Keine langweilige Ermittlertypen
Dies Buch ist kein "trockener" Krimi, wo am Anfang eine Leiche auftaucht und dann 300 Seiten, oder noch mehr, nur noch Ermittlungen ablaufen.
Hier gibt es quasi um jede Person, egal ob Opfer, deren Angehörige, ...
Dies Buch ist kein "trockener" Krimi, wo am Anfang eine Leiche auftaucht und dann 300 Seiten, oder noch mehr, nur noch Ermittlungen ablaufen.
Hier gibt es quasi um jede Person, egal ob Opfer, deren Angehörige, Ermittler oder Täter eine Geschichte rund um und das macht das Ganze spannend und interessant.
Hier sieht man nicht nur den Ermittler - der eigentlich gar keiner ist - nur seine Arbeit tun, hier laufen Fäden von allen Seiten zusammen, bei denen die eigenen "grauen Zellen" mitarbeiten können und am Ende ist es ein abgeschlossenes Gesamtpaket.
Es gibt nicht nur die Sicht auf die Ermittlung, sondern ab und an liest man ein kurzes Kapitel oder kleine Absätze und weiß genau das es von der Täterseite ist, aber nicht WER - und da rattern dann meine grauen Zellen auf Hochtouren und ich muss unbedingt weiterlesen.
Außerdem hat jede Hauptfigur eine eigene Geschichte, die sich Stück für Stück mit entwickelt, ohne das die Klärung des Falls darunter leidet. Im Gegenteil, es passt alles, nichts ist übertrieben oder an den Haaren herbei gezogen.
Die Spannung hält sich durch die ganze Geschichte und das ganz ohne Effekthascherei.
Gerade als ich dachte 'Der war's', kam eine "Einblendung" und dann konnte 'Der' es nicht mehr sein.
Aber WIE konnte dann .....?
Auf Seite 109 "klingelte" es dann bei mir und es kam ein wenig Licht ins Dunkle. Auf Seite 262 hatte ich dann die Bestätigung, aber langweilig wurde es trotzdem nicht!
Die Spannung legte noch mal zu, als der Ermittler selbst und noch eine Person in Gefahr geraten.
Kurz um, die Spannung, die mich dazu brachte immer weiter zu lesen, war immer da und legte zum "Showdown" noch eins drauf.
Das Ganze ohne ekelig, blutig oder reißerisch zu sein. Dafür aber in logischer Geschichte und Zusammenhänge in einer wunderschönen Gegend erzählt.
Man merkt dass der Autor diese Gegend als sein zweites Zuhause ansieht und wohl schon viele Male selbst an den Schauplätzen gewesen ist.
Die Beschreibungen sind so lebhaft, das mein Kopfkino in 'HD' lief. Dabei hat er es trotzdem geschafft, das die Geschichte immer im Vordergrund blieb, und nicht zu einem Reisebericht oder Werbung der Region wurde.
- Obwohl des sicher interessant wäre, die Tat- und Handlungsorte im Nachhinein zu besuchen -
Ich könnte jetzt noch so vieles schreiben, aber ich will einfach nicht spoilern.
Der Klapptext gibt schon an, dass es sich hier nicht nur um "Büroarbeit" handelt.
Mein Lieblings-Nebendarsteller war übrigens Guido und mein Oberaufreger war Moreno.
Mehr sag ich ohne meinen Anwalt nicht ...... ^^
Ich finde die Geschichte kompakt und dicht geschrieben. Längen oder überflüssige Nebenhandlungen konnte ich nicht finden.
Ich MUSSTE einfach immer weiter lesen und zum Ende hin hätte ich am liebsten selbst den Notruf in Genua angerufen .....
Mein Fazit:
Keine langweilige Ermittlertypen, die sich nur am Seziertisch und im Büro sich den Kopf zerbrechen.
Ein spannendes Buch, in der die Geschichte wirklich in die Tiefe geht mit Zusammenhänge, die weit in die Vergangenheit zurückgehen, ohne den roten Faden zu verlieren oder Logiklöcher.
Von mir eine klare Leseempfehlung, für alle die solche Geschichten mögen!