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Veröffentlicht am 16.02.2024

Strange

Wir, wir, wir
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Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und vor allem sehr gewöhnungsbedürftig. Ich hab einige Seiten gebraucht, bis ich einigermaßen drin war. Der Titel wir, wir, wir ist sehr gut gewählt, denn es wird ...

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und vor allem sehr gewöhnungsbedürftig. Ich hab einige Seiten gebraucht, bis ich einigermaßen drin war. Der Titel wir, wir, wir ist sehr gut gewählt, denn es wird aus der Wir-Perspektive erzählt. Hatte ich so noch nie, entsprechend verwirrt war ich also. Zu Beginn musste ich manche Zeilen mehrmals lesen, einfach weil ich confused war. Dadurch wirkt auch die Geschichte etwas strange. Sehr abgehakt und wirr. Wenn ich ohne Unterbrechung gelesen habe ging es wesentlich besser. Erleichternd waren die Zwischenkapitel aus Sicht der einzelnen Personen aus der "Wir-Gruppe". Wobei diese teilweise sehr verwirrende Infos beisteuerten, die ich nicht passend einordnen konnte. Genrell ist sehr viel Spielraum für Interpretationen und Spekulationen vorhanden, und das bis zum Ende. So richtig aufgelöst wird vieles nicht, dafür tun sich aber Abgründe auf, die ich echt heftig fand. Denn die Protagonisten sind gerade mal 14 Jahre alt und handeln fast schon schonungslos. Generell sind die Protagonisten ein Knäuel an Menschen, das schwierig, fast schon unmöglich, ist zu entwirren. Dementsprechend kann man sie auch nicht einordnen oder charakterisieren.
Crazy Buch, mal etwas ganz anderes und man muss sich drauf einlassen. Nichts für Zwischendurch sondern eines, dass Aufmerksamkeit braucht und einen freien Kopf um diesen dann schütteln zu können.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Grottig und trotzdem irgendwie gut

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Der Anfang ist spannend, die Protagonistin fand ich ganz interessant. Allerdings bahnt sich diese Liebesgeschichte bereits ab Kapitel zwei an. Das nervte mich bereits da leicht. Sprachlich. Ist. Es. Verdammt. ...

Der Anfang ist spannend, die Protagonistin fand ich ganz interessant. Allerdings bahnt sich diese Liebesgeschichte bereits ab Kapitel zwei an. Das nervte mich bereits da leicht. Sprachlich. Ist. Es. Verdammt. Nervig. Gefühlt. Steht. Auf. Jeder. Seite. Verdammt. Wie kann man sowas nicht merken?! Es liest sich verdammt gut und schnell. Aber ist halt kein schöner Stil. Absolut nervig fand ich die Bezeichnung der Klassenin Juniors und Seniors. Willkommen auf der Highschool?! Passt nicht in ein Fantasysetting. Gefühlt ist es eine Mischung aus bekannten Serien im Fantasygenre: Harry Potter (das Schulsetting) , die sieben Höfe (die Liebesgeschichte, die Protas und die sich bildende Gruppe) sowie Eragon (Reiter und Drachen). Also sozusagen von allem das beste herausgepickt und neu verwurschtelt. Ja, es ist schon gut, irgendwie. Aber irgendwie auch grottig. Diese Liebesgeschichte ist so vorhersehbar und lässt einen mehr als einmal die Augen rollen. Ich hatte allerdings damit gerechnet, dass sie noch mehr Platz einnimmt, es war somit ertragbar. Auch der Spice hält sich in Grenzen. Die Charaktere sind jetzt nicht der Burner an Tiefe, aber man kann mit ihnen arbeiten. Die Story reißt einen mit, war stellenweise vorhersehbar aber immer im Rahmen. Kommen wir zu meinem Highlight: die Drachen. Die sind einfach gut. Die machen Freude und Spaß. Die haben Humor und ein wenig Tiefe.
Die meisten waren ja vom Ende und dem Cliffhanger so begeistert. Gehör ich leider nicht dazu. Violet wird super nervig und handelt absolut nicht nachvollziehbar und der Cliffhanger, naja, der bzw. die waren irgendwie zu erwarten. Wer die Höfe gelesen hat sollte drauf kommen.
Mit 14 hätte ich es gefeiert, jetzt find ich es ok. Ich werd auch weiterlesen, bin auch schon auf eine super nervige Protagonistin vorbereitet.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Phasenweise interessant, stellenweise aber auch wieder nicht

Freiheit mit Narben
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Meine allererste Biografie. Ich hab tatsächlich noch nie im meinem Leben eine gelesen, was mir bis zu diesem Buch gar nicht bewusst war.
Ich war früher ein großer Frei.Wild Fan, daher kam ich über Kurz ...

