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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2023

netter Einstieg

Minecraft, Open World Band 01
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Ich hab selbst ja nicht viel für Minecraft übrig, meine Kinder dafür umso mehr. Dadurch sind wir quasi gezwungernermaßen schon fortgeschrittenere Minecrafter (zumindest, was Bücher und Lego betrifft). ...

Ich hab selbst ja nicht viel für Minecraft übrig, meine Kinder dafür umso mehr. Dadurch sind wir quasi gezwungernermaßen schon fortgeschrittenere Minecrafter (zumindest, was Bücher und Lego betrifft).
So haben wir uns für diesen lustigen Comic entschieden. Es geht um Sarah. Sie ist ein absoluter Neuling in der Welt von Minecraft und kennt weder Fachausdrücke noch weiß sie, was zu tun ist. Glücklicherweise stolpert sie über den erfahrenen Spieler Hektor. Hektor ist zwar sehr unfreundlich und auch ungeduldig, aber auch sehr erfahren. Durch ihn lernt sie viele Minecraft-Regeln und es entwickelt sich auch eine besondere Freundschaft...

Der Comic ist in Großbuchstaben gestaltet und ist einfach zu lesen. Da nicht alle Minecrafter totale Lesenerds sind, ist das sicher ein guter Motivator auch für schwächere Leser und Leserinnen, sich hinzusetzen und in das Abenteuer einzutauchen. Für absolute Nerds könnte es zu wenig neues sein, die Geschichte ist nicht vollkommen neu und innovativ. Dadurch bietet sie aber auch weniger erfahrerneren Minecraftern die Möglichkeit, problemlos einzutauchen und in die Wekt von Minecraft zu finden. Die Bilder sind jedenfalls toll und passen super zu einem Comic. Ein gelungener Einstieg, von dem ich im nächsten Band etwas mehr Abenteuer erhoffe.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

nicht so gut wie die Bücher, der Junge und die Nacht

Die Bibliothek im Nebel
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Ich war von „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ so begeistert, dass ich auch die „Bibliothek im Nebel“ unbedingt lesen wollte. Ich fand vom ersten Band das Setting im Graphische Viertel der Stadt Leipzig ...

Ich war von „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ so begeistert, dass ich auch die „Bibliothek im Nebel“ unbedingt lesen wollte. Ich fand vom ersten Band das Setting im Graphische Viertel der Stadt Leipzig sehr gelungen und auch die verschiedenen Zeitebenen. Dementsprechend ging ich mit hohen Erwartungen an diesen Band. Leider wurde ich etwas enttäuscht. Ein Großteil der Geschichte spielte außerhalb Leipzigs, vor allem die Côte d'Azur und St. Petersburg wurden auch sehr wichtig. Das Auftreten vieler Orte war jetzt nicht per se ein Problem, zusammen mit vielen Personen und vielen Zeitebenen, von denen manche nicht so greifbar werden wie „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ war es aber durchaus herausfordernd. Da wäre etwa Artur, dessen Geschichte ab 1913 erzählt wird und das ich als sehr schicksalsgeplagt beschreiben würde; Aber auch Mara und Liette spielen eine große Rolle, und auch Grigori aus dem 1. Band kommt wieder vor. Thomas Jansen spielt eine etwas unrühmliche Rolle, in der er einem nicht wirklich sympathisch werden kann…. Insgesamt kommen viele Personen und Schauplätze vor, die auf spannende Weise miteinander verbunden werden. Der Roman schafft es dabei aber nicht, so zu entwirren und gleichzeitig zu fesseln wie Band 1. Mir schien die Erzählung nüchterner, brutaler und an manchen Stellen auch weniger ausgebreitet, so dass auch die eine oder andere Lücke für mich bleibt (trotz eines wirklich dicken Buches). Die Geschichte ist sehr spannend, zum Ende hin aber auch sehr brutal. Für mich war es zu viel Brutalität und Morde, mit denen ich so auch nicht gerechnet habe.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Vergisst man nicht so leicht

Run For Love
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Luca hat ein schreckliches Date hinter sich und trifft sich mit ihrer besten Freundin in einer Bar. Da die Männer ihre Freundin aber nicht in Ruhe lassen wollen, greift Luca ein - was in einen ...

Luca hat ein schreckliches Date hinter sich und trifft sich mit ihrer besten Freundin in einer Bar. Da die Männer ihre Freundin aber nicht in Ruhe lassen wollen, greift Luca ein - was in einen gezielten Faustschlag auf die Nase endet. Doch dieser bleibt nicht ohne Konsequenzen. Luca muss Sozialstunden ableisten und landet in einem Jugendzentrum, dass quasi ein ein Mann Betrieb. Nur zu blöd, dass der Leiter des Jugendzentrums nicht nur extrem sportlich ist (was für Luca schon schwierig ist aufgrund ihrer Figur und ihres Verhältnisses zum Sport), sondern auch unverschämt gutaussehend und sehr gut zuhört....

Die Geschichte hat mich ausgewühlt. Viele Themen kommen in dem Buch vor, die ich sehr wichtig empfinde und die auch gut verpackt werden. Das ist für mich das große Plus dieser Geschichte. Ebenso, wie die Themen angepackt werden und behutsam angegangen werden. Auch den männlichen Hauptprotagonisten fand ich toll gezeichnet und er war mir sehr sympathisch, wenngleich ich mir an manchen Stellen auch von ihm etwas mehr Empathie erwartet hätte, etwa im Gespräch um seine freunde. Mit Luca hingegen tat ich mir ganz schön schwer. Der Schluss macht wieder einiges wett und sie sieht einige ihrer Fehler ein, aber zuvor ist nicht alles nur Sonnenschein. Ich finde es auch gut, wie dann im Laufe der Geschichte die Probleme, die sie hat, auch angesprochen werden und wie Konfliktgespräche geschrieben wurden. Diese machten vieles dann auch wieder sehr spannend und eröffneten ein wenig nochmals die Perspektive. Insgesamt war es ein Buch, das mich sehr zum Nachdenken angeregt hat über Feminismus und unseren Umgang miteinander.

