Platzhalter für Profilbild

Laurin_tanzt

Lesejury Profi
offline

Laurin_tanzt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Laurin_tanzt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2023

Philosophierend über die Heiterkeit

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
0


Kurzmeinung:
-------------------

"Ich möchte ein heiterer Mensch sein. Manchmal gelingt mir das. Oft nicht. Es gibt Tage, an denen mir die Dinge leichtfallen und ds Leben etwas Schwebendes hat. Es gibt ...


Kurzmeinung:
-------------------

"Ich möchte ein heiterer Mensch sein. Manchmal gelingt mir das. Oft nicht. Es gibt Tage, an denen mir die Dinge leichtfallen und ds Leben etwas Schwebendes hat. Es gibt andere Tage. Mit Sicherheit ist ihre Zahl größer. Und sind es nicht in den vergangenen Jahren mehr geworden? Schade. Ich hätte es gerne anders." (S. 13)

Die Buchgestaltung erinnerte mich an ein Notizbuch: Die gelben Punkte auf dem Cover als "sonnige" Verzierung, das Format etwas größer als DIN A6 und dazu ein gelbes Lesebändchen. Als Hardcover sehr schön und von der Größe her passend für die Handtasche zum Zwischendurchlesen.
Und genau das kann man auch gut: Alles so zwischendurch lesen. Herr Hacke macht sich Gedanken über die Heiterheit: Was ist das, dürfen wir das, wie können wir unseren Tag und unser Leben besser "durchheitern"? Dabei zieht er bekannte und weniger bekannte Dichter, Denker und Komiker für Zitate und Analysen heran und beschreibt selbst alles mit einer gewissen Lockerheit. Das Büchlein lässt sich gut lesen, vieles ermuntert dazu, den Ernst des Lebens von seiner komischen Seite zu sehen. Es lohnt sich, das ein oder andere Zitat zu notieren, um es sich später noch einmal zu Gemüte zu führen.

"Vielleicht kann man festhalten: Wenn man die Suche ernsthaft betrachtet, ist unser Leben ohne Heiterheit nicht möglich. Wir wären eben sonst sehr traurig, und wem würde das nützen? Und was wäre das für ein Leben: immer traurig? Retten würde es uns nicht." (S. 42)

Ab und an habe ich einen roten Faden vermisst und manche Gedanken wiederholen sich. Aber im Prinzip kann man auch jedes Kapitel alleine für sich stehend lesen, auch wenn zuweilen auf frühere Kapitel Bezug genommen wird.

Fazit:
-------------------
Ein sehr schönes kleines Büchlein zur Aufmunterung im Alltag!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2023

Quockels alte Heimat ist in Gefahr!

Zippel macht Zirkus
0

Gestaltung:
----------------
Das Cover ist typisch im Stil von Axel Scheffler gehalten, sein lustiger Zeichenstil ist unverkennbar. Auch im Innenteil findet man passend zur Geschichte immer wieder witzige ...

Gestaltung:
----------------
Das Cover ist typisch im Stil von Axel Scheffler gehalten, sein lustiger Zeichenstil ist unverkennbar. Auch im Innenteil findet man passend zur Geschichte immer wieder witzige Illustrationen. Sehr schön!

Inhalt:
----------------
Das Schlossgespenst Quockel bekommt einen Brief von Freunden aus dem Zirkus. Dort lebte er zwischenzeitlich, bevor er wieder zu seiner Freundin Frau Wilhelm einzog. Der Zirkus ist in Schwierigkeiten. Sie haben den bösen Zauberer Burlesconi rausgeschmissen, der nun droht, den fast insolventen Zirkus aufzukaufen. Zippel, sein Freund und das Schlossgespenst, das bei Paul ein Stockwerk tiefer wohnt, kann das nicht mit ansehen. Gemeinsam machen sich Paul, Frau Wilhelm, Zippel und Quockel auf den Weg, den Zirkus zu retten.

Mein Eindruck:
----------------

"Sollten dir deine Eltern mal erzählt haben, dass Schlossgespenster in alten Schlössern und Burgen leben – das ist ganz großer Awachsananquatsch. Aber sei nicht böse, deine Eltern wissen es einfach nicht besser. Wenn sie das nächste Mal mit diesem Unsinn anfangen, kannst du ihnen ja einfach geduldig erklären, wie es wirklich ist: Schlossgespenster leben nämlich in Türschlössern. Allerdings nur in alten Türschlössern, weil sie Rost und Staub und Dreck brauchen, und den gibt es in neuen, sauberen Schlössern genauso wenig wie genug Platz, um sich darin eine gemütlich verkruschtelte Schlossgespensterhöhle einzurichten."