Meine allererste Biografie. Ich hab tatsächlich noch nie im meinem Leben eine gelesen, was mir bis zu diesem Buch gar nicht bewusst war.
Ich war früher ein großer Frei.Wild Fan, daher kam ich über Kurz oder Lang nicht an diesem Buch vorbei. Ich habe sie zwar mittlerweile etwas aus den Augen verloren, alte Lieder sind aber trotzdem noch Weggefährten von mir.
Frei.Wild und gerade der Frontsänger wurden durch viel Negativpresse sehr bekannt. Gerade auf dieses Thema war ich sehr neugierig. Das Philipp Mitglied einer rechten Szene war hat er ja nie abgestritten, aber wie es dazu kam wusste ich vorher nicht.
Seine Lebensgeschichte schildert er in leicht verständlicher Sprache, dabei schreibt er wie er sonst auch spricht: frei nach Schnauze. Muss man mögen, mich hat es nicht gestört.
Die Biografie beleuchtet viele interessante Aspekte, von der Kindheit bis zur Geburt der eigenen Kinder. Das meiste ist auch wirklich interessant, gerade wie sich die rechte Szene entwickelt hat und wie der Ein- und Ausstieg stattfand. Beim Thema Frauen stapelt er sehr tief, lässt aber immer wieder durchblicken, dass er einen ordentlichen Durchlauf hatte. Das muss durchaus nicht tiefer beleuchtet werden, allerdings kam es mir so beschönigt vor.
Die Kapitel zum tieferen Einblick in die Musikwelt haben mich nicht packen können. Alles in allem ein interessantes Werk, man muss aber Bezug zu ihm und/ oder der Band haben.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Hat mich leider nicht überzeugt

POSTER GIRL - Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?
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Der Einstieg ist mir etwas schwer gefallen. Ich habe die Reihe "Die Bestimmung" bisher noch nicht gelesen und die Filme sind eine Ewigkeit her. Daher hatte ich keine Grundkenntnisse der Welt und ihren ...

Der Einstieg ist mir etwas schwer gefallen. Ich habe die Reihe "Die Bestimmung" bisher noch nicht gelesen und die Filme sind eine Ewigkeit her. Daher hatte ich keine Grundkenntnisse der Welt und ihren Gegebenheiten. Man wird aber komplett in die die Welt hineingeworfen ohne viel zu erklären. Das war Anfangs etwas frustrierend, legte sich aber nach einiger Eingewöhnungszeit.
Das Feeling der Dystopie ist am Anfang gut vorhanden und bringt kurzzeitig wirklich Spaß daran. Das verläuft sich aber im Laufe der Geschichte sehr stark. Generell plätschert die Story eher vor sich hin, Spannung kommt dabei nicht wirklich auf. Hierbei ist es aber nicht vorhersehbar. Manche Handlungen kamen mir eine zeitlang unlogisch vor, wurden dann aber alle logisch erklärt. Nicht immer zu meiner Zufriedenheit, aber immerhin gibt es keine offenen Handlungsstränge.
Die Charaktere wirken für mich eher blass und etwas leblos. Es sind zwar leichte Ecken und Kanten und Abgründe vorhanden, aber ich konnte zu keinem eine Beziehung aufbauen. Was auch an dem eher monotonen Erzählstil liegen kann, der irgendwie immer recht, tja, monoton ist. Das spiegelt sich leider in allem wieder.
Vielleicht würde ich es anders bewerten, wenn ich die Hauptreihe kennen würde. Aber Stand Jetzt, hat es mich leider nicht überzeugen können.
Das Cover kann ich aber als wirklich gelungen hervorheben, passt perfekt zum Buch.

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Veröffentlicht am 25.11.2023

Ein neuer Moers

Die Insel der Tausend Leuchttürme
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Endlich wieder ein dicker Moers! Und Hildegunst von Mythenmetz ist Protagonist und nicht nur Erzähler! Und endlich wieder Illustrationen von Moers selbst!
Man merkt also: ich hatte hohe Erwartungen und ...

Endlich wieder ein dicker Moers! Und Hildegunst von Mythenmetz ist Protagonist und nicht nur Erzähler! Und endlich wieder Illustrationen von Moers selbst!
Man merkt also: ich hatte hohe Erwartungen und die Vorfreude war dementsprechend groß. Und tja, als ich es durch hatte wusste ich nicht was ich von halten soll. Selbst jetzt, ein paar Tage danach, weiß ich es immer noch nicht.
Die Geschichte beginnt gut, schön bildlich geschrieben. Ausschweifend, aber unterhaltsam. Also typisch Moers halt. Die erste Ernüchterung kam mit der ersten Illustration. Auch wenn im Nachwort darauf hingewiesen wird, warum diese so aussehen, wie sie aussehen, es ist trotzdem sehr schade, Illustrationen mit so schlechter Qualität zu haben. Vor allem, da die erste Seite der Kapitel und die erste Seite jedes Briefs so schön gestaltet ist.
Die Geschichte plätschert vor sich hin, so richtig weiß man eigentlich nicht wohin es gehen soll. Ist nicht ganz so schlimm, da der Reisebericht an sich sehr unterhaltsam ist. So ab der Mitte kristallisiert sich dann laaangsam heraus, worum es geht. Aber irgendwie bleibt es trotzdem lange eher eine Randnotiz. Um dann plötzlich in den letzten 100 Seiten so richtig ins Thema zu gehen. Was mir zu viel auf einmal war. Geschlossen hab ich das Buch mit dem Gedanken: und für dieses Ende habe ich nun 600+ gelesen? Sicher, es ist 3/4 wirklich unterhaltsam, und ich hätte ewig weiter über die Insel und die Leuchttürme lesen können. Aber das Ende bzw der Höhepunkt war für mich irgendwie nicht passend. Aber deswegen ist es kein schlechtes Buch, aber auch irgendwie nicht gut oder mittelmäßig. Ich kann es einfach nicht einordnen. Es hat Witz, Finesse, ist absolut sprachgewaltig und man versinkt wirklich in der Erzählung. Aber das Ende, ich weiß nicht. Daher sollte sich jeder Moers-Fan selbst ein Bild davon machen. Aber ohne Erwartungen ran zu gehen, ist vermutlich die beste Lösung.

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