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Veröffentlicht am 03.12.2023

Hasi kann auch anders….

Nenn mich nicht Hasi!
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Vor langer Zeit habe ich schon ein Buch von der Autorin gelesen und fand es so gut, dass ich mir auch dieses gekauft habe, aber lange in meinem RuB stand.

„Hasi“ ist mit ihrem Einerlei zwischen Mann, ...

Vor langer Zeit habe ich schon ein Buch von der Autorin gelesen und fand es so gut, dass ich mir auch dieses gekauft habe, aber lange in meinem RuB stand.

„Hasi“ ist mit ihrem Einerlei zwischen Mann, der auch längst nicht mehr so aufmerksam ist wie früher, und Kinder, die immer etwas fordern, nicht mehr zufrieden und möchte sich einfach mal wieder begehrt und schön – eben als Frau fühlen.
Also will sie was ändern, nur wie?

Einmal in der Woche geht sie auf den Markt und da ist Arwid. Der versteht es locker und flockig mit seiner weiblichen Kundschaft zu flirten und Komplimente zu machen – da fühlt sich jede Kundin begehrt und belagern gerne den Fleischerstand, denn bei Arwid darf es immer ein bisschen mehr sein.
Aber wird jemals etwas mehr daraus, als nur der wöchentliche Fleischeinkauf?
Auf jeden Fall findet Angela bald eine Visitenkarte von Arwid in ihrem Fleischpaket, mit der Notiz: Melde dich doch mal bei mir – mit einer Telefonnummer……

Es war wirklich unterhaltsam die Geschichte von Angela zu lesen. Wie sie langsam aus ihrem Schneckenhaus raus wollte, aber dann doch meistens nie weiter als nur herausschaute. Irgendwas war immer.
Einmal hatte sie sogar die Chance ein Abenteuer zu erleben, wäre sie bloß nicht ans Telefon gegangen, aber Läuse kribbeln halt nicht da wo es kribbeln soll…..

Mir hat das Lesen Spaß gemacht – und das ist für mich ausschlaggebend. Jemand anders würde es vielleicht als flach abhandeln und langweilig finden.
Ja, es kommt nicht an den ersten Roman ran, das stimmt und Ja, es plätschert auch etwas so dahin und es hätte vielleicht auch etwas mehr Pep gebrauchen können – aber wie gesagt, wenn es mich dennoch unterhalten hat und ich einfach mal etwas abschalten konnte, dann ist das für mich ausschlaggebend. Und zu diesem Zeitpunkt hat es mich unterhalten.

Meine Fazit:
Eine seichte Unterhaltung, die mir Spaß gemacht hat. Wer nicht zu viel von der Geschichte erwartet, dem kann es ebenso gehen.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Wer braucht schon Klassentreffen?

In der Liebe und beim Bügeln ist alles erlaubt
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Eine Geschichte für zwischendurch.
Auch wenn man als Leser schon sehr schnell weiß worauf es hinausläuft und man Victoria manches Mal vor den Kopf ditschen möchte, weil sie das Nahe nicht sieht.
Aber das ...

Eine Geschichte für zwischendurch.
Auch wenn man als Leser schon sehr schnell weiß worauf es hinausläuft und man Victoria manches Mal vor den Kopf ditschen möchte, weil sie das Nahe nicht sieht.
Aber das kennt man ja von solchen Geschichten, dass die Protagonistin immer etwas länger braucht, bis sie auf dem richtigen Weg ist.
Alles in allem eine Geschichte die mich gut unterhalten hat und bei der es natürlich ein Happy End gibt, auch wenn es Victoria so nicht erwartet hat.
Das Ganze zwar wie gesagt vorhersehbar, aber ohne dass es zu kitschig wird.
Die Figuren alle samt glaubwürdig, wenn auch manchmal nervig, aber eben nicht abgehoben und nachvollziehbar.
Ein kurzweiliges Lesevergnügen einfach mal zum Abschalten.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Es fehlten mir ein wenig die Wölfe.