Insgesamt ist es der dritte Zippel-Band, war für mich aber der erste. Zippel hat mich dabei des Öfteren an Pumuckl erinnert, weil er viel reimt und manchmal ziemlichen Schabernack treibt. Aber er hat ein gutes Herz. Die Art und Weise, wie die Geschichte geschrieben ist, hat mir gut gefallen. Sie ist lustig mit interessanten Ideen, kurzweilig, zwischendurch auch ein wenig spannend und hat ein schlüssiges Happy End. Eine perfekte Geschichte zum Vorlesen.
Das einzige, was ich zu bemängeln habe, ist die Tatsache, dass das Buch für Kinder ab 6 empfohlen wird, die ja gerade erst mit dem eigenständigen Lesen anfangen. Zippel und auch der Erzähler verwenden manchmal Wörter, die falsch geschrieben sind, wie z. B. "Awachsananquatsch", "Eletrick" oder "Apselut". Das zu verstehen und als unkorrekte Schreibweise zu identifizieren können eher ältere Kinder. Für Leseanfänger finde ich das suboptimal.

Fazit:
----------------
Humorvolle Zirkus-Rettungsaktion mit einem frechen, lustigen und sympathischen Schlossgespenst als Protagonist

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.10.2023

Guter Auftakt zu einer ungewöhnlichen Reihe mit magischen Tieren

Die Gesellschaft der geheimen Tiere
0

Gestaltung:
---------------
Optisch ist das Buch richtig klasse: Hardcover, eine farbenfrohe Grafik mit Edith, dem Pegasus und dem Phoenix sowie die Titelschrift in glänzendem Gold. Das Titelbild, vor ...

Gestaltung:
---------------
Optisch ist das Buch richtig klasse: Hardcover, eine farbenfrohe Grafik mit Edith, dem Pegasus und dem Phoenix sowie die Titelschrift in glänzendem Gold. Das Titelbild, vor allem Edith, sieht allerdings aus wie aus einer Computeranimation. Es wirkt alles etwas künstlich. Die Abbildung der Fabelwesen über dem Titel findet man auch als Wiedererkennungseffekt vor jedem Kapitelanfang. Insgesamt gefällt mir das Buch optisch bis auf das leicht künstlich wirkende Cover sehr gut.

Inhalt:
---------------
Edith geht auf ein Internat in England, da ihre Eltern beide als Forscher durch die Welt reisen. Als diese bei einer Expedition verschollen sind, muss sie in den Ferien zu ihrem Onkel, von dem sie bisher noch nie gehört hat. Auch seine Wohngegend ist etwas abgeschieden im Wald. Außerdem scheint er von ihrer Anwesenheit nicht gerade begeistert zu sein und in der Scheune gehen geheimnisvolle Dinge vor sich, von denen sie nichts wissen soll. Und dann plagen sie immer wieder diese seltsamen Kopfschmerzen. Doch dann findet sie heraus, dass sie die Gabe hat, mit Tieren zu sprechen, dass ihr Onkel Tierarzt für magische und mythische Wesen ist und dass das mysteriöse "Syndikat" diese Tiere verfolgt und scheinbar auch mit dem Verschwinden ihrer Eltern zu tun hat. Als ihr Onkel in den Himalaya gerufen wird, um einem Yeti zu helfen, darf Edith ihn begleiten. Doch die Reise ist nicht ungefährlich, denn das Syndikat lauert den Yetis auf!

Mein Eindruck:
---------------
Der Schreibstil und die Geschichte hatten mich von Anfang an gepackt. Die Geschichte wird aus Ediths Sicht geschildert und so bekommt der Leser alles mit, was in ihrem Kopf vor sich geht (inkl. Kopfschmerzen). Eigentlich ist schade, dass im Klappentext schon einiges vorweggenommen wird, so ist die Handlung, bis Edith den Kontext zwischen Kopfschmerzen und ihrer Gabe versteht, etwas vorhersehbar. Aber die Geschichte als solches ist spannend und teils auch humorvoll erzählt. Vor allem wenn Edith ihre Gespräche mit den Tieren und auch mit den magischen Wesen führt, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die Kapitel werden immer mit einem beschreibenden Satz eingeleitet, der neugierig auf den Inhalt macht und die meisten Abschnitte enden mit einem Cliffhanger, sodass ich das Buch fast in einem Rutsch verschlingen musste. Man merkt an vielen Stellen auch, dass der Autor Tierarzt ist, denn er lässt einiges aus seiner Arbeit in die Handlung einfließen, was sehr aufschlussreich ist.
Die Geschichte ist spannend bis zum Schluss, aber an einigen Stellen auch recht brutal für die Altersgruppe. Meine Tochter (10 J.) hat das Buch zuerst gelesen und gemeint, wegen der brutalen Stellen zieht sie einen Punkt ab. Dieser Meinung schließe ich mich an, sodass wir 4 Sterne vergeben und uns schon auf die Fortsetzung freuen.

