Profilbild von Fanti2412

Fanti2412

Lesejury Star
offline

Fanti2412 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Fanti2412 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2023

Ein stimmungsvoller Winterroman mit einer besonderen Kulisse in Nepal

Ein Geschenk zur Winterzeit
0

Natascha, ihr Mann und die kleine Tochter Mabel übernachten auf dem Rückweg einer langen Urlaubsreise in einer über AirBnb gemieteten Wohnung in Wien. Da sie am nächsten Tag sehr übereilt aufbrechen müssen, ...

Natascha, ihr Mann und die kleine Tochter Mabel übernachten auf dem Rückweg einer langen Urlaubsreise in einer über AirBnb gemieteten Wohnung in Wien. Da sie am nächsten Tag sehr übereilt aufbrechen müssen, um ihren Flug nach Hause zu erreichen, lässt die kleine Mabel ihr Kuscheltier in der Wohnung zurück. Dort findet es der Bergsteiger Duffy, der am nächsten Tag in der Wohnung übernachtet. Das Kuscheltier löst in Duffy Erinnerungen aus und er nimmt die Plüschkuh als Glücksbringer auf seine Reise mit.
Doch die sonst so schöne Vorweihnachtszeit in den verschneiten Cotswolds ist für Natascha und ihre Familie diesmal nicht so schön. Die kleine Mabel ist untröstlich über den Verlust ihres Kuscheltiers und will ohne die Plüschkuh nicht mehr einschlafen, was das Leben für Natascha und ihren Mann sehr anstrengend macht.
Ein Aufruf in den sozialen Medien hilft weiter, denn so bekommt Natascha Kontakt zu Duffy, der von seiner Reise nun regelmäßig Bilder mit der Plüschkuh schickt. Mabel ist glücklich und in Natascha lösen Duffys Nachrichten auch Gefühle aus.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der vier Jahre früher stattfand. Natascha befindet sich mit ihren Freundinnen in einem Camp zur Feier ihres Junggesellinnenabschieds. Beim Klettern bekommt Natascha eine Panikattacke und Tom ist ihr behilflich und rettet sie gleich zweimal.
Dann vier Jahre später ist Natascha verheiratet und Mutter der kleinen Mabel. Sie ist aber nicht so richtig glücklich, denn sie wünscht sich sehnlichst ein zweites Kind, was aber nicht klappen will. Ihr Mann ist vielbeschäftigt und häufig die ganze Woche beruflich unterwegs. So richtig glücklich ist die Ehe also nicht mehr, um nicht von einer handfesten Krise zu sprechen.

Im zweiten Handlungsstrang erleben wir Duffy, der sich auf eine lange Reise nach Nepal begibt und dort im Himalaya eine schwere Bergtour vor sich hat. Er schleppt nicht nur die gefundene Plüschkuh mit sich herum sondern auch ein Päckchen aus seiner Vergangenheit. Er kam nie über gewisse Ereignisse hinweg und hat so einiges zu verarbeiten. Dabei riskiert er einiges und gerät in große Gefahr.

Beide Settings sind zur Jahreszeit passend winterlich. Der ewige Schnee im Himalaya und die dortigen Bergmassive sind anschaulich beschrieben und die Kälte aber auch die Schönheit der Berge sind beim Lesen spürbar. Aber auch die verschneiten Cotswolds in England sind schön beschrieben und die Weihnachtsvorbereitungen der Menschen verbreiten eine schöne Stimmung.

Viel Raum nimmt in der Handlung Duffys Reise und seine Bergtour ein. Da ist einiges sehr detailliert beschrieben.
Aber auch Nataschas tägliches Leben ist ausführlich dargestellt und ich habe mich dann öfter gefragt, wie die beiden zueinander finden sollen, da sie ja weit voneinander entfernt sind. Aber da gibt es noch eine große Überraschung bzw. Wendung, die alles verändert.
Die Liebesgeschichte hält sich aber insgesamt etwas im Hintergrund und ist dezent.

„Ein Geschenk zur Winterzeit“ ist mehr ein winterlicher als ein Weihnachtsroman, der durch seine Schauplätze viel winterliche Stimmung verbreitet. Dazu kommen Abenteuer, Gefahr und Spannung sowie viele Emotionen. Das ergibt eine schöne Mischung für gute winterliche Unterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2023

Herzerwärmende Weihnachtsgeschichte mit liebenswerten Figuren

Die Weihnachtsüberraschung
0

Der jährliche Weihnachtsroman von Angelika Schwarzhuber gehört für mich in jedem Jahr zur Vorweihnachtszeit dazu.
In diesem Jahr setzt sie ihren Roman „Das Weihnachtsherz“ aus dem Jahr 2021 in gewisser ...

