Spannende Geschichte
Die Bibliothek im NebelLiette findet als junges Mädchen auf dem Dachboden eines Hotels, von dem sie später Direktorin sein wird, einige Reisekisten einer russischen Familie, die während der Revolution ermordet wurde. Darin befindet ...
Liette findet als junges Mädchen auf dem Dachboden eines Hotels, von dem sie später Direktorin sein wird, einige Reisekisten einer russischen Familie, die während der Revolution ermordet wurde. Darin befindet sich ein Buch, das mit einem Schloss gesichert ist und ihre Neugier weckt. Jahre später will sie diesem Geheimnis auf die Spur kommen und engagiert Thomas Jansen damit, die Besitzerin, eine Russin namens Mara aufzuspüren. Die Spur führt sie zu einer verlassenen Villa am Meer und der geheimnisvollen Bibliothek im Nebel …
Wir verfolgen das Geschehen auf drei Zeitebenen. Die Geschichte beginnt 1917 mit dem jungen Russen Artur, der vor der Revolution flieht und im Gepäck ein geheimnisvolles Manuskript hat, das das Leben Vieler bedrohen könnte. Sei Ziel ist die Bücherstadt Leipzig, in der seine große Liebe Mara lebt, die allerdings einen Anderen heiraten wird. Liettes Geschichte als kleines Mädchen 1928 und als erwachsene Frau 1958 wird ebenfalls erzählt und alle drei Zeitebenen hatten ihren Reiz und waren in sich sehr spannend erzählt. Natürlich fließe die Stränge ineinander über und nach und nach wird aufgedröselt, wie letztendlich alles zusammenhängt. Das fand ich sehr interessant gelöst und auch dadurch, dass Kapitel für Kapitel immer eine kleine neue Wahrheit enthüllt wurde, blieb die Geschichte spannend zu verfolgen.
Auch die Auflösung konnte mich überzeugen und hielt die ein oder andere überraschende Wendung parat. Viel zu kritisieren gibt es nicht, an der ein oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Spannung gewünscht. Auch wenn die Charaktere alle gut gezeichnet waren, waren sie für mich nicht vollständig greifbar.
Ich kann es nicht gut erklären, aber mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Das Feeling, das mich hätte mitfühlen lassen. So habe ich auch eine sehr spannende Geschichte gelesen, die Figuren wurden leider nicht lebendig für mich.
Das Setting war spannend, aber ich fand, dass die „Bibliothek im Nebel“ etwas zu kurz kam. Ein großer Fokus lag auf Liettes Geschichte als kleines Mädchen und was ihr hier widerfahren ist - das war sehr spannend zu lesen, hat aber doch recht viel Raum eingenommen, da die Geschichte sehr zu den Hintergründen beigetragen hat.
Fazit: Ein spannendes Buch, das mich leider nicht komplett einnehmen konnte, ich aber dennoch weiterempfehlen würde. Es war interessant zu lesen und perfekt zum Miträtseln, nur hat mir das gewisse Etwas gefehlt. 4⭐️
@gedanken.buecher