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Veröffentlicht am 04.12.2023

Zerstörerische Geheimnisse

Ein Earl für mich allein
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„Ein Earl für mich allein“ von Sabrina Jeffries ist der zweite Band ihrer Elegant Occasions Trilogie und drei geschäftstüchtige Schwestern.
Lady Eliza ist jung verwitwet und bestreitet ihren Lebensunterhalt ...

„Ein Earl für mich allein“ von Sabrina Jeffries ist der zweite Band ihrer Elegant Occasions Trilogie und drei geschäftstüchtige Schwestern.
Lady Eliza ist jung verwitwet und bestreitet ihren Lebensunterhalt mit der exklusiven Event-Agentur „Elegant Occasions“, die Eliza gemeinsam mit ihren beiden Schwestern führt. Ihr neuester Kunde ist der attraktive Earl of Foxstead, der für sein verwitwetes Mündel einen passenden Ehemann sucht. Nathaniel ist kein Unbekannter für Eliza, denn der berüchtigte Wüstling und Ex-Offizier war der beste Freund ihres verstorbenen Ehemannes. Seit ihrem Wiedersehen behandelt Nathaniel Eliza jedoch ganz anders als früher. Er flirtet mit ihr und weckt in ihr Wünsche, die sie sich nun als Witwe diskret mit ihm erfüllen könnte. Nur ihr Herz will Eliza niemals wieder riskieren, was Nathaniel zunehmend frustriert.

Sabrina Jeffries greift im zweiten Teil die Geschichte von Eliza auf, die als einzige der drei Schwestern bereits verheiratet war. Leider hat ihr das außer Schulden und Kummer nichts gebracht, was auch ihre misstrauische Haltung gegenüber einer weiteren Ehe begründet.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Grundidee dieser besonderen Event-Agentur empfinde ich als nette Abwechslung im Meer der Regency Romances. Sowohl Eliza als auch Nathaniel erzählen aus ihren Sichtweisen, so dass man ihre Gefühle und Ängste hautnah mitbekommt.
Ich kann Eliza verstehen, dass sie nach ihrem ersten Fehlgriff und dem entsetzlichen Vorbild ihrer Eltern keine weitere Bindung riskieren will. Immerhin wäre sie zur damaligen Zeit komplett von den Launen ihres Ehemannes abhängig. Ihre Entscheidungen im Laufe der Handlung beweisen, dass Eliza einfach ein guter Mensch ist und jedes Glück verdient hat.
Nathaniel hat nicht immer gute Motive und manche Aktionen von ihm sind äußerst fragwürdig. Trotzdem nehme ich ihm seine aufrichtigen Gefühle für Eliza durchaus ab.
Das schlimmste Geheimnis kann man ab einem gewissen Zeitpunkt erahnen und es hat meine Meinung von Nathaniel nicht unbedingt nach oben schnellen lassen. Trotzdem ist die Story schlüssig aufgebaut und kann einen gut unterhalten.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2023

Im Schatten der Wahrheit

Starling Nights 1
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„Starling Nights 1“ von Merit Niemeitz ist eine fesselnde New Adult Fantasy mit Dark Academia Atmosphäre.
Mabel hat eines der begehrten Stipendien für die bekannte Cambridge University ergattert und will ...

„Starling Nights 1“ von Merit Niemeitz ist eine fesselnde New Adult Fantasy mit Dark Academia Atmosphäre.
Mabel hat eines der begehrten Stipendien für die bekannte Cambridge University ergattert und will unbedingt diese einmalige Chance nutzen und ihr Studium durchziehen. Auf Partys oder andere Ablenkungen würde Mabel am liebsten komplett verzichten, aber ihre beste Freundin Zoe schleppt sie zu einem mysteriösen Treffen mit den Freunden ihres neuesten Flirts. Mabel kann Zoes Begeisterung nicht wirklich teilen und ist zunehmend besorgt, weil sich diese immer weiter verändert. Bei ihren Nachforschungen stößt Mabel auf eine jahrhundertealte Geheimgesellschaft, den Bund der Stare, in deren Umfeld sich immer wieder seltsame Todesfälle häufen. Zu ihnen gehört offenbar auch Cliff, der aber ganz anders zu sein scheint als seine Freunde.

