Ein bisschen von allem - das macht das Buch zu etwas sehr Besonderem!
Die Bibliothek im NebelSt. Petersburg, Côte d’Azur, Leipzig, eine Bibliothek im Nebel. 1917, 1928, 1957. Artur, Mara, Liette, Grigori, russische Geheimdienstler, Okkultisten, Verleger.....
Viele Orte, mehrere Zeitebenen und ...
St. Petersburg, Côte d’Azur, Leipzig, eine Bibliothek im Nebel. 1917, 1928, 1957. Artur, Mara, Liette, Grigori, russische Geheimdienstler, Okkultisten, Verleger.....
Viele Orte, mehrere Zeitebenen und unzählige Personen. Krimi, Historischer Roman, Liebesgeschichte. Ein bisschen von allem eben. Das alles findet man in "Die Bibliothek im Nebel" von Kai Meyer. Ihn kennt man eigentlich eher aus der Fantasywelt, aber nun entführt er uns in das reale Treiben des vergangenen Jahrhunderts.
In sehr bildgewaltiger Sprache erzählt der Autor die Geschichten verschiedener Familien. Von Anfang an ist klar, dass die verschiedenen Geschichten irgendwie zusammenhängen. Doch bis zu diesem Punkt vergeht einige Zeit. Dabei lernen wir die verschiedenen Protagonisten gut kennen. Manche besser, andere bleiben bis zum Ende undurchsichtig (wohl gewollt).
Die verschiedenen Zeitebenen machen die Geschichte komplex - erfährt der Leser doch immer wieder einzelne Aspekte, die ggf. später noch einmal relevant werden oder sich zuvor ganz anders dargestellt haben. Dem Autor merkt man an, dass er die Geschichte genauestens durchgeplant hat. Dennoch bleibt zum Ende hin einiges offen, was mich persönlich etwas gestört hat.
Ein Thema, was sich durch das ganze Buche zieht, ist die Liebe zu Büchern. Der Titel lässt es schon vermuten, Bücher spielen eine große Rolle im Buch. Dabei merkt man insbesondere Artur an, wie sehr er die Bücher liebt. Zudem erfährt der Leser einiges über das Graphische Viertel in Leipzig. Bei Interesse an diesem Thema bietet es sich an, dass ebenfalls von Kai Meyer geschriebene Buch "Die Bücher, der Junge und die Nacht" zu lesen. Zwischen diesem Buch und "Die Bibliothek im Nebel" gibt es einige Bezüge, die Bücher können aber problemlos getrennt gelesen werden.
Insgesamt ist "Die Bibliothek im Nebel" schon aufgrund seiner Einzigartigkeit lesenswert! Egal in welchem Genre man sonst unterwegs ist, in diesem Buch findet jede*r etwas für sich!