Lest ihr gerne Biographien?
The Woman in MeHeute stelle ich euch die umstrittene Biographie von Britney Spears vor. Umstritten vor allem wegen ihrer Übersetzung und dem Wirbel, den sie verursacht hat. Läsdt das Lektorat teilweise zu wünschen übrig? ...
Heute stelle ich euch die umstrittene Biographie von Britney Spears vor. Umstritten vor allem wegen ihrer Übersetzung und dem Wirbel, den sie verursacht hat. Läsdt das Lektorat teilweise zu wünschen übrig? Jep, tut es. Ist das Korrektorat auch nicht unbedingt besser? Joah, stimmt azch. Ich musste eun, zwei Sätze mehrmals lesen, um sie zu verstehen.
ABER: Das ändert gar nichts am Inhalt. Und das sollte auch niemanden daon abhalten, das Buch zu lesen. Denn das hat es in sich und das hat auch nichts mit dem viel diskutierten Aufmerksamkeitgeheische zu tun. Denn genauso wie viele sagen, dass man es sich als Prominenter gefallen lassen muss, ständig unter Beobachtung zu stehen, müssen wir Normalos uns gefallen lassen, dass wir ja schließlich der Absatzmarkt für solche Geschichten sind. Und da ist egal, wer im Mittelpunkt steht. Und gerade wenn man jahrelang so dermaßen bevormundet worden ist wie Britney Spears, ist es nur zu verständlich, dass sie jetzt endlich ihre Sicht der Dinge darstellt.
Und so reißerisch, wie die Presse es darstellt, ist die Biographie gar nicht. Selbst das Kapitel mit Justin Timberlake. Britney findet zwar klare, aber keine bösartige Worte für sein Verhalten. Genauso wie bei ihrer Familie. Man spürt bei jedem Satz, wie weh es ihr immer noch tut, wie man sie behandelt hat und wie sehr sie sich wünscht, sie wären alle liebevoller zueinander gewesen. Da spricht immer noch das Mädchen aus ihr, das es stets allen recht machen wollte.
Dafür erhält man einen tiefen Einblick in ihre Sicht der Dinge, in ihre Gefühlswelt und ihre Beweggründe. Es ist bewegend und emotional und sehr aufschlussreich, besonders was die Hintergründe angeht. Was Britney gerade durch ihren Vater ertragen musste, lässt einen absolut nicht kalt. Vor allem nachdem sie unter seine Vormundschaft gerät, musste ich oftmals schwer schlucken. Wie er ihr mit Entzug ihrer Kinder droht, wenn sie ihm nicht gehorcht oder sie auf die Bühne schickt, obwohl sie doch angeblich ohne Aufsicht nicht zurechnungsfähig gewesen sein soll. Bei Erwähnung der #FreeBritney Kampagne hatte ich Tränen in den Augen.
Da kann man ihr nur wünschen, dass sie jetzt endlich ihr Leben komplett selbst bestimmen kann, nachdem sie sich von ihrer Vormundschaft befreit hat.
Insgesamt gebe ich dem Buch nur wegen der schlechten Bearbeitung 4 von 5 FreeBritney Shirts.