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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2023

Etwas ratlos, aber nicht hoffnungslos

Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?
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Ich bin ein großer Fan von Till Raether und habe viele seiner Artikel, Kolumnen, Bücher gelesen - sie waren ganz unterschiedlicher Art, aber die Texte gefielen mir immer gut.

Bei diesem Buch finde ich ...

Ich bin ein großer Fan von Till Raether und habe viele seiner Artikel, Kolumnen, Bücher gelesen - sie waren ganz unterschiedlicher Art, aber die Texte gefielen mir immer gut.

Bei diesem Buch finde ich bereits den Titel intelligent, ironisch, typisch...Typisch auch, dass viele fragen "Soll man das jetzt wörtlich nehmen? Was meint er damit?"

Dem Cover stehe ich eher neutral gegenüber, ich finde es weder besonders hässlich noch besonders ansprechend, in jedem Fall plakativ mit dem Rot und Gelb.

Der Text lässt von Anfang an nicht viel Hoffnung aufkommen - es wird vieles aufgezeigt an Problemen, mit denen wir alle täglich konfrontiert sind, mit denen wir irgendwie umgehen, die wir aushalten müssen, mehr oder weniger aktiv oder passiv.

Die Flucht in die Passivität oder anders gesagt die Flucht aus der Realität scheint immer mehr um sich zu greifen - eine scheinbar logische Folge zunehmender Hilf- und Ratlosigkeit.

Ich finde, das Buch ist sehr persönlich und gut geschrieben.

Wirkliche Antworten habe ich nicht gefunden - das wäre wohl auch unrealistisch..

Aber die Gedanken finde ich durchaus lesens- und reflektierenswert.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Etwas langatmig, nicht das Beste von Anna Grue

Der Schlüssel zum Mord
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Um mal mit dem Positiven anzufangen:

Das Cover finde ich sehr gelungen, es stimmt einen allerdings mehr auf einen Ferienroman ein als auf einen Krimi, aber er soll ja auch "cozy" sein...Die pittoresken ...

Um mal mit dem Positiven anzufangen:

Das Cover finde ich sehr gelungen, es stimmt einen allerdings mehr auf einen Ferienroman ein als auf einen Krimi, aber er soll ja auch "cozy" sein...Die pittoresken Häuschen, typisch skandinavisch vor türkisblau schaukelnden Wellen, einem blauen Sommerhimmel, der über allem schwebende Schlüssel - hier wohl durchaus in zweideutigem Sinne zu verstehen - das passt.

Ich habe von Anna Grue schon einiges gelesen, allem voran einige Fälle um Dan Sommerdahl - die haben mir ausnehmend gut gefallen.

Der Stil in diesem "Hygge"-Krimi ist etwas anders, sehr viel gemächlicher.

Die Personen finde ich ganz gut eingeführt, die skandinavischen Namen sind gewöhnungsbedürftig, aber das liegt wohl in der Natur der Sache.

Die Protagonistin Anne-Maj mag ich eigentlich sehr. Ich habe den Text gerne gelesen - ich hatte nicht das Hörbuch, sondern die Printausgabe - und folgte Anne-Maj in ihren Gedanken und Ermittlungen. Klar, sie war oft nicht superklug überlegt und / oder auch etwas tolpatschig, aber sie erkannte es oft selbst und versuchte es wieder gut zu machen.

Manche Passagen fand ich ein wenig zu langatmig.

Die Sugardaddygeschichte finde ich interessant, aber insgesamt etwas zu verworren erzählt, vielleicht weil Fakten oft aus dem Mund der beteiligten Teenager kommen.

Die Spannung fiel für mich gegen Ende leider noch mal ab anstatt sich zu steigern. Das fand ich nicht so gut.

Die Auflösung der Morde und des Selbstmordes waren für mich plausibel.

Insgesamt hat das Buch für mich keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich habe es aber auch sehr "zerfasert", also in vielen kleinen Etappen, und oft in einer Umgebung, in der ich mich nicht ausreichend konzentrieren konnte, gelesen.

Alles, was ich vorher von Anna Grue kannte, fand ich besser.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Verwickelter Fall, sehr ruhig erzählt

Experte in Sachen Mord
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Mir gefällt das Cover sehr gut - das pastellige Petrol-Türkis als Grund und das verwischt wirkende Foto einer Brücke über den Fluss mit romantischen Laternen, ein schlossähnliches Gebäude im Hintergrund, ...

