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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2024

Butter, Sahne, Zucker, dazu ein Schuss Liebe

Träume aus Karamell
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Der Jungunternehmer Anton Leyen ist verzweifelt. Seine Bonbons sind sehr gefragt, doch er kommt mit der Produktion nicht mehr nach. Es fehlt ihm an Arbeitskräften. Da bewirbt sich der Zuckerbäcker Fritz ...

Der Jungunternehmer Anton Leyen ist verzweifelt. Seine Bonbons sind sehr gefragt, doch er kommt mit der Produktion nicht mehr nach. Es fehlt ihm an Arbeitskräften. Da bewirbt sich der Zuckerbäcker Fritz in Begleitung seiner Schwester Anna bei ihm. Freudig sagt Anton zu und erlaubt sogar, dass Anna nach Feierabend in seiner Fabrik experimentieren und neue Kreationen ausarbeiten darf. Anton und Anna kommen sich bei ihren Experimenten näher. Und als Anna die perfekte Mischung herausgefunden hat, wird dieses Sahnebonbon der absolute Renner. Doch es gibt jemanden, dem der Erfolg der aufstrebenden kleinen Firma nicht passt.
Dieser erste Band der Bonbon-Saga beschreibt die Jahre 1909 bis 1914 des berühmten Werther Bonbonherstellers. Es ist eine Geschichte, in der Historie und Fiktion hervorragend miteinander verwoben sind.
Schon ab der ersten Seite hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Die verschiedenen Charaktere sind bildgewaltig beschrieben und die Handlung ist kurzweilig, interessant und sehr informativ. So erfährt der geneigte Leser doch einiges über das Handwerk der Bonbonherstellung. Mit einem leichten, lockeren und sehr flüssigen Schreibstil führt Luise Bastin (auch bekannt als Eva-Maria Bast und Charlotte Jacobi) durch diesen sehr empfehlenswerten Band.
Mein Fazit:
Dieses Buch hat mir kurzweilige und abwechslungsreiche Lesestunden bereitet. Jetzt warte ich ungeduldig auf die Fortsetzung, die im Juni 2024 erscheinen soll. 5 ganz klare Sterne.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Gewaltiger Abschluss der Indien-Trilogie

Diamanthelle Träume
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In diesem Abschlussband der Reihe geht es um Jeanie, die 1945 nach Ende des Krieges zu ihrem Mann Mungo in Indien zurückkehrt. Doch die fast 7jährige Trennung hat Jeanie verändert. Sie ist nicht mehr die ...

In diesem Abschlussband der Reihe geht es um Jeanie, die 1945 nach Ende des Krieges zu ihrem Mann Mungo in Indien zurückkehrt. Doch die fast 7jährige Trennung hat Jeanie verändert. Sie ist nicht mehr die unbedarfte und naive junge Frau, die 1939 nach Schottland zurückgekehrt ist, um ihrer Mutter zur Seite zu stehen. Mungo ist inzwischen Schulleiter einer englischen Privatschule in Murree geworden. Jetzt fühlt sich Jeanie an seiner Seite einsam, vernachlässigt und eingeengt. Einzig bei der Familie Lomax ist sie glücklich. Doch Mungo ist gegen ihren Umgang mit dieser Familie, die in der Vergangenheit für einige Skandale sorgte.
Bei einer anglo-indischen Hochzeit begegnet sie wieder dem attraktiven Rick, den sie bereits in Schottland kennen lernte. Beide kommen sich etwas näher, doch Jeanie fühlt sich ihrem Ehemann gegenüber verpflichtet. Als Geheimnisse aus der Vergangenheit aufgedeckt werden, überschlagen sich die Ereignisse und Jeanie muss eine endgültige Entscheidung fällen.
Ebenso wie die ersten zwei Bände hat mich dieses Buch sofort in seinen Bann gezogen. Der Leser begibt sich nach Schottland sowie in die Vorläufer des Himalaja und begleitet Jeanie durch die Jahre 1945 bis 1951.
Farbenprächtig und detailliert hat die Autorin die Protagonisten und die Orte der Geschehen gestaltet, so dass ich mich jederzeit in das Leben von Jeanie hineinversetzen konnte. Auch die politische Situation vor der Teilung Indiens hat sie penibel recherchiert und dargestellt. Die verschiedenen Charaktere sind glaubhaft und nachvollziehbar beschrieben. Der flüssige Schreibstil führt flott durch die ereignisreiche Handlung.
Ein Glossar am Ende des Buches erläutert die indischen Begriffe, die in den Roman hinein gestreut wurden.
Mein Fazit:
Ein gewaltiger und gelungener Abschluss der Indien-Saga, die mich emotional mitgerissen hat. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Beeindruckend

In meines Vaters Haus
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Dieser beeindruckende Roman erzählt die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte des Monsignore Hugh O´Flaherty, der 1943 Flüchtlinge vor den Nazis aus Italien schmuggelte.
Es ist ein sehr interessanter ...

Dieser beeindruckende Roman erzählt die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte des Monsignore Hugh O´Flaherty, der 1943 Flüchtlinge vor den Nazis aus Italien schmuggelte.
Es ist ein sehr interessanter und spannender Roman, der auch anhand von Interviews, Erinnerungen und Aufzeichnungen von Betroffenen Monsignore O´Flaherty dem Leser nahebringt und Auskunft über Hintergründe und Bewegungen dieses besonderen Menschen gibt.
Es ist eine Geschichte, die von unvorstellbarem Mut, Glauben, Liebe und Aufopferung erzählt.
Mehr als einmal habe ich mich beim Lesen gefragt, wie es möglich ist, dass ein Mensch sich einer solchen Gefahr aussetzt und damit auch einem Druck, der unbeschreiblich ist.
Chapeau an den Autoren, der es geschafft hat, diesen Lebensabschnitt des Monsignore greifbar, faszinierend und überaus spannend an den Leser herüberzubringen.
5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.12.2023

Aufwühlend und hochdramatisch

Die Melodie der neuen Zeit
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Dieser zweite Band der „Fremde Heimat-Saga“ um die von ihrem Weingut in Bessarabien vertriebene Familie Steiner führt in die Jahre 1943 bis 1951. Alma wird mit ihrer Familie ganz in den Osten von Polen ...

Dieser zweite Band der „Fremde Heimat-Saga“ um die von ihrem Weingut in Bessarabien vertriebene Familie Steiner führt in die Jahre 1943 bis 1951. Alma wird mit ihrer Familie ganz in den Osten von Polen umgesiedelt. Es ist eine gefährliche Gegend, in der Partisanenüberfälle jederzeit möglich sind. Als Krankenschwester wird sie zum Dienst an der Ostfront verpflichtet und muss sich um schwerstverletzte Soldaten kümmern. Hier lernt sie den ungarischen Offizier Janos kennen und lieben, doch er muss an die Front zurück. Er verspricht ihr, sie wiederzufinden, wo immer sie auch ist.
Als die rote Armee immer näher rückt, macht sich Alma mit ihrer Familie auf den langen und gefährlichen Weg in Richtung Westen.
Diese Fortsetzung ist kein Buch für zartbesaitete Leser. Mehr als einmal musste ich das Lesen unterbrechen, um mich wieder zu sammeln. Die ergreifende und sehr gut recherchierte Familiengeschichte ist spannend, aufwühlend und voller Dramatik. Sie geht tief unter die Haut. Der Schreibstil ist flott und lässt den Leser hautnah in das Geschehen eintauchen.
Jetzt kann ich es kaum abwarten, auch den dritten Teil, der im Juli 2024 erscheint, lesen zu dürfen.
5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Voller Dramatik und authentisch

Der Milchhof – Das Flüstern der Gezeiten
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In diesem zweiten Teil der Milchhof-Saga geht es in die Jahre 1920 bis 1939. Lina kämpft um das Überleben des Milchhofs, und darum, um durch die Nachkriegsjahre und die Hyperinflation zu kommen. Dann kommt ...

In diesem zweiten Teil der Milchhof-Saga geht es in die Jahre 1920 bis 1939. Lina kämpft um das Überleben des Milchhofs, und darum, um durch die Nachkriegsjahre und die Hyperinflation zu kommen. Dann kommt das Naziregime an die Macht und alles droht zu zerbrechen.
Nach dem Tod ihres Ehemannes Thees heiratet Lina während der Inflation den wesentlich älteren Bankier Wilhelm, da dieser die finanziellen Mittel besitzt, die Molkerei zu retten. Derk, ihre große Liebe, verlässt daraufhin enttäuscht den Milchhof. Doch als Wilhelm stirbt und die Nationalsozialisten an die Macht kommen, dürfen Lina und ihre Tochter Alea den Hof nicht mehr alleine führen. Menschen, die ihr nicht gut gesonnen sind, sind plötzlich einflussreiche Schergen der Nazis, die alles daransetzen, ihr das Leben zur Hölle zu machen. Jetzt muss die Familie unbedingt zusammenhalten.
Authentisch und nachvollziehbar hat Regine Kölpin die politische und wirtschaftliche Situation während der Weimarer Republik geschildert, die mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler ihr Ende nahm. Doch schon ab 1924 wüteten die Braunhemden und versetzten die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Auch der Milchhof in der Friesischem Wehde bekam jene Wendungen mit aller Kraft zu spüren, und damit auch die jüdischen Mitarbeiter.
Dieser zweite Teil der Trilogie ist voller Dramatik, turbulent und authentisch. Die Spannung steigt, wie auch im ersten Teil, mit Fortschreiten der Handlung ins fast Unerträgliche. Wie sehr habe ich doch mit Lina mitgehofft, mitgelitten und gebangt.
Die verschiedenen Charaktere sind nach ihren Eigenschaften glaubhaft dargestellt. Historische und fiktive Ereignisse hat die Autorin überzeugend miteinander verwoben.
Dieses Buch hat mir spannende und kurzweilige Lesestunden bereitet. Jedoch sollte zum besseren Verständnis der Handlung mit dem ersten Teil: „Der Milchhof – Das Rauschen der Brandung“ begonnen werden. Jetzt warte ich ungeduldig auf den letzten Teil, der im März 2024 erscheinen soll. 5 wohlverdiente Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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