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Venatrix

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Fesselnd bis zur letzten Seite

Reichenburg
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n ihrem 9. Fall bekommt es Valérie Lehmann mit einem äußerst komplexen Kriminalfall zu tun, der sie und ihr Team an die Grenzen bringt.

Was ist passiert?

In einer verlassenen Villa, die alle nur das ...

n ihrem 9. Fall bekommt es Valérie Lehmann mit einem äußerst komplexen Kriminalfall zu tun, der sie und ihr Team an die Grenzen bringt.

Was ist passiert?

In einer verlassenen Villa, die alle nur das „Spukhaus“ nennen, werden vier gefesselte und entmannte Männer tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass das Quartett seit der Schulzeit ein eingeschworenes Team ist. Die Ehefrauen scheinen nicht allzu traurig über den Tod der Männer zu sein.

Akribisch arbeiten sich Valérie Lehmann und ihr Team durch die Vergangenheit jedes einzelnen Toten, die mit einem Palstek gefesselt waren. Aber segeln gehörte nicht zu ihren Hobbys.

Gleichzeitig verschwinden zwei 17-jährige Mädchen und ein 13-jähriger Bub, dem Valérie Lehmann zunächst wenig Bedeutung beimisst. Dass der sonst so beschauliche Kanton Schwyz zum Hotspot von Verbrechen wird, ist ihr allerdings suspekt.

In den Fokus der Ermittler geraten neben einem ortsansässigen Brüderpaar, das die Liegenschaft mit samt der Spukvilla erst vor Kurzen gekauften hat, die Eltern des verschwunden Buben, die ein Kinderheim betrieben haben.

Puzzlestein für Puzzlestein legen die Ermittler aneinander, bis sich ein erschreckendes Gesamtbild ergibt.

Meine Meinung:

Silvia Götschi gilt in der Schweiz (aber nicht nur dort) als „Queen of Crime“. Bislang habe ich aus der Reihe um Valérie Lehmann nur „Kaltbad“ gelesen, der mich gefesselt hat.

Spätestens dann, als man auf einem der toten Männer die DNA-Spuren eines der vermissten Mädchens findet, hatte ich eine Ahnung, in welche Richtung der Krimi geht. Wie komplex die Geschichte ist und welche weitreichenden Folgen aus dem Verhalten der Männer in ihrer Vergangenheit erwachsen, ist sehr gut dargestellt. Die Autorin gönnt weder den Lesern noch den Ermittlern eine Verschnaufpause. Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden gerade zu „inhaliert“. Als passionierte Krimileserin kenne ich schon zahlreiche Abgründe der menschlichen Natur, aber dieser Krimi toppt das bisher Gelesene.

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Die Ermittler haben alle ihre Ecken und Kanten und sind nicht immer vom bisherigen Leben verwöhnt worden. Das trifft vor allem auf Valérie Lehmann zu, die sich ausgerechnet während der Ermittlungen ihrer eigenen Vergangenheit stellen muss. Der Cliffhanger mit dem Tagebuch ihrer Mutter, das sie nun erhalten hat, ist ziemlich fies. Ich hoffe, der nächste Band erscheint bald.

Fazit:

Diesem komplexen Krimi, der nichts für schwache Nerven ist, gebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.12.2023

Fesselnd bis zur letzten Seite

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Der elfte Fall für Oliver von Bodenstein und Pia Sander (ehemals Kirchhoff) verlangt den Ermittlern einiges ab. Immer dann, wenn Kinder oder Jugendliche Opfer von Verbrechen werden, ist das Team des K11 ...

Der elfte Fall für Oliver von Bodenstein und Pia Sander (ehemals Kirchhoff) verlangt den Ermittlern einiges ab. Immer dann, wenn Kinder oder Jugendliche Opfer von Verbrechen werden, ist das Team des K11 ziemlich dünnhäutig.

Als die 16-jährige Lissy ermordet aufgefunden wird, und Zeugenaussagen sowie DNA-Spuren zu einem Asylwerber hinweisen, lassen Oliver und Pia nichts unversucht, den Asylwerber zu finden, denn der ist wegen einer Vergewaltigung bereits aktenkundig. Trotz landesweiter Fahndung bleibt der Mann verschwunden.