Vera und das Dorf der Wölfe
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Ich war nun total auf die ganze Geschichte gespannt, da die ersten fünf Kapitel der Leseprobe schon Lust auf mehr machten. So ganz, wie der Klapptext es verspricht fand ich es aber dann doch nicht, trotzdem ...

Ich war nun total auf die ganze Geschichte gespannt, da die ersten fünf Kapitel der Leseprobe schon Lust auf mehr machten. So ganz, wie der Klapptext es verspricht fand ich es aber dann doch nicht, trotzdem war ich NICHT enttäuscht von dem Buch.

Das Buch liest sich leicht und ist in eher kurzen Sätzen gehalten - ohne große verschachtelte Sätze und auch die Kapitel sind nicht übermäßig lang. Das finde ich für ein Jugendbuch sehr wichtig, weil sonst in dem Alter die Lust zum Weiterlesen schnell vergehen kann. Auch kann man sich gut in Vera hinein versetzen. Ihr Vater, der Schriftsteller, hat diesen Umzug mehr oder weniger spontan in die Wege geleitet, ohne groß mit Vera darüber zu reden, die allein mit ihrem Vater lebt - warum, erfährt man in der Geschichte.

Nun kommt sie quasi von jetzt auf gleich aus der Stadt, weg von ihren Freunden und Freizeitaktivitäten, in ein kleines, am Wald gelegenes Dorf, wo ihr Haus mehr als abgelegen liegt. Auch wenn das Ganze nur für ein Jahr sein soll.
Zitat Vera: "Hier muss man sich ja wirklich Proviant und eine Thermosflasche einpacken, wenn man sich beim Nachbarn ein bisschen Zucker leihen will."
Aber Vera lässt sich nicht unterkriegen und freundet sich mit Gustav, dem einzigen in ihrer Altersklasse im ganzen Dorf, an. Auch hat sie eine Idee, wie sie ihr geliebtes Judo weiterhin trainieren kann, obwohl es nirgends eine Möglichkeit im Dorf dazu gibt.

Die Dörfler sind alle sehr hilfsbereit und auch freundlich, obwohl sich sehr schnell herausstellt, dass Vera und ihr Vater auf der Seite der Wölfe stehen, im Gegensatz zu den Dörflern. Wie es scheint, so werden immer wieder Schafe und andere Haustiere von den Wölfen gerissen. Das die Meinungen da zwischen Vera, ihrem Vater und den Dörflern auseinander gehen ist kein Geheimnis.

Nun sollte man meinen, das die Geschichte sich nur um die Wölfe dreht - aber dem ist irgendwie doch nicht so. Von den Wölfen "sieht" man in der Geschichte so gut wie gar nichts.
Vielmehr dreht sich alles mehr um eine geheimnisvolle Mütze, die Vera in ihre geliehene Kommode findet, die ... speziell ist, genauso wie ihre ehemalige Besitzerin.
Darauf möchte ich jetzt aber nicht näher eingehen, da ich sonst spoilern würde.

Alles in allem ist das etwas mysteriös, ohne jetzt in SF abzudriften – es ist halt ein Ort, wo alles ein bisschen anders ist, aber doch die Realität nicht abhanden kommt.
Vera und Gustav finden auch einen Weg, die Wölfe vor den illegalen Jäger zu retten und auch hat Vera eine spezielle Verbindung zu den Wölfen - nur kommt das eben etwas zu kurz in dem Buch - da hätte ich mir mehr rund um die Wölfe gewünscht.

Nichts desto Trotz ist es ein interessantes Jugendbuch, das man aber auch abseits der Teeniejahre lesen kann und auch Spannung enthält, denn da gibt es ja auch noch Birger, der Vera bedroht und der Sohn von Brando Glennehagen ist. Der wiederum ist ein netter, älterer Herr, zu dem sich Vera sehr schnell hingezogen fühlt.
Am Ende fügt sich alles zusammen und Vera arrangiert sich mit dem Dorf und wird so gar so was wie heimisch dort.

Fazit: Trotz der mir etwas fehlenden Wölfe ein schönes Buch, nicht nur für Jugendliche.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Wiedergeburt gefällig?

