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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2023

Einfühlsam und universell

Das späte Leben
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Obwohl Martin im Buch ein älterer Mann mit junger Frau und kleinem Kind ist, so wird doch seine Situation universell beschrieben. Es hätte jeder sein können, der eine dramatische Diagnose bekommt und sich ...

Obwohl Martin im Buch ein älterer Mann mit junger Frau und kleinem Kind ist, so wird doch seine Situation universell beschrieben. Es hätte jeder sein können, der eine dramatische Diagnose bekommt und sich Gedanken um seine letzten Wochen und die zukünftigen Hinterbliebenen macht. Das macht für mich die Stärke des Buches aus, da der Fokus nicht auf Martins Alter liegt, sondern darauf, welche Gedanken ihm durch den Kopf gehen und was er tun will oder meint, noch organisieren zu müssen. Natürlich ist das Alter auch Thema, aber diese Situation der tödlichen Diagnose wird sehr einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben. Der Schreibstil ist einfach nur schön: Ausdrucksstark, emotional, gehoben ohne zu anspruchsvoll zu sein. Ein wichtiges Thema, dass Bernhard Schlink hier sehr gekonnt und trotz aller Ernsthaftigkeit unterhaltsam behandelt.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Zu Recht ein Klassiker

Kaltblütig
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Das Buch ist ein neutraler Bericht über die Tat, die Opfer, die Täter und deren Vorgeschichte, das Leben im Ort und den Umgang der Bewohner mit der Tat. Damit ist es zu Recht ein Klassiker, da es das erste ...

Das Buch ist ein neutraler Bericht über die Tat, die Opfer, die Täter und deren Vorgeschichte, das Leben im Ort und den Umgang der Bewohner mit der Tat. Damit ist es zu Recht ein Klassiker, da es das erste Buch dieser Art ist und ein Genre begründet hat. Der Autor maßt sich kein Urteil an, er berichtet ganz sachlich und neutral, gibt aber genug Hinweise, dass man sich als Leser selber ein Bild machen kann. Die Recherche in dieser Tiefe und Detailliertheit muß unglaublich lange gedauert haben. Er führt Gespräche mit den Tätern und die Geschichte reicht bis zu ihrer Verurteilung. Schön wäre es gewesen, noch ein paar Fotos im Buch zu haben, um sich die damalige Zeit und Ort besser vorstellen zu könnte. Obwohl die Geschichte schon so lange her ist, liest sich das Buch sehr gut, es ist einfach zeitlos gut.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Spannender Fall

Inspektor Takeda und der schöne Schein
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Für mich war es der erste Fall aus der Inspektor Takeda Reihe und dieser siebte Fall war problemlos ohne Vorwissen zu lesen. Die Beziehung von Takeda und Hauptkommissarin Claudia Harms erklärt sich nebenbei, ...

Für mich war es der erste Fall aus der Inspektor Takeda Reihe und dieser siebte Fall war problemlos ohne Vorwissen zu lesen. Die Beziehung von Takeda und Hauptkommissarin Claudia Harms erklärt sich nebenbei, man kann dem Ermittlerteam gut folgen, das in diesem Fall unabhängig voneinander ermittelt. Der Fall ist interessant, die japanische Note, die man durch die Titelfigur erwartet, wird gut umgesetzt. Takeda hat es mit einem klassischen Locked Room Fall zu tun und Claudia ermittelt fleißig alle möglichen Ansätze in ihrem Fall. Die Arbeit beider ist nachvollziehbar, logisch und glaubhaft. Beide Hauptfiguren waren mir sehr sympathisch. Auch die Figuren in ihren Fällen waren sehr nachvollziehbar beschrieben. Ich freue mich jetzt auf die bisherigen Fälle, die ich mit Vergnügen noch lesen werde.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Humorvoll und tiefsinnig

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Das ist das erste Buch aus dieser Krimireihe, das von mir volle fünf Sterne bekommt. Der Autor scheint sich jetzt warmgelaufen zu haben, da die Handlung etwas weniger naiv ist als bei den vorherigen Bänden ...

Das ist das erste Buch aus dieser Krimireihe, das von mir volle fünf Sterne bekommt. Der Autor scheint sich jetzt warmgelaufen zu haben, da die Handlung etwas weniger naiv ist als bei den vorherigen Bänden und durchaus ausgefeilt ist. Die Charaktere sind immer noch sehr exzentrisch und sympathisch, aber gerade die Mischung in diesem Buch macht es für mich aus. Neben der unterhaltsamen Verbrecherjagd haben alle mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und mir gefällt der Schreibstil, der eine Wertschätzung für Menschen in allen Lebenslagen ausdrückt. Natürlich gibt es jede Menge Humor und Wortwitz. Besonders gut gefallen hat mir die intelligente Mischung aus Klischees, Vorurteilen und Unerwartetem und das liegt nicht nur daran, dass die Älteren oft unterschätzt werden, sondern dass sie sich manchmal auch selber überraschen und in diesem Band tiefsinniger agieren als bisher.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Krimi mit Urlaubsfeeling

Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens
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Für mich war es das erste Buch aus der Reihe Madame la Commissaire und man kann es problemlos lesen, ohne die vorherigen Fälle zu kennen. Dieser Fall ist unabhängig von Rest und die Beziehungen zu wiederkehrenden ...

Für mich war es das erste Buch aus der Reihe Madame la Commissaire und man kann es problemlos lesen, ohne die vorherigen Fälle zu kennen. Dieser Fall ist unabhängig von Rest und die Beziehungen zu wiederkehrenden Personen werden gut erklärt. Pierre Martin habe ich aus der Reihe «Monsieur le Comte» kennengelernt, was mich neugierig auf diese Reihe gemacht hat. Der Schreibstil ist angenehm, man wird an die Leichtigkeit eines schönen Urlaubs erinnert. Mir waren die Einwürfe französischer Wörter und Sprichwörter allerdings etwas zu viel des Guten. Die Situation der Ermittlerin ist sicher nicht realistisch, aber man kann das gut akzeptieren, da es einfach zum Stil des Buches passt. Der Fall ist gut aufgebaut und wird nachvollziehbar gelöst, auch wenn nicht allzu überraschend. Trotzdem gab es am Ende noch die ein oder andere unvorhersehbare Information und Wendung.

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