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Veröffentlicht am 29.02.2024

Forever young

Wir werden jung sein
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Forever Young


Für immer jung, das hat sich wohl jeder schon mal vorgestellt. Maxim Leo greift eben diesen Faden auf, und befasst sich nicht nur mit der schönen Seite die solch ein Phänomen mit sich bringen ...

Forever Young


Für immer jung, das hat sich wohl jeder schon mal vorgestellt. Maxim Leo greift eben diesen Faden auf, und befasst sich nicht nur mit der schönen Seite die solch ein Phänomen mit sich bringen würde, sondern auch mit den Schattenseiten.

Die Probanden, die sich eigentlich bereit erklärt haben ein Herzmedikament zu testen, bemerken plötzlich eine Verjüngung. Toll, wow, drei dieser Menschen sind begeistert. Einer springt dem Sense Ann von der Schippe, eine Frau wird endlich schwanger, obwohl sie schon gar nicht mehr daran geglaubt hat, eine weitere im Profisport legt für sie ungeahnte Leistungen an den Tag. Nur für den Jüngsten aus der Gruppe sind direkt die Nachteile da, denn ein Kind, zu dem er sich zurückentwickelt, kann mit der ersten großen Liebe wenig anfangen.

Der Autor stellt die Pros und Contras anhand der Fallbeispiele gegeneinander, zeigt auch die Gefahren auf, wenn die Wissenschaft zu sehr in das menschliche sein so wie es eigentlich ablaufen sollte, eingreift. Was man von dem Roman mitnimmt, bleibt jedem selbst überlassen. Ich für meinen Teil denke, es sollte nicht eingegriffen werden. Maxim Leo sei dank!

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Ein Roman, der die normalen Dimensionen außer Kraft setzt

Die sieben Monde des Maali Almeida
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Ein Roman, der die normalen Dimensionen außer Kraft setzt

Maali Almeida ist Fotograf, aber keiner der sich mit schönen Dingen befasst. Im Gegenteil, er lichtet das Grauen ab, das durch den Bürgerkrieg ...

Ein Roman, der die normalen Dimensionen außer Kraft setzt

Maali Almeida ist Fotograf, aber keiner der sich mit schönen Dingen befasst. Im Gegenteil, er lichtet das Grauen ab, das durch den Bürgerkrieg in Sri Lanka entsteht. Da dort quasi jeder jeden bekämpft, ist es sehr undurchsichtig, wer nun zu welcher Gruppierung gehört, was es für mich am Anfang erstmal sehr schwer machte mich zurecht zu finden. Erschwert wird alles zusätzlich dadurch, dass der Leser bereits am Anfang des Buches in eine bizarre Zwischenwelt katapultiert wird, denn Maali ist tot! Man erfährt alles aus seiner Sicht, während er in einer bizarren Zwischenwelt herum geistert. Er kann noch nicht ins Licht, er setzt alles daran seine noch lebenden Freunde zu schützen und dafür zu sorgen, dass seine versteckten Fotos gefunden werden. Und genau das wollen viele verhindern.

Der Autor, Shehan Karunatilaka, schafft es den Leser erstmal gehörig durcheinander zu bringen. Vieles lässt sich sicher damit erklären, dass für uns die Gepflogenheiten und die politische Situation in den 80er in Sri Lanka nicht allzu geläufig sind. Hinzu kommen noch die fremd klingenden Namen, derer es nicht wenige gibt, und die Idee der Welt nach dem Tod, die er erschaffen hat.
Wenn man sich erstmal eingelesen hat, ist die Handlung allerdings sehr spannend. Wenn man es lieber geradlinig mag, dürften Schwierigkeiten vorprogrammiert sein.
Ich persönlich mochte Maali nach kurzer Zeit. Zu Beginn hielt ich ihn für oberflächlich und egoistisch, aber seine Figur machte eine enorme positive Wandlung durch. Ganz nebenbei erfuhr ich zusätzlich einiges zum geschichtlichen, was allerdings fast in der Fülle der anderen Informationen unterging. Die Suche nach den Fotos verlief spannend, zumal wirklich jeder sie in die Finger bekommen wollte.
Viele Anspielungen, wie die auf korrupte Polizisten und Homosexualität, bettet der Autor ebenfalls fließend in die Handlung mit ein.

Ich persönlich habe diesen Roman nach leichten, anfänglichen Schwierigkeiten sehr genossen, und bin auch mit dem Ende zufrieden. Es versöhnt den Leser, sowohl mit der Figur, als auch mit der Zwischenwelt. Eine überraschende Entwicklung brachte sogar nochmals richtig Spannung mit hinein.

Erwähnenswert ist sicher, dass dieser Roman Gewinner des Booker Price 2022 gewesen ist!

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Gerne mehr davon

Stille Falle
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Gerne mehr davon

"Stille Falle" ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe um Leonore Asker, die mit besonderen Fällen betraut wird. Eigentlich hat Leo etwas anders erwartet, als sie zu den besonderen ...

