Für mich einfach eine geniale Geschichte!
Normalerweise lese ich nicht gerne Bücher, die so anfangen.
Aber hier erzählt der Autor wie dieses Buch entstanden ist und das allein lohnt sich schon zu lesen.
Yann Martel hat so eine leichte Erzählweise, ...
Normalerweise lese ich nicht gerne Bücher, die so anfangen.
Aber hier erzählt der Autor wie dieses Buch entstanden ist und das allein lohnt sich schon zu lesen.
Yann Martel hat so eine leichte Erzählweise, das ich beim Vorwort öfters ein Schmunzeln im Gesicht hatte. Dabei ist es nicht direkt witzig geschrieben, es ist einfach die Ausdrucksweise, die wie trockener Humor für mich rüber kam.
Dann erzählt der erste Teil von dem Jungen Pi Partel, dessen Vater der Zoobesitzer ist und wie sein Leben als dessen Sohn ist.
Während man nun Pi durch den Zooalltag begleitet, erfährt man nebenbei einiges über die Tiere dort und wieso der Tiger Richard Parker heißt.
Jetzt könnte man meinen, das der Teil langweilig wäre.
Dem ist aber nicht so!
Im zweiten Teil kommt man nun zur Schiffsfahrt und somit zum eigentlichen Teil, nämlich dem Schiffsunglück.
Es kommt zu der Katastrophe und Pi findet sich als einziger Überlebender in einem Rettungsboot wieder - aber eben doch nicht allein.
Mit dabei ist eine Hyäne, ein Orang Uta, ein verletztes Zebra und eben Richard Parker, der bengalische Tiger.
Was jetzt kommt, ist die Frage, wie kann man in so einer Situation überleben?
Das es auch blutig auf diesem Rettungsboot zuging, kann man sich ja schon gut selber denken, aber das Überleben von Pi war einfach spannend faszinierend!
Und sogar hier geht einiges so ins Detail, das man schon meint damit selber in so einer Situation überleben zu können. Und so manches Mal habe ich die Anspannung und auch den trockenen Mund von Pi selber beim Lesen gespürt.
Hat mich der erste und zweite Teil schon gefesselt und nicht mehr los gelassen, so hat mich der dritte Teil vollends mit offenem Mund zurück gelassen!
DIE Wendung hätte ich NIE erwartet!
Ich hab das Buch mittlerweile schon dreimal gelesen, ich weiß wie es aus geht und TROZDEM sitz ich am Ende wieder mit der gleiche Frage da -WIE war es denn nun wirklich?
Bis jetzt hat mich noch nie ein Buch SO beschäftigt und am Ende SO fasziniert!
Und ich habe mittlerweile schon ca. 2000 Bücher gelesen, wo schon viele gute Bücher dabei waren.
Es ist so leicht geschrieben, bei mir ist wirklich Kopfkino abgelaufen das ich alles so vor Augen gesehen habe, wie es geschrieben ist.
Habe das Buch in einer Nacht durch gelesen.
Einer Aussage kann ich allerdings nicht zustimmen:
[]"... eine Geschichte, die sie an Gott glauben lässt."[]
Wer vor her nicht an ihn glaubt, der wird auch nach diesem Buch nicht an Gott glauben.
Aber wie zwanglos und ohne Kritik an einer bestimmten Glaubensrichtung in diesem Buch umgegangen wird, daran sollte man sich auch als Nichtgläubiger ein Beispiel nehmen.
Keine Religion wird verurteilt und keine als die bessere heraus gestellt!
Selbst wenn hier über Glauben philosophiert wird, steht er mehr als eine gestammte Einheit da, statt das er in getrennte Richtungen geht und die Menschen von einander trennt.
Na dem Motto, jedem das seine, aber trotzdem alle zusammen, ohne dabei bekehren zu wollen.