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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2023

Witzig und charmant

The Long Game – Die große Liebe sucht man nicht, sie findet einen
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Adalyn ist die engagierte Leiterin der Presseabteilung des Fußballclubs ihres Vaters. Doch als sie wutentbrannt auf das Maskottchen ihres Fußballclubs losgeht und dieses vor laufenden Kameras, ahnt sie ...

Adalyn ist die engagierte Leiterin der Presseabteilung des Fußballclubs ihres Vaters. Doch als sie wutentbrannt auf das Maskottchen ihres Fußballclubs losgeht und dieses vor laufenden Kameras, ahnt sie nicht, welche Lawine sie damit lostritt. Das Video geht viral und ihr Vater ist not amused. Kurzentschlossen schickt er Adalyn fort nach Green Oaks, einem winzigen Kaff mitten im Nirgendwo. Hier soll sie den örtlichen Fußballclub managen, was sie aber nicht ahnt, ist, dass dieser aus kleinen, Tutu-tragenden Mädchen besteht. Zu allem Überfluss trifft sie dann auch noch bei ihrer Ankunft gleich auf den Trainer der Mannschaft und ihre Überraschung könnte nicht größer sein, als sie erkennt, wer das ist. Ehemaliger Fußballprofi Cameron Caldani, der in Green Oaks seine Ruhe sucht. Ob das mit Adalyn an seiner Seite noch möglich ist?
Das Cover passt hervorragend zum Inhalt des Buches und verspricht eine heitere RomCom der Autorin Elena Armas, die man hier auch ohne Frage erhält. Vom ersten Moment an brachte mich die Autorin mit ihrem sehr humorvollen Schreibstil zum Schmunzeln und schafft es dadurch, den Leser schnell an ihre Geschichte zu fesseln.
Die Handlung überzeugt mit jeder Menge Situationskomik und jeder Menge lustiger Dialoge. Gerade zwischen Adalyn und Cam kommt es häufig zu hitzigen Wortgefechten. Zwischen Regenwurmrennen, Ziegenyoga und einer Fußballmannschaft voller quirliger kleiner Mädchen müssen die beiden sich zusammenraufen, was sich oftmals als nicht so leicht herausstellt. Das alles liest sich leicht und flüssig, wobei mir die Autorin oft zu sehr ausholt und das Thema, warum Adalyn in Green Oaks landet, ebenfalls zu oft aufrollt. Ansonsten musste ich doch lachen, wenn ich mir Dank des bildhaften Schreibstils bestimmte Szenen vorstellte.
Das kleine Örtchen Green Oaks könnte nicht passender sein als Setting für diese Geschichte. Die Menschen hier sind durch und durch Landkinder, was es für die Kostüm- und Highheels-tragende Adalyn nicht immer leicht macht.
Adalyn hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Ist sie zu Beginn noch ganz die beherrschte Großstadt-Fußball-Managerin, muss sie lernen, auch mit unerwarteten Situationen klar zu kommen. Ihre Entwicklung war glaubhaft und überzeugend.
Cameron Caldani ist extrem grumpy und gerade zu Beginn muss der knallharte Mann so einiges einstecken. Dabei verliert er eher selten die Nerven und steht Adalyn, trotz Grummeln, zur Seite. Je mehr man Cam kennenlernt, desto mehr mag man ihn.
Die Nebencharaktere, die zum großen Teil aus den teils sehr kuriosen Dorfbewohnern bestehen, sind ebenfalls toll gezeichnet und sorgen dafür, dass die Handlung vorankommt.
The long game ist übrigens der perfekte Titel, denn die Lovestory ist wirklich slow burn. Das hat mir allerdings richtig gut gefallen, denn oftmals finde ich es übertrieben, wenn die Protagonisten schon auf den ersten Seiten übereinander herfallen.
Mein Fazit: mit the Long Game hat Autorin Elena Armas mich sehr gut unterhalten können und ich musste mehr als einmal über die beschriebenen Situationen schmunzeln. Das Buch hat trotz allem Humor auch Tiefe, so dass es keineswegs oberflächlich wirkt. Nur hin und wieder waren mir Wiederholungen zu häufig, wie z. B. das Herumreiten auf Adalyns Faux Pas. Ich kann den Roman absolut empfehlen an alle, die gerne in slow burn Romance abtauchen und ein paar heitere Stunden in Green Oaks verbringen möchten.