Der jährliche Weihnachtsroman von Angelika Schwarzhuber gehört für mich in jedem Jahr zur Vorweihnachtszeit dazu.
In diesem Jahr setzt sie ihren Roman „Das Weihnachtsherz“ aus dem Jahr 2021 in gewisser Weise fort, wobei man beide Romane auch unabhängig voneinander lesen kann.
Lotte, die beste Freundin der damaligen Hauptprotagonistin Katja, steht diesmal im Mittelpunkt der Handlung.
Sie begleitete seinerzeit ihre Freundin Katja ins Elsass und lernte dort den Weinbauern Nicolas kennen und die beiden verliebten sich ineinander.
Lotte lebt inzwischen mit Nicolas zusammen auf dem Weingut und ist glücklich. Versehentlich hört sie Nicolas bei einem Telefonat und erfährt dadurch, dass er sich mit ihr am Heiligabend im Kreis der ganzen Familie verloben möchte. Eigentlich ist Lotte darüber sehr glücklich, doch sie hütet ein Geheimnis aus ihrer Jugend, das ein Heiratsversprechen und eine Hochzeit unmöglich macht. Wird es trotzdem ein schönes Weihnachtsfest?

Mir hat es gut gefallen, ins Elsass auf das Weingut der Familie von Nicolas zurückzukehren und dort auch bereits bekannten Figuren zu begegnen. Einige kleine Handlungsfäden aus „Das Weihnachtsherz“ werden hier auch weitergeführt, was mich sehr berührt hat.
Es war aber auch schön zu sehen, wie sich Lotte bereits dort eingelebt hat und sich auch unterstützend und arbeitend auf dem Weingut einbringt, so gut sie kann.
Nachdem Lotte das Telefonat mithört, erfährt man schnell, welches Geheimnis sie da mit sich herumträgt. Ich muss sagen, dass es sich eigentlich um eine Jugendsünde handelt und dass ich in ihrer Situation schon vor Jahren etwas unternommen hätte. Nun steckt Lotte aber in dieser verzwickten Situation, denn ihr einziger Ausweg ist, Nicolas die Wahrheit zu sagen. Davor hat sie verständlicherweise Angst, da sie nicht weiß, wie er reagieren wird.

Damit beginnt dann eine turbulente Zeit mit vielfältigen Emotionen, die einer Achterbahn gleichen und ich habe gespannt verfolgt, was geschieht und habe gehofft, dass Lotte und Nicolas dennoch einen gemeinsamen Weg finden werden.
Aber neben diesem hauptsächlichen Handlungsfaden gibt es noch einige weitere, die nebenher laufen. So wird am Straßenrand ein kleiner Hund gefunden und gerettet und die Familie kümmert und sorgt sich um ein älteres, dementes Familienmitglied. Das ist alles sehr liebevoll und warmherzig erzählt und macht beim Lesen Freude.

Die Liebesgeschichte zwischen Lotte und Nicolas bietet viel Gefühl und Romantik und beide Figuren sind mir schnell ans Herz gewachsen. Aber auch der Rest der Familie von beiden Seiten sind liebenswürdige Menschen, die alle realitätsnah dargestellt sind. Mit dieser quirligen großen Familie macht ein gemeinsames Weihnachtsfest sicherlich viel Spaß.

Dazu kommen die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest, das bevorsteht. Da werden Speisepläne erstellt, Pläne geschmiedet, Geschenke gekauft und Weihnachtsmärkte besucht. Das verbreitet eine schöne vorweihnachtliche Stimmung. Dazu passt auch das schöne Setting im winterlichen Elsass auf dem Weingut und in der Umgebung.
Da es auch häufig um gutes Essen geht, gibt es im Anhang, wie meistens in Angelika Schwarzhubers Romanen, einige Rezepte zum Nachkochen.