Wenig später läuft ein halb nackter, schwerst misshandelter Mann panisch vor ein Auto, wird von dessen Fahrer erfasst und stirbt. Die Identität steht bald fest, denn auch dieser Mann ist ein verurteilter Straftäter. Er hat bei einem illegalen Straßenrennen eine schwangere Frau und das ungeborene Kind getötet.

Bei ihren Ermittlungen stoßt Bodensteins Team auf eine Reihe ungeklärter Todes- und Vermisstenfälle, die allesamt verurteilte Straftäter betrifft.

Und dann wird Oliver von Bodenstein Zeuge, wie sich Richter Konstantin Hawelka gemeinsam mit zwei Angeklagten und deren Verteidigern im Gerichtsgebäude in die Luft sprengt, nicht ohne zuvor noch seine Lebenspartnerin Kathrin Fachinger, eine Polizistin aus Bodensteins Team, mit einem gezielten Kopfschuss töten.

»Ich habe vollstes Verständnis für alles, was Sie gerade vorgebracht haben. Bei der Polizei haben wir auch immer wieder mit denselben Tätern und Problemen zu tun. Und ich bin Ihrer Meinung: Man muss das aussprechen dürfen! Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, die Zustände zu verbessern und …«
»Entweder sind Sie ein Idealist oder ein Idiot, Herr von Bodenstein«, unterbrach Hawelka ihn und lachte. »Und beides ist schlecht! Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich war nämlich auch mal ein Idealist.«

Als man Fachingers und Hawelkas Vergangenheit durchleuchtet, kommen ähnlich Biografien zum Vorschein: Fachingers Eltern wurden bei einem Raubüberfall vor den Augen der damals Zehnjährigen ermordet und Hawelkas Familie stirbt bei einem Unfall, den ein sogenannter Gully-Werfer verursacht hat.

Folgender Satz des Richters macht Bodenstein und sein Team stutzig:

«Ich hätte euch niemals kennenlernen dürfen – Wolf, Markus, deinen Bruder und dich. Ihr habt aus mir ein Monster gemacht.«

Verbirgt sich hinter dieser Geiselnahme und Selbstmord etwas viel Schlimmeres?

Meine Meinung:

Dieser ziemlich komplexe Fall zehrt an den Nerven der Ermittler. Die Gefahr eines Ermittlungsfehlers ist greifbar nahe. Zumal die Bevölkerung zuerst gegen Asylwerber und Ausländer hetzt, sich dann aber auf Lissys Mathe-Lehrer einschießt, der sie angeblich sexuell belästigt hätte. Daher wird eine kompetente Ermittlern aus Düsseldorf zur Verstärkung geholt. Die Sicht von außen bringt andere Ideen, ändert den Blickwinkel und kann verfahrene Situationen entschärfen.

Neben den Emotionen, die bei den Ermittlern hochgehen, erhalten wir Einblick in Lissys Familie sowie in Saras Gedanken. Sara ist Lissys beste Freundin und fühlt sich von ihr hintergangen, weil sie von Lissy nicht in ihre letzten Geheimnisse eingeweiht war. Daher versucht sie, auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen.

Sowohl Bodenstein als auch Sander sind durch private Probleme belastet. Vor allem Pia Sander muss sich entscheiden, ob sie ihrem Mann Christoph ein Jahr nach Afrika folgt und wie es mit ihrer dementen Mutter weitergehen soll. Pflegeheim oder 24-Stunden-Hilfe oder weiterwursteln wie bisher? Ausgerechnet Pias Ex-Mann Prof. Kirchoff findet eine passable Lösung.

Wie wir es von Nele Neuhaus gewöhnt sind, ist auch dieser Fall packend erzählt. Die Autorin schaut auch dem Volk „aufs Maul“. Die folgenden Worte aus Richter Hawelkas Mund sind nicht von der Hand zu weisen.

