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Veröffentlicht am 18.02.2024

Sehr intensive Geschichte

GUY'S GIRL
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Die Geschichte handelt von Ginny und Adrian, aber wenn man genau hinsieht, dann ist es doch eigentlich Ginnys Geschichte. Wir bekommen Einblicke in ihre Gedanken, Gefühle, in ihr Lebe und ihre Sorgen. ...


Die Geschichte handelt von Ginny und Adrian, aber wenn man genau hinsieht, dann ist es doch eigentlich Ginnys Geschichte. Wir bekommen Einblicke in ihre Gedanken, Gefühle, in ihr Lebe und ihre Sorgen. Durch die Erzählperspektive lernen wir auch einiges über Adrian, aber am meisten Raum nimmt doch vor allem Ginny und ihre Essstörung ein. Wir erfahren gleich zu Beginn, dass sie krank ist und sie selbst weiß das auch. Trotzdem kommt sie aus dieser Abwärtsspirale nicht heraus. Wir fühlen mit ihr, leiden mit ihr. Die Verzweiflung und die Zerrissenheit sind greifbar. Zu der Essstörung kommen noch weitere ernste Themen dazu. Adrian ist in Ungarn aufgewachsen und die Heirat seiner Mutter hat ihn entwurzelt und aus seiner Heimat gerissen. Das hat er nie wirklich verwundern, er ist nie richtig angekommen. Dazu kommt, dass Ginny in nur mit Männern befreundet ist, und mit einem von ihnen, Finch, war sie zu Collegezeiten zusammen. Auch das ist noch nicht so richtig durch und wir bekommen hier eine toxische Beziehung auf dem Silbertablett. Alles in allem sehr viele ernste Themen auf einem Haufen, die der Geschichte Tiefgang verleihen und meiner Meinung nach auch überhaupt nicht zu viel waren. Die Autorin hat die Themen gekonnt ineinander verflochten und keines kommt zu kurz.

Dafür entwickelt sich die Liebesgeschichte zwischen Adrian und Ginny sehr langsam, aber auch das fand ich nur passend. Wie schon erwähnt, steht Ginny und auch ein wenig ihr Weg zu sich selbst viel mehr im Mittelpunkt. Das einzige was mich gestört hat, war an manchen Stellen Ginnys Art und Weise. Sie ist das klassische Pick Me Girl. Immer wieder wird erwähnt, dass sie sich nur in Gesellschaft von Männern wohlfühlt, weil die einfach so viel weniger anstrengend sind. In einer Szene sitzen sie alle zusammen und machen sich über Frauen in High Heels lustig. Das hat mir die Protagonistin etwas unsympathisch gemacht, aber naja. Abschließend finde ich „Guy’s Girl“ sehr lesenswert und spreche eine klare Leseempfehlung aus, wenn man mit den Themen klar kommt und sich auf eine zarte, holprige und sich sehr langsam entwickelnde Liebesgeschichte einstellt. 4 ⭐️

Und was ich nicht unerwähnt lassen will: eine Liebesgeschichte, deren Ende ich ENDLICH mal gut finde. 😂

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Spannende Geschichte

Die Bibliothek im Nebel
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Liette findet als junges Mädchen auf dem Dachboden eines Hotels, von dem sie später Direktorin sein wird, einige Reisekisten einer russischen Familie, die während der Revolution ermordet wurde. Darin befindet ...

Liette findet als junges Mädchen auf dem Dachboden eines Hotels, von dem sie später Direktorin sein wird, einige Reisekisten einer russischen Familie, die während der Revolution ermordet wurde. Darin befindet sich ein Buch, das mit einem Schloss gesichert ist und ihre Neugier weckt. Jahre später will sie diesem Geheimnis auf die Spur kommen und engagiert Thomas Jansen damit, die Besitzerin, eine Russin namens Mara aufzuspüren. Die Spur führt sie zu einer verlassenen Villa am Meer und der geheimnisvollen Bibliothek im Nebel …

Wir verfolgen das Geschehen auf drei Zeitebenen. Die Geschichte beginnt 1917 mit dem jungen Russen Artur, der vor der Revolution flieht und im Gepäck ein geheimnisvolles Manuskript hat, das das Leben Vieler bedrohen könnte. Sei Ziel ist die Bücherstadt Leipzig, in der seine große Liebe Mara lebt, die allerdings einen Anderen heiraten wird. Liettes Geschichte als kleines Mädchen 1928 und als erwachsene Frau 1958 wird ebenfalls erzählt und alle drei Zeitebenen hatten ihren Reiz und waren in sich sehr spannend erzählt. Natürlich fließe die Stränge ineinander über und nach und nach wird aufgedröselt, wie letztendlich alles zusammenhängt. Das fand ich sehr interessant gelöst und auch dadurch, dass Kapitel für Kapitel immer eine kleine neue Wahrheit enthüllt wurde, blieb die Geschichte spannend zu verfolgen.