Veröffentlicht am 07.12.2023

Wahn oder Wirklichkeit?

Das Nachthaus
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Als bei einem verheerenden Brand die Eltern des vierzehnjährigen Richard ums Leben kommen, wird dieser von seinem Onkel und seiner Tante im kleinen Dorf Ballantyne aufgenommen. Als Junge aus der Großstadt ...

Als bei einem verheerenden Brand die Eltern des vierzehnjährigen Richard ums Leben kommen, wird dieser von seinem Onkel und seiner Tante im kleinen Dorf Ballantyne aufgenommen. Als Junge aus der Großstadt hat Richard es nicht leicht, Freunde zu finden, denn bis auf den Außenseiter Tom, der aufgrund seines Stotterns nur schwer Freunde findet, gehen ihm alle aus dem Weg. Als die beiden Jungs eines Nachmittags beim Spielen jemanden einen Telefonstreich spielen, geschieht etwas völlig absurdes: Tom wird vom Telefon gefressen. Natürlich glaubt niemand Richard und dieser versucht selbst herauszufinden, was geschah, doch die Antworten sind unglaublich und dann verschwindet wieder ein Junge.
Klingt ein bisschen verrückt, oder? Genau das machte mich so unheimlich neugierig auf das Buch. Außerdem bin ich ein großer Fan des Autors Nesbo und liebe seine Harry Hole Thriller. Allerdings möchte ich hier gleich vorab sagen, dass dieses Buch und die Thriller soviel gemein haben, wie eine RomCom gegenüber Horror. Das was Nesbo nämlich hier erschaffen hat, ist eine Mischung aus Roman, Fantasy und Horror und das in allerbester Stephen King Manier, allerdings ohne die für King so typischen Längen.
Jo Nesbos Schreibstil ist auch hier wieder unheimlich klar und flüssig, doch hier erschafft er mit seiner Geschichte gleich noch eine Atmosphäre, die mich zwischendurch schauern ließ.
Da die Geschichte schon gleich völlig verblüffend anfängt, ist man sofort im Sog der Handlung. Ein kinderfressender Telefonhörer? Auch der Name des Mannes, dem die Kinder den Telefonstreich spielen wollten, ließ mich irgendwie schauern und ich hatte bei dem Vornamen Imu gleich eine Idee, was mir dieser sagen könnte. Auch sonst hatte Nesbo hier einfach alles durchdacht und als Leser kann man sich nie sicher sein: ist das jetzt real oder erfunden oder vielleicht sogar Wahn?
Unterteilt ist das Buch in drei großen Abschnitten, in denen jeder zwar den selben Protagonisten, nämlich Richard, aus dessen Sicht wir in der Ich-Perspektive der Handlung folgen. Man trifft auch sonst in jedem Abschnitt auf die gleichen Charaktere, nur halt doch irgendwie immer anders. Da ist unter anderem auch der Punkt, den ich bereits erwähnte. Was ist wahr, was nicht? Aber keine Sorge, Nesbo löst das alles auch noch auf.
Protagonist Richard, der im ersten Teil des Buches gerade einmal vierzehn Jahre alt ist, mochte ich unheimlich gern. Das er hier aber auch die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, macht diese für mich umso spannender und interessanter, da man einfach gar nicht einschätzen kann, was nun wirklich wahr ist.
Wie bereits erwähnt trifft man in jedem Teilbereich des Buches auf die gleichen Charaktere, was natürlich noch einmal mehr Irritation bringt. Da in dieser Geschichte auch der Schwerpunkt nicht unbedingt auf den Charakteren, bis auf Richard, liegt, waren sie jetzt nicht mit viel Tiefe ausgestattet, würde hier aber auch nicht passen.
Mein Fazit: Was für eine ungewöhnliche Geschichte, ich habe das Buch wirklich schnell verschlungen und fand es von der gesamten Umsetzung einfach nur gelungen. Nesbo probiert sich hier in einer ganz anderen Richtung aus und ich muss sagen: Chapeau, das hat geklappt! Wer eine Mischung aus Spannung, Fantasy und Horror mag, ist hier hervorragend aufgehoben und auch alle King Fans sollten hier einmal reinblinzeln, denn ich habe gleich auf den ersten Seiten an Stephen King denken müssen beim Lesen.