„Die Weihnachtsüberraschung“ ist ein warmherziger, emotionaler Weihnachtsroman mit liebenswerten Figuren, Romantik, Humor, Wohlfühlatmosphäre und viel Weihnachtsflair. Durch den lebendigen mitreißenden Schreibstil ist es ein weihnachtliches Lesevergnügen, das ich gerne empfehle!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2023

Romantischer Winter-/Weihnachtsroman mit tiefergehenden Themen

Winterzauber in London
0

Für mich gibt es keine Vorweihnachtszeit ohne einen „Winterzauberroman“ von Mandy Baggot.
In diesem Jahr befinden wir uns wieder einmal in London.
Dort lebt die alleinerziehende Mutter Anna mit ihrer autistischen ...

Für mich gibt es keine Vorweihnachtszeit ohne einen „Winterzauberroman“ von Mandy Baggot.
In diesem Jahr befinden wir uns wieder einmal in London.
Dort lebt die alleinerziehende Mutter Anna mit ihrer autistischen Tochter Ruthie. Der Alltag ist komplett durchgetaktet, weil es für Ruthie wichtig ist und für Anna steht ihre Ruthie im Mittelpunkt ihres Lebens. Sie tut alles für ihr besonderes Kind und kümmert sich sehr liebevoll um sie.
Nach einer Enttäuschung, die zur Scheidung führte hat sie der Liebe abgeschworen und hat auch eigentlich gar keine Zeit dafür.

Sam ist ein gefeierter Footballstar in den USA und steht vor einem millionenschweren Vereinswechsel. Bei einer der erforderlichen Untersuchungen erhält er eine Diagnose, die ihm den Boden unter den Füßen wegzieht und sein Leben für immer verändern wird. Völlig überfordert und verwirrt fährt er zum Flughafen und steigt in das nächste Flugzeug, egal wohin, nur weg. Er landet in London und der Hunger lässt ihn auf einem Weihnachtsmarkt landen. Dort trifft er auf Ruthie, die von anderen Kindern gehänselt wird und Sam greift ein und rettet Ruthie vor diesem Übergriff. Anna versteht die Situation zunächst falsch erkennt aber dann, dass Sam Ruthie nur geholfen hat. Als Sam vor ein Auto läuft, kümmert sich Anna um ihn und lässt ihn bei ihr und Ruthie übernachten. So nehmen die Dinge ihren Lauf aber Sam kann nicht ewig weglaufen …

Mandy Baggot hat hier einen Weihnachtsroman geschaffen, der tiefergehende Themen mit der Leichtigkeit der Weihnachtszeit und Romantik verbindet. Ich finde, diese Mischung ist ihr gut gelungen.
Das Setting im weihnachtlichen London, genauer im Stadtteil Richmond, ist wirklich schön beschrieben. Ich sehe die weihnachtliche Dekoration der Straßen und Häuser vor mir und habe die Düfte des Weihnachtsmarktes in der Nase.
Anna und besonders Ruthie habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ich habe selbst zwar noch nie einen autistischen Menschen näher kennenlernen dürfen aber ich fand die Darstellung der Ruthie sehr authentisch und gelungen. Wie die Autorin in ihrem Nachwort berichtet, ist sie selbst Mutter eines autistischen Teenagers und hat mit ihrer Tochter die Darstellung der Figur und der Probleme besprochen. Ihr Ziel ist, mehr Aufmerksamkeit auf den Autismus zu lenken damit in Schulen und Unternehmen das Verständnis für autistische Menschen besser wird, denn diese sollen sich mehr integriert fühlen können.
Ich finde, das ist ihr gelungen.

Aber auch Sam hat sein Päckchen zu tragen. Er ist ein gefeierter und wohlhabender Footballstar, der vor dem Deal seines Lebens steht. Im Rahmen der Medizinchecks erhält er eine Diagnose, die sein Leben verändert. Damit kommt er als junger, sportlicher Mensch nicht klar und seine Verzweiflung und innere Zerrissenheit ist deutlich bei mir angekommen. Dennoch sorgt er sich, wie immer, in erster Linie um seine Familie und das Wohlergehen von Eltern und Schwester. Das hat ihn mir sehr sympathisch gemacht. Und wie einfühlsam er ist, zeigt sich ganz besonders in seinem Umgang mit Ruthie, die ihn auch gleich mag.
Auch die weiteren Nebenfiguren, hier sind Annas Freundinnen zu nennen, sind liebenswert und runden die Geschichte ab.

