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Veröffentlicht am 07.01.2024

Der Wettlauf gegen die Zeit quer durch Europa

Ein Mann von Ehre
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"Ein Mann von Ehre" ist ein Agententhriller von Jeffrey Archer. Es ist das Jahr 1966, der kalte Krieg zwischen den USA und der UDSSR ist auf dem Höhepunkt. Knapp hundert Jahre davor hat das russische Zarenreich ...

"Ein Mann von Ehre" ist ein Agententhriller von Jeffrey Archer. Es ist das Jahr 1966, der kalte Krieg zwischen den USA und der UDSSR ist auf dem Höhepunkt. Knapp hundert Jahre davor hat das russische Zarenreich im sogenannten "Alaska Purchase" die Aleuten an die USA verkauft. In einem Geheimvertrag haben die Russen sich aber ein Rückkaufsrecht nach 99 Jahren eingeräumt. Dieses Dokument wurde in einer Ikone des Zaren versteckt. Es verbleiben nur noch wenige Tage um die echte Ikone aufzufinden, denn diese ging in den Wirren der Februarrevolution 1917 verloren. Der junge Brite Adam Scott gerät dabei zwischen die Fronten, als er die Ikone aus einem Bankschließfach in der Schweiz abholen möchte, es ist das Erbe seines verstorbenen Vaters. Dieser war in den Besitz der Ikone durch den Kriegsverbrecher Hermann Göring gelangt, der den Kunstgegenstand seinem Bewacher, Adam Scotts Vater, während der Nürnberger Prozesse als Dank für die faire Behandlung überließ. Doch nun beginnt für Adam eine lebensgefährliche Jagd auf ihn, um ihm das Geheimdokument zu entwenden und die Machtverhältnisse zwischen den USA und der UDSSR neu aufzustellen. Ein Katz- und Mausspiel auf Leben und Tod und es verbleiben nur wenige Tage für Adam um sich zu retten. Jeffrey Archer veröffentlichte diesen Roman bereits Mitte der 80er Jahre, in deutscher Übersetzung erschien er erstmals 1987 im Paul Zsolnay Verlag. Dies ist nun eine Neuauflage im Heyne-Verlag. Ich persönliche mag diese Art von Thriller sehr gerne. Klassischer Spionage- oder Agentenroman im Stile eines Ian Fleming oder Ken Follett. Lässt Jeffrey Archer anfangs noch die Zügel der Handlungsstränge ein wenig schleifen, so zieht er sie nach und nach immer straffer. Der Spannungsbogen steigt dabei stetig an und man fiebert direkt mit dem Protagonisten Adam Scott mit, wenn er versucht den Fängen des gefährlichen KGB-Mannes Romanov zu entgehen. Dieser Wettlauf um Zeit und Leben ist sehr gut dargestellt. Für mich ist dieser Thriller gleich das erste Lesehighlight des neuen Jahres und ich würde mir wieder mehr Thriller in diesem Stile wünschen. Jeffrey Archer trifft mit "Ein Mann von Ehre" genau meinen Geschmack und daher von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.12.2023

Showdown am Checkpoint Charlie

Kommando Black Site
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"Kommando Black Site" ist der siebte Band der Ryan-Drake-Reihe von Will Jordan. Nach dem fehlgeschlagenen Anschlag in Islamabad auf Marcus Cain, dem stellvertretenen Direktor der CIA, wurde Ryan Drake ...

"Kommando Black Site" ist der siebte Band der Ryan-Drake-Reihe von Will Jordan. Nach dem fehlgeschlagenen Anschlag in Islamabad auf Marcus Cain, dem stellvertretenen Direktor der CIA, wurde Ryan Drake und seine Gefährtin Keira Frost in ein geheimes Gefängnis mitten in Deutschland gebracht. Doch die ehemalige Agentin Anya setzt alles daran um die beiden zu befreien. Dabei versucht sie Cain an seiner verwundbarsten Stelle zu treffen. Sie entführt seine Tochter um Drake und Frost auszutauschen. Zwei unerbittliche Feinde stehen sich gegenüber, dabei haben Cain und Anya doch eine gemeinsame Vergangenheit. Dieser siebte Band schließt nahtlos an den Vorgänger und den Ereignissen in Pakistan an. Im Mittelpunkt steht aber diesmal nicht Ryan Drake, sondern vielmehr Cain und Anya. In Rückblenden erfährt der Leser dabei etliches über deren Vergangenheit und warum der gegenseitige Hass zwischen beiden so eskalierte. Dieser Band schließt für mich dabei etliche noch offene Fragen aus Vorgängerbänden und ergänzt dadurch die Reihe sehr gut. Ebenso erlebt man die knallharte Agentin Anya diesmal auch von einer ganz anderen Seite, einer durchaus verwundbaren. Trotzdem schafft es aber Will Jordan trotzdem wieder einen knallharten und rasanten Thriller abzuliefern. In Rambo-Manier liefern sich die Elitesoldaten und verschiedenen Agentenseiten tödliche Kämpfe und knallharte Action. Die Reihe um Ryan Drake hätte ebenso absolutes Potential für rasante Hollywood-Verfilmung. Als Leser fliegt man dabei nur so von Seite zu Seite, weil die Spannung nie nachlässt. Wer auf schmerzunempfindliche Einzelkämpfer, Agentenstories und blutige Kämpfe steht wird auch in diesem Band nicht enttäuscht. Ein Action-Thriller wie er sein muss und dabei den Leser kaum zur Ruhe kommen lässt.

