Cover-Bild Mörder ohne Gesicht
Band 2 der Reihe "Kurt-Wallander-Reihe"
11,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.05.2010
  • ISBN: 9783423212120
Henning Mankell

Mörder ohne Gesicht

Kriminalroman
Paul Berf (Übersetzer), Barbara Sirges (Übersetzer)

Ein altes Bauernpaar ist auf seinem Hof brutal ermordet worden. Kurz vor ihrem Tod hatte die Bäuerin noch einen letzten seltsamen Hinweis gegeben … Wallanders zweiter Fall

Kurt Wallander stieß die Tür mit dem Fuß auf. Es war schlimmer, als er es sich vorgestellt hatte. Viel schlimmer. Später würde er sagen, daß es das Schlimmste war, was er je gesehen hatte. Und dabei hatte er weiß Gott schon eine Menge gesehen. Ein altes Bauernpaar ist auf seinem Hof ermordet worden.

Nicht nur das Motiv der Tat liegt völlig im Dunkeln, vor allem deren furchtbare Brutalität irritiert die ermittelnden Polizisten um Kurt Wallander. Und dann hatte die alte Bäuerin, kurz bevor sie im Krankenhaus starb, den Beamten noch einen letzten, seltsamen Hinweis gegeben ...

Ein raffinierter psychologischer Kriminalroman in der Tradition Sjöwall/Wahlöös. ›Mörder ohne Gesicht‹ wurde 1992 als bester Thriller Skandinaviens ausgezeichnt. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2017

Ein nie vergängliches Thema aus brutale Art insziert...

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Klappentext: "Kurt Wallander stieß die Tür mit dem Fuß auf. Es war schlimmer, als er es sich vorgestellt hatte. Viel schlimmer. Später würde er sagen, daß es das Schlimmste war, was er je gesehen hatte. ...

Klappentext: "Kurt Wallander stieß die Tür mit dem Fuß auf. Es war schlimmer, als er es sich vorgestellt hatte. Viel schlimmer. Später würde er sagen, daß es das Schlimmste war, was er je gesehen hatte. Und dabei hatte er weiß Gott schon eine Menge gesehen..." - Ein altes Bauernpaar ist auf seinem Hof ermordet worden. Nicht nur das Motiv der Tat liegt völlig im Dunkeln, vor allem deren furchtbare Brutalität irritiert die ermittelnden Polizisten um Kurt Wallander. Und dann hatte die alte Bäuerin, kurz bevor sie im Krankenhaus starb, den Beamten noch einen letzten, seltsamen Hinweis gegeben ...

Fazit: 'Mörder ohne Gesicht' ist der erste Kurt-Wallander-Roman von Henning Mankell und umfasst das Thema Asly und Audländerfeindheit um 1990 in Schweden (wie weite Teile Europa) nach der Wiedervereinigung Deutschlands.

Mit den Kriminalkommisar Kurt Wallander hat der schwedische Autor Hennig Mankell einen starken. hinterfragenden und familär gebundenen Hauptcharakter erfasst, der den Leser die Heimat des Schriftsteller realistich wiederspiegelt. Hannig Mankell spricht die akteullen Themen Skandinaviens und Europa nach der Wende 1989 an und bringt den Leser auch nach Jahrzehnten ein Bild nah, welches 2014/2015 wieder brandaktuell in Europa ist - die Flüchtling- und Aslypolitik eines Landes und die Reaktionen des kleien Bürgers.

Hennig Mankell schreibt in einer einfacher und doch fesselner Erzählweise mit unkomplizierten Satz- sowie Wortwahl, welche den Leser den Einstieg und Geschehnisfolgung sehr leicht macht und trotzdem kommt die Brutalität des Todes und der Hass der Menschen hervorragend zur Geltung. Es wird auch stellenweise in ein sentimenalen Ton berichtet, vorallem wenn´s um das Privatleben Kurt Wallanders geht.

Im seinen Auftaktroman 'Möder ohne Gesicht' mit den südschwedischen Ermitteler Kurt Wallander und der Ystader Kripo schafft Mankell eine Spagat zwischen Ausländerfriedlichkeit der Schweden und einer Zweifrontenermittlung mit großen (emotionalen) Tiefgang. Der Leser bekommt eine Einblick in die detailierte kriminalpolizeilische Arbeit, eine lebendig beschrieben Land und der Gefühlswelt eines (männlichen) Familienmenschens, was alles zu ein herrlichen, aber auch manchmal schaffen Lesevergnügen führt...3,5 Sterne

Veröffentlicht am 22.01.2018

ein Krimi für Zwischendurch

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Zitate:
"Ich brülle, weil ich Angst habe, dachte er. Was ist das nur für eine Welt, in der wir leben?“ Seite 17

„Irgendwo aus der Dunkelheit winkte ihm die große Sinnlosigkeit zu. Ein grinsendes Gesicht, ...

Zitate:
"Ich brülle, weil ich Angst habe, dachte er. Was ist das nur für eine Welt, in der wir leben?“ Seite 17

„Irgendwo aus der Dunkelheit winkte ihm die große Sinnlosigkeit zu. Ein grinsendes Gesicht, das höhnisch über seine vergeblichen Bemühungen lächelte, sein Leben in den Griff zu bekommen...“ Seite 98

Charakter:

Kurt Wallander ist Polizist mit Leib und Seele, mit einer großen Vorliebe für klassische Musik. Leider läuft es bei ihm privat alles andere als rund, seit seine Frau ihn von heute auf morgen verlassen hat. Seitdem ist er von sich selbst und dem Leben generell überfordert. Naja, wenn einem die Tochter entgleitet, der Vater die ersten Anzeichen einer altersbedingten Senilität aufweist, und die Frau sich scheiden lässt, wer vergisst da nicht mal mehrere Tage lang die Unterhosen zu wechseln ;) Er isst mittlerweile schlecht und wird behäbig, einzig sein Job lässt ihn noch ein einigermaßen geregeltes Leben führen.