Auch die Auflösung konnte mich überzeugen und hielt die ein oder andere überraschende Wendung parat. Viel zu kritisieren gibt es nicht, an der ein oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Spannung gewünscht. Auch wenn die Charaktere alle gut gezeichnet waren, waren sie für mich nicht vollständig greifbar.

Ich kann es nicht gut erklären, aber mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Das Feeling, das mich hätte mitfühlen lassen. So habe ich auch eine sehr spannende Geschichte gelesen, die Figuren wurden leider nicht lebendig für mich.

Das Setting war spannend, aber ich fand, dass die „Bibliothek im Nebel“ etwas zu kurz kam. Ein großer Fokus lag auf Liettes Geschichte als kleines Mädchen und was ihr hier widerfahren ist - das war sehr spannend zu lesen, hat aber doch recht viel Raum eingenommen, da die Geschichte sehr zu den Hintergründen beigetragen hat.

Fazit: Ein spannendes Buch, das mich leider nicht komplett einnehmen konnte, ich aber dennoch weiterempfehlen würde. Es war interessant zu lesen und perfekt zum Miträtseln, nur hat mir das gewisse Etwas gefehlt. 4⭐️

@gedanken.buecher

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Schöner Roman

Die Bücherjägerin
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Als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch brauche. Eine Bücherjägerin? Her damit!

Besonders gut gefiel mir der Aufbau der Geschichte. Wir lernen Sarah in der Gegenwart ...

Als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch brauche. Eine Bücherjägerin? Her damit!

Besonders gut gefiel mir der Aufbau der Geschichte. Wir lernen Sarah in der Gegenwart kennen, die das Geschäft der Antiquitäten- und Bücherjagd ihrer Tante Amalia nach deren Tod übernommen hat. Sarah hatte eine besondere Beziehung zu ihrer Tante, nachdem sie und ihre Schwester ihre Eltern früh verloren hatten und dann von Amalia großgezogen wurden. Immer wieder wechselt die Gegenwart mit der Vergangenheit und Sarah erinnert sich an Momente mit Amalia. Dabei folgten diese Einblicke nicht unbedingt einem roten Faden, waren aber immer passend zur Situation in der Gegenwart gewählt. Diese Einblicke waren teilweise sehr emotional, traurig und schön zugleich. Vor allem das Thema Abschiednehmen fand ich sehr gut umgesetzt und wurde schön und feinfühlig in die Geschichte eingebaut.

In der Gegenwart begibt sich Sarah mit Ben, einem britischen Bibliothekar, auf die Suche nach einer sehr alten Karte. Die Suche führt die beiden durch Frankreich, bis nach England und an dieser Stelle kommt auch mein einziger kleiner Kritikpunkt. Ich habe mit einer spannenderen „Jagd“, einer ausgeprägteren Suche gerechnet, einer Handlung, die sich vor allem durch den Roadtrip ausgezeichnet hätte. Die ist für mich allerdings sehr blass geblieben und wurde vor allem durch die Rückblenden überschattet. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Autorin möglichst viel Gesellschaftskritik einbauen wollte. Durch die Anhäufung der vielen Themen, sind sie aber leider oberflächlich geblieben und wurden in kurzen Kapiteln abgehandelt.

Sarah hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Anfangs hatte ich meine Probleme mit ihr, aber das legte sich mit der Zeit. In Rückblenden erinnert sie sich an die nicht sehr leichte Kindheit und warum sie so ist, wie sie ist. Daher fand ich ihre Andersartigkeit auch sehr gut rübergebracht. Mit Ben hatte ich größere Probleme, er blieb leider durchgängig eher unnahbar.

Alles in Allem mochte ich die Geschichte und empfehle sie gerne weiter. Eine warmherzige, leise erzählte Geschichte, der es noch ein wenig an Feinschliff gefehlt hat und dennoch überzeugen konnte. 4 ⭐️

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Spannender Thriller

Die Villa
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Ich habe letztes Jahr den ersten Band von der Thriller-Reihe rund um Polizistinanwärterin Johanna Böhm gelesen, die in „Der Zirkel“ gemeinsam mit Rasmus Falk, einem Ex-Geheimdienstler, ihren ersten Fall ...

Ich habe letztes Jahr den ersten Band von der Thriller-Reihe rund um Polizistinanwärterin Johanna Böhm gelesen, die in „Der Zirkel“ gemeinsam mit Rasmus Falk, einem Ex-Geheimdienstler, ihren ersten Fall gelöst hat. Dieser Thriller konnte mich ja total begeistern, weshalb ich mich sehr auf die Fortsetzung „Die Villa“ gefreut habe. Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht.