Veröffentlicht am 06.12.2023

Auf der Jagd nach dem legendären Schatz der Templer

Der Nostradamus-Coup
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"Der Nostradamus-Coup" ist der dritte Band der John-Finch-Reihe von Gerd Schilddorfer. Als eine alte Douglas DC-3 zum Verkauf steht kann das Fliegerass John Finch nicht widerstehen und schlägt zu. Gemeinsam ...

"Der Nostradamus-Coup" ist der dritte Band der John-Finch-Reihe von Gerd Schilddorfer. Als eine alte Douglas DC-3 zum Verkauf steht kann das Fliegerass John Finch nicht widerstehen und schlägt zu. Gemeinsam mit seiner Weggefährtin Amber will er damit von einem Flughafen in der Wüste Libyens starten. Doch als Gaddafis Sohn mitsamt einem seiner Geheimdienstmänner als ungebetene Passagiere die Herrschaft über das Flugzeug nehmen wollen, beginnt für John Finch ein weiteres Abenteuer. Er gelangt in den Besitz eines brisanten Notizbuches, für das sich Geheimlogen, der Vatikan und der IS, aber auch der britische Geheimdienst interessiert. Denn es enthält geheime Botschaften zu den Prophezeiungen von Nostradamus und dem Schatz der Templer. John Finch entfacht damit ein Katz und Maus Spiel der jeweiligen Gegenspieler, dass ihn und seine Mitstreiter ein Abenteuer quer durch Europa erleben lässt. Gerd Schilddorfer begeistert den Leser mit diesem nächsten Band um den Weltenbummler und Fliegerass John Finch, einer Art Indiana Jones der Gegenwart. Die Geschichte bleibt dabei ständig auf einem hohen Spannungsniveau und man fiebert bei Finch und seinen Erlebnissen mit. Dabei wird die Story auf verschiedenen Zeitebenen und aus dem Blickwinkel verschiedener Akteure erzählt. Was anfangs noch Einzelstränge sind, verwebt sich aber bestens miteinander und wird zu einer schlüssigen Story. Mit 800 Seiten ist dieses Buch sicherlich keinerlei Leichtgewicht, aber man wird von Anfang bis Ende darin aufgesogen. Für mich ist auch dieses Abenteuer des John Finch ein absolut gelungener Band und ich freue mich schon auf weitere spannende Abenteuer aus der Feder von Gerd Schilddorfer.

Veröffentlicht am 17.09.2023

Die Oma hat a Schlagerl ghobt!

Oma, ich fahr schon mal den Rollstuhl vor!
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"Oma, ich fahr schon mal den Rollstuhl vor!" ist ein Buch über die Pflege der Großmutter von Martin Frank. Das Leben des 1992 in Hutthurm bei Passau geborenen Kabarettisten Martin Frank verändert sich ...

