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Veröffentlicht am 02.12.2023

Starke Frauen in schwieriger Zeit

Die Töchter der Ärztin
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Ricarda Thomasius begleite ich schon eine Weile durch ihr Leben. Nun ist der zweite Teil der Töchter der Ärztin erschienen. Antonia und Henriette sind wie im ersten Band, die Protagonistinnen.
Das Cover ...

Ricarda Thomasius begleite ich schon eine Weile durch ihr Leben. Nun ist der zweite Teil der Töchter der Ärztin erschienen. Antonia und Henriette sind wie im ersten Band, die Protagonistinnen.
Das Cover gefällt mir gut. Es passt gut zu den anderen Büchern.
Wie bereits auch bei den Vorgängern ist ein Stadtplan von Berlin, diesmal im Handlungsjahr 1930, auf der vorderen Innenklappe. Auch von Los Angeles erhalten wir einen groben Plan. Das ist ein weiterer Handlungsort im Jahre 1930. Hennys Mann ist im Filmgeschäft tätig. Er hat ein Angebot aus dem sonnigen Kalifornien.
Sehr hilfreich ist der Stammbaum der Familien Thomasius und Freystetten auf den hinteren Innenklappen. Im Gegensatz zum ersten Band ist er nun um eine weitere Generation angewachsen.Wobei die Anordnung recht gewöhnungsbedürftig ist.
Der Schreibstil des Autorenpaares ist einfühlsam und doch fesselnd. Wie bereits in den anderen Büchern ist es ihnen gut gelungen die fiktive Geschichte mit der historischen Zeit zu verbinden. Diese ist schwierig. Die Weimarer Republik steckt in einer tiefen Krise. Es herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit. Die Nationalsozialisten nutzen die schwierige Wirtschaftslage für sich aus. Linke, Rechte die SA mit ihren Schlägertruppen, Berlin ist ein Pulverfass. Es kommt ständig zu Straßenschlachten. Die Polizei hält sich raus. Antonia, genannt Toni steht an einem Wendepunkt ihres Lebens. Sie verlor ihren Partner bei einem Flugzeugabsturz, den sie überlebte. Nach ihrer Arbeit in Ostafrika kehrt sie nach zwei Jahren zurück nach Berlin um hier als Ärztin zu arbeiten. Das gestaltet sich recht schwierig.
Auch Henny steht vor einer schwierigen Entscheidung. Soll sie ihre Praxis aufgeben?
Die Familien Freystetten und Thomanisius geraten durch die politische Situation in tiefe Konflikte, die nicht ohne Auswirkungen bleiben. Es herrscht auch im privaten Umfeld eine sehr brisante Lage.
Es ist dem Berliner Autoren-Ehepaar gelungen mich zu fesseln. Die schwierigen Zeiten sind auf unterhaltsame Art und Weise geschildert.
Mir gefiel das Buch sehr gut. Schade, dass ich nun von den Familien Thomasius und Freystetten Abschied nehmen muss. Gern hätte ich sie weiter begleitet.
Ein Buch, das ich gern weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Liebe und Gefahr beim Tunnelbau

Bergleuchten
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Gröschenen, ein kleines Dorf am Fuße des Gotthard Bergmassives ist Hauptschauplatz des historischen Romans von Karin Seemayer. ...

