß, in ihrer Vergangenheit liegt ein dunkles Kapitel, dass sie jahrelang gut geheim gehalten haben. Als Gernots Ein-Mann-Verlag bankrott geht, müssen sie ihre Geldsorgen lösen und dazu sollen ausgerechnet Kontakte aus der Vergangenheit helfen. Was niemand weiß, Ende der 80er Jahre wohnten die Maienfelds mit ihren Kindern zurückgezogen in der Eifel, um sich dort vor dem Verfassungsschutz zu verstecken.

Als Ben Maienfeld Zeuge eines brutalen Überfalls wird, überlegt er nicht lange und greift couragiert ein. Doch die Täter gehören einem kriminellen Clan an und so muss Ben unter Personenschutz gestellt werden. Zuständig im Mordfall ist die Kriminalkommissarin Charlotte Bodmer, die persönliche Gründe hat, dem Tatverdächtigen auf die Schliche zu kommen. Allerdings sorgt ihr Verhalten dafür, dass sie vom Dienst suspendiert wird. Sie übernimmt Bens Personenschutz, der in der Eifel, seiner alten Heimat, Zuflucht findet. Dort übermannen ihn die Erinnerungen an seine Kindheit, die nicht dem üblichen Familienleben mit treu sorgenden Eltern entsprach. Ihre politischen Ansichten und die Hilfe für politische Gefangen standen stets über dem Interesse der Kinder, die antiautoritär erzogen wurden.

Ellen Sandberg verbindet in ihrem Roman zwei Zeitstränge miteinander, die Ende der 80er Jahre und in der Gegenwart im November/Dezember 2019 spielen und pendelt zwischen diesen Zeiten hin und her. Es geht zurück in die reaktionäre Zeit der dritten Generation der RAF und wir erleben Familie Maienfeld, wie sie finanzielle Nöte in der Gegenwart zwingen, wieder Verbindung zu ihrer Vergangenheit aufzunehmen. Es ist ein Paar, dass sich im Untergrund verborgen hält.

Die Geschichte erfordert ein wenig Konzentration, weil eine Vielzahl von Figuren aus ihrer Perspektive bestimmte Erlebnisse aus beiden Zeitsträngen erzählt. Der inhaltliche Aufbau ist aber so gelungen, dass sich mit der Zeit eine verständlich Verknüpfung aller Figuren und des Geschehens ergibt und ich gebannt in die unterschiedlichen Szenen und Zeiten eintauchen konnte.

Der spannendste Handlungsstrang war für mich Bens Geschichte mit seiner Flucht vor dem Clan, aber auch der Aspekt, wie langsam die Erinnerung zurückkommt und er sich als Zeuge an ein zurückliegenden Gewaltverbrechens nach und nach an bestimmte Dinge erinnert und die Puzzleteile lange Zeit später mit Erkenntnis und logischer Kombination zu einem Ganzen zusammenfügt.

Erschüttert haben mich die familiären Zustände bei den Maienfelds, die Vernachlässigung der Kinder, weil sich Barbara und Gernot mehr ihrer politischen Verblendung widmeten als dem Familienwohl. Doch dann holt sie in der Gegenwart ihr aktiver Verrat in der linksextremistischen Szene wieder ein.

Die Charaktere baut Ellen Sandberg immer weiter auf und je mehr Informationen man über ihre Vergangenheit erhält, umso mehr bekommen sie ein aussagekräftiges Bild.

Ellen Sandberg gelingt es mit ihrem Roman, ihre Leser:innen auf unterhaltsame Weise mit der Denk- und Handlungsweise der RAF zu konfrontieren und Schicksale dieser Zeit lebendig werden zu lassen. Sie macht in ihrer Story deutlich, dass die dunkle Vergangenheit sich auch im weiteren Leben sichtbar macht und die Betroffenen verfolgt. Das regt zum Denken an und ich hatte eigentlich ein anderes Ende erwartet, das gezeigt hätte, dass man für Fehler immer gerade stehen muss. Doch die literarische Freiheit sei der Autorin zugestanden und so war das Ende für mich in gewisser Weise sehr unerwartet.

Interessante Story und gut aufgebauter Plot, hier werden Verbrechen aus der RAF-Geschichte lebendig erzählt und man taucht in die Zeit und die politischen Ideologien ein.

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Der rote Faden fehlt

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Die Bücher von Ellen Sandberg lese ich gerne und freue mich auf jede Neuerscheinung. Manches mal habe ich bemängelt, dass sich die Geschichten zu sehr ähneln. Das ist bei „Keine Reue“ keineswegs der Fall. ...

Die Bücher von Ellen Sandberg lese ich gerne und freue mich auf jede Neuerscheinung. Manches mal habe ich bemängelt, dass sich die Geschichten zu sehr ähneln. Das ist bei „Keine Reue“ keineswegs der Fall. Die Grundidee fand ich ausgesprochen interessant. Das Ehepaar Barbara und Gernot lebt heute ein wohlsituiertes Leben, doch in ihrer Jugend waren sie Mitglieder der RAF. Das fand ich so spannend, dass ich in nächster Zeit noch mehr über die RAF lesen möchte. In „Keine Reue“ bleibt alles recht oberflächlich und fiktiv. In geschichtlicher Hinsicht kann man sich aus diesem Buch nicht wirklich etwas mitnehmen.

In der Gegenwart dreht sich die Handlung um Ben, den Sohn von Barbara und Gernot. Nachdem er Opfer einer Messerstecherei wurde, leidet er, was den Tathergang betrifft, an Amnesie. Ein Zustand, der ihm bei traumatischen Ereignissen schon öfter passiert ist. Polizistin Charlotte versucht ihm zu helfen, sich an die Geschehnisse zu erinnern.

In einem parallelen Handlungsstrang werden Barbara und Gernot von der Vergangenheit eingeholt und dabei geht es wirklich ausgesprochen kunterbunt zu, so dass man sich nur immer wieder über diese irgendwie skurril anmutende Kaltblütigkeit und Gewalt wundern kann. Generell sind Barabara und Gernot extreme Unsympathen, die exklusiv an sich selber denken.
Ben war im Vergleich dazu der deutlich nettere Protagonist.
Allerdings fragte ich mich immer wieder, was denn nun der rote Faden der Geschichte sein soll und was diese Handlungsstränge miteinander zu tun haben.
Insgesamt fand ich das Buch in Ordnung, teilweise etwas langweilig und oberflächlich. Mit hat der Zusammenhang zwischen den Ereignissen gefehlt. Für mein Empfinden ist dies leider das bisher schlechteste Buch von Ellen Sandberg.

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