Mir gefällt das Cover sehr gut - das pastellige Petrol-Türkis als Grund und das verwischt wirkende Foto einer Brücke über den Fluss mit romantischen Laternen, ein schlossähnliches Gebäude im Hintergrund, Schiffe, ein Bus, wenige Menschen - das alles suggeriert eine geheimnisvolle Stimmung, Nebel, Dämmerung... Der Sticker stört mich nicht so sehr, ich finde ihn aber unnötig.

Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass es da Vorgängerbände gibt, die ich noch nicht kenne, auch wenn einiges aus der Vergangenheit der Personen erzählt und reflektiert wird. Aber es scheint tatsächlich der erste Band über / mit Josephine Tey zu sein.

Sehr viele Personen tauchen sehr schnell - das fand ich das ganze Buch durch anstrengend, ich kam immer mal wieder ins Schleudern und dachte "Wer war das jetzt noch mal?"

Ein Personenregister hätte ich da hilfreich gefunden.

Den Anfang mit der Szene im Zug fand ich sehr spannend und lebendig, danach fließt die Handlung bis zum letzten Teil relativ ruhig vor sich hin, teils ganz wohltuend, teils auch ein bisschen ZU ruhig, wie ich finde.

Mir hat die Auflösung des Falles gut gefallen, ich habe es so nicht erwartet.Gut aufgedröselt wurde das Ganze, ich konnte folgen - aber insgesamt wieder mit hoher Konzentration.

Am liebsten würde ich das Buch noch einmal von vorne lesen, um manches zu "überprüfen" bzw. um noch ein paar mir fehlende oder überlesene Details zu finden. Aber es warten andere vielversprechende Bücher auf mich...

Fazit: angenehmer ruhiger Erzählstil, sehr verwickelte Handlung, für einen Krimi weniger durchgehende Spannung als erwartet, sehr interessante Einblicke in die Theaterwelt vor 100 Jahren.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Ein Kleinod für Fans von Buchhandlungen

Die Welt in Seiten
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Bereits die Aufmachung finde ich ganz wunderbar. Edel, seriös, ein klein wenig altmodisch, oder sagen wir besser oldschool... oder retro....
Gebunden, mit leinenüberzogenem Buchrücken, Lesebändchen, unaufdringlich ...

Bereits die Aufmachung finde ich ganz wunderbar. Edel, seriös, ein klein wenig altmodisch, oder sagen wir besser oldschool... oder retro....
Gebunden, mit leinenüberzogenem Buchrücken, Lesebändchen, unaufdringlich und doch witzig und schön das Cover in schlichtem Crémeweiß, ein unaufdringlicher Print in Terrakotta-Orange und Tannengrün, ein kleines aufgeschlagenes Buch, aus dem ein Baum wächst, ein Vogel, der darauf sitzt - Clou ist das Lesebändchen, das noch mal aufgedruckt ist, und mich gar manches Mal irritiert hat, weil ich dachte, das echte Bändchen hätte sich da hin gekringelt....

Sehr schön fand ich fast alles Texte, sehr unterschiedliche Autoren, dementsprechend sehr verschiedene Schreibstile und beschriebene Buchhandlungen, aus der Vergangenheit und der Gegenwart.

Ich konnte mich in fast alle Texte sehr gut hinein versetzen, mit stöbern in den Läden, oder ihnen hinterher trauern.

Ein sehr geeignetes Geschenk für Menschen, die gerne Buchläden besuchen...

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Romantisch, bäuerlich, pfälzisch

In Liebe, deine Lina (Mühlbach-Saga 1)
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Ich habe mir diesen Roman ausgesucht, weil ich schon andere Bücher von Barbara Leciejewski gelesen habe, die mir sehr gut gefielen. Und dann natürlich, weil das Buch in meiner pfälzischen Heimat spielt ...

Ich habe mir diesen Roman ausgesucht, weil ich schon andere Bücher von Barbara Leciejewski gelesen habe, die mir sehr gut gefielen. Und dann natürlich, weil das Buch in meiner pfälzischen Heimat spielt - die Ortsnamen waren mir teils sehr vertraut - und weil das Cover wunderschön ist, das Paar in der innigen Umarmung und die Birnenzweige.

Der Text iest sich von Anfang an gut und flüssig und lebendig.

Sehr gut charakterisiert sind die agierenden Hauptpersonen- man meint, man schaut ihnen direkt zu - und die ländliche Idylle, an der die politischen Geschehnisse zunächst einfach vorbei zu treiben scheinen.

Großer Kontrast dazu die Stadt Bremen und alles, was dort passiert.

Ich empfinde das Buch als segr gut recherchiert und freue mich bereits jetzt auf den zweiten Teil.

Die Autorin gefällt mir tatsächlich von Buch zu Buch immer besser.

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