»Ein Mordopfer ist für immer tot. Ein Mensch, der von einem Raser getötet wurde, ist für immer tot. Kinder sterben. Eltern sterben. Familien werden für immer zerstört«, sagte er. »Die Täter sind aber nach ein paar Jahren – oder sogar sofort – wieder auf freiem Fuß. Das ist nicht gerecht. Wer denkt an die Opfer und ihre Familien? Allein im letzten Jahr wurden hier in Frankfurt sieben hochgefährliche Straftäter wegen zu langer Verfahrensdauer aus der Untersuchungshaft entlassen! Fünf von ihnen wurden nur wenige Stunden oder Tage nach ihrer Entlassung sofort wieder straffällig. Keiner dieser sieben Straftäter hatte die deutsche Staatsbürgerschaft, aber das sei nur am Rande angemerkt.«

Der eine oder andere wird sicher ähnliche Gedanken haben. Vermutlich auch einige Polizisten, denn nichts ist frustrierender, als wenn Täter endlich überführt sind und beim anschließenden Gerichtsverfahren mit Hilfe von Winkeladvokaten entweder überhaupt frei gehen oder nur zu geringen Haftstrafen verurteilt werden.

Die Charaktere entwickeln sich weiter. Auch wenn sich das eine oder andere Mal ein Mitglied der Truppe für eine Auszeit verabschiedet, bleibt das Stammpersonal dasselbe. Es scheint, als würde der nächste Fall ohne Pia Sanders gelöst werden. Aber, das werden wir bestimmt bald erfahren ...

Fazit:

Ein spannender 11. Fall, der durch einen hohen Spannungsbogen zu fesseln weiß. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.12.2023

Geniales Kochbuch

Österreich express
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„Österreich express“ von Katharina Seiser ist ein geniales Kochbuch! Zum einen hat die Autorin 120 Klassiker der österreichischen Küche gesammelt und ausprobiert und zum anderen dauert die Zubereitungszeit ...

„Österreich express“ von Katharina Seiser ist ein geniales Kochbuch! Zum einen hat die Autorin 120 Klassiker der österreichischen Küche gesammelt und ausprobiert und zum anderen dauert die Zubereitungszeit rekordverdächtige 30 Minuten.

Die Autorin selbst ist Oberösterreicherin und lebt mit ihrem Mann in Wien. Sie hat die traditionellen Rezepte behutsam auf die Anforderungen von heute angepasst. Die Rezepte sind übersichtlich in XX Kapitel zusammengefasst.

Kalte Jause
Warmer Imbiss
Gemüse, Erdäpfel & Schwammerl
Teigwaren & salzige Mehlspeisen
Fisch, Fleisch & Wurst
Warm & Süß
Kalt & Süß

Ergänzt werden die Rezepte für Speisen mit selbst gemachten Vorräten, die nicht nur in der Speis, sondern auf im Tiefkühler aufbewahrt werden können. Ein Glossar mit den österreichischen Küchenausdrücken darf auch nicht fehlen.

Die Rezepte sind für zwei Personen ausgelegt, denn „Mengen verdoppeln geht bei Bedarf viel einfacher als beispielsweise Eier halbieren.“ wie Katharina Seiser schreibt. Hier kann ich ihr nur beipflichten.

Ein Motto der Autorin, die bereits 18 Kochbücher (mit)geschrieben hat lautet: Lieber weniger Fleisch, dafür Bio und aus vertrauenswürdiger Quelle. Auch sonst achtet sie penibel darauf, nur beste Bio-Qualität zu verarbeiten. Das kann für manches schmale Budget durchaus zur Herausforderung werden. Nicht jede(r) hat einen Garten zur Verfügung, in dem die passenden Kräuter wachsen.

Sehr gut gefällt mir, dass zu Beginn die wichtigsten Küchenrequisiten vorgestellt und ihr Gebrauch sowie ihr Nutzen erklärt werden. Die Erdäpfelwiege kannte ich bislang nicht. Ich habe eine Erdäpfelpresse zur Herstellung von Erdäpfelteig. Ich befürchte, hier muss ich eine Bestandsaufnahme machen und das eine oder andere Küchenwerkzeug ersetzen. Gut, Holzbretter sollten kein Problem darstellen, habe ich doch einen Tischlermeister als Sohn.