"Oma, ich fahr schon mal den Rollstuhl vor!" ist ein Buch über die Pflege der Großmutter von Martin Frank. Das Leben des 1992 in Hutthurm bei Passau geborenen Kabarettisten Martin Frank verändert sich mit knapp 20 Jahren völlig, als seine Oma einen Schlaganfall erleidet und von heute auf morgen häuslicher Pflege bedarf. Sie war eine seiner wichtigsten Bezugspersonen und für ihn und seine Familie war sofort klar, dass sie sich selbst um die Oma kümmern. Martin Frank übernahm hauptsächlich diese Aufgabe, sowie auch noch die Betreuung der Großtante, die an Demenz erkrankte. Es sollten vier Jahre folgen, in denen er für die beiden alten Damen die wichtigste Bezugsperson bis zu deren Tod wurde. Es ist ein Buch zwischen Lachen und Weinen. Lachen zum einen weil Martin Frank teils liebevoll komisch Situationen schildert, die es im Grunde eigentlich nicht sind. Trotzdem müssen alle Beteiligten damit umgehen lernen und Humor hilft dabei. Anderseits auch Traurigkeit wenn man erlebt wie ein Mensch immer hilfloser wird und man dabei auch an Belastungsgrenzen kommt. Man erlebt Martin Frank in der Erzählung als Menschen, der sich teils seinen Ängsten aber auch den Herausforderungen mit einer Warmherzigkeit entgegenstellt, die in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich ist. Für ihn war es das aber und jeder der mit der Thematik zu tun hat, ist sich bewusst welch große Aufgabe dies im Alltag oft darstellt. Exemplarisch für diese Warmherzigkeit möchte ich einen kleinen Textausschnitt aus dem letzten Kapitel dieses Buches zitieren, als die Oma starb und Martin Frank seine Großtante ins Bett brachte und diese ihn fragte ob sie denn jetzt in ein Heim müsste:
<< "Du bist für uns wie eine Mama!", antworte ich ihr fast ein bisschen zornig. Wie schäbig wäre es, sie nach dem Tod unserer Oma ins Altenheim abzuschieben. "Du darfst für immer in deim Heiabetti schlafen!" - "Danke!", sagt sie leise und macht die Augen zu. >>
Gut ein Jahr nach dem Tod der Oma verstarb dann auch die Großtante.
Für mich ist dieses Buch eine berührende Erzählung der Jahre, die Martin Frank die beiden alten Damen pflegte. Mit großer Empathie und niederbayerischem Charme spricht er über ein Thema, das tagtäglich in vielen Familien präsent ist. Der Umgang damit ist unterschiedlich. Für mich ein tolles Buch und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Ein Sturm zieht auf unter dem Gipfel des Teufelskopfs

Die Bergwacht: Gipfelstürme
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"Gipfelstürme" ist der zweite Band der Bergwacht-Reihe von Sophie Zach. Im kleinen Ort Bichlbrunn am Fuße des Wettersteingebirges stehen die Zeiten auf Sturm. Eine Investorenfirma möchte ein großes Hotelprojekt ...

"Gipfelstürme" ist der zweite Band der Bergwacht-Reihe von Sophie Zach. Im kleinen Ort Bichlbrunn am Fuße des Wettersteingebirges stehen die Zeiten auf Sturm. Eine Investorenfirma möchte ein großes Hotelprojekt umsetzen. Aber für dessen Durchführung soll ein Bannwald gerodet werden. Der Ranger Ben sowie Lena, die Leiterin der örtlichen Bergwacht, sind strikt dagegen. Bichlbrunn würde seinen natürlichen Lawinenschutz verlieren. Doch als bei der öffentlichen Anhörung durch den Leiter der Eventagentur die dieses Projekt unterstützt, die Tatsachen komplett verdreht werden, kippt die Stimmung. Das Hotel soll Trainingsstützpunkt für den Frauenfußball werden, und zur Vermarktung wird erst mal ein Extremberglauf veranstaltet. Als Zugpferd die bekannte Fußballerin Nora Demir, die dabei ihr Comeback nach langer Pause wegen eines Unfalls bekommen soll. Der Eventmanager kein geringerer als der Ex-Freund von Lena. Auf welcher Seite steht Lena wirklich, das fragen sich die Menschen in Bichlbrunn. Sophie Zach knüpft mit diesem Band nahtlos an die Geschehnisse von "Alpenglühen" an. Dabei kommen auf Lena neue Probleme zu. Als frische Leiterin der Bergwacht sieht sie sich mit Unstimmigkeiten im Team konfrontiert, aber auch in ihr brodelt es. Ihre Zuneigung zu Ben wird immer stärker, sie ist verliebt. Aber auch dieser ist in Liebesdingen hin- und hergerissen. Beide reagieren teilweise sehr emotional, was aber gefährlich während Einsätzen der Bergwacht ist. In der Realität könnte sich kein Leiter einer Einsatzgruppe dies erlauben, aber hier handelt es sich ja auch nur um Fiktion. Und so liest sich auch dieser zweite Band flüssig. Sophie Zach zeichnet dabei ein Geschehen im Örtchen Bichlbrunn, dass einem als Leser Bilder im Kopf entstehen lässt. Bilder von spannenden Einsätzen am Berg, Bilder von Spekulanten, denen die Natur letztendlich egal ist, Bilder von Freundschaft und Liebe. Mir persönlich gefällt diese Mischung sehr gut, auch wenn es an manchen Stellen ein klein wenig überzeichnet ist. Aber dafür ist es ja auch kein Einsatzbericht, sondern ein Roman der mich als Leser durchaus unterhält. Auch dieser zweite Band ist daher für mich ebenfalls absolut gelungen und ich bin gespannt wie es in Bichlbrunn mit Ben und Lena beim Einsatz für Mensch und Natur weitergeht.