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Veröffentlicht am 04.12.2023

Schöner Cozy-Krimi für Food-Lover.

Wer den Löffel abgibt
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Jessa Maxwells Debütroman „Wer den Löffel abgibt“ hat mir richtig gut gefallen, alleine weil ich selber sehr gerne backe und koche und mich somit das Setting „Mord in einer TV-Backshow“ sehr interessiert ...

Jessa Maxwells Debütroman „Wer den Löffel abgibt“ hat mir richtig gut gefallen, alleine weil ich selber sehr gerne backe und koche und mich somit das Setting „Mord in einer TV-Backshow“ sehr interessiert hat. ⁣

Betsy Martin ist DER Star und Urheberin der „Bake Week“, die jährlich auf ihrem Anwesen Grafton Manor abgedreht wird. Die 6 Kandidaten werden in ihrem Haus einquartiert und müssen fortan täglich ihre Backchallenges bestreiten. Eines Nachts dröhnt ein gellender Schrei durch die Dunkelheit und eine Leiche wird gefunden. Des Weiteren kommen nach und nach Geheimnisse ans Licht, die seit 60 Jahren unter Verschluss gehalten worden und alles verändern könnten.⁣

Die Autorin führt gleich zu Anfang des Buches in kurzen Abschnitten sehr schön die Protagonisten ein, sodass man gleich weiß, mit wem man es zu tun hat und wie diese ticken. Alle waren ausnahmslos interessant und grundverschieden. Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel kurzweilig.⁣

Das Backen selbst und die Kreationen werden detailreich beschrieben, sodass jedem Hobbykoch das Herz aufgeht und man gleich Lust hat, sich an den Herd zu stellen.⁣

Meines Erachtens hätte der Roman ruhig doppelt so viele Seiten haben können, um die Geschichte von Grafton Manor, Betsy und ihre Vergangenheit, sowie die Schicksale und Leben der Kandidaten ausführlicher abbilden zu können, um das Ganze spannender zu machen.⁣

Denn sehr besonders oder kreativ war die Auflösung ehrlich gesagt leider nicht, dazu hätte es wie gesagt mehr Seiten gebraucht. Trotzdem mochte ich das Buch einfach, weil ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Es ist eher ein Cozy-Krimi für Food-Lover ohne einen großartig anspruchsvollen, verzwickten Aufbau oder Twists. Dennoch würde ich gerne mehr von Jessa Maxwell lesen, aber dieses Buch ist bisher das einzige auf Deutsch.⁣

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Kontrovers - aber trotzdem richtig gut

Too Late – Wenn Nein sagen zur tödlichen Gefahr wird
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„Too late“ ist mein 1. Roman gewesen, den ich von Colleen Hoover gelesen habe und ich muss sagen, ich bin hocherfreut diese erfolgreiche Autorin und ihren hervorragenden Schreibstil nun kennengelernt zu ...

„Too late“ ist mein 1. Roman gewesen, den ich von Colleen Hoover gelesen habe und ich muss sagen, ich bin hocherfreut diese erfolgreiche Autorin und ihren hervorragenden Schreibstil nun kennengelernt zu haben, denn ich habe mich keine einzige Sekunde gelangweilt und bin regelrecht durch die Seiten geflogen, weil permanent etwas passiert ist.⁣

Der Undercover-Agent Carter verliebt sich ausgerechnet in Sloan, der Freundin seines Zielobjekts Asa und begibt damit nicht nur sich selbst in größte Gefahr, denn Asa ist grausam, manipulierend, kontrollierend und gewalttätig - ein Narzisst wie er im Buche steht. Und er scheint allen immer einen Schritt voraus zu sein.⁣

Die Geschichte ist spannungsgeladen, enthält viel Spice und kann durchaus als kontrovers betrachtet werden, da das Hauptthema nicht nur sexualisierte, übergriffige Gewalt, sondern auch Drogenkonsum und Frauenfeindlichkeit eine Rolle spielen.⁣

Dennoch schafft es Colleen Hoover, dass man am Ende sogar noch einen Hauch „Mitleid“ mit dem Täter hat, da sie uns an seiner schizophrenen Psyche, seiner eigenen erschaffenen Realität, teilhaben lässt. Man kann quasi sein Verhalten „nachvollziehen“, ohne es natürlich gutheißen zu wollen.⁣

Ich werde nun nach und nach weitere Romane der Autorin lesen, denn sie kann wirklich richtig gut und kurzweilig schreiben und spannende Protagonisten entwickeln. ⁣

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Ein richtig guter Pageturner - clever und kreativ konstruiert.

Die Dolmetscherin - Ihre Übersetzung entscheidet über das Urteil
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„Die Dolmetscherin“ ist ein wirklich guter, spannender Thriller. Man merkt Brooke Robinson ihre Erfahrung als Bühnenautorin definitiv an, denn sie versteht es, dramatische Szenen zu kreieren, die das Buch ...