Fazit:
---------------
Spannende und teils humorvolle Handlung, aber mit einigen sehr brutalen Stellen - nichts für zartbesaitete Kinder

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2023

Energie für Kinder erklärt

Wie wir Energie erzeugen
0

Mein Eindruck:
---------------
Das Titelbild ist lustig mit der Glühbirne mit Augen sowie den weiteren Symbolen für Energie. Das Buch ist durchweg farbig illustriert und als Hardcover mit dickeren Seiten ...

Mein Eindruck:
---------------
Das Titelbild ist lustig mit der Glühbirne mit Augen sowie den weiteren Symbolen für Energie. Das Buch ist durchweg farbig illustriert und als Hardcover mit dickeren Seiten sehr gut verarbeitet.
Philip Bunting widmet sich hier dem Thema Energie. Angefangen von einer Begriffsdefinition über eine kurze Geschichte der Energienutzung durch Menschen geht er schließlich auf die unterschiedlichen Energiegewinnungsmethoden ein. Dabei behandelt er nicht nur die gängigsten Rohstoffe zur Energiegewinnung wie Kohle, Öl, Wasser, Atomkraft oder Gas, sondern geht auch auf modernere Methoden wie Energie durch Biogas oder Wasserstoff ein.
Er versucht anhand von Schaubildern komplexe Inhalte dem Leser verständlich zu machen. Obwohl alles sehr anschaulich dargestellt und möglichst einfach erklärt wird, halte ich das Buch eher für ältere Grundschulkinder bzw. Kinder zu Beginn der weiterführenden Schule geeignet. Denn es sind einige physikalische und chemische Zusammenhänge erläutert, die nicht immer so einfach nachzuvollziehen sind.
Was mich gestört hat, sind die eingestreuten und gezwungen lustigen Kommentare des Autors. Sie wirkten m. E. überflüssig und auch deplaziert. Ohne diese Kommentare wäre das Buch seriöser und dennoch unterhaltsam geworden.

Fazit:
---------------
Energie und ihre Formen der Gewinnung für ältere Kinder verständlich erklärt - stellenweise wirkt der Humor leider unseriös und deplaziert

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2023

Griechische Mythologie für Einsteiger

Mythen und Sagen der Griechen
0

Mein Eindruck:
---------------------
Dieses Buch ist ein kleiner Rundumschlag zum Thema griechische Mythologie. Zu Beginn wird eine kurze Einführung gegeben, was Mythen sind, wie sie zustande kommen und ...

Mein Eindruck:
---------------------
Dieses Buch ist ein kleiner Rundumschlag zum Thema griechische Mythologie. Zu Beginn wird eine kurze Einführung gegeben, was Mythen sind, wie sie zustande kommen und auch im Speziellen auf die griechische Mythologie eingegangen. Der Stil ist sehr angenehm, für jedermann verständlich und alles kurz zusammengefasst.
Zwar hatte ich mich mit diesem Thema bereits zu Schulzeiten auseinandergesetzt, aber dieses Buch hat mir den notwendigen Überblick verschafft. Gelungen dazu fand ich auch die vielen Steckbriefe der griechischen Götter.
Allerdings liegt genau hier das Problem: Durch die Zusammenfassung gehen natürlich auch wichtige Inhalte verloren und so sind die Geschichten zwar kurzweilig und amüsant zu lesen, aber des Öfteren schwirrte einem vor lauter Personen auch der Kopf, da nicht auf alle Wesen konkret eingegangen werden kann.
Etwas gestoßen habe ich mich an der Bemerkung: "Auch ist wichtig zu erwähnen, dass die Sagen an vielen Stellen ein veraltetes Weltbild wiedergeben. Aus heutiger Sicht würde man ihnen unter anderem vorwerfen, Geschlechterstereotypen und patriarchale Strukturen zu reproduzieren." Und daher soll man ihnen, ähnlich wie bei Märchen, mit der nötigen Reflexion begegnen.
Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Schließlich leben Märchen, Sagen und Legenden von diesem veralteten Weltbild, das zu der Zeit ihrer Entstehung passt. Aber in der heutigen Zeit gehört solch ein Satz leider zum Standard.

Fazit:
---------------------
Eine gelungene Zusammenfassung der wichtigsten griechisch-antiken Geschichten für einen guten ersten Überblick

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere