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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2018

Wenn die Liebe eine zweite Chance bekommt

The One Best Man (Love and Order 1)
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Meine Meinung
„The One Best Man“ ist der erste Teil einer dreiteiligen Reihe, die in Chicago/USA spielt. Im Mittelpunkt stehen Victoria und Reed. Victoria ist seit rund zwei Jahren von ihrem Mann Pete ...

Meine Meinung
„The One Best Man“ ist der erste Teil einer dreiteiligen Reihe, die in Chicago/USA spielt. Im Mittelpunkt stehen Victoria und Reed. Victoria ist seit rund zwei Jahren von ihrem Mann Pete geschieden und mit ihrer kleinen Tochter Jade zurück nach Chicago gezogen. Reed war der beste Freund und Trauzeuge von Victoria’s Ex-Mann und arbeitet als Anwalt in Chicago.

Victoria ist für mich eine verdammt starke Frau, die trotz einer Scheidung nicht aufgegeben hat und nun in Chicago zusammen mit ihrer Tochter einen neuen Lebensabschnitt beginnt. Sie ist wieder bei ihrer Mutter eingezogen, um dieser zu helfen, weil sie dank einer schweren Krankheit nicht mehr so gut alleine klarkommt und so sind die Frauen für einander da. Ein weiterer Faktor in Victoria’s neuem Leben sind ihre beiden Freundinnen Chelsea und Hannah die genauso wie sie eine Scheidung hinter sich haben und das schweißt zusammen. Mit jedem weiteren Kapitel wurde mir Victoria immer sympathischer und so war ich am Ende schon ein bisschen traurig, weil ich sie noch gar nicht loslassen wollte.

Reed ist ein Mann den sich wohl jede Frau wünscht. Mir ist sehr schnell klargeworden, dass er das komplette Gegenteil von seinem ehemals besten Freund ist und das obwohl er genauso wie Pete Anwalt ist. Einer Frau würde er niemals absichtlich weh tun und Um Victoria kämpft er auf eine Art, die ihn mir richtig ans Herz hat wachsen lassen. Reed ist etwas ganz besonders und genau das was Victoria nach dem Desaster mit ihrem Ex-Mann verdient hat. Besonders gut hat mir gefallen wie er mit Kindern umgeht und das obwohl der kleine Junge nicht sein eigenes Kind ist.

Das Buch wird aus der Sicht von Victoria erzählt. Was mir gut gefallen hat, weil ich so einen Blick in ihre Gedanken werfen konnte, was es mir deutlich erleichtert hat ihre Entscheidungen zu verstehen. Leider fehlt Reed’s Sicht, was ich ein bisschen Schade fand, weil er für mich da durch nie zu 100% greifbar war.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die Kapitellänge war genau richtig und auch an der Gesamtlänge des Buches gab es für mich nichts auszusetzen. Das Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen regelrecht verschlungen, weil mich der Klappentext schon so extrem neugierig gemacht hatte, das ich unbedingt wissen wollte wie sich die Geschichte zwischen Victoria und Reed entwickelt. Für mich ist dies nicht die erste Reihe des Autorenduos, was meine Neugierde nur noch verstärkt hat.

Fazit
Mit „The One Best Man“ hat das Autorenduo Piper Rayne einen fast perfekten Reihenauftakt geschrieben. Jetzt bin ich mega gespannt auf die Geschichten von Victoria’s Freundinnen Chelsea und Hannah. Leider muss ich noch warten bis diese erscheinen, was mir definitiv nicht leichtfällt. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 13.06.2024

Eine Horror Auszeit in den Bergen

Die Auszeit
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„Die Auszeit“ erzählt die Geschichte von „Viktoria Kaplan“. Einer Influencerin, die kurz davor steht die eine Millionen Follower Marke zu knacken. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Emily Rudolf ...

„Die Auszeit“ erzählt die Geschichte von „Viktoria Kaplan“. Einer Influencerin, die kurz davor steht die eine Millionen Follower Marke zu knacken. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Emily Rudolf geschrieben und ist 2024 als Taschenbuch und eBook im Fischer Scherz Verlag (S. Fischer Verlagen) erschienen. „Die Auszeit“ ist ein Einzelband.

„Die Auszeit“ ist Emily Rudolfs Thriller-Debüt. Meine Erwartungen waren also nicht allzu hoch. Hinzukommt die Tatsache, dass mir die meisten Thriller Autorinnen nicht brutal genug schreiben, sodass mich die Geschichte in den meisten Fällen bereits nach wenigen Seiten langweilt. Ich gebe also zu ich habe nur zu diesem Buch gegriffen, weil es einer meiner absoluten Lieblingsautoren als „Unheimlich brillant und packend“ beschrieben hat und ich unbedingt wissen wollte, ob er damit recht hat. Rückblick kann ich sagen, dass er es nicht besser auf den Punkt hätte bringen können.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist der Aufbau der Geschichte. Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen. Der eine spielt in der Vergangenheit und der andere in der Gegenwart. Dank diesem Aufbau wusste ich bereits nach wenigen Kapitel wer ermordet wurde. Im ersten Moment hat diese Information meinem Leseerlebnis einen Dämpfer verpasst. Im weiteren Verlauf der beiden Handlungsstränge musste ich aber feststellen, dass ich das Verhalten und die Entscheidungen der einzelnen Charaktere dank dieser Information viel intensiver analysiere und so wurde die Geschichte für mich mit jeder weiteren Seite spannender. Emily Rudolf ist es also definitiv gelungen eine solche Spannung aufzubauen, dass ich das Buch keine Sekunde mehr aus der Hand legen konnte.

Ein Teil der Geschichte wir aus der Sicht von Viktoria Kaplan erzählt. Diese Kapitel beginnen jedes Mal mit einem Instagram Post, der mit seinem Wortlaut eine Bild erzeugt, dass im krassen Kontrast zur Realität steht. Besonders gut gefallen hat mir, dass der Kontrast zum Ende hin immer größer wurde. Am Ende ist der Instagram Post dann das komplette Gegenteil der Realität. Auf diese Art und Weise hat die Autorin hervorragend gezeigt, wie „Fake“ die Instagram Welt in Wirklichkeit ist.

Bei einem Thriller lege ich nie besonders großen Wert darauf, dass mir die Charaktere sympathisch sind. Vielmehr ist mir wichtig, dass sie eine erkennbare Persönlichkeit besitzen und Ecken und Kanten habe, die sie authentisch machen. Beides ist Emily Rudolf gelungen. Besonders positiv finde ich, dass sie sich für eine überschaubare Menge entschieden hat, den der wirklich wichtige Kreis besteht aus nur zehn Charakteren. So konnte ich mir alle Namen problemlos merken, was es mit enorm erleichtert hat der Handlung zu folgen. Und wer trotzdem Probleme hat sich die Namen zu merken, der findet im hinteren Teil des Einbandes eine kurze Übersicht aller wichtigen Charaktere.

Ich liebe Thriller, die aus mehreren Sichten erzählt werden. Irgendwie steigert das für mich die Spannung. Leider muss ich sagen, dass mir bei diesem Buch die Verteilung nicht gefallen hat. Die Geschichte wird fast ausschließlich aus der Sicht der weiblichen Charaktere erzählt. Nur einer der männlichen Charaktere kommt zu Wort und meiner Meinung nach war es der falsche.

Der Schreibstil von Emily Rudolf ließ sich angenehm flüssig lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
Emily Rudolfs Thriller-Debüt hat mich positiv überrascht. Trotzdem war das Buch für mich nicht perfekt.

Veröffentlicht am 01.04.2024

Rache ist giftig

Ostseefinsternis
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In „Ostseefinsternis“ ermittelt Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki in einem Fall, der Sie in die Vergangenheit zweier verfeindeter Familien führt. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Eva Almstädt ...

In „Ostseefinsternis“ ermittelt Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki in einem Fall, der Sie in die Vergangenheit zweier verfeindeter Familien führt. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Eva Almstädt geschrieben und ist 2024 als eBook und Taschenbuch im Lübbe Belletristik Verlag (Bastei Lübbe) erschienen. „Ostseefinsternis“ ist der neunzehnte Band der „Pia Korittki“ Reihe.

Normalerweise gelingt es Eva Almstädt die richtige Balance zwischen dem Kriminalfall und Pias Privatleben zu finden. In diesem Band hat Pias Privatleben für meinen Geschmack zu wenig Raum bekommen. Dabei gab es genug Momente, aus denen die Autorin eine Menge hätte machen können. Leider hat sie diese Möglichkeiten nicht genutzt und so sind am Ende zu viele Fragen offengeblieben.

Auch in dieser Geschichte hat Eva Almstädt beweisen, dass sie ein Händchen für langsam, aber stetig ansteigende Spannung hat, die in den letzten Kapiteln ihren Höhepunkt erreicht. Genauso wie sie ein Talent dafür hat ihre Leser bis zum Schluss im Dunkeln zu lassen. Zwar tritt der Täter bereits in einem der ersten Kapitel in Erscheinung, sodass ich als Leserin theoretisch mit rätseln könnte, die Autorin hat mich aber mit gut gesetzten falschen Fährten und unvorhersehbaren Wendungen so sehr in die Irre geführt, dass ich bis zum Schluss gebraucht habe, um auf den Täter zu kommen.

Mein einziger Kritikpunkt ist die Art und Weise wie ich als Leserin von der Auflösung des Kriminalfalls erfahren habe. Ich bevorzuge es, wenn mir der Autor die Chance gibt beim Verhör des Täters live dabei zu sein und ich so die Auflösung aus erster Hand miterleben kann. Leider hat sich Eva Almstädt in diesem Band für eine andere Beschreibung entschieden, sodass ich aus zweiter und dritter Hand erfahren habe, wer der Täter ist. Diese relativ passive Erzählweise nimmt der Geschichte in meinen Augen die Spannung, was ich sehr schade finde, weil man es vermeiden könnte.

Die Wortwahl, die für mich mal wieder perfekt zum Genre gepasst hat, verleiht dem Schreibstil diese angenehme Leichtigkeit, sodass sich die Geschichte für mich gewohnt flüssig lesen ließ. Mit ihrem wundervollen Schreibstil schafft es Eva Almstädt jedes Mal aufs Neue mit nur wenigen Sätzen eine spannende Atmosphäre zu erschafft, die mich immer wieder so sehr fesselt, dass ich das Buch bereits nach einem Kapitel nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit

Trotz der Tatsache das „Ostseefinsternis“ ein paar Schwächen hat, ist es Eva Almstädt gelungen mich zu fesseln.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.12.2023

Liebe ist grenzenlos

Chasing Melodies – Wir zwei im Lichtermeer
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„Chasing Melodies – Wir zwei im Lichtermeer“ erzählt die Geschichte von June Brody und Park Taewon. Sie lebt in New York und träumt davon ihre eigene Musik zu produzieren. Er lebt in Seoul und ist eine ...

„Chasing Melodies – Wir zwei im Lichtermeer“ erzählt die Geschichte von June Brody und Park Taewon. Sie lebt in New York und träumt davon ihre eigene Musik zu produzieren. Er lebt in Seoul und ist eine weltberühmtes K-Pop Idol. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Annika Hanke geschrieben und ist 2023 als eBook und Taschenbuch im Piper Gefühlvoll Verlag (Piper Verlag) erschienen. „Chasing Melodies – Wir zwei im Lichtermeer“ ist ein Einzelband.

June Brody ist eine junge Frau, die zwar große Träume hat, diese aber zum finanziellen Wohl ihrer Mutter bisher nicht verfolgt hat. Sie hat mehrere Jobs gleichzeitig und trotzdem reicht das Geld vorne und hinten nicht. Was mir June auf Anhieb sympathisch gemacht hat, waren ihre Unsicherheiten und Ängste. Dank dieser beiden Charaktereigenschaften konnte ich mich problemlos in sie hineinversetzten. Stellenweise habe ich mich in ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen sogar wiedergefunden.

Park Taewon scheint auf den ersten Blick ein perfektes Leben zu haben. Er lebt den Traum vom K-Pop Idol und wird von seinen Fans verehrt. Doch hinter seiner Maske hat auch er mit Unsicherheiten und Ängsten zu kämpfen, was ihn für mich greifbarer gemacht hat. Zwar fand ich Taewon sehr faszinierend, leider konnte ich ihn aber nicht so intensiv kennen lernen wie June, sodass ich stellenweise Probleme hatte seine Gefühle und Gedanken nachzuvollziehen.

Annika Hanke ist es gelungen zwei Hauptcharaktere zu erschaffen, die sowohl Ecken und Kanten als auch eine erkennbare Persönlichkeit haben, was sie authentisch macht. Ich finde es wundervoll, dass ich bis zum Schluss Entscheidungen und Verhalten beider Hauptcharaktere problemlos nachvollziehen konnte.

„Chasing Melodies – Wir zwei im Lichtermeer“ spielt in der Welt des K-Pop. Obwohl ich schon seit mehreren Jahren K-Pop Musik höre, würde ich mich nicht als K-Pop Experte bezeichnen. Daher finde ich es sehr gut, dass Annika Hanke am Anfang des Buches die wichtigsten Begriffe aus dieser Welt erklärt. So könne auch Leser die Geschichte lesen, die nicht über ein umfangreiches K-Pop Wissen verfügen.

Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende. Normalerweise bin ich kein großer Fan des Epilogs, weil er in den meisten Fällen die Geschichte in unnötigem Kitsch ertränkt. Bei dieser Geschichte muss ich aber sagen, dass mir ein Epilog gefehlt hat. Wie sieht die Beziehung der beiden in ein paar Jahren aus? Ich hätte es besser gefunden, wenn die Geschichte von June und Taewon mit einem Blick in die Zukunft geendet hätte.

Bei Liebesgeschichten lege ich Wert darauf, dass die Geschichte sowohl aus der Sicht des weiblichen als auch aus der Sicht des männlichen Hauptcharakters erzählt wird. Annika Hanke erzählt die Geschichte von June und Taewon zwar aus beiden Sichten, konzentriert sich dabei aber mehr auf die Sicht von June als auf die von Taewon. Nur etwa ein Viertel der Geschichte wird aus der Sicht von Taewon erzählt, was für meinen Geschmack zu wenig ist. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Kapitel Verteilung gleichmäßiger gewesen wäre.

Der Schreibstil von Annika Hanke ließ sich angenehm flüssig lesen. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
Annika Hanke ist mit „Chasing Melodies – Wir zwei im Lichtermeer“ eine gefühlvolle Liebesgeschichte gelungen, die ich kaum aus der Hand legen konnte und die ich größtenteils genossen habe.

Veröffentlicht am 04.09.2023

Herzschlag-Augenblicke

Skogen Dynasty (Crumbling Hearts, Band 1)
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„Skogen Dynasty“ erzählt die Geschichte von Norah Svendsen und Aleksander Skogen. Sie lebt zusammen mit ihren Großeltern in den Bergen und kämpft um die Existenz ihrer Familie. Er lebt in Oslo und entstammt ...

„Skogen Dynasty“ erzählt die Geschichte von Norah Svendsen und Aleksander Skogen. Sie lebt zusammen mit ihren Großeltern in den Bergen und kämpft um die Existenz ihrer Familie. Er lebt in Oslo und entstammt einer milliardenschweren Unternehmerfamilie, die zur norwegischen High Society gehört. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Carolin Wahl geschrieben und ist 2023 als Taschenbuch und eBook im Loewe Intense Verlag (Loewe Verlag) erschienen. „Skogen Dynasty“ ist der erste Band der „Crumbling Hearts“ Reihe.

