Liebenswert, aber eher ein Vorlesebuch für Kleinere
Das vorliegende Buch wird angekündigt als eine „neue Geschichte vom Hotzenplotz“. Natürlich ein wirksamer Werbegag, dem man nicht durch falsche Erwartungen auf den Leim gehen sollte.
Der geniale Kinderbuch-Autor ...
Das vorliegende Buch wird angekündigt als eine „neue Geschichte vom Hotzenplotz“. Natürlich ein wirksamer Werbegag, dem man nicht durch falsche Erwartungen auf den Leim gehen sollte.
Der geniale Kinderbuch-Autor ist 2013 gestorben. Da kann eine „neue Geschichte“ nur auf im Nachlass gefundenen Entwürfen beruhen. Und so ist „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ auch ein schmales Büchlein, das ursprünglich von Otfried Preußler als Puppenspiel geschrieben worden war und von Susanne Preußler-Bitsch zu einer Vorlese- und Erstlesegeschichte ergänzt wurde.
Seppel, Kasperl, Wachtmeister Dimpfelmoser und der Räuber Hotzenplotz passen in der Tat perfekt in ein Puppenspiel. Man sieht sie direkt vor sich auf einer Puppenbühne, klassische Figuren in einer Geschichte, in der Gut und Böse klar getrennt sind und das Böse durch kluge Rafinesse ausgetrickst wird. Einfach gestrickt, liebenswert, vergnüglich.
Besonders hervorzuheben sind die durchweg farbigen, wunderschönen, lebendigen Illustrationen von Thorsten Saleina, die das schlichte Büchlein auf beste Weise bereichern. Ich würde aus meiner Sicht die Geschichte als Vorlesebüchlein einsetzen und deshalb das empfohlene Alter auf 4-6 Jahre herabsetzen.