Gröschenen, ein kleines Dorf am Fuße des Gotthard Bergmassives ist Hauptschauplatz des historischen Romans von Karin Seemayer. Über den gefährlichen Gotthardpass transportieren Fuhrhalter mit ihren Pferdewagen Waren jeglicher Art. Eine gefährliche Fahrt. Nun ist geplant durch das Massiv einen Tunnel zu bauen. Den Gütertransport soll dann die Eisenbahn übernehmen. Der Ort mit seinen rund 300 Bewohnern wird von ausländischen Arbeitern überflutet. Viele kommen aus Italien. Sie sind nicht gern gesehen. Der Bau durch diese Felsen ist risikoreich.. Er beginnt 1872 und wird 10 Jahre dauern.
Das Cover ist schlicht gehalten, hat aber auf mich eine starke Wirkung. Das dunkle Massiv rechts und im Mittelpunkt der hell leuchtende Berg. Da prallen Welten aufeinander.
Eingebettet in eine Liebesgeschichte, lässt uns die Autorin am Tunnelbau zwischen den Kantonen Uri und Tessin teilhaben. Ein sehr emotionales Buch. Viel erfahren wir über die schweizerischen Dorfbewohner und ihre Eigenarten. Sie sind typische bodenständige Leute. Frauen haben kaum Freiheiten und Rechte. Helene, Tochter des Fuhrhalters Franz Herger hat ihren Vater schon öfter begleitet. Gern würde sie einmal seine Arbeit machen. Aber das dürfen nur Männer. Die Menschen in diesem Tal im Kanton Uri sind sehr bodenständig. Nun kommen die Tunnelbauer in Scharen. Diesen Ausländern, hauptsächlich Italiener, die ihr Dorf rasant verändern, stehen sie sehr skeptisch gegenüber. Ihre idyllische Welt wird auf den Kopf gestellt. Es gibt detaillierte bildliche Beschreibungen der schönen Landschaft. Aber der Fortschritt der Technik fordert seine Opfer. Leider auch viele menschliche.
Karin Seemeyer hat in der Geschichte des gewaltigen Projektes einen Spannungsbogen aufgebaut, der mich bis zum Schluss gefangen nahm. Es fiel mir nicht schwer, ihren Protagonisten zu folgen und jedem auf seine Art zu verstehen. Auch technische Details und Sprengungen mit Dynamit konnte ich klar vor mir sehen.
Die damaligen unmenschlichen Arbeitsbedingungen sind sehr realistisch geschildert. Für unsere technisierte Welt fast unvorstellbar. Der Schreibstil ist fließend. Er hat mir viele leicht zu folgende Informationen über den Tunnelbau mit all seinen Widrigkeiten geliefert. Gern empfehle ich dieses authentisch geschriebene Buch weiter.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Theater im Theater

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
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Das Buchcover sticht ins Auge und lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen. Es ist der erste Roman den ich von Anne Stern las.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Er ist flüssig und anschaulich ...


Das Buchcover sticht ins Auge und lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen. Es ist der erste Roman den ich von Anne Stern las.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Er ist flüssig und anschaulich gehalten. Geschickt verknüpft sie die Handlungsstränge, welche aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt werden, miteinander.
Anne Stern entführt uns mit diesem Roman nach Dresden. Diese, von Königen geprägte Stadt ist Treffpunkt vieler Künstler. 1841 wird das Königliche Hoftheater eröffnet. Ein Prunkbau, den der junge Architekt Gottfried Semper erschuf.
Die Protagonistin, Elise Spielmann, ist die älteste Tochter einer Musikerfamilie. Sie liebt die Musik und spielt voller Leidenschaft Geige. Ihr Vater ermöglichte es, dass sie Unterricht erhielt. Ihr großer Traum ist es, eine anerkannte Violinistin zu werden. Als Frau fast unmöglich, zumal sie bald einen viel älteren Mann ehelichen soll. Der Kritiker Adam Jacob will sie zur Ehefrau. Diese, vom Vater arrangierte Heirat bringt ihm eine feste Stelle im Ensemble des pompösen Hoftheaters ein.
Das Buch beschreibt eine Zeit, in denen Frauen eine untergeordnete Rolle spielen. Aber Elise will nicht nur schmückendes Beiwerk eines über sie bestimmenden Ehemanns sein. Der Zufall will es, dass sie den jungen Malergehilfen Christian kennen lernt. Er ist am Theater tätig. Zwischen ihnen kommt es zu einer zärtlichen Annäherung. Auch an den Nöten und Sorger vieler anderer Mitarbeiter des Hauses lässt uns die Autorin teilhaben. Geheimnisse, Intrigen und Skandale geschehen im Königlichen Hoftheater. Es ist eine Welt voller Gegensätze.
Gern empfehle ich diesen historischen Roman weiter. Er ist der erste Teil einer Serie, die uns die Geschichte der Dresdner Semperoper im weltberühmten Elbflorenz erzählt. Nicht nur die Menschen auch das Opernhaus wird von Schicksalsschlägen heimgesucht. Gespannt warte ich auf den nächsten Teil. Mit den 40 -iger Jahren des 19. Jahrhunderts kommen schwierige Zeiten auf die Menschen zu.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Ein Leben für die Forschung

Dian Fossey - Die Forscherin
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Es ist der zweite Roman den ich von Susanna Leonard las. Bereits ihr Buch über Marie Curie hat mich sehr angesprochen.
Dieser Titel handelt von einer außergewöhnlichen und willensstarken Frau, die schon ...

