Ein modernes Märchen
Der kleine Raubdrache (Bd. 2)Wer hat eigentlich gesagt, dass Drachen böse sind? Oder dass Prinzessinnen, die von Drachen entführt wurden, von Prinzen gerettet werden möchten? Das klingt doch alles furchtbar altmodisch und deshalb ...
Wer hat eigentlich gesagt, dass Drachen böse sind? Oder dass Prinzessinnen, die von Drachen entführt wurden, von Prinzen gerettet werden möchten? Das klingt doch alles furchtbar altmodisch und deshalb räumt der kleine Raubdrache damit mal auf!
Die Prinzessin, die vom kleinen Raubdrachen verschleppt wurde, ist nämlich gar nicht traurig oder unglücklich. Denn sie darf mit ihm und den anderen Drachen im Drachendorf leben, dort in die Schule gehen und lustige Abenteuer erleben. Irgendwann jedoch hat sie genug vom Drachendorf und möchte den kleinen Drachen mit in ihr Heimatkönigreich Tiefentauch und Perlensee nehmen. Das wiederrum findet der Drache gar nicht so lustig und auch das gewählte Reisemittel in Form eines Heißluftballons passt ihm gar nicht. Als dann auf der Reise noch ein fieser Zauberer droht, einen Strich durch die Rechnung zu machen, wird die Geschichte richtig spannend. Aber gemeinsam meistern der kleine Drache und die Prinzessin jede Herausforderung, befreien sogar weitere Prinzen und Prinzessinnen und räumen mit allerhand Vorurteilen auf.
Dieses Buch ist ganz niedlich geschrieben und bietet besonders für kreative Kinder, die Wortspiele lieben, allerlei Wortkreationen. Besonders mochte ich aber, dass weder der Drache noch die Prinzessin noch die anderen Figuren auch nur irgendeinem Klischee aus den alten Märchen entsprechen. Damit zeigen sie für mich, dass jeder sein kann, wie er möchte und dass man niemanden in eine Schublade stecken sollte. Das ist neben den detailreichen Bildern und der besonderen Spannung, als der Zauberer besiegt werden muss, eins der Highlights an diesem Buch für mich.
Für Drachenliebhaber und Fans von mutigen Prinzessinnen in Pack-an-Mentalität ist dieses Buch definitiv ein Must-Read!