Veröffentlicht am 07.12.2023

Tolle neue Idee

Der Achte Tag
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Als Jax Vater plötzlich und unerwartet stirbt, wundert er sich, dass Riley Pendare, ein für ihn völlig Fremder, als sein Vormund auftritt und ihn aus der vertrauten Umgebung seiner Tante holt. Bei Riley ...

Als Jax Vater plötzlich und unerwartet stirbt, wundert er sich, dass Riley Pendare, ein für ihn völlig Fremder, als sein Vormund auftritt und ihn aus der vertrauten Umgebung seiner Tante holt. Bei Riley ist alles anders als Jax es kannte und auch in der Schule fühlt er sich noch nicht so wohl. Doch dann wacht er eines Morgens auf und alles ist anders, der Himmel ist rosa, auf den Straßen fahren keine Autos und überhaupt ist keine Menschenseele zu sehen. Jax ist verwirrt und glaubt, es hätte ein Unglück gegeben. Als Jax dann am nächsten Morgen aufwacht, ist alles wie es war. War es ein Alptraum? Jax ist fassungslos, bis Riley ihm erzählt, was wirklich los ist.
Das Cover sprach mich auf den ersten Blick an und der Klappentext machte mich neugierig. Sprachlich ist das Buch ganz deutlich auch für jüngere Leser geeignet, denn Dianne K. Salerni schreibt leicht und flüssig und hat natürlich auch durch ihren jungen Protagonisten gleich jemanden, mit dem man sich verbunden fühlen kann. Trotzdem habe ich mich auch als Erwachsene sehr gut unterhalten gefühlt.
Was mir an dieser Geschichte ganz besonders gut gefallen hat, ist die Idee dahinter, denn diese ist einfach mal neu und frisch. Man begleitet den jungen Protagonisten Jax nicht nur dabei, wie er den zusätzlichen achten Tag der Woche und all seine Geheimnisse entdeckt, sondern auch dabei, wie man die gesamte König Artus Saga entdecken kann. Diese Verbindung zwischen dem Bereich unserer Welt und dem Fantasybereich fand ich sehr gut ausgedacht und es las sich ganz schön spannend.
Erzählt wird die Geschichte aus Jax Perspektive, der keinerlei Ahnung hatte, wer seine Vorfahren wirklich waren und was ihm vererbt wurde. Auch sein noch sehr junger Vormund Riley lässt Jax leider viel zu oft allein im Dunkeln tappen. Doch dann geschieht etwas und plötzlich muss Jax die Welt der „normalen“ Menschen retten.
Jax fand ich einfach großartig, er ist mutig, clever und neugierig und auch sehr offen allen anderen gegenüber. Das er eine ganz besondere Gabe besitzt, macht ihn noch einmal mehr interessant. Riley, Jax‘ Vormund, ist ebenfalls noch sehr jung und musste früh lernen, auf seinen eigenen Füßen zu stehen. Die beiden Jungs verbindet mehr, als sie zugeben wollen.
Die Ausarbeitung aller Charaktere hat mir wirklich gut gefallen, denn sie werden einfach unheimlich lebendig gezeichnet. Man fiebert mit ihnen mit und/oder fühlt sich gleich mit ihnen verbunden.
Mein Fazit: eine wirklich spannende und neue Idee, die mir so noch nicht begegnet ist. Mit tollen und lebendigen Charakteren und einer Geschichte, die unvorhersehbar wird, erhält der Leser spannende Lesestunden. Zwar ist es eindeutig ein Jugendbuch, doch nichtsdestotrotz findet man auch als Erwachsener gute Unterhaltung. Lesenswert!