Mieses Karma
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Also vorweg, da ich mit Religion absolut nichts am Hut habe, glaube ich natürlich auch nicht an Karma und Wiedergeburt, aber dies Buch hab ich auch überhaupt nicht esoterisch oder relogiös aufgefasst.
Ich ...

Also vorweg, da ich mit Religion absolut nichts am Hut habe, glaube ich natürlich auch nicht an Karma und Wiedergeburt, aber dies Buch hab ich auch überhaupt nicht esoterisch oder relogiös aufgefasst.
Ich hatte aber eine Menge Spaß bei dem Buch!

Kim ist TV-Moderatorin und eine Workaholikerin, die nie Zeit für ihre Familie, sprich Mann und Tochter hat. Sie ist oben auf der Karriereleiter und will noch immer noch höher hinaus. Dafür geht sie auch schon mal "über Leichen" in ihrer Redaktion.
Ihr Mann ist zu Hause und kümmert sich um Haushalt und Tochter. Könnte funktionieren .... tut es aber nicht wirklich.
Nur Kim merkt es erst mal nicht und hat auch nur ein ganz kleines schlechtes Gewissen, als sie keine Zeit für den Geburtstag ihrer Tochter hat. Mit ihrem Mann läuft auch schon eine ganze Weile nichts mehr und die ewigen Vorhaltungen, dass ihr Beruf für sie wichtiger ist als Tochter und Mann nerven auch nur.
Aber da ist ja noch der super attraktive Kollege Daniel Kohn, zwar von der Konkurrenz, aber trotzdem setzt er Schmetterlinge in Kims Bauch frei.
Als die beiden dann nach der Verleihung zusammen im Hotel in einem Bett landen, ist das schlechte Gewissen auch nicht gerade überwältigend. Doch für einen Moment allein sein reicht es dann doch und den wollte Kim auf der Dachterrasse verbringen. Kurz frische Luft schnappen .......
Leider musste ausgerechnet in dem Moment ihr der Weltraummüll auf den Kopf fallen.

Was dann passiert könnte man auch mit "Und ewig grüßt das Karma" betiteln.
Erst wird es ihr schwarz vor Augen, dann rast ihr bisheriges Leben im Schnelldurchlauf an ihr vorbei, dann wird's wieder dunkel und als sie das nächste mal aufwacht muss sie feststellen das sie jetzt eine Ameise ist. Eine Ameise, die auch noch von einer dicken, gütig in sich ruhende lächelnde Ameise namens Siddhartha Gautama - oder auch kurz Buddha - voll geschwafelt wird.
Und das immer wieder, nicht immer als Ameise, aber immer mit Buddhas weisen Ratschläge.

Ich fand das Buch total lustig!
Es wird aus der Sicht von Kim erzählt und mir gefällt ihren teilweise trockenen Humor und ihre Kommentare, über die ich jedes Mal wieder schmunzeln musste.
Sie will um ihre Familie kämpfen. Sie sieht das ihre Tochter todtraurig ist, sie spürt das auch ihr Mann sie geliebt hat und nun versucht ihre Freundin ihre Familie zu übernehmen, in dem sie ihren Mann tröstet und sich rührend um ihre Tochter kümmert.
Es dauert eine ganze Weile und viele Reinkarnationen, bis sie alles in einem anderen Licht sieht und andere Wahrheiten erkennt, als ihre eigene.
Es ist aber trotz allem eine leichte und lustige Geschichte, in der Kim so einige Erkenntnisse bekommt und die so langsam aber sicher ihr Gutes-Karma-Konto auffüllen.

Zu Anfang war ich nur etwas irritiert von den kleinen, mit Sternchen gekennzeichneten, Anmerkungen unten auf den Seiten, jeweils beginnend mit:
* Aus Casanovas Erinnerungen: .......
Ich hatte mich da schon gefragt, was der da mit zu tun hatte und bekam auch erst keinen Sinn darin, aber das klärt sich dann passend auf. :)

Mein Fazit:
Eine lustige Geschichte für zwischendurch mit viel Humor und einer großen Portion gutem Karma, von dem man noch ein klein wenig lernen kann ;)

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Ein Debütroman der mich unterhalten hat

Leons Erbe
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Katja und ihr Mann Markus haben sich nicht mehr viel zu sagen.
Während Katja zuhause in ihrer Trauer allein ist, stürzt sich Markus in seine Arbeit und lässt nichts unversucht den Autofahrer zu finden.
Der ...

Katja und ihr Mann Markus haben sich nicht mehr viel zu sagen.
Während Katja zuhause in ihrer Trauer allein ist, stürzt sich Markus in seine Arbeit und lässt nichts unversucht den Autofahrer zu finden.
Der Autofahrer, der nachts Leon überfahren hat und einfach weiter gefahren ist.
Aber der Tot ihres Sohnes ist nicht alles, womit Katja kämpft.
Da ist auch noch ihre Schwester, der sie sehr nahe stand, die einfach spurlos verschwunden ist.
Und obwohl Katja nicht wirklich ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern hat, verbindet sie die zwei Schicksale wieder.
Doch als der Notar bei ihr anruft und sie was von Leon bei ihm abholen soll, gerät sie in einen Strudel der alles durcheinander wirbelt. Während Katjas Mutter nicht mehr daran glaubt dass ihre andere Tochter noch lebend wieder gefunden wird, fragt sich Katja was ihr 16 jähriger Sohn bei einem Notar für sie hinterlassen haben soll.
Aber da wird alles noch dubioser.
Sie soll die Sache mit dem Notar verschweigen, da es kein offizielles Erbe ist. Aber warum sollte Leon einem Notar einfach so diese kleine Kiste zugeschickt haben?
Als sie den Inhalt sieht, wird ihr schwarz vor Augen.
Wie kam Leon an das Armband ihrer Schwester?
Es war ein Geschenk von ihr, welches die Schwester seit dem immer trug.

Nachdem sie an der frischen Luft wieder klarer denken kann, ist die Kiste weg und Katja versucht den Fall selbst zu klären.
Dabei tauchen immer mehr Fragen auf und sie gerät immer tiefer in die Familiengeheimnisse.
Was ist mit Leon wirklich passiert?
Wieso hat er sich Zuhause so ganz anders gegeben?
Was hat das Ganze mit dem Armband ihrer Schwester zu tun?
Und ihre Eltern?
Auch da liegt einiges im Argen und nach und nach merkt Katja, das auch da einiges nicht zusammen passt.

Es scheint ein ganzer Sumpf zu sein, in dem Katja da hinein gerät und das baut die Spannung der Geschichte auf.
Auch wenn ich bei einigen Situationen mich gefragt habe, warum Katja gerade SO handelt.
Es schien mir nicht logisch, warum Katja in einer bestimmten Situation nicht zur Polizei geht – jede andere hätte sofort die Polizei gerufen, aber Katja nicht.
Auch in anderen Situationen verhält sie sich nicht so, wie jeder es sonst getan hätte.
Aber auch wenn ich mich das beim Lesen in solchen Situationen gefragt habe, hat es mich als Ganzes der Geschichte nicht so gestört, das ich sie nicht mehr spannend fand.
Kann auch sein das die Spannung dadurch etwas gefördert wurde, weil ich dann schon so Gedanken hatte wie: „Mensch mach DAS nicht, sonst ….“.
Aber vielleicht war das ja auch die Absicht des Autors.

Egal ob es nun ein Stilmittel oder unabsichtlich war, im Gesamtpaket hat es mich nicht gestört. Alles hat sich am Ende aufgelöst und mit der Wendung am Ende habe ich echt nicht gerechnet.
Ich persönlich würde das Buch zwar nicht unter „Psycho-Thriller“ einordnen, aber unter Thriller auf jeden Fall.

Mein Fazit:
Ein Debütroman der mich unterhalten hat und deren Wendung einiges zutage bringt.
Ein Debüt das noch gesteigert werden kann und ich auf ein weiteres Buch vom Autor gespannt bin.
Empfehlen kann ich dieses Buch jedem, der sich nicht an kleine Ungereimtheiten festhält, sondern eine Geschichte im Ganzen sieht.

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