„Die Dolmetscherin“ ist ein wirklich guter, spannender Thriller. Man merkt Brooke Robinson ihre Erfahrung als Bühnenautorin definitiv an, denn sie versteht es, dramatische Szenen zu kreieren, die das Buch zu einem Pageturner haben werden lassen.⁣

Des Weiteren wird einem mehr denn je bewusst, wie wichtig die Sprache ist bzw. welche Macht Worte haben, die über das Schicksal, sprich das Leben und den Tod von Menschen entscheiden können. ⁣

In diesem Roman geht es um die fehlerhafte Übersetzung der Dolmetscherin Revelle, die weitreichende, tragische Konsequenzen nach sich zogen. Die Vergangenheit holt sie nun ein und eine damals involvierte Person beginnt ein perfides Psychospiel mit unserer Protagonistin, die sich zu allem Überfluss auch noch mitten in einem wichtigen Adoptionsprozess befindet, das ihre zukünftige Mutterschaft gefährden könnte.⁣

Revelles Verhalten ist nachvollziehbar, authentisch und beklemmend beschrieben. Die Geschichte geht im Grunde stark auf das Thema indirekte Selbstjustiz und Gerechtigkeit ein, inwieweit man sich einmischen darf oder sollte und wie abhängig Gerichte, Polizei, Ämter und Behörden von einer korrekten Übersetzung sind. Es stellt sich die Frage, ob nicht jeder von uns in Versuchung kommen könnte, einen vermeintlichen Mörder oder Vergewaltiger hinter Gitter zu bringen, der aus Mangel an Beweisen kurz vor der Freilassung steht.⁣

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Ein wirklich schöner Cozy-Wohlfühlroman.

Das Wunder von Bahnsteig 5
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Dieses Buch ist ein wirklich schöner Cozy-Wohlfühlroman, mit einem kreativen Plot, abwechslungsreichen Protagonisten und einem hervorragend kurzweiligen Erzählstil der Autorin Clare Pooley, von der ich ...

Dieses Buch ist ein wirklich schöner Cozy-Wohlfühlroman, mit einem kreativen Plot, abwechslungsreichen Protagonisten und einem hervorragend kurzweiligen Erzählstil der Autorin Clare Pooley, von der ich gleich im Anschluss auch noch „Montags bei Monica“ lesen werde.

Einige Pendler, die zwar täglich alle den gleichen Zug zur Arbeit/Schule nehmen, jedoch noch nie ein Wort miteinander gewechselt haben, kommen durch einen Vorfall bzw. Notfall, der sich in dem Waggon, in dem sie sitzen, abspielt, ins Gespräch und lernen sich nach und nach besser kennen. Wir begleiten die Charaktere in ihren Alltagsproblemen und beobachten die Interaktion der Fahrgäste untereinander, die allmählich beste Freunde werden.

Es sind aus dem leben gegriffene Geschichten, die einfach schön erzählt sind und die Idee, dass sich fast alles nur in diesem Zugabteil abspielt, ist interessant und mal was Neues. Der Autorin kam die Idee dazu deshalb, weil sie selbst ihr halbes Leben als Pendlerin verbracht und sich gefragt hat, wie es wohl verlaufen wäre, wenn man die Personen, die man quasi ständig sieht, einfach mal angesprochen hätte. Ein, wie ich finde, schöner Gedanke. Vielleicht wird „Das Wunder von Bahnsteig 5“ ja irgendwann mal verfilmt. Ich würde das toll finden.

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Großes World Building und viele Abenteuer

Covet
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Endlich habe ich - nach 4 (!) Monaten Unterbrechung - zum 3. Teil der Katmere Chroniken gegriffen und diesen fast 1000 Seiten Klopper in kürzerer Zeit durchgelesen, als von mir vermutet. Natürlich lag ...

Endlich habe ich - nach 4 (!) Monaten Unterbrechung - zum 3. Teil der Katmere Chroniken gegriffen und diesen fast 1000 Seiten Klopper in kürzerer Zeit durchgelesen, als von mir vermutet. Natürlich lag es mal wieder am hervorragend kurzweiligen Schreibstil von Tracy Wolff, sowie den angenehm kurzen Kapiteln.⁣

In diesem Band liegt der Fokus auf dem World Building und wir begleiten Grace, Hudson, Jaxon & Co. ins Firmament der Riesen, in das Reich der Drachen, abermals in die Höhle der Unzerstörbaren Bestie und auch in ein Gefängnis, aus dem es normalerweise kein Entkommen gibt. Die Protagonisten hechten sozusagen von einer Quest in die nächste.⁣

Wir lernen auch interessante neue Charaktere kennen, wie z. B. einen mächtigen Magier und eine Mantikor. Es gibt keinen Spice, nur Abenteuer. Natürlich kommt aber die Love Story dennoch nicht zu kurz. Hier und da wird es sehr emotional, bis unfassbar traurig. ⁣

Tracy Wolff hält m. E. das Niveau der beiden Vorgängerbände aufrecht und auch wenn die Katmere Chroniken für mich bisher keine Highlights waren, machen die Bücher süchtig und sind durchweg unterhaltsam und sehr gut geschrieben. Ich kann den Hype um diese Reihe deshalb durchaus nachvollziehen, auch wenn ich nie mehr als 3,5 Sterne vergeben habe.⁣

Natürlich werde ich weiterlesen und habe mir vorgenommen, im nächsten Monat gleich mit „Court“ zu beginnen, damit nicht wieder so ein langer Abstand dazwischen ist.⁣

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