Spannender Fall vor eiskalter Kulisse.
Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)Inhalt:
Östersund. Die 9-jährige Frida Nordström geht wie jeden Tag, wenn sie von der Schule kommt, durch einen kleinen Wald nach Hause. Dabei nimmt sie eine Abkürzung abseits der Wege. Der Schreck ist ...
Inhalt:
Östersund. Die 9-jährige Frida Nordström geht wie jeden Tag, wenn sie von der Schule kommt, durch einen kleinen Wald nach Hause. Dabei nimmt sie eine Abkürzung abseits der Wege. Der Schreck ist groß als sie eine männliche Leiche findet. Die herbeigerufene, ortsansässige Polizei identifiziert den Toten schnell als den bekannten und in der Gegend unbeliebten Umweltaktivisten Mats Andersberg. Da die Polizeichefin gerade nicht vor Ort ist, werden die Stockholmer Kollegen Maya Topelius und Pär Stenqvist hinzugezogen. Diese merken schnell, dass der Fall alles andere als einfach zu lösen ist....
Leseeindruck:
"Im Herzen so kalt" ist der Auftakt einer Schweden-Krimi Reihe um die Stockholmer Ermittler Maya Topelius und Pär Stenqvist. Der Schreibstil ist flüssig und punktet mit einigem an Lokalkolorit. Durchweg haben sich die Figuren geduzt, so wie es in Schweden üblich ist. Das hat für mich das Ganze authentisch gemacht. Schwedische Begriffe sind immer mal wieder im Text zu finden. Diese werden wie nebenbei erklärt und haben mich im Lesefluss in keiner Weise gestört. Die Geschichte wirkt lebendig. Maya hat neben den schwedischen auch deutsche Wurzeln. Oft hat sie ihrem Partner deutsche Redewendungen hingeworfen, die Pär mit dem schwedischen Pendant gekontert hat. Ich fand das sehr interessant wie unterschiedlich verschiedene Länder etwas ausdrücken. Im Kriminalfall ist ein Umweltthema integriert, dass ich so noch nie gehört hatte. Tatsächlich wird in Schweden in der Forstwirtschaft nicht gerade zimperlich mit dem Wald umgegangen. Vielmehr kommt es auch zu größeren Kahlschlägen. Bisher hatte ich das nur vom Regenwald gehört. Für mich war das ein interessantes Thema, das mich doch ein bisschen sprachlos gemacht hat. Was mir zudem gut gefallen hat, waren die Ermittler. Provinz trifft auf Hauptstadt. Klar, wie üblich kommt es zu Spannungen. Doch alle sind bei diesem kniffligen Fall zusammengerückt und haben sich gegenseitig respektieren gelernt. Eine schöne Abwechslung zu manch anderen Krimis in dieser Art. Der Fall war richtig spannend und hat mich am Ende überrascht und spätestens beim Showdown hatte ich dann komplett alles um mich herum vergessen.
Fazit:
"Im Herzen so kalt" konnte mich überzeugen. Die Ermittler waren mir alle auf ihre Art sympathisch. Vor allem Pär mit seiner besonnen Art und den unkonventionellen Befragungen. Maya hat das Herz am rechten Fleck. Allerdings sind mir manchmal bei ihren Alleingängen die Haare zu Berge gestanden. Das hat es jedoch gerade spannend gemacht. Selbst die Ermittler vom Land haben nach und nach gezeigt was in ihnen steckt. Das ganze noch gepaart mit viel Lokalkolorit vor eiskalter Kulisse und das Krimierlebnis war für mich perfekt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.