Leider nicht so meins
The Family GuestIch muss sagen, es war nicht alles schlecht. Das Buch hatte einen gewissen Unterhaltungswert, auch wenn der eher in die Comedy-Richtung geht, als dass ich mich thrillermäßig gefürchtet hätte… Die Sogwirkung ...
Ich muss sagen, es war nicht alles schlecht. Das Buch hatte einen gewissen Unterhaltungswert, auch wenn der eher in die Comedy-Richtung geht, als dass ich mich thrillermäßig gefürchtet hätte… Die Sogwirkung war vorhanden und das Buch hat mich ein bisschen aus einer Flaute gezogen, weil ich unbedingt wissen wollte, mit was wir es hier zu tun haben. Durch die fortschreitende Absurdität der einzelnen Handlungen, konnte ich das Buch auch wirklich nicht mehr weglegen. 😂
Die Charaktere sind alle sehr stereotyp, verkörpern die Klischees, auf die sie abzielen komplett (beispielsweise war Paige die Veganerin, die im Secondhandladen einkauft und sich deswegen natürlich nicht mit ihrer absolut oberflächlich wirkenden Austauschschwester Tanya versteht) und teilweise so überspitzt dargestellt, dass hier ständig eine gewisse Komik mitschwingt. Auch die Handlungen waren völlig überzogen und damit auch unglaubwürdig. Dieses Überspitzte war dann irgendwann kein Problem mehr, vielmehr habe ich den „Thriller“ mit Humor gelesen und mir nichts dabei gedacht.
Die Übersetzung war leider nicht wirklich gut, viele Stellen haben sich sehr holprig gelesen und man konnte sich denken, wie der Satz im Englischen wohl gelautet hat. Das hat auch dazu geführt, dass die Dialoge an manchen Stellen einfach absolut unauthentisch waren und ich ständig dachte, so redet doch kein Mensch.
Die Auflösung war zwar okay, aber so blöd gemacht … ich fands einfach wirklich schlecht. Mal davon abgesehen, dass erfahrene Thrillerleserinnen 1 und 1 zusammenzählen können, wurden „falsche Fährten“ gestreut, die sich am Ende als so irrelevant rausgestellt haben, dass ich mich nur noch verar*** gefühlt habe, da diese Dinge an sich nur so gewählt wurden, damit ich was Falsches denke und so überhaupt gar nichts mit der Handlung zu tun hatten. Außerdem habe ich mir unter dem Klappentext vorgestellt, dass Tanya immer mehr so wird wie Anabel. Dazu wurde leider überhaupt kein Bezug hergestellt und ich habe mich am Ende sowieso nur gefragt, wieso es diese tote Tochter überhaupt gebraucht hat… Für die Handlung hätte man sich diesen Aspekt auch sparen können.
Fazit: Die Frage: „was sollte das? Für was wurde das eingebaut?“ Habe ich mir an soooo vielen Stellen gestellt, vor allem als die Lösung rauskam und sich ca. die Hälfte des Buchs als irrelevant für die Handlung herausgestellt hat… Ich hab mich unterhalten gefühlt, aber ein Thriller? Nee das war’s nicht wirklich und leider haben sich für mich so viele Logikfehler aufgetan, dass ich das Buch nicht besser bewerten kann. 2,5⭐️
@gedanken.buecher