Es ist der zweite Roman den ich von Susanna Leonard las. Bereits ihr Buch über Marie Curie hat mich sehr angesprochen.
Dieser Titel handelt von einer außergewöhnlichen und willensstarken Frau, die schon als Kind den Wunsch hatte, mit Tieren, die sie mehr liebte als Menschen, zu arbeiten. Ihre Kindheit war traurig und sorgenvoll. So geht sie sehr schnell ihren eigenen Weg und verlässt das Elternhaus. Dieser ist mit vielen Steinen gepflaster.
Mich ließ der Roman recht bestürzt zurück. Welche Kraft und Willensstärke hat Dian besessen. Über viele Seiten geht es um ihren eigenen steinigen Lebensweg. Ihre Kindheit nimmt dabei einen großen Raum ein. Dadurch ist zwar ihr Verhalten gegenüber Menschen zu verstehen aber gern hätte ich mehr über ihre Forschungen erfahren. Da sie sich mit allen Mitteln für die Berggorillas einsetzt und mit ihnen lebt finde ich es schade, dass diese Studien relativ wenig in das Buch einfließen. Sehr kompromisslos kämpft sie gegen die Wilderei und den zunehmender Tourismus. Leider musste sie ihren unermüdlichen Kampf für die bedrohten Tiere mit ihrem Leben bezahlen.
Susanna Leonard hat mich mit ihren ausdrucksstarken Schreibstil wieder überzeugt. Spannend und kraftvoll ist diese Romanbiographie über die Forscherin aufgebaut. Schön fand ich auch die kurz gehaltenen Kapitel.
Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 20.10.2022

Romantischer Weihnachtsroman mit Herz und Verstand

Wintermeer und Bernsteinherzen
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Klappentext
„Ein nordfriesischer Winter voll Herz und Hoffnung“

Ein harmonisches Buch zur Weihnachtszeit

Mit seinem Cover springt dieser neue Roman von Tanja Janz sofort ins Auge.
Das ist wieder ...

Klappentext
„Ein nordfriesischer Winter voll Herz und Hoffnung“

Ein harmonisches Buch zur Weihnachtszeit

Mit seinem Cover springt dieser neue Roman von Tanja Janz sofort ins Auge.
Das ist wieder in zauberhaften zarten Farben, gestaltet. Ein paar glitzernde Schneeflocken fehlen auch nicht.
Es ist ihr dreizehnter Roman, der wieder in St. Peter Ording spielt.

Dieses Mal verbringen wir mit den Protagonisten die Vorweihnachtszeit. Finja kennt den Ort aus ihrer Kindheit. Nun hat sie den Auftrag für einen ganz speziellen Kunden ein altes uriges Reetdachhaus zu finden. Da ihre neu eröffnete Naturheilpraxis in Hamburg noch nicht läuft und sie in Geldnöten ist, kehrt sie übergangsweise in ihren alten Beruf als Maklerin zurück.

Eine leicht zu lesende und liebevolle Handlung, die gut in die Winterzeit passt. Einen großen Spannungsbogen gibt es in diesem Buch nicht. Vielmehr geht es um Nächstenliebe, Verständnis für menschliche Schicksale und einer fast selbstverständlichen Hilfsbereitschaft, die man sich viel öfter wünscht. So hat Finja ein altes Barnsteenhus entdeckt, wie ihr Klient es sich ersehnt. Sein Standpunkt ist, für Geld bekomme ich, was ich will. Doch als sie recherchiert, wer der Eigentümer der Immobilie ist, melden sich bei ihr bald Bedenken an. Dieses alte frühere Pfarrhaus hat schon viele Jahre eine Bestimmung und die sollte erhalten bleiben. Aber auch von den freundlichen, warmherzigen und mitfühlenden Menschen ist Finja eingenommen. Wie selbstverständlich wird sie in die Weihnachtsvorbereitungen auf dem Reiterhof, wo sie sich eingemietet hat, mit einbezogen. Und dann ist da noch Jesper, dieser gut aussehende Zahnarzt. Alles Zutaten für einen winterlichen Wohlfühlroman. Der sehr bildhafte Schreibstil ist unterhaltsam und nahm mich wieder sofort gefangen. Gedanklich ging ich mit, durch diese kühle, stürmische Winterlandschaft. Die Liebe der Autorin zu Sankt Peter Ording, diesem traumhaften Flecken Erde, ist jederzeit spürbar. Gern empfehle ich dieses Buch weiter. Es erhält von mir 4 Sterne.

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