Skiferien
Man könnte denken, Maya Bashir hätte alles verloren, ihren Job, ihren Freund, ihre Wohnung, nur ihr Auto mit ihren Habseligkeiten im Kofferraum ist ihr geblieben. Doch Maya ist gar nicht so unglücklich, ...
Man könnte denken, Maya Bashir hätte alles verloren, ihren Job, ihren Freund, ihre Wohnung, nur ihr Auto mit ihren Habseligkeiten im Kofferraum ist ihr geblieben. Doch Maya ist gar nicht so unglücklich, sie fährt zurück in ihr geliebtes Skigebiet in den Schottischen Bergen, sie wohnt zumindest übergangsweise gerne bei ihren Eltern und sie freut sich über ein Jobangebot in der Skischule. Es ist wie eine Last, die von ihren Schultern gefallen ist. Und das Sahnehäubchen könnte das Wiedersehen mit ihrer Jugendliebe Sam sein, wenn der sie nicht damals verlassen und nun mit einer ehemaligen Freundin von Maya zusammen wäre.
Mit Ende Zwanzig überlegt Maya, was sie wirklich will. Der Beruf als Steuerberaterin ist einfach nicht das Richtige für sie. Sie denkt daran zurück, wie gerne sie vor dem Studium in der Skischule unterrichtet hat. Deshalb freut sie sich so über den Aushilfsjob. Sie überlegt nur, wie sie ihrem Vater beibringen soll, dass es ihr im Büro nicht gefällt. Und Sam, der sie damals so mies behandelt hat, ist nun der Teamleiter der Skilehrer. Ihr Kontakt ist enger als je zuvor und Maya muss erkennen, dass sie sich besser verstehen als sie gedacht hätte. Maya muss sich immer ins Gedächtnis rufen, dass Sam eine Freundin hat.
Eine Winterromanze wie man sie sich wünscht. Maya und Sam sind sehr sympathisch und man wünscht ihnen, dass sie glücklich werden. Natürlich gibt es auf dem Weg dahin ein paar Hindernisse zu überwinden. Wobei Antipathien eindeutig klar gemacht werden. Bei manchen Problemen könnte der Eindruck entstehen, sie seien etwas wichtiger genommen als nötig. Dennoch hofft man auf die Wende zum Guten und bei der Anlage der Handlung zweifelt man nicht, dass es gelingen wird. Gerade dadurch wirkt der Roman so anheimelnd und besonders durch die humor- und gefühlvollen Momente auch herzerwärmend.
Das Cover verdient einen genaueren Blick, damit der Bezug zum winterlichen Setting richtig gewürdigt werden kann. Die Stimmung des Romans ist schon mit dem Einband sehr gut eingefangen.