Norah Svendsen war auf den ersten Blick eine Protagonistin ganz nach meinem Geschmack. Carolin Wahl hat hier einen weiblichen Hauptcharakter erschaffen, der mir auf Anhieb sympathisch war und der problemlos meine Neugierde wecken konnte. Ich wollte unbedingt hinter die scheinbar unüberwindbaren Mauern blicken, hinter denen Norah ihr Herz versteckt. Erst als sie Aleksander kennenlernt bekommen diese Mauern langsam, aber sicher Risse. Stück für Stück lernt der Leser Norah auf einer tieferen Ebene kennen. Im ersten Moment hat mich ihre Vergangenheit schockiert, dann habe ich sie immer mehr in mein Herz geschlossen. Leider hat mich Norah zum Ende hin schwer enttäuscht als sie in einem sehr entscheidenden Moment eine Entscheidung trifft, die für mich absolut nicht nachvollziehbar war. Von da an verfällt sie immer mehr in ein Verhalten, dass so dermaßen widersprüchlich ist, dass ich nur noch mit dem Kopfschütteln konnte.

Aleksander Skogen ist die Art von männlichem Hauptcharakter wie ich sie über alles liebe. Er ist unglaublich faszinierend und mysteriös zu gleich und ich konnte es gar nicht abwarten hinter seine Maske zu blicken. Vom ersten Eindruck her würde man vermuten, dass er ein junger Mann ist, der sein Leben genießt und dabei die Welt um sich herum nicht sonderlich ernst nimmt. Doch dieser Eindruck täuscht, denn Aleksander hat ganz viele unterschiedliche Facetten, die aus ihm einen sehr spannenden Protagonisten machen. Er hat ein riesiges Herz, indem das ganze Universum Platz findet. Für die Menschen, die ihm am Herzen liegen, würde er, ohne zu zögern durch die Hölle gehen. Das sind nur zwei seiner unzähligen wundervollen Eigenschaften, mit denen er sich auf Anhieb in mein Herz geschlichen hat. Sein Verhalten konnte ich bis zum Schluss problemlos nachvollziehen und als Norah anfing sich so merkwürdig zu verhalten habe ich ihn für sein Durchhaltevermögen und seinen unbändigen Willen bewundert.

Mein größerer Kritikpunkt ist die gänzlich fehlende Erklärung für die immer wieder auftauchenden norwegischen Wörter. Nur an den wenigsten Stellen hat sich die Wortbedeutung aus dem Kontext erschlossen. In den meisten Fällen musste ich das Wort googlen, um herauszufinden was es bedeutet. Dieses Problem hätte man ganz einfach lösen können, in dem man am Anfang oder am Ende der Geschichte ein kleines Wörterbuch hinzugefügt hätte.

Das letzte Drittel der Geschichte liest sich wie eine Aneinanderreihung von unterschiedlichen Ereignissen, die erst auf dem zweiten bzw. dritten Blick irgendwie miteinander in Verbindung stehen. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, dass ein paar Momente, die nur in einem Nebensatz erwähnt werden, mehr Aufmerksamkeit bekommen. Dann wäre das Ende vielleicht nicht so lückenhaft. Stattdessen wirkt das Ende als hätte die Autorin versucht unzählige wichtig Szenen so Seitensparend wie irgend möglich niederzuschreiben. Das Schlimmste dabei ist, dass sie auf einen ganz entscheidenden Moment verzichtet hat, was die Geschichte für mich ein Stückweit kaputt gemacht hat.

Der Schreibstil von Carolin Wahl ließ sich angenehm flüssig lesen. Mit ihrer locker, leichten Wortwahl konnte sie mich innerhalb weniger Seiten in den Bann ihrer Geschichte ziehen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Norah und Aleksander erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
Mit „Skogen Dynasty“ hat Carolin Wahl eine Liebesgeschichte geschrieben, die ich keine Sekunde aus der Hand legen konnte und die mir trotz ihrem eher schwachen Ende gefallen hat.