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Veröffentlicht am 25.11.2023

Interessantes Setting

Something only we know
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Ein Uniprojekt versucht, Familienrecht und Jugendamt näher zusammenzubringen. Auf diesem Weg werden die Sozialarbeitsstudentin Emily aus zerrütteten Verhältnissen und Jurastudent Lenny aus betuchten Verhältnissen ...

Ein Uniprojekt versucht, Familienrecht und Jugendamt näher zusammenzubringen. Auf diesem Weg werden die Sozialarbeitsstudentin Emily aus zerrütteten Verhältnissen und Jurastudent Lenny aus betuchten Verhältnissen in ein Team. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein in vielerlei Hinsicht. Lenny nimmt nicht so Recht ernst, lebt eine Art Freundschaft Plus, von der sich Freundin Jess mehr erwartet, studiert Jus, um seinen Eltern gerecht zu werden, geht Konflikten aus dem Weg. Emily studiert sich ihr Studium selbst, versucht viel zu lernen, wohnt in einer großen WG. Beide wollen sich etwas näher kennenlernen, um besser zusammenarbeiten zu können und beantworten von einem auf Instagram gesehen Test sich gegenseitig Fragen, die unter die Haut gehen.

Vieles an der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die Geschichte von Emily sehr berührend und auch schockierend. Auch die Situationen am Familiengericht fand ich sehr beeindruckend sowie alles rund um das Gericht. Andere Teile fand ich persönlich schon ganz schön viel. Die unterschiedlichen Charaktere machten es mir manchmal schwer, beide zusammenzubringen. Lenny war für mich anfangs einfach unsympathisch und nicht sehr erwachsen. Aber auch er entwickelt sich. Manche Handlungen von ihm hätte ich mir gewünscht, um ihn noch mehr greifen zu können und ihm etwas mehr an Entwicklung zuzutrauen. Gerade durch seine Darstellung wurde er aber auch sehr greifbar. Emily wirkte durch ihre Vorgeschichte sehr gezeichnet, passt aber auch super zu ihrer Studienwahl und wirkt mehr mit sich im Reinen. Jedenfalls konnte ich mir beide gut vorstellen und auch einige der Nebencharaktere waren gut greifbar, andere wieder etwas oberflächlicher geschildert oder wirkten einfach oberflächlich. Die Geschichte hat mich jedenfalls durchaus gepackt und neugierig gemacht.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Mutiges, aufwühlendes Buch

GUY'S GIRL
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Ich fand den Klappentext im Nachhinein sehr nichtssagend. Ich glaube, er könnte die Erwartung hochhalten, einfach eine Liebesgeschichte vor sich zu haben. Doch es geht um so viel mehr in dieser ...

Ich fand den Klappentext im Nachhinein sehr nichtssagend. Ich glaube, er könnte die Erwartung hochhalten, einfach eine Liebesgeschichte vor sich zu haben. Doch es geht um so viel mehr in dieser Geschichte. Die im Klappentext als "Selbstzweifel und verdrängte Probleme" bezeichneten Hindernisse werden in der Triggerwarnung genauer benannt. Ich empfehle jedem, diese zu lesen. Denn: dieses Thema bestimmt das Buch. Ginny ist eine junge Frau, die in einem Bierkonzern arbeitet. Bei einem Besuch in New York trifft sie ihre Freunde, die mit Adrian in einer WG wohnen. Die beiden sind zueinander hingezogen. Nach einem halben Jahr zieht Ginny nach New York. Beide haben jedoch ziemliche Probleme, die sie jeweils für sich ausmachen wollen.

Ich fand das Buch sehr mutig. Mutig, weil es Dinge beim Namen nennt und enttabuisiert. Zwischenzeitig wird dadurch auch der Erzählfluss etwas gestoppt bzw. die Handlung entzerrt, wenn die Protagonistin auf ihre Probleme eingeht und auch das zugrunde liegende Krankheitsbild beleuchtet. Ich fand das sehr aufschlussreich und im Hinblick auf das Nachwort nochmal bedeutungsvoller, da die Autorin weiß, wovon die schreibt. Sie hat nicht nur "einfach" recherchiert, sondern vieles selbst durchlebt, und allein ihr Eingeständnis und ihr ehrliches Nachwort haben mich sehr beeindruckt.

Die beiden Protagonisten sind keine Charaktere, wo man sich gleich hineinfindet und sie immer Super-toll findet. Sie haben Ecken und Kanten, und gerade zum Schluss hin hab ich mir mit Adrian ja ordentlich schwer getan - auch wenn ich ihn sehr sympathisch finde. Ich mochte beide eigentlich sehr, wenngleich man für beide etwas Geduld braucht. Auch der eine oder andere Nebencharakter der WG war mir sehr sympathisch - bei anderen verstand ich die Freundschaft nicht so ganz. In sich war die Geschichte logisch und durch den Perspektivenwechsel zwischen den beiden auch spannend und abwechslungsreich. Insgesamt echt ein aufwühlendes Buch, das mir wieder einen neuen Blickwinkel eröffnet hat!

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