Cover:
Das Cover finde ich schön gemacht, doch bezieht sich die abgebildete Szene wohl eher auf das zuneigende Ende des Buches, da Paige noch nicht all zu bekannt ist. Sie steht allein einer Pressemeute gegenüber. Anhand der Körperhaltung kann ich jedoch nicht ablesen, wie sie sich dabei fühlt. Wie dem Buch jedoch zu entnehmen ist, hat sie das Gefühl verloren zu sein und verschluckt zu werden.
Meinung:
Dem Buch stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber. Die Dreiecksbeziehung zwischen Paige, Rayner und Jordan hat mir gut gefallen. Die Dreharbeiten zu dem Film jedoch weniger, obwohl ich die Idee gut finde, war sie in meinen Augen nicht so gut umgesetzt.
Paige spielt bei dem Casting für eine Buch-Trilogie vor, die verfilmt werden soll. Ich hätte mir eine Ausarbeitung der Szene gewünscht, wie sie gegen andere Castingteilnehmer antritt, ihrem Traum ein Stück näher kommt, sowie die Emotionen und Gefühle die sie dabei durchläuft. Doch dieser, in meinen Augen doch relativ wichtige Abschnitt, wurde einfach übergangen. Gerade vorgespielt, wechselt das Kapitel und schwups ist sie schon auf Hawaii und beginnt mit den Dreharbeiten. Auch wenn sie noch nicht so bekannt ist wir Rayner und Jordan, erkennen sie die Leute mittlerweile.
Es ist schon etwas Neues für mich, wenn jemand sich mit mir fotografieren lassen möchte. Bislang musste ich mich sogar in Fotos für Weihnachtskarten reindrängeln.
Die Dreharbeiten zu verfolgen und Paiges Entwicklung mitzuerleben, war etwas, auf das ich mich gefreut habe. Allerdings war mir auch dieser Teil zu oberflächlich gehalten. Paige kann, die Kamera auf sich gerichtet, nicht so abschalten und sich in die Rolle der Augustine versetzen, wie auf der Bühne beim Casting. Der Regisseur Wyatt scheint unzufrieden und blafft sie immer wieder an. Die ständigen "Cut"-Rufe wurden auch für mich als Leser zu einem "deprimierenden" Erlebnis. Die Dreharbeiten schreiten so schnell voran, dass man schon nach wenigen Seiten den halben Film im Kasten hat.
Paige bemüht sich, doch hatte ich während des Verlaufs nicht das Gefühl, dass sie sich als Schauspielerin weiter entwickelt. Nach ca. dreiviertel der Geschichte ist der erste Band der Trilogie komplett abgedreht und die Crew redet von dem schauspielerischen Talent Paiges, was für mich schwer zu glauben und unrealistisch war, da man aus ihrer Sicht nur zwei Situationen erlebt hat, in denen sie wirklich in ihrer Rolle aufgegangen ist.
Sie sind beide außergewöhnlich, weil sie sich Gedanken machen. Über die Welt und die Menschen um sich herum. Über mich.
Rayner kümmert sich von Anfang von um Paige was ich ehrlich gesagt so nicht erwartet hätte. Er ist bereits ein berühmter Filmstar, bei dem ich Zweifel hatte, dass er seine Filmpartnerin, die bisher vollkommen unbekannt war, so sehr unterstützt und dem Regisseur Kontra gibt, wenn er zu streng mit ihr umgeht. Rayner war in meinen Augen ein liebenswerter Charakter, dessen Absichten ich nicht angezweifelt habe. Doch Jordan weckt mit einer Äußerung ihn betreffend erste Zweifel an seinen Absichten in mir. Bei Jordan war es nicht anders, die Gerüchte der Presse eilen ihm voraus, weshalb auch Paige ihm anfangs eher "feindlich" gegenübersteht und zusätzlich noch Rayners Abneigung ihm gegenüber miterlebt. Wie viel jedoch an den Gerüchten der Presse dran ist, hätte man sich denken können. Wichtige Details - die Dinge in ein anderes Licht rücken - werden einfach weg gelassen um mehr Spannung aufzubauschen.
>>Wenn wir vergeben, weil wir vergessen, dann kann uns nur Unwissenheit zurückbringen, niemals Liebe.<<
Rayner und Jordan verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Vertrauen ist etwas, dass man sich erarbeiten muss, doch hat eine Freundschaft auch manchmal dann keine Chance, wenn Personen mit hineingezogen werden die einem etwas bedeuten und Fehler nicht wahr haben möchte. Anstatt sich dem zu stellen, versucht Rayner der Konfrontation zu entgehen. Für ihn ist die Sache klar, doch wahrscheinlich ist es nur ein Selbstschutz um nicht noch mehr verletzt zu werden, als er es bereits wurde.
Jordan hingegen wird dem Ruf der Presse gerecht, wirkt nach außen hin kühl und wie ein überheblicher Filmstar, dem die Aufmerksamkeit zu Kopf steigt. Das auch dies nur eine Fassade zu sein scheint, sehen wir, als er sich Paige langsam öffnet.
Ich bin es gewohnt, unter Menschen zu sein und mich trotzdem allein zu fühlen. So bin ich aufgewachsen - massenhaft Leute um einen herum und trotzdem ist einem keiner wirklich nah -, und der heutige Abend ruft mir in Erinnerung, was ich schon wusste: Eigentlich habe ich niemanden.
Jordan und Rayner wurden entzweit und ihre Geschichte scheint sich zu wiederholen. Schaffen es die beiden ihre Freundschaft zu kitten?
Charaktere:
Paige [Augustine] verfolgt ihren Traum Schauspielerin zu werden. Die Unterstützung ihrer Familie erhält sie dabei jedoch nicht, auch dann, als sie eine große Rolle erhält, die ihr ihre Laufbahn ebnet. Von ihren besten Freunden Jake und Cass distanziert sie sich, als sie einem Geheimnis der beiden auf die Schliche kommt.
Rayner [Noah] umsorgt Paige und hilft ihr sich am Set zurecht zu finden und wohl zu fühlen. Er entwickelt Gefühle für Paige, doch liegt ihm dabei wirklich an Paige oder verfolgt er ganz andere Ziele?
Jordan [Ed] scheint dem Ruf der Presse gerecht zu werden. Überheblich, kühl, distanziert gibt er dem "No-Name" Paige, die neu in dem Business ist, kaum eine Chance sich zu beweisen. Das Eis beginnt jedoch zu bröckeln und so erhalten wir einen Einblick, wer der wahre Jordan ist.
Schreibstil:
Die Idee von Rebecca Serle eine Buch-Trilogie, die verfilmt werden soll in den Vordergrund zu stellen hat mich unglaublich neugierig gemacht. Für die Trilogie wird jedem Teil ein Band gewidmet. Ich hoffe jedoch sehr, dass in den weiteren Bänden die Dreharbeiten mehr ineinander überfließen, nicht so große Sprünge gemacht werden, mehr Emotionen dabei rüberkommen und die Entwicklung von Paige deutlicher hervorgehoben wird.
Das Liebesdreieck hat mir gut gefallen und ebenfalls das kleine Symbol der Kaurischnecke, dass die Autorin hat einfließen lassen.
Wie es weiter geht möchte ich auf jeden Fall wissen =3