Gerne mehr davon

"Stille Falle" ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe um Leonore Asker, die mit besonderen Fällen betraut wird. Eigentlich hat Leo etwas anders erwartet, als sie zu den besonderen Fällen abkommandiert wird, sie fühlt sich eher degradiert, brilliert aber dann in diesem Bereich. Der Autor lässt im Verlauf der Handlung sehr viel über seinen Hauptcharakter einfließen, der Leser erfährt eine Menge , teilweise sehr brisanter Informationen.
Neben dem Zweig um die Ermittlerin hat man es als Leser obendrein mit einem spannenden Fall zu tun. Smilla und Malik wollen in einem Bunker Fotos machen , doch sie verschwinden dabei spurlos. Die Eltern von Smilla gehen von Entführung aus versuchen mit Druck bei der Polizei weiterzukommen. Leo Askers wird derweil zu den hoffnungslosen Fällen abkommandiert, doch bald tut sich dort eine Verbindung zum Fall von Smilla auf.
Ich bin begeistert von der neuen Reihe. Es ist spannend und ich mag die Ermittlerin. Viele Rückblenden lassen ein fundiertes Bild erscheinen, dass so nach und nach zur Lösung führt. Die düstere Athmosphäre die gelegentlich vorherrscht hat mir sehr gut gefallen.
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Veröffentlicht am 20.11.2023

Interessanter Einblick

Unsereins
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Interessanter Einblick


Inger- Maria Mahlke ist mir bereits durch ihren Roman Archipel bekannt, doch der Stil dieses Buches ist ganz anders, geradlinig und hat mich dennoch gefesselt.

Wir befinden uns ...

Interessanter Einblick


Inger- Maria Mahlke ist mir bereits durch ihren Roman Archipel bekannt, doch der Stil dieses Buches ist ganz anders, geradlinig und hat mich dennoch gefesselt.

Wir befinden uns in Lübeck in der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts und lässt die Zeit am Beispiel der Familie Lindhorst aufleben. Parallelen zu Thomas Mann und seinem bekannten Werk "Die Buddenbrooks" sind sicher bewusst gewählt.
Friedrich Lindhorst ist Anwalt und hat mit seiner Frau Marie insgesamt 8 Kinder, sie leben gut situiert, dennoch nicht so gut wie manch andere Berufszweige in dieser Zeit. Die Familie ist jüdisch, was aber in meinen Augen für den Roman wenig Bedeutung hat.
Als Leser bekommt man einen hervorragenden Blick auf diese Zeit, auch andere Personen, Familien aus anderen Schichten werden miteinbezogen in den weiteren Verlauf der Handlung, so dass nicht nur ein isolierter, sondern ein umfassender Eindruck entsteht.
Ein Buch, dass mir viel von den Werten und Einstellungen der damaligen Zeit vermittelt hat, und mir nebenbei ein hervorragendes Bild von Lübeck präsentiert hat.
Ich habe den Roman sehr gerne gelesen, auch die Gemeinsamkeiten mit Thomas Mann haben dazubeigetragen!

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Die Lügnerin?

Die Lügnerin
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Die Lügnerin

Der Leser kann sich bezüglich des Charakter Clara Konrad nicht sicher sein, ob sie tatsächlich so heißt. Die Geschichte, die sie der Therapeutin erzählt, wirft ebenso viel Fragen. Clara behauptet, ...

Die Lügnerin

Der Leser kann sich bezüglich des Charakter Clara Konrad nicht sicher sein, ob sie tatsächlich so heißt. Die Geschichte, die sie der Therapeutin erzählt, wirft ebenso viel Fragen. Clara behauptet, das ihre Lügen Wahrheit werden, einfach ausgedrückt. Dabei geht sie sogar soweit zu erzählen, dass sie dabei sogar Einfluss auf physikalische Gesetze hat. Sie könne durch ihre Lügen eine Roulettekugel dazu bewegen dorthin zu fallen, wo sie sie für einen Gewinn benötigt. Natürlich ist die Therapeuten skeptisch, glaubt ihr nicht, doch als es zu einem unerwarteten Schneesturm kommt, hegt sie erste Zweifel an ihrer ersten Einschätzung.

Clara Konrad ist ein eigenwilliger und nicht zu durchschauender Charakter, was sie auch sein muss, denn ansonsten würde die Handlung sicher nicht funktionieren. Man muss sich daran gewöhnen, dass nichts was sie sagt wirklich der Wahrheit entsprechen muss. Oder doch? Dieser Zwiespalt ist sehr irrwitzig, und zieht sich durch die gesamte Handlung.

Dieser Roman hat mich als Leserin aber dennoch etwas ratlos zurückgelassen. Natürlich ist es eine sehr interessante Handlung, zumal die Idee ja obendrein sehr originell ist. Die Art des Autors die Geschichte näher zu bringen konnte mich ebenso vollends fesseln, doch am Ende blieb leider ein großes Fragezeichen zurück. Was genau war der Sinn dieses Romans? Wenn es dem Autor nur darum ging eine fantastische Geschichte zu verfassen, die den Leser in ihren Bann schlägt, so ist im dies jedenfalls gelungen. Für diejenigen, die auf der Suche nach dem Sinn hinter dem Ganzen sind, bleibt der Roman mehr als undurchsichtig.

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