Mit dem Zusammentreffen von Anna und Ruthie mit Sam entwickelt die Autorin eine warmherzige Geschichte mit Romantik zwischen Anna und Sam und tollen Begegnungen. Es gibt wirklich schöne Dialoge, sehr berührende Momente aber auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Es war etwas vorhersehbar, wie das Ganze enden wird, aber der Weg dorthin hat mir gut gefallen.
Vor allem vermittelt der Roman auch eine schöne Botschaft, dass man eben sein Leben auskosten und genießen sollte, solange es geht.
Der „Winterzauber in London“ hat mich gut unterhalten, die Magie der Weihnacht verbreitet und mich mit vielfältigen Emotionen auch berührt. Von mir gibt es gerne eine Empfehlung für gemütliche Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Warmherzige und unterhaltsame Geschichte mit Kleinstadtfeeling

Lake Paradise – Ein Ort für Träume
0

Trish Price ist die Inhaberin des Tiersalon in Lake Paradise. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Lexie arbeitet sie dort Tag für Tag und kümmert sich um vielerlei Tiere. Daneben kümmert sie sich um ihre ...

Trish Price ist die Inhaberin des Tiersalon in Lake Paradise. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Lexie arbeitet sie dort Tag für Tag und kümmert sich um vielerlei Tiere. Daneben kümmert sie sich um ihre beiden jüngeren Schwestern, da die Eltern nicht mehr leben und die alte Dame Miss Eliza wird auch rührend von ihr betreut.
Da bleibt eigentlich kaum noch Zeit für die Liebe und Trish hatte bisher auch kein Glück in der Liebe.
Sheriff Wyatt ist alleinerziehender Vater der kleinen Tochter Abigail. Unterstützt wird er von seiner Mutter Murielle, die sich liebevoll ebenfalls um Abigail kümmert.
Seit längerem ist Wyatt in Trish verliebt und besucht verdächtig oft den Tiersalon …

Ach war das schön, wieder nach Lake Paradise zu kommen.
Schnell sitze ich mit den Tratschtanten im Café, bummle durch die Straßen dieser charmanten, liebenswerten Kleinstadt oder sitze am See und fühle mich dort gleich wieder wohl.
Trish und Wyatt sind als Figuren schon aus den ersten beiden Bänden bekannt. Da konnte man auch schon erkennen, dass Wyatt Gefühle für Trish hat.
In diesem Teil lernen wir die beiden nun näher kennen. Trish ist gefangen in ihrem Leben mit der Verantwortung für ihre beiden Schwestern und ihr Geschäft. Da bleibt kaum Zeit für die Liebe und sie kann sich eine feste Beziehung im Moment auch kaum vorstellen. Aber man spürt, dass sie sich insgeheim danach sehnt. Allerdings glaubt sie kaum, dass Sheriff Wyatt mehr für sie empfindet als Freundschaft, wie manche im Ort behaupten.
Wyatt ist ein verantwortungsvoller Sheriff und ein liebevoller und ebenso verantwortungsbewusster alleinerziehender Vater. Seine Mutter kümmert sich um die kleine Abigail wenn Wyatt noch im Dienst ist und die drei sind eine eingeschworene Einheit. Allerdings ist Wyatt ziemlich schüchtern und zurückhaltend, was es ihm erschwert, Trish näher zu kommen.
Sehr häufig besucht er ihren Tiersalon und bringt nicht nur die Katzen seiner Mutter oder das Meerschweinchen seiner Tochter sondern auch die Haustiere anderer Bekannter dorthin, nur um Trish zu sehen.
Es war wirklich nett und romantisch zu erleben, wie die beiden sich näher kommen.

Daneben lerne ich Miss Eliza näher kennen und erfahre so einiges über ihre Geschichte, die mich berührt hat.
Aber auch Trishs Schwestern lerne ich näher kennen und mag die beiden jungen Mädchen gerne.
Außerdem gibt es noch viele kleine Anekdoten und Ereignisse, die gut zum Kleinstadtleben passen. Die liebenswerten Tratschtanten haben wieder so einige Auftritte ebenso wie Nolan, der Cafébesitzer und sein Freund.
Auch erfahre ich nebenbei was es bei Lexi und Aaron sowie Savannah und Dylan aus den ersten beiden Büchern neues gibt.
Das war alles schön zu lesen und auch unterhaltsam.

