Cover-Bild K.O.
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: nonsolo Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 12.09.2023
  • ISBN: 9783947767113
Maurizio Fiorino

K.O.

Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Im archaischen Süditalien der 1980er Jahre wächst Biagio ganz allein bei seinem Vater, dem Dorfmetzger auf. Dieser ist nach dem Unfalltod seiner Frau nahezu verstummt. In einer Welt, die jeden, der anders ist, zwingt, die eigenen Gefühle herunterzukühlen, als wären sie Rinder- und Schweinehälften, versucht Biagio beharrlich, sich einen Platz
zu erkämpfen. Atmosphärisch-dicht schildert Fiorino das Leben eines jungen Mannes, der davon träumt, aus der deprimierenden Hässlichkeit und toxischen Männlichkeit seiner Umgebung auszubrechen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2023

absolute Trostlosigkeit

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Biagio wächst, nur mit seinem Vater als Familie, in den 80er Jahren in einem süditalienischen Dort auf. Er ist ein klassischer Außenseiter, auch mit seinem Vater spricht er kaum. Das einzige was er macht ...

Biagio wächst, nur mit seinem Vater als Familie, in den 80er Jahren in einem süditalienischen Dort auf. Er ist ein klassischer Außenseiter, auch mit seinem Vater spricht er kaum. Das einzige was er macht und halbwegs kann ist boxen. Aber auch das ist keine Leidenschaft sondern einfach nur das einzige was er macht.

Das Buch ist sehr fokussiert aus Biagios Perspektive geschrieben. Damit weiß der Leser nur was und wie es Biagio erlebt. Das Dorf und seine Bewohner sind für ihn, wie auch der Vater, absolut trostlos und bieten keinerlei Halt im Leben. Seine Andersartigkeit fußt auf einer kognitiven Einschränkung und seiner nicht akzeptierten sexuellen Ausrichtung. Wobei im Buch eher auf seine Beziehung zu Sara eingegangen wird, die er heiratet, und auf die Unfähigkeit zu ihr wirklich eine Beziehung aufzubauen. Man hat das Gefühl er steht immer nur neben seinem Leben.

Das Buch ist sehr gut und fesselnd geschrieben. Es ist mir in seines absoluten Trostlosigkeit und Tristesse sehr unter die Haut gegangen.

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Aufwühlend

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Nachdem ich die Biographie Amurris "Bis ich wieder atmen konnte" vom Nonsolo Verlag gelesen habe, wollte ich unbedingt auch "K.O." lesen.

Biagio, ein Junge in einem Dorf in Italien, der in den 80ern ...

Nachdem ich die Biographie Amurris "Bis ich wieder atmen konnte" vom Nonsolo Verlag gelesen habe, wollte ich unbedingt auch "K.O." lesen.

Biagio, ein Junge in einem Dorf in Italien, der in den 80ern von seinem alleinerziehenden Vater erzogen wird, beginnt aus Langeweile und Frustration auf die Schweine im Hinterzimmer der Metzgerei seines Vaters zu boxen. Er sieht im Sport einen Weg raus aus seinem Schicksal ebenfalls ein trauriger Mann wie sein Vater zu werden, der mit jungen Jahren schon massiv abbaut. Sein Vater ist sehr distanziert und kalt, sie sprechen kaum miteinander, doch viele Freunde hat er ebenfalls nicht, da ihm das Lernen schwer fällt und er daher die Schule früh abbricht.

Der Roman ist aufwühlend. Fiorino hat die Essenz der Ideologie von Dörfern in Italien auf den Punkt getroffen. Sie sind gegenüber der queeren Szene extrem intolerant. Als Leser leidet man mit Biagios Drama mit und ist auch nach Tagen nach dem Lesen noch schockiert und sprachlos. Lesenswert!

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Ein literarisches Meisterwerk

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Im Verlauf des Buches wird deutlich, wie schwer es Biagio fällt, authentische Liebe zu verspüren, diese anzunehmen und offen zu zeigen. Dieser emotionale Konflikt zieht sich wie ein roter Faden durch die ...

Im Verlauf des Buches wird deutlich, wie schwer es Biagio fällt, authentische Liebe zu verspüren, diese anzunehmen und offen zu zeigen. Dieser emotionale Konflikt zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung.
Es gibt z.B. keine sexuelle Erforschung der Körper und die Verbindung zum Vater erscheint erdrückend. Es erinnert mich an literarische Werke wie z.B. ,,Der Vorleser“ eine ganz eigene Welt, die auch so stattgefunden haben könnte. Und dies verspürte ich auch beim lesen dieser Handlung, die so authentisch erscheint, obwohl die Umgebung, der Umgang und die Figuren so anders erscheinen.
Der Schreibstil lies sich flüssig lesen und ich wollte immer mehr erfahren, obwohl keine großen Wendungen passierten, aber Ereignisse den Lebenslauf von Biagio beeinflussten.
Ich hätte gerne noch mehr über die Gefühlswelt von Biagio erfahren, um einfach noch mehr verstehen zu können, warum er in manchen Situationen so handelte.
Ein wahnsinnig gutes literarisches Werk, welches ich nochmal Lesen würde!

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