Das Buch hat mich insgesamt wieder gut unterhalten. Mir gefällt vor allem der tolle Schreibstill und auch die verschiedenen Charaktere, die alle ihre Eigenheiten haben und schon in Band 1 wunderbar eingeführt wurden. In diesem Band lernen wir zusätzlich noch Johannas beste Freundin Alice kennen, und deren Bruder Dario, die sich Sorgen um ihre Cousine Faith machen, die allem Anschein nach von Menschenhändlern verschleppt wurde. Johanna und Rasmus wollen helfen und nehmen die Ermittlungen auf.

An sich fand ich den Fall auch super spannend, allerdings konnte mich das Buch nicht ganz so überzeugen, wie der Vorgängerband. Die Geschichte ist recht kurz, weshalb die neuen Charaktere nicht ganz so viel Raum eingenommen haben und eher oberflächlich geblieben sind. Vor allem Dario hätte man weglassen können. 😂 Das ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt und für einen Thriller meiner Meinung nach nicht ganz so wichtig. Ich fand aber auch, dass der Fall an sich noch ein paar Twists und „Hindernisse“ hätte haben können. Durch die Kürze kam mir die Geschichte nicht ganz so ausgetüftelt vor.

Dennoch wurde ich wunderbar unterhalten. Es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig, vor allem die Tricks von Rasmus haben mir gut gefallen. Auch die Thematik war super spannend und erschreckend, höchstwahrscheinlich gut recherchiert in einen Thriller verpackt. Die Spannung bleibt konstant auf einem hohen Niveau, auch wenn die Auflösung dann doch sehr plötzlich kam. Ich bin jetzt schon super gespannt, wie es weitergeht, denn einige offene Fragen lassen dann doch auf eine Fortsetzung hoffen. Ich mag die Reihe sehr und kann sie allen ans Herz legen, die nach rasanten, actionreichen Thrillern suchen, die kurzweilig unterhalten, mit einem Setting in Deutschland. 4 ⭐️

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Super Auftakt

Blackwell Palace. Risking it all
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Ich kann gleich mal sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Zwischen all den New Adult Büchern, die ich in letzter Zeit so gelesen habe, tut sich dieses besonders hervor, was zuletzt an der guten Story, ...

Ich kann gleich mal sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Zwischen all den New Adult Büchern, die ich in letzter Zeit so gelesen habe, tut sich dieses besonders hervor, was zuletzt an der guten Story, aber auch am Schreibstil liegt. Ich fand ihn sehr flüssig zu lesen, mochte die vielen Vergleiche, den Witz und die Bildhaftigkeit. Blackwell Palace - ich hatte direkt Kopfkino. Auch das Ambiente der Reichen und Schönen, mit den Paparazzi und den Skandalen - herrlich! Das war wirklich gelungen und hat direkt überzeugt. Auch die verschiedenen Nebencharaktere waren alle interessant und so gut ausgearbeitet, dass man zu jeder Persönlichkeit ein Bild vor Augen hatte. Ein bisschen was zu meckern habe ich selbstverständlich auch. 😂 Zuerst einmal fand ich manche Stellen auch etwas konstruiert: ehm ja klaaaar, ist Paola der einzige Mensch auf diesem Planeten, der die wahrscheinlich bekanntesten Brüder der Welt noch nie zuvor gesehen hat, sie hat ja nur ein olles Nokia und Zeitungen und Zeitschriften und Fernsehen und Freunde mit normalen Smartphones hat sie halt auch nicht 😃. Hinzu kam dann noch, dass mir vor allem unsere beiden hinreißenden Bad Boys Charles und Edward schlichtweg egal waren. Richtig schade, denn so habe ich nicht mitgefiebert und gehöre keinem Lager an, trotzdessen dass ich mich zu gerne einem Team angeschlossen und dem einzig wahren Herzensprinz zugejubelt hätte. Mein Herzensprinz ist Norbert der Nacktmull und ich wünsche ihm alles Gute. Der Rest juckt mich nicht so. 😂 ⬇️

Paola als Protagonistin fand ich in allen Punkten sehr stimmig, ich habe an ihre nichts auszusetzen, aber so richtig warm bin ich auch mit ihr nicht geworden. Was sie antreibt und wohin das ganze führt, macht mich aber dennoch sehr neugierig und hier hat mich die Autorin definitiv gehabt. Zudem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass das Buch very very hot & spicy ist. Diese Stellen habe ich gepflegt überblättert. 😂 Das kann man gut machen, wenn man es nicht lesen will und man verpasst nichts. Habe ich schon mal für euch getestet. 👀 Die Geschichte an sich war sehr interessant, wendungsreich und hat mich in den Bann gezogen. Ich war zwar nicht komplett gefesselt, habe sie aber gerne gelesen und bin nach diesem Ende natürlich super gespannt, wie es wohl weitergeht. Alles in Allem lesenswert und spannend. Von mir eine klare Leseempfehlung. 4 ⭐️

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