Merit Niemeitz fängt das Dark Academia Feeling sehr gut ein, aber ich habe ehrlich gesagt auch nichts anderes von ihr erwartet. Ihr Schreibstil ist immer sehr gefühlvoll und wortreich, so dass sie mit ihren außergewöhnlichen Formulierungen Bilder im Kopf malen kann. Die Grundidee der mysteriösen Geheimbünde an alten und elitären Universitäten ist vielleicht nicht neu, aber auf jeden Fall spannend und mit einigen neuen Ideen gut umgesetzt.
Zu Beginn mochte ich Mabel und ihre toughe und selbstbewusste Art definitiv mehr, als später gegen Ende des Buches. Ich konnte mit ihr und ihren Zweifeln mitfiebern, aber im Laufe der Handlung entwickelte sie sich in eine Richtung, die mich nicht mehr abholen konnte. Mabel wirft ihrer Freundin Naivität vor, was durchaus seine Berechtigung hat, aber selbst ignoriert sie alle Warnungen, Gefahren und offensichtliche Zusammenhänge, weil sie Cliff ja so toll findet. Die Red Flags schlagen ihr förmlich ins Gesicht, aber Mabel hält sich für unverwundbar und unantastbar. Das passte gar nicht zu ihrem eigentlich cleveren Charakter und hat mich irgendwann massiv gestört. Im Gegensatz zu Zoe steht Mabel nämlich nicht unter manipulativen Einflüssen, sondern trifft die hochgradig naiven Entscheidungen höchstselbst.
Cliff bleibt ein wenig blass, wobei ich bei seiner Storyline viel Potenzial sehe. Daher bin ich auf den zweiten Band gespannt, denn Zoe und Ashton sind auch sehr interessante Charaktere. Ich hoffe auf jeden Fall, dass in der Fortsetzung noch mehr Hintergründe zum Bund der Stare folgen, der ja aus mehr als nur den paar Leuten aus Cambridge besteht.

Mein Fazit:
Eine gelungene Romantasy mit kleinen Schwächen, für die ich aber trotzdem gern eine Leseempfehlung gebe!

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Verschwundene Träume

Two Lives to Rise (Breaking Waves 2)
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„Two Lives to Rise“ von Kristina Moninger ist der zweite Band ihrer spannenden Breaking Waves Reihe, die sich um das Schicksal von fünf Freundinnen dreht.
Isabella stammt aus einer reichen und einflussreichen ...

„Two Lives to Rise“ von Kristina Moninger ist der zweite Band ihrer spannenden Breaking Waves Reihe, die sich um das Schicksal von fünf Freundinnen dreht.
Isabella stammt aus einer reichen und einflussreichen Familie und ist Erbin eines Luxushotels. Das ändert aber nichts daran, dass sie in ihrer traumhaften Villa an der Küste absolut einsam ist. Gegenüber anderen Menschen zieht Isabella ihre Schutzmauern hoch und wirkt wie eine unnahbare Eiskönigin. Doch ihr neuer Nachbar Preston stört ihre selbst gewählte Isolation gewaltig. Mit seinen lautstarken Renovierungsarbeiten treibt er Isabella in kürzester Zeit zur Weißglut und lässt die sonst so beherrschte Geschäftsfrau Feuer spucken. Außerdem wühlen die Ermittlungen ihrer einst besten Freundinnen Avery und Odina zum Verschwinden ihrer Freundin Josie vor zehn Jahren alte Wunden auf.

Das Geheimnis um Josie und ihr Schicksal wird ein weiteres kleines Stückchen gelüftet und zwar diesmal aus der Perspektive von Isabella. Das ist sehr spannend und interessant, da die ungewöhnliche Dynamik zwischen den fünf Freundinnen aus einer weiteren Sichtweise betrachtet wird, die ganz anderes ist, als die von Avery. Kristina Moninger erzählt erneut aus der Gegenwart und baut zwischendrin immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit ein, die vieles in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Ich gebe zu, dass ich mit Isabella nicht so richtig warm geworden bin. Ihr Verhalten erklärt sich aus ihren traumatischen Erfahrungen, aber trotzdem habe ich keinen richtigen Zugang zu ihr gefunden.
Bei Preston geht es mir ähnlich. Er ist zwar sehr sympathisch, aber irgendwie bleibt immer noch eine gewisse Distanz zu ihm, die ich nicht überwinden konnte. Der Funke sprang nicht über.
Das Verhältnis der Freundinnen wird auch durch den neuen Blickwinkel nicht unbedingt besser. So wirklich Freundschaft würde ich ihre Beziehung zueinander noch nicht einmal nennen. Es hat eher manchmal etwas von einer Zweckgemeinschaft mit toxischen Zügen, denn mit dem Vertrauen und der Offenheit untereinander ist es nicht weit her.
Ungeachtet dessen ist die Story fesselnd und faszinierend, so dass ich auf die Fortsetzung gespannt bin.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 17.11.2023

Geisterjagd

Rastlose Seelen – Die Magie der Runen
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„Rastlose Seelen – Die Magie der Runen“ von Ulrike Hanna begleitet eine frischgebackene Geisterjägerin durch das magische Düsseldorf.
Die Jungmagierin Tessa hat gerade ihren Abschluss in der Tasche und ...