Meinung:

Ein grausamer und brutaler Mord gibt Kurt und seinen Kollegen Rätsel auf. Ein bestialischer Überfall auf zwei alte Leute, die -laut deren Töchter und Nachbarn- weder Feinde noch Geld hatten... Und auch die letzten Worte der Frau hilft den Ermittlern nicht wirklich weiter. Die Polizei tappt im Dunkeln, die Nachbarn sind verängstigt. Wer könnte nur einen Grund für so eine Grausamkeit haben und welcher sollte dies bitte sein?? Und als wäre das alles noch nicht tragisch genug, muss Kurt bald feststellen, dass es noch schlimmer kommen kann. Viel schlimmer!

Mein erster Henning-Mankell-Roman lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Der Schreibstil ist herrlich leichtgängig und detailreich, was sowohl Kurt Wallander als auch seinen Kollegen und seiner Umgebung viel Farbe und Tiefe verleiht. Die Figuren und das Drumherum sind toll ausgearbeitet, so dass man Gedankengänge gut verstehen und Örtlichkeiten nahezu vor sich sehen kann.
Leider kommen wir hiermit auch direkt zu meinem größten Kritikpunkt. Stellenweise hat Herr Mankell es scheinbar zu gut gemeint und sich für mein Empfinden etwas verrannt.
So kommt es zum Beispiel vor, dass Kurt von A nach B fährt, zwischendurch auf der Straße anhält um zu Pinkeln, sich danach die Schuhe reinigt weil er in Lehm getreten ist, und dann weiter nach B fährt...
Ein anderes schönes Beispiel finden wir auf Seite 118, wo es heißt:
"Er knallte den Strafzettel ins Handschuhfach und dachte wieder daran, daß sie schön war. Schön und verführerisch. Dann dachte er an die Zimtschnecke, die er gerade gegessen hatte."... Diesen Abschnitt musste ich zweimal lesen um sicherzugehen, dass ich nicht aus Versehen in der Zeile verrutscht bin :D
Einige Stellen waren für meinen Geschmack einfach zu ausschweifend oder einfach nur wirr, so dass der Lesespaß zwischendurch etwas gelitten hat und die Geschichte etwas träge wurde. Sehr schade, zumal die Story an sich eigentlich interessant und einfallsreich ist.

Für mich war "Mörder ohne Gesicht" ein schöner Krimi für Zwischendurch

Veröffentlicht am 30.06.2021

Krimi ohne Spannung

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„Mörder ohne Gesicht“ ist der erste Fall für Kommissar Kurt Wallander. Wallander sucht nach einem Mörder, der keine Grenzen kennt und tappt dabei lange Zeit im Dunkeln. Dabei stößt er nicht nur auf interne, ...

„Mörder ohne Gesicht“ ist der erste Fall für Kommissar Kurt Wallander. Wallander sucht nach einem Mörder, der keine Grenzen kennt und tappt dabei lange Zeit im Dunkeln. Dabei stößt er nicht nur auf interne, sondern auch auf externe Probleme.

Mir wurde die Reihe empfohlen. Zwar standen die Bücher schon seit längerer Zeit auf meinem Wunschzettel, sie konnten meine Neugierde aber nie so sehr wecken, dass ich sie unbedingt lesen wollte. Letzten Endes habe ich das Buch also nur gelesen, weil eine Bekannte es mir geschenkt hat.

Kurt Wallander ist ein Zeitgenosse voller Ecken und Kanten, der meilenweit davon entfernt ist perfekt zu sein. Natürlich wirkt er dadurch authentischer, was die Geschichte deutlich realistischer macht. Leider war ein Großteil seiner Eigenschaften alles andere als positiv. Aus diesem Grund war mir Kurt Wallander extrem unsympathisch.

Der Klappentext klang sehr vielversprechend und konnte meine Neugierde auf Anhieb wecken. Entsprechend groß waren meine Erwartungen. Ein Großteil davon wurde leider nicht erfüllt. Ich bin mir daher nicht sicher, ob ich die Reihe vorsetzten werde.

Wallander ermittelt im Laufe der Geschichte in mehreren Mordfällen gleichzeitig. Jetzt könnte man auf die Idee kommen, dass das für ordentlich Spannung sorgt. Leider war dem nicht so. Die verschiedenen Handlungsstränge haben vielmehr für Verwirrung und Chaos gesorgt. Spannend war das Ganze zu keinem Zeitpunkt. Die Auflösung sorgte am Ende dann für noch mehr Enttäuschung. Irgendwie war das Ganze zwar schlüssig, für meinen Geschmack hat es aber zu viele Zufälle gegeben, was dem Faktor „realistisch“ einen gehörigen Dämpfer verpasst. Am aller schlimmsten ist für mich aber die Tatsache, dass der Kriminalfall nur eine kleine Nebenrolle spielt.

Die deutsche Übersetzung von Henning Mankells Schreibstil lässt sich halbwegs flüssig lesen und die Wortwahl hat größtenteils zum Genre gepasst. Erzählt wird das Buch aus der Sicht von Kurt Wallander. Die Kapitel waren extrem lang, was das Buch unglaublich langatmig gemacht hat.

Fazit

Die ganzen positiven Reaktionen kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. „Mörder ohne Gesicht“ ist für mich kein Krimi, sondern lediglich ein Roman mit ein paar eingestreuten Krimi-Elementen. Von mir gibt es keine Leseempfehlung und nur 2 von 5 Sterne.