Der dritte Teil der Reihe um die charmante Kleinstadt Lake Paradiese ist ein Wohlfühlroman mit viel Liebe, Romantik, etwas Humor und reichlich schönem Kleinstadtfeeling. Es hat Freude gemacht liebenswerte und authentische Figuren in einer Geschichte zu erleben, wie sie das Leben schreiben könnte. Ein lebendiger, mitreißender Schreibstil macht das Abtauchen in die Welt von Lake Paradise leicht und ich hoffe, auf einen erneuten Besuch dort!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2023

Fesselnder Psychothriller, anders als erwartet aber spannend

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
0

Evelyn Jancke ist forensische Psychologin und unterstützt regelmäßig die Polizei. Seit ihr Bruder Fabian, dem sie sehr nahe stand, vor zwei Jahren mit seiner Ehefrau auf dem Weg in den Camping-Urlaub mit ...

Evelyn Jancke ist forensische Psychologin und unterstützt regelmäßig die Polizei. Seit ihr Bruder Fabian, dem sie sehr nahe stand, vor zwei Jahren mit seiner Ehefrau auf dem Weg in den Camping-Urlaub mit dem Wohnmobil spurlos verschwand, ist die Arbeit das Einzige, das sie aufrecht hält. Abends vertreibt sie sich die Zeit in diversen Bars und wacht auch häufig in fremden Betten auf. Aber sie gibt die Hoffnung nicht auf, dass ihr Bruder noch lebt und sie eines Tages wieder von ihm hören wird.
Als die Polizei von Oldenburg sie um ihre Mithilfe in der „Sonderkommission Camping“ bittet, ist Evelyn sofort dabei. Gesucht wird ein Serientäter der auf Campingplätzen im norddeutschen Raum scheinbar wahllos Menschen tötet. Nun gibt es einen Zeugen, der den Täter gesehen hat und es wird ein Phantombild erstellt. Dieses Bild lässt Evelyn dem Atem stocken.

Der Prolog schockt den Leser gleich, den er erzählt von den Leiden eines kleinen Jungen, der entführt wurde. Das war schon recht harte Kost. Aber so ging es nicht weiter.
Im ersten Kapitel erleben wir dann Fabian Jancke und seine Frau mit dem Wohnmobil auf den Weg in den Urlaub. In der Nähe von Dijon haben sie einen Wildunfall, der das Wohnmobil beschädigt. Sie benötigen Hilfe und geraten dann in die Situation, die zu ihrem Verschwinden führt.

Erst im zweiten Kapitel, das zwei Jahre später beginnt, lernen wir Evelyn Jancke und ihr aktuelles Leben kennen.
Auch gleich zu Beginn erfahren wir, dass sie in der Sonderkommission häufig mit Hauptkommissar Gerhard Tillmann zusammenarbeitet. Die beiden waren einmal ein Paar doch Evelyn entschied nach einer Weile, dass sie ihn als Freund mehr brauchte und nicht als Geliebten. Tillmann fiel es offenbar schwer, das zu akzeptieren, fand sich aber letztendlich damit ab. Dennoch fiel mir auf, dass Tillmann sich manchmal etwas merkwürdig verhält und ich traute ihm nicht immer über den Weg. Er war für mich tatsächlich eine recht undurchsichtige Figur.

Die Handlung dieses Psychothrillers verlief anders als ich das erwartet hatte. Ich dachte mehr über Fabians Verschwinden und Evelyns Suche nach ihm zu erfahren. Aber die Handlung dreht sich hauptsächlich um den so dringend gesuchten Serientäter von den Campingplätzen.
Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Einschübe aus der Sicht des Täters. Ich ahnte schnell, wer das sein könnte und behielt auch Recht.
Während Evelyn ständig eine mögliche Verbindung zu ihrem verschwundenen Bruder sah, konnte ich die nicht finden. Aber Evelyns Hartnäckigkeit hat mich schon etwas beeindruckt, auch wenn sie selbst mir nicht immer sympathisch war.
Während des Lesens fragte ich mich ständig, ob Fabian und seine Frau noch leben oder nicht, was mit ihnen geschah und was das alles mit dem Serientäter zu tun hat.
Die Suche nach dem Serientäter gestaltet sich spannend aber insgesamt haben mir die typischen Psychothriller-Elemente etwas gefehlt.
Das Ende war für mich nicht ganz schlüssig, was ich ohne zu spoilern hier nicht detaillierter beschreiben kann. Auch hätte ich mir in Bezug auf Evelyns Bruder mehr Informationen gewünscht.

Dieser Psychothriller ist für mich mehr ein Thriller mit einer spannenden Suche nach einem Serientäter aber weniger Einblicke in Psyche und menschliche Abgründe. Dennoch hatte ich auch aufgrund Strobels lebendigem Schreibstil unterhaltsame Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere