Cover-Bild Teufelskälte (Ein Fall für Tommy Bergmann 2)
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 16.06.2017
  • ISBN: 9783957130686
Gard Sveen

Teufelskälte (Ein Fall für Tommy Bergmann 2)

2 CDs
Detlef Bierstedt (Sprecher), Günther Frauenlob (Übersetzer)

Oslo, 1988. Der eiskalte Winter hat die Stadt fest im Griff, als der junge Kommissar Tommy Bergmann einen grausigen Fund macht: die brutal verstümmelte Leiche einer jungen Frau. Sie ist die Erste in einer langen Mordserie …Jahrzehnte später: Tommy Bergmann ist inzwischen bekannt, selbst die schwierigsten Fälle zu lösen. Doch sein erster Mordfall bereitet ihm bis heute Alpträume, auch wenn er den Mörder verwahrt hinter Gittern weiß. Ein neuerLeichenfund lässt seine schlimmsten Befürchtungen wahr werden: Wieder eine Frauenleiche und alles sieht aus wie damals. Ein Nachahmer? Oder hat er den Falschen verhaftet und der Mörder läuft seit Jahren frei herum?

Nordisch, kühl und mitreißend gelesen von Detlef Bierstedt, der deutschen Synchronstimme von George Clooney.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2017

Ein stark verstörender Krimi

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Gard Sveen schreibt mit "Teufelskälte" einen stark verstörenden Krimi.


1988 wird der junge Kriminalbeamte Tommy Bergmann zu seiner ersten Leiche gerufen. Sie ist schrecklich zugerichtet und Tommy wird ...

Gard Sveen schreibt mit "Teufelskälte" einen stark verstörenden Krimi.


1988 wird der junge Kriminalbeamte Tommy Bergmann zu seiner ersten Leiche gerufen. Sie ist schrecklich zugerichtet und Tommy wird diesen Anblick niemals vergessen. Er verspricht der jungen Toten, ein guter Mensch zu werden. Wir Leser erleben, wie er sich Jahrzehnte später mit seinem schlechten Gewissen herumschlägt, weil er dieses Versprechen nicht gehalten hat. Aber er ist wegen seiner Aggressionen in Behandlung.

Diesem Mord folgen weitere, bis ein Schuldiger gefunden wird, der die Morde gesteht. Jahrzehnte später wird wieder eine junge Frau ermordet aufgefunden. Alle Anzeichen sind wie bei dem ersten Mord. Ihm graust es und er muss immer wieder an seine von ihm getrennte Frau denken, die früh genug den Absprung von ihm gefunden hat.

Der damalige Täter stellt einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens wegen des ersten Mordes. Der ihn behandelnde Psychiater in der Forensik sieht dem mit Bangen entgegen, ja er möchte ihm noch nicht einmal mit irgendwelchen Erleichterungen entgegenkommen. Hat es einen Grund, weshalb der verurteilte Täter gerade jetzt das Wiederaufnahmeverfahren anstrebt?

Tommy und seiner Kollegin Susanne bleiben nur 5 Tage, um für Sicherheit zu sorgen. Ob der Täter nur ein Nachahmer ist? Oder ob damals der Falsche verhaftet wurde, also der Täter noch frei herumläuft?

Verdächtige, die seinerzeit schon vernommen wurden, werden wieder aufgesucht und neue Erkenntnisse fließen in die Ermittlungen ein. Allerdings leben die Beamten auch sehr gefährlich.

Tommy und Susanne werden persönlich vom Mörder einbezogen.

Das Buch ist sehr flüssig und spannend geschrieben. Es ist zwar der zweite Fall des Tommy Bergmann, den man aber auch gut lesen kann, ohne den ersten zu kennen.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Nordische Spannung

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Teufelskälte von Gard Sveen ist ein typisch nordischer kühler etwas düsterer Krimi.
Er ist der zweite Teil, der erste ist „Der letzte Pilger“ und es soll noch weitere geben. Ich habe den ersten nicht ...

