Von der Prinzessin zur Königin, ein Nebenschauplatz
Elke Schneefuss Die Postbotin Heyne 2023
Berlin 1919. Postbotin Regine läuft in Gefahr ihren Job zu verlieren, weil die Kriegsteilnehmer, die nach Hause kommen, wieder Arbeit brauchen. Regine soll mit ...
Elke Schneefuss Die Postbotin Heyne 2023
Berlin 1919. Postbotin Regine läuft in Gefahr ihren Job zu verlieren, weil die Kriegsteilnehmer, die nach Hause kommen, wieder Arbeit brauchen. Regine soll mit einem Bäcker verheiratet werden, der einen eigenen Betrieb hat. Ihre Freundin Evi hat andere Probleme, ihr einflussreicher Freund hat sie verlassen und sie verliert ihren Job.
Da ich gerade an einer extrem fiesen Erkältung leide, finde ich das Buch unterhaltsam und bin weniger anspruchsvoll. Ich habe mich nicht gelangweilt. Die damalige Zeit war sehr gut porträtiert. Das ganze konnte ich mir gut vorstellen. Der Schreibstil gefiel mir auch. Ebenso die Charaktere, welche sich leider sehr klein machen, aber dann mit ihren Aufgaben „wachsen“. Das Cover gefällt mir sehr gut und passt wunderbar.
Was mir nicht gefiel und mich enttäuschte, war das Ende. Es war nix Ganzes und nichts Halbes. Es kam doch etwas abrupt, das gefiel mir nicht so. Das Schlimmste am Ganzen war, dass eigentlich Gretchen die Hauptperson darstellte. Immer wenn sie da war, hatte man den Eindruck, die Königin betritt die Bühne. Das war mein Problem mit dem Buch. Eigentlich sollten doch eher Regine und Evi die Hauptprotas sein. Aber dann kam immer das Gretchen mit neuen Informationen, die Evi stressten. Das fand ich eher gruselig und abturnend. Zum Schluss kam dann noch eine Zeitungsseite mit der Petition.
Wenn man das ganze ohne Ansprüche liest, ist es ein netter historischer Roman, der „nix“ kaputt macht. Was eigentlich schade ist. Ich traue der Autorin mehr zu!
Erwartet hatte ich eigentlich, dass sich Regine durchkämpft, bis zur Petition und dass dann rauskommt, dass ihr Arbeitsplatz gesichert ist. So gab es einfach zu viele Nebenschauplätze.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Historisch interessant, mit zu vielen Nebenschauplätzen, sehr guter Schreibstil, drei tolle Hauptcharaktere. 4 Feensternchen