„Rastlose Seelen – Die Magie der Runen“ von Ulrike Hanna begleitet eine frischgebackene Geisterjägerin durch das magische Düsseldorf.
Die Jungmagierin Tessa hat gerade ihren Abschluss in der Tasche und fiebert ihrem ersten eigenen Außeneinsatz entgegen, den sie für die Agentur ausführt, die sich um Geister und andere paranormale Wesen kümmert. In einer Kunstgalerie in Düsseldorf soll es in einem Bild spuken. Aber was zunächst wie ein einfacher und schneller Auftrag klingt, erweist sich kurze Zeit später als äußerst gefährlich. Tessa ist auf sich allein gestellt, denn ihr zugeteilter Partner ist nicht aufgetaucht. Dafür kreuzt der geheimnisvolle Ilham ihren Weg, über dessen Motive sich Tessa nicht hundertprozeig sicher ist. Schnell eskaliert die Lage, aber Tessa will sich unbedingt beweisen.

Man ist schnell in der Handlung drin, denn der Schreibstil von Ulrike Hanna liest sich eigentlich leicht und flüssig. Alles wird aus der Perspektive von Tessa erzählt, die ja eindeutig im Fokus des Geschehens steht. Trotzdem hat der Erzählstil manchmal etwas berichts- oder protokollartiges, wo stellenweise einfach der Funke fehlt.
Tessa ist neu in ihrem Job, aber offensichtlich sehr selbstbewusst und überzeugt von ihren Fähigkeiten. Ihre Alleingänge konnte ich nicht immer nachvollziehen, auch wenn sie natürlich mutig waren. Trotzdem mochte ich Tessas Charakter sehr gern.
Die übrigen Figuren erscheinen ziemlich undurchsichtig und man konnte sich nie sicher sein, wem man denn nun trauen kann und was die wahren Motive der Charaktere sind. Dadurch baut sich jedoch auch eine gewisse Spannung auf, die die Dynamik der Urban Fantasy zusätzlich ankurbelt.
Insgesamt wird man von dieser übersinnlichen Geisterjagd recht gut unterhalten, obwohl teilweise noch Luft nach oben ist. Ich könnte mir in jedem Fall sogar eine Fortsetzung vorstellen.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Alchemie für Fortgeschrittene

Geister der Vergangenheit
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„Geister der Vergangenheit“ von Gigi Pandian ist der zweite Band ihrer abenteuerlichen Reihe um die Alchemistin Zoe Faust.
Zoe ist nun seit drei Monaten in ihrer neuen Wahlheimat Portland und endlich scheinen ...

„Geister der Vergangenheit“ von Gigi Pandian ist der zweite Band ihrer abenteuerlichen Reihe um die Alchemistin Zoe Faust.
Zoe ist nun seit drei Monaten in ihrer neuen Wahlheimat Portland und endlich scheinen auch die romantischen Schwingungen zwischen ihr und dem attraktiven Detective Max stärker zu werden. Zumindest haben beide ein Date in einer klassisch angehauchten Zaubershow, welches jedoch nicht so endet wie erhofft. Zoes unfreiwilliger Mitbewohner, der Gargoyle Dorian, und ihr jugendlicher Helfer Brixton haben einen unglaublichen Verdacht, dem sie unbedingt nachgehen wollen. Schließlich droht Dorian immer noch zu versteinern und Zoe setzt bei ihren Heilungsversuchen ihre eigene Gesundheit aufs Spiel. Doch die vermeintliche Hilfe entpuppt sich als äußerst gefährlich, denn plötzlich taucht wieder eine Leiche auf und Zoe gerät mitten in die Ermittlungen.

Die Mischung aus Cosy Fantasy und Murder Mystery von Gigi Pandian geht in die zweite Runde und unsere sympathische Heldin darf sich in ihrer neuen Heimat immer noch nicht sorglos zurücklehnen und zur Ruhe kommen. Ich würde empfehlen, den ersten Teil vorher zu lesen, denn die fortgeführten Handlungsstränge werden zwar erläutert, aber es ist einfacher, wenn man die ganze Story kennt. Ich war relativ schnell wieder in der Handlung drin, die sich hauptsächlich um Dorians Heilung dreht. Dabei gibt es einige spannende Rückblenden in seine Vorgeschichte, die auch den Ereignissen in der Gegenwart eine neue Dynamik verleihen.
Zoe kümmert sich völlig selbstlos um ihren Mitbewohner und setzt dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel. Ich hätte mir definitiv eine höhere Beteiligung von Max gewünscht, denn diesmal bleibt er recht blass und fast völlig im Hintergrund. Dafür tauchen neue Charaktere auf, von denen wir hoffentlich in den Fortsetzungen noch mehr hören werden.
Manchmal schleichen sich im zweiten Buch kleine Längen in die Geschichte ein, die für meinen Geschmack dann zu sehr in Richtung Cosy geht. Trotzdem bleibt es insgesamt spannend und ich bin neugierig auf die nächsten Abenteuer von Zoe und ihren Freunden.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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