Katharina Seiser bricht eine Lanze für die Renaissance des Holzschneidbrettes und des Geschirrhangerls (= Geschirrtuch). Beides war ja längere Zeit zugunsten von Kunststoffunterlagen und Küchenpapier verpönt.

Schmunzeln musste ich über das Geständnis der Autorin so manches Wiener Gericht nicht zu kennen, wie z.B. „Einbrennte Erdäpfel“. Hier kann ich eine Anekdote aus meiner Kindheit beisteuern: Ich habe von unserer Viktualienhändlerin (also Gemüsefrau) gehört, dass eben diese Gericht äußerst schmackhaft sei, weshalb ich meine Oma ziemlich energisch gebeten habe, mir selbige zu kochen, ohne zu wissen, was mich erwartet. Meine Enttäuschung war grenzenlos. als ich die Speise dann auf dem Teller hatte: keine knusprigen Bratkartoffel sondern gekochte Erdäpfel mit einer Einbrenn drüber ...

Die Aufmachung ist, wie für den Brandstätter-Verlag, gediegen und das Cover passt sehr gut wie der Untertitel „So macht Kochen im Alltag wieder richtig Spaß und Freude!“.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Kochbuch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.11.2023

"Ich hab' doch nur gefragt"

Die Welt war voller Fragen
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Herbert Dutzler, selbst Jahrgang 1958, entführt seine Leser abermals in die späten 1960er und frühen 1970er-Jahre seiner Kindheit, die auch meine (Jahrgang 1960) sind, mit.

Sigis Geschichte wird vom erwachsenen ...

Herbert Dutzler, selbst Jahrgang 1958, entführt seine Leser abermals in die späten 1960er und frühen 1970er-Jahre seiner Kindheit, die auch meine (Jahrgang 1960) sind, mit.

Sigis Geschichte wird vom erwachsenen Siegfried, der nach dem Tod seiner Mutter das Elternhaus ausräumt, erzählt. Während der Betrachtung der alten Fotos kommen die Erinnerungen an seine Kindheit, die nicht immer nur eitel Wonne war.

Sigi, nach wie vor mit dicker Brille und lieber mit Buch in der Hand als im Turnunterricht, hat es nun ins Gymnasium geschafft. Nach wie vor ist Sigi neugierig, will wissen, was „die Welt im Innersten zusammenhält“. Doch seine ernst gemeinten Fragen, die nicht einer kindlichen Bosheit entspringen, werden nicht von allen Lehrkräften geschätzt. Diese Fragen, die die Lehrer oftmals an den Rand des eigenen Wissens und Verständnisses bringen, werden, wie es üblich war, mit Klassenbucheintragungen sowie „einer Betragensnote“ geahndet. Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Das schulische Betragen aller Schülerinnen und Schüler wurde benotet, aber der Terminus „eine Betragensnote zu bekommen“, hieß etwas anderes als „sehr gut“. Mit „Befriedigend“ war schon manche Versetzung in Gefahr und manchmal drohte der Schulverweis.

Der autoritäre Unterricht und die jene Lehrer mit NS-Vergangenheit machen es dem Sigi nicht einfach, gute Leistungen zu bringen. In Deutsch ist er 1a in Leibesübungen (wie Turnen damals hieß) eine Niete.

Sigis Familienleben entspricht jenem der Zeit: autoritäre Erziehung, Ohrfeigen inklusive. Dass er gerne kocht, passt so gar nicht in das Weltbild seines Vaters.

Meine Meinung:

Herbert Dutzler beschreibt in diesem seinem zweiten Buch rund um Sigi den Mikrokosmos Familie in den späten 1960er und frühen 1970er-Jahre.

An manchen Stellen habe ich geglaubt, Herbert Dutzler beschreibt meine Kindheit, nur eben als Sohn. Ich kann hier fast alles unterschreiben. Der Kampf um den Erwerb des Führerscheins ist bei uns daheim zuungunsten der Mutter ausgegangen (O-Ton: Ich lass mich doch nicht von einer Frau umbringen.). Das Thema Zuverdienst ist bei schon ok gewesen, hat doch das Geld, das mein Vater verdient hat, nur für seinen Alkohol- und seinen Zigarettenkonsum gereicht. Und ja, die Lehrkräfte mit NS-Vergangenheit haben auch in meiner Schulkarriere eine Rolle gespielt. Ähnlich wie Sigi war ich mit Brille und ein paar Kilos zu viel auf den Rippen, in Deutsch 1a und in Turnen eine absolute Niete. (Man hat mir sogar eine Nachprüfung in Turnen angedroht.) Ich bin allerdings im Unterschied zu Sigi in Wien aufgewachsen. Das Spielen auf der „Gstätt’n“ ist mir nicht möglich gewesen.

Wie wir es von Herbert Dutzler gewöhnt sind, hat er durch seine bildhafte Erzählweise den damaligen Zeitgeist ganz wunderbar eingefangen. Man merkt sofort, dass er selbst ein Kinder dieser Zeit ist und weiß, wovon er schreibt.

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und so lebendig gestaltet, dass sie mitten aus dem Leben gegriffen erscheinen. Großen Anteil an dem Film, der in meinem Kopfkino abläuft, hat neben dem Zeit- auch das Lokalkolorit. Das Vorgängerbuch „Die Welt ist eine Murmel“ ist schon bestellt.

Die oft gestellte Frage, ob es damals besser gewesen sei, kann nur mit „es war anders“ beantwortet werden.

Fazit:

Gerne gebe ich dem Rückblick in „meine“ Kindheit 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.11.2023

Fesselnd bis zur letzten Seite

Bamberger Beichte
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In ihrem 7. Fall bekommen es die beiden Ermittler Horst Müller und seine Partnerin Paulina Kowalksa mit teuflischen Abgründen im Bamberger Karmelitenkloster sowie Intrigen in der Kommunalpolitik zu tun. ...

In ihrem 7. Fall bekommen es die beiden Ermittler Horst Müller und seine Partnerin Paulina Kowalksa mit teuflischen Abgründen im Bamberger Karmelitenkloster sowie Intrigen in der Kommunalpolitik zu tun.

Alles beginnt damit, dass ein Ordensbruder unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt. Ermittlungen im Dunstkreis der Kirche sind immer heikel, noch dazu, wenn der Tote angeblich verbotene Rituale zur Teufelsaustreibung vorgenommen haben soll.

Und welche Rolle spielt die Kommunalpolitik, die mit dem Karmelitenkloster Geschäfte macht?

Meine Meinung:

"Bamberger Beichte" ist ein intelligenter und mitreißender Krimi, der nicht nur Krimifans, sondern auch Liebhaberinnen von regionalen Geschichten begeistern wird. Dieser Krimi ist bis zur letzten Seite fesselnd. Autor Harry Luck versteht es, durch raffinierte Wendungen seine Leser in die eine oder andere Sackgasse zu lotsen. Doch auch Horst Müller und Paulina Kowalska werden auf den einen oder anderen Umweg geschickt, bis sich das wahre Ausmaß der Tragödie offenbart. Die Auflösung des Falles, in dem es nicht bei dem einen Toten bleiben wird, ist überraschend, aber durchaus stimmig.

Neben den bekannten Charakteren Horst Müller und Paulina Kowalska darf auch die Stadt Bamberg einen prächtigen Hintergrund abgeben. Zahlreiche Nebenfiguren spielen anfangs eine unterordnete und dann eine größere Rolle.

Schmunzeln muss ist über Müller, der wenige Jahre vor der Pension stehend, nicht allzu technikaffin ist und sich lieber auf Block und Stift als auf die Aufnahmefunktion des Mobiltelefons verlässt. Im Gegensatz ist seine junge Kollegin Paulina Kowalska ziemlich firm, was die technischen Helferleins angeht. Herzlich auflachen musste ich dann doch, als es um den Disput Filterkaffee oder Espresso(kapseln) geht.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Krimi, der seine Leser bis zur letzten Seite zu fesseln weiß, 5 Sterne.