Veröffentlicht am 05.12.2023

Punktet mit Charakteren und Worldbuilding

A Breath of Winter
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Nachdem der gesamte Zirkel der jungen Hexe Smilla durch den Hexenschlächter getötet wurde, teibt sie nur eines umher: der Wunsch nach Rache. Eine Seherin sagt ihr voraus, dass sie sich der Söldnergruppe ...

Nachdem der gesamte Zirkel der jungen Hexe Smilla durch den Hexenschlächter getötet wurde, teibt sie nur eines umher: der Wunsch nach Rache. Eine Seherin sagt ihr voraus, dass sie sich der Söldnergruppe Die wilde Jagd anschließen muss, um den Mörder ihres Zirkels zu stellen. Trotz Bedenken des ein oder anderen wird sie vom Anführer der Truppe, Gent, aufgenommen, doch es ist gar nicht so leicht, dass alle ihr wirklich vertrauen.

Wie so oft erweckte dieses Cover meine Aufmerksamkeit und auch sonst ist das Buch wirklich allein schon von der Aufmachung ein Highlight, sowohl die Innenklappen des Buches als auch die beiden wunderschönen Overlays sind ein Hingucker.

Die Handlung beginnt gleich ohne große Umschweife mit dem Zusammentreffen Smillas mit der wilden Jagd. Als Leser bekommt man hier somit die Gelegenheit, gemeinsam mit der Protagonistin die anderen Charaktere kennenzulernen. Dabei mochte ich den sehr schönen und auch bildhaften Schreibstil der Autorin Carina Schnell ganz besonders, denn sie schafft es, dass ich mir sowohl die nordische Landschaft als auch die unterschiedlichen Figuren sehr gut vorstellen konnte.

Wenn ein Autor die nordische Mythologie seiner Geschichte zu Grunde legt, punktet das ganze eh schon bei mir. Hier wird diese zwar durchaus mit eingebunden, da man z.B. auch auf Walküren trifft, aber Carina Schnell macht durchaus auch etwas Eigenes aus der Geschichte. Auf die Götter der nordischen Mythologie trifft man hier allerdings nicht, was allerdings wohl damit verbunden ist, dass Gent, der männliche Protagonist, einfach nicht an die Götter glaubt.

Das Worldbuilding, die winterliche, nordische Landschaft fand ich sehr gut beschrieben und ich mochte die kalte und karge Atmosphäre, die perfekt zu der Geschichte passte.

Insgesamt hat mir der Aufbau auch sehr gut gefallen, die Geschichte hält ihren Spannungslevel konstant aufrecht, hin und wieder gibt es kleinere Höhepunkte, wie z. B. bei Kämpfen. Insgesamt bleibt die Storyline aber recht vorhersehbar mit kleineren Überraschungen, was hier allerdings nicht gestört hat. Als Leser darf man dafür umso mehr die Protagonisten und deren gesamte Gefühls- und Gedankenwelt kennenlernen.

Erzählt wird die Geschichte aus drei unterschiedlichen Perspektiven, Smilla, Gent und der Hexenschlächter stehen hier im Vordergrund und bieten somit Abwechslung. Wer hinter dem Schlächter steckt, hatte ich geahnt, auch wenn ich zunächst etwas anderes vermutet hatte.

Die Protagonistin Smilla ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen, da ich ihre mutige Art sehr mochte. Oftmals handelt sie sehr besonnen und rettet damit vor allem Gent immer wieder aus schwierigen Situationen. Ihre Handlungen konnte ich jederzeit nachvollziehen und fühlte mit ihr mit. Aber auch Gent, der sehr ernst und geheimnisvoll wirkt und der auch offensichtlich Geheimnisse hat, mochte ich sehr. Er ist einfach durchweg loyal und steht zu seinen Freunden, ganz egal was kommt.

Aber auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen und sie waren mir doch zum großen Teil sehr sympathisch, auch wenn Leif, ein Mitglied der wilden Jagd, offensichtlich etwas gegen Smilla hat, bin ich mir sicher, dass sich auch hinter seinem Charakter mehr verbirgt und ich bin gespannt, was man noch von ihm erfahren wird.

Mein Fazit: Eine gut durchdachte Fantasygeschichte mit einer Lovestory, die hier aber im genau richtigen Maße erzählt wird und nicht permanent im Vordergrund steht. Das Worldbuilding und die Charaktere haben mir unheimlich gut gefallen. Einzig ein paar mehr Überraschungen hätte es für mich geben dürfen, aber das wird hier durchaus mit dem Gesamtpaket wieder wett gemacht. Lesenswert!

Veröffentlicht am 29.11.2023

Unterhaltsame Fantasy mit spannenden Charakteren

Nocturna - Das Spiel des Fuchses
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Eigentlich sollte Prinz Alfehr niemals Thronfolger werden, dafür war immer sein älterer Bruder erdacht. Doch dieser wurde entführt und alle glauben, dass er getötet wurde. Mit diesem Gedanken will sich ...

Eigentlich sollte Prinz Alfehr niemals Thronfolger werden, dafür war immer sein älterer Bruder erdacht. Doch dieser wurde entführt und alle glauben, dass er getötet wurde. Mit diesem Gedanken will sich Alfie aber nicht anfreunden und so nutzt er Magie, um die zu finden, die den Bruder entführt hat. Dabei holt ihn eine Geschichte aus Kindertagen ein, bei dem es einen gefährlichen Magier gab, bei dem alle anderen ihre Magie zusammenfassen mussten, um ihn zu bannen und nun scheint es, als hätte Alfie diese Macht entfesselt. Bei all diesem trifft er auf die Gesichtsmagierin Finn, die aber selbst mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat und versucht, dieser zu entfliehen.

Bei diesem Buch fand ich das Cover einfach nur gelungen und wurde sofort neugierig auf den Inhalt.

Der Einstieg in diese Geschichte fällt sehr leicht, denn die Autorin hat einen wirklich angenehmen und leicht zu lesenden Schreibstil, was ich gerade bei Fantasygeschichten, bei denen man in fremde Welten abtaucht, unheimlich wichtig finde.

Auch die Welt und deren unterschiedliche Viertel wurden sehr genau, ohne permanent zu weit auszuholen dargestellt. Für mich hat es ein wenig gedauert, bis ich mich dann wirklich im Buch angekommen fühlte. Allerding macht die Autorin das absolut wett, denn sie lässt hier Magie in jeder Form lebendig werden und es kommt auch zu einigen Kämpfen, die anschaulich beschrieben werden. Wer also eher zart besaitet ist und fliegenden Körperteilen und viel Blut nicht viel abgewinnen kann, sei hiermit vorgewarnt.

Abwechselnd aus den Sichten der beiden Protagonisten Alfie und Finn erleben wir das Abenteuer rund um die Suche nach dem verschollenen Bruder und der Eindämmung der dunklen Magie. Allerdings könnten zwei Charaktere unterschiedlicher nicht sein. Das dies für einige, auch amüsante Schlagabtäusche waren dadurch gegeben.

Finn war mir auf den ersten Blick sehr sympathisch. Sie scheut vor nichts zurück, weder vor Kämpfen mit der Faust noch vor Kämpfen mit der Zunge, denn sie ist definitiv mit einer sehr spitzen Zunge gesegnet. Alfie hingegen scheint zunächst naiv und wie der typische Prinz, der er ja auch ist. Doch auch er konnte mich überzeugen und hat mir nachher unheimlich gut gefallen. Sie sind beide keine aalglatten Charaktere und wurden genau dadurch auch lebendig und authentisch, denn sie wuchsen an ihren Aufgaben.

Mein Fazit: wer dem Buch Zeit gibt und sich auf die Geschichte einlässt, erhält hier nachher ein wirklich spannendes Fantasyabenteuer, dessen Charaktere mir ans Herz wuchsen- Das Magiesystem ist ausgeklügelt und die Handlung hat mich mitreißen können. Ich hatte gehört, dass es hier eine Reihe hätte werden sollen, ich habe aber leider keine weiteren deutschen Übersetzungen finden können. Was aber hier nicht weiter schlimm ist, da man dieses Buch auch ruhig als Stand Alone lesen kann. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.