Teufelskälte von Gard Sveen ist ein typisch nordischer kühler etwas düsterer Krimi.
Er ist der zweite Teil, der erste ist „Der letzte Pilger“ und es soll noch weitere geben. Ich habe den ersten nicht gelesen, aber man kommt auch so gut in die Handlung hinein.
Das Hörbuch wird gelesen von Detlef Bierstedt. Seine Stimme ist angenehm mitreißend, ruhig und mit guter Betonung bei verschiedenen Personen.
Der Roman fängt 1988 in Oslo an. Eine junge Frau wird grausam ermordet aufgefunden.
Tommy Bergmann ist noch ein junger Kommissar. Er und sein Kollege sind die Ermittler. Der Mörder wird gefunden, aber plötzlich gibt es Jahre später einen neuen identischen Fall, der damalige Täter ist noch in Haft. Gibt es einen Nachahmer? Der Kommissar kommt ins grübeln. Der Krimi besticht durch die Mischung an den Ermittlungen des Kriminalfalls und den privaten Problemen der Protagonisten. Tommys Kollegin Susanne Bech fügt sich auch mit eigenen Problemen ein. Trotzdem sind sie ein gutes sympathisches, aber etwas ungleiches Team. Mir persönlich gefällt Susanne am Besten.
Der Krimi konnte mich fesseln, er war vom Anfang bis zum Ende sehr spannend.
Nur am Schluss gibt es ein offenes Ende, das ist mein einziger Kritikpunkt, da ich am liebsten abgeschlossene Romane lese. Jetzt muss ich eben doch auf die Fortsetzung warten.

Veröffentlicht am 21.07.2017

Leider ein missglückter Skandinavien- Thriller

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Der Thriller beginnt stimmungsvoll, kalt und düster. Gelesen und in Szene gesetzt wird dieses Hörbuch von Detlef Bierstedt, dem es gelingt, den Hörer in eine sehr düstere und bösartige norwegische Vorweihnachtszeit ...

Der Thriller beginnt stimmungsvoll, kalt und düster. Gelesen und in Szene gesetzt wird dieses Hörbuch von Detlef Bierstedt, dem es gelingt, den Hörer in eine sehr düstere und bösartige norwegische Vorweihnachtszeit zu entführen.
Einfach zu hören ist dieser Thriller aber nicht, es gibt immer wieder Zeitsprünge zwischen 1988 und dem aktuellen Fall. Man muss gut und aufmerksam zuhören um der Geschichte zu folgen.
Die Charaktere habe ich als überzeichnet und stereotyp empfunden. Die Mutter des Opfers von 1988 hat nicht mehr alle Tassen im Schrank, der Ermittler ist ein sich selbst hassender Frauenschläger, seine Kollegin eine inkompetente, hin- und hergerissene Single- Mutter, deren schwuler, bester Freund natürlich supernett, extrem gut aussehend und hat auch immer Zeit zum Babysitten und die fünfjährige Tochter ist ein überaus nerviges Gör. Da fiel es mir schwer Sympathie aufzubauen, am ehesten ist mir dies noch beim Oberarzt in Rasks psychiatrischer Klinik gelungen.
Der Fall dümpelt dann auch einige Zeit vor sich hin, nur um sich in den letzten Momenten zu überschlagen. Das ist alles ein bisschen schade, es ist einfach ein bisschen zu viel von Allem. Zu viel skandinavische Düsternis, zu viel anstrengende Klischee- Charaktere, zu viel zu lange nichts los, zu viel auf einmal am Ende los und dann noch ein derart offenes Ende, das man fast gezwungen werden soll, den Nachfolgeband zu kaufen. Da mache ich nicht mit, tut mir leid. Ich arbeite mich nicht durch zehn Stunden Hörbuch, von denen man fünf problemlos hätte wegschneiden können, nur damit das Einzige was am Ende aktuell und handlungsrelevant war, eben nicht aufgeklärt wird.
Ich habe mir wirklich Mühe gegeben die Geschichte zu mögen, aber so richtig kann ich mich für Teufelskälte nicht erwärmen. Meine Empfehlung kann ich nur für absolute Hardcore- Fans des Autors und totalen Skandinavien- Thriller- Fans aussprechen. Alle anderen sind z.B. mit Ragdoll von Daniel Cole als aktuellem Thriller wesentlich besser bedient.

Veröffentlicht am 09.07.2017

Gestörte Seelen

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Zum Inhalt:
Tommy Bergmann wird mit einem Verbrechen konfrontiert, welches ihn fatal an seinen ersten Mordfall erinnert. Der Mörder von damals sitzt zwar noch ein, hat jedoch jüngst sein Geständnis zu ...

Zum Inhalt:
Tommy Bergmann wird mit einem Verbrechen konfrontiert, welches ihn fatal an seinen ersten Mordfall erinnert. Der Mörder von damals sitzt zwar noch ein, hat jedoch jüngst sein Geständnis zu diesem Mord widerrufen. Hat sich die Justiz geirrt oder handelt es sich um einen Nachahmungstäter mit Insiderwissen?

Mein Eindruck:
Der zweite Band um Tommy Bergmann greift erneut das Thema „Gewalt in Beziehungen“ auf, variiert es jedoch auf interessante Art und Weise. Gewohnt blutrünstig und spannend werden die Taten beschrieben, - ein Hauch „Hannibal Lecter“ liegt immer in der Luft. Einen angenehmen Kontrapunkt zu dem ganzen Gemetzel bietet dabei die Stimme Bierstedts, der seinen Text auf wunderbar klinische und zurückhaltende Weise intoniert. So schluckt und schaudert die Hörerschaft, bleibt aber trotzdem auf Abstand zum Geschehen.
Obwohl der Klappentext und der Beginn des Buchs den Eindruck von zwei Zeitebenen vermittelt, geht das Geschehen chronologisch vonstatten. Dieser Fakt ist insbesondere beim Medium „Hörbuch“ hilfreich beim Folgen der Geschichte. Denn diese ist wegen des großen Personenkreises, Tommy Bergmanns eigenen Dämonen und der Rasanz der Story kompliziert genug. Sveen baut um diese Vielzahl von Personen so viele möglichen Motive und Verbindungen auf, dass sich der Hörer irgendwann komplett in den Fäden des Netzes zu verlieren droht. Leider fehlt dadurch beim eigentlichen Fall (den man schon fast aus den Augen verliert, da sich so viele Verbrechen kreuzen) die Tiefe und die Auflösung wirkt ein bisschen wie dahingestolpert und fast zufällig. Letztendlich führt es dazu, dass viel zu viele Fragen offen bleiben (insbesondere die des Motivs), und man trotz des guten Stils und der interessanten Grundidee des Buchs nicht wirklich zufrieden mit dem Ende sein kann.

Mein Fazit:
Rasantes Spektakel mit sehr gutem Sprecher und ambivalenter Hauptfigur, leider eine Aufklärung, die – zumindest beim gekürzten Hörbuch - verwirrt

Veröffentlicht am 29.08.2017

Dachte er

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Tommy Bergmanns erster Fall als Kommissar lässt ihn bis heute nicht los. Damals lag im Wald die verstümmelte Leiche der 15 Jährigen Christina. Ihr Mörder wurde erst nach einer langen Reihe weiterer Morde ...

Tommy Bergmanns erster Fall als Kommissar lässt ihn bis heute nicht los. Damals lag im Wald die verstümmelte Leiche der 15 Jährigen Christina. Ihr Mörder wurde erst nach einer langen Reihe weiterer Morde gefasst. Doch jetzt, fast 20 Jahre später (wir befinden uns im Jahre 2004), ist sich Bergmann nicht mehr sicher, ob er den richtigen Mann seiner gerechten Strafe zugeführt hat, denn eine weitere Leiche taucht auf und erinnert fatal an Christina. Läuft der wahre Täter vielleicht noch frei herum?

Skandinavische Krimis und Thriller sind immer etwas düster und zäh, doch Gard Sveen kann mich nicht mal mit Detlef Bierstedt als genialer Stimme fesseln. Es dreht sich zu viel im Kreis. Auf allem wird ewig herumgekaut, es von allen Seiten betrachtet, dann wieder ein Sprung in eine andere Zeit, zu einem anderen Fall, zu einem anderen Problem (und sei es Susanne Bech, Tommys Kollegin). Im Grunde ist in diesem Buch keine einzige Figur geistig wirklich komplett gesund. Mir ist das alles einfach zu sehr „drüber“.

Das verhindert zudem, dass ich zu irgendeinem Charakter einen Bezug aufbauen konnte. Alles war mir bis zum Ende extrem fern, niemand gewann meine Sympathie und irgendwo hab ich auch weitgehend das Interesse verloren. Irgendwann war es einfach zu viel mit „dachte er“. Ich hatte schon langsam Panik, wann diese beiden Worte wieder fallen. Obwohl es viele brutale Stellen gab, kam keine echte Spannung auf (nur jede Menge Ekel und Entsetzen). Zudem ist das Ganze durch die vielen Sprünge sehr verwirrend.

Das Ende verknüpft vermeintlich einige der Stränge miteinander, doch finde ich die Auflösung nicht wirklich befriedigend oder gelungen. Im Gegenteil, ich fühle mich ein wenig betrogen und auch wenn es sehr schockierend ist, gefällt es mir nicht wirklich. Noch dazu habe ich kein Bedürfnis, den Vorgänger zu lesen oder hören oder gar Interesse an weiteren Fällen mit Tommy Bergmann. So bleiben